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NSU Max macht Probleme
Hallo Leute,
ich habe mir vorm Winter eine NSU Max 251 OSB aus dem Jahre 1954 geholt, die eigentlich restauriert ist aber beim Vorbesitzer gesundheitsbedingt eher selten bewegt wurde.
Leider bin ich technisch noch nicht so kompetent, die Maschine macht allerdings ein paar Probleme.
Die Max springt teilweise schlecht an, zieht nicht so richtig durch, vorallem obenraus im 4. Gang.
Letztens ist die Maschine bei vollem Lauf auf der Schnellstraße plötzlich ausgegangen... Sie ließ sich aber danach sofort wieder problemlos starten.
Hat vllt jmd eine Idee, was da los sein könnte?
Vielen Dank.
LG
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47 Antworten
Bezüglich Vergaser kann ich dir diese Seite empfehlen: https://www.kr26.de/dr-0400-carburetor-49.html Das ist ziemlich sicher ein Bing 2/26/xyz. Die 2 steht für zwei Züge, die 26 für den Durchmesser und xyz für die Bedüsung, sowie die Gehäusevariante. Da gab es verschiedene, je nach Schwimmerkammer.
Meine Dürkopp hat einen ähnlichen Vergaser. Wichtig ist, dass der Lufthebel beim Start entspannt sein muss, damit der Schieber im Vergaser geschlossen bleibt. Damit erhält der Vergaser weniger Luft und zusammen mit dem Tupfer erzeugt das ein fettes Gemisch für den Start und die ersten hundert Meter Fahrt.
Das fand ich am Anfang etwas irritierend, weil ich bisher nur Chokes hatte und die werden normalerweise genau andersherum bedient.
Hier gibt es noch ein paar Schautafeln und auch Ersatzteile: http://www.greiner-oldtimerteile.de/custom.php?...
Was mir noch eingefallen ist, es kann sein, dass sich dein Unterbrecher verstellt hat. Dazu muss allerdings das Polrad runter und das sollte man nicht mit dem falschen Werkzeug machen. Ich würde erst mal beim Vergaser alles prüfen und bei Amazon eine günstige Blitzlampe für die Zündung holen.
Achtung beim Abblitzen: wenn die Klemme der Pistole 180° verdreht ist, blitzt es nicht. Dann muss man die Klemme umdrehen. Da kommt es ab und an zu Fertigungsfehlern.
Meines Wissens ist die NSU Max kein Magnet- sondern ein Batteriezünder (kein Polrad). Ein Fliehkraftregler sorgt für die drehzahlangepaßte Zündverstellung.
Ein Polrad hat sie auf jeden Fall, denn das erzeugt deine Spannung. Unter dem Polrad sitzt der Unterbrecher, der dann entsprechend der Einstellung öffnet. Die Batterie brauchst du, falls du ein Standlicht und eine Hupe mit Gleichspannung hast. Die Zündung wird von der Wechselspannung versorgt. (Schaltplan: https://zeitmaschinen-shop.de/...dard-Lux-mit-farbigen-Schaltplan.html)
Bei meiner Dürkopp habe ich ein Positionslicht, kein Standlicht und kann daher auch ohne Batterie fahren. Die Hupe wird in dem Fall durch eine Schnarre ersetzt, die mit Wechselspannung läuft.
Allerdings habe ich auf 12V Powerdynamo umgebaut. Die funktioniert auch ohne Batterie, kann aber eine echte Hupe bedienen, weil sie mehr Dampf liefert. Ich habe aber trotzdem eine Batterie drin, einfach um die Spannung ein wenig zu stabilisieren und um im Stand die Lampen zu kontrollieren. Außerdem habe ich in das Rücklicht ein kombiniertes LED Brems- und Rücklicht mit Zulassung eingebaut, da ist mir eine stabile Gleichspannung lieber.
so ist es. Die Max hat Batteriezündung,also kein Polrad.
Nach abnehmen des rechten Deckel hat man die ganze Motorelektrik
schön vor sich.
Jan.
Oh krass, das Ding hat einen Innenläufer. Ich habe gerade ein pdf über die Max Motoren gefunden, wow. (http://www.ich-fahr-max.de/download/bmamo98d.pdf) Der Motor ist etwas weiter entwickelt, als ich unterstellt habe. Auf der Seite von Powerdynamo hat man das gar nicht so genau gesehen.
