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NSU 201 OSL Frage zu Restauration

Themenstarteram 7. Juli 2018 um 15:06

Hallo zusammen,

ich wende mich bzgl. unserer NSU 201 OSL an euch.

Konkret geht es um das Motorrad auf den Bildern, Baujahr 1936.

Das letzte mal gestartet war sie vor ca. 15 Jahren, seitdem steht Sie unverändert in der Garage.

Da es mich jetzt reizt das Motorrad wieder fahrbereit zu machen wollte ich euch fragen, ob es sich eurer Meinung nach lohnt die NSU zu restaurieren, oder ob so etwas ausartet (habe leider damit keine Erfahrungen).

Ich möchte den optischen Zustand unverändert lassen (putzen natürlich ;-)), jedoch gehört beim Motor bzw. bei den Bremsen ein Service gemacht, bzw. gehören die Seile (Gasseil, Kupplungsseil,...) getauscht, Reifen müssen neue drauf und eine Batterie wird benötigt :-)

Das einzige was bei dem Motorrad, warum auch immer, fehlt ist der Tacho. Diesen würde man aber auftreiben (soviel ich gesehen habe).

Jetzt wäre es interessant, mit welchen Kosten hierfür ca. für Material man rechnen muss?

Ich weiß, fast unmöglich zu sagen, jedoch wäre eine Schätzung super.

Kupplung und Schaltung dürfte einwandfrei funktionieren.

 

Danke vielmals,

bin auf eure Meinungen und Erfahrungen gespannt.

lg

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+7
Beste Antwort im Thema

Lasse bitte das Moped so wie es ist, die Patina ist super so wie sie ist, möglichst wenig erneuern, nur reparieren, selbst die Züge austauschen, also die Hülle behalten, innen entrosten und nur den inneren Bowdenzug austauschen.

Wie neu restauriert ist sie später fahrfertig nur 1/3 Wert, als wenn sie mit Patina voll Einsatzfähig wäre, es gibt bereits so viele voll restaurierte Motorräder, wenn der originale Lack weg ist dann ist er weg, dann ist das Moped nur noch halb so viel ein Original.

Allerdings benötigt eine Restauration mit Patina erheblich mehr Kenntnisse, dafür brauchst Du Dich nicht um Farbe zu kümmern.

Tacho da würde ich versuchen einen originalen oder zeitgenössischen zu nehmen, der muss übrigens nicht beleuchtet sein, du brauchst nicht einmal ein Rücklicht bei Baujahr 1936 für den TÜV, der technische Zustand bei Erstzulassung ist maßgebend nicht der technische Stand von Heute.

Kosten, ich schätze die einmal für Dich:

- den Motor mit Getriebe und allem Zipp und Zapp bei ca. 1000 € mit Kopf und Ventiltrieb, Sitz, Schäften: 1500€, dann ist der wieder wie neu von innen.

- Lima und Zündung: 250 €

- Vergaser: … 100 €,

- Züge: 50 €,

- Reifen, Lager, Bremstrommeln: 350 €

- Gummiteile: 200 €

- Kleinteile Dichtungen, Benzinleitung aus Messingrohr, Lenkkopflager, …: 250 €

In Summe: 2.700 € würde ich mal sagen.

Wenn Du dich nicht traust, kannst mir auch ein Angebot zusenden, ich könnte Sie Dir abkaufen.

Ich fahre nur mit Alteisen herum, ich kenne jemand der fährt mit so einer OSL Offroad Wettbewerbe,

(siehe im Link).

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Viel Glück dabei, um die Kosten vorher mal abzuchecken, bleibt der Blick mal in die Bucht, da wird vieles gehandelt.

Hallo Roman,

erst mal Glückwunsch.

Coole Kiste.

Also wenn du nichts für das Motorrad bezahlt hast weil es aus der Familie ist lohnt sich

das wieder zum laufen bringen auf jedem Fall wenn:

Du handwerklich was kannst oder es lernen willst. Z.B Züge kann man für kleines Geld selber machen.

Teile dafür gibt es genug.

oder Du das benötigte Kleingeld hast für eine günstige Werkstatt wenn du nicht schrauben kannst.

Allerdings glaube ich nicht das es mit einem Satz Züge und einer Batterie getan ist.

Uns putzen alleine auch nicht.

Patina fahren ist OK, sollte aber dann auch behandelt werden z.B mit Owatrol Öl

Tank, Vergaser, Motor wirklich OK?

Eine nette Seite: www.nsu-greifzu.de/html/nsu_201_osl.html

Ich würde sie mir fertig machen!

Gruß Ralf

Ach noch was, Tacho kannst du sogar für den TÜV einen digitalen vom Fahrrad nutzen,

hat der TÜV nix gegen.

Über die Optik last sich natürlich nicht streiten :-)

Gruß Ralf

Zitat:

@15M schrieb am 07. Juli 2018 um 21:49:19 Uhr:

Tacho kannst du sogar für den TÜV einen digitalen vom Fahrrad nutzen,

hat der TÜV nix gegen.

Vorausgesetzt, er ist beleuchtbar, soweit ich mich erinnere. Aber nie im Leben würde ich sowas an eine alte OSL schrauben!!!

 

Gruß

Die OSL ist m.E. in einem super restaurierungswürdigen Zustand. Dagegen