Habt ihr es gut, für die Maschinen findet sich richtig viel im Netz. Ich bin neidisch.
Die Literatur ist nun angekommen :)
Hab nun den Behälter am Benzinhahn abgemacht und den Filter gereinigt. Hab auch den Schlauch von der Schwimmerkammer abgemacht und den Hahn geöffnet, da kommt gut Benzin.
Die Maschine macht allerdings beim Startversuch keinen Muckser... jetzt bleiben noch Vergaser und Zündung...
dann versuch doch mal, ob du sie mit Bremsenreiniger oder Starthilfespay kurz zum laufen bekommst
Möchte über ein Ereignis berichten, welches sich vor ca. 60 Jahren in Vaters Zweirad-Werkstatt zugetragen hat:
- Eine Max kommt in die Werstatt, wobei der Kunde angibt, dass sie nicht mehr anspringt (sonst keine näheren Angaben).
- Beim Treten des Kickstarters spürte man sofort, dass es an Kompression fehlt.
- Nach der Abnahme des Zylinderkopfdeckels kam sofort zum Vorschein, dass das Einlaßventil ein zu großes Spiel aufweist.
- Ein Blick in die Ansaugöffnung des Zylinderkopfs läßt erkennen, dass da ein undefinierbares Metallteil im Ventilsitz hängt.
- Das anschließend entfernte Metallteil gab Auskunft darüber, dass es sich um den Luftschieber im Gasschieber handelte. Diese Teil hatte tatsächlich im Gasschieber gefehlt.
- Wie das Teil in den Luftansaugkanal gelangte war nicht zu erkunden. Man wußte nicht, das der MAX-Besitzer selber gerne schraubte.
- Nach der Herstellung der Ventilfunktion, der Kompression und der Komplettierung des Vergasers ging es an die ersten Startversuche.
- Zündfunken da, Benzinzufuhr da, Benzin in den Vergaser gespritzt => Motor läuft nicht an => kein Zündgeräusch hörbar.
- Nach vielen Startversuchen, bis fast hin zur Erschöpfung, gab der Motor kein Lebenszeichen.
- Mein Vater ging schon voraus zum Mittagessen, wobei mir gleichzeitig noch die Idee kam, einmal nach dem Zündzeitpunkt zu schauen und siehe da, der war viel zu früh eingestelt.
- Nach der Korrektur/Kontrolle der Zündanlage genügten zwei Tritte auf den Kickstarter und der Motor lief.
- Das Aufheulen des Motors veranlaßte meinen Vater sofort in die Werstatt zu laufen, um danach zu fragen ........ .
Vielleicht eine lustige Geschichte für die Leser. Der Zündzeitpunkt könnte aber für den TE noch von Bedeutung sein.
Jetzt macht die Max wieder Probleme, heute an der Tankstelle beim zurückschalten in den 1.Gang ausgegangen.
Jetzt lässt sich der Kickstarter nicht mehr durchtreten (geht sehr schwer) und auch der Dekompressionshebel entlastet nicht mehr.
Was könnte da los sein?
Zitat:
@NSUMax1954 schrieb am 24. Mai 2021 um 15:24:13 Uhr:
Jetzt macht die Max wieder Probleme, heute an der Tankstelle beim zurückschalten in den 1.Gang ausgegangen.
Jetzt lässt sich der Kickstarter nicht mehr durchtreten (geht sehr schwer) und auch der Dekompressionshebel entlastet nicht mehr.
Was könnte da los sein?
Kolbenfresser!
Und das heißt für mich?
Zitat:
@NSUMax1954 schrieb am 24. Mai 2021 um 15:54:24 Uhr:
Und das heißt für mich?
Ran an die Sache und mit den Ursachenforschungen beginnen.
Ich hab dir mal ein paar hilfreiche Links zusammengestellt.
Zitat:
@creativschrauber schrieb am 24. Mai 2021 um 21:17:30 Uhr:
Ich hab dir mal ein paar hilfreiche Links zusammengestellt.
Gute/brauchbare Unterlagen. Jetzt ist ein Motoreninstandsetzer mit dem erforderichen techn. Wissen und Können gefragt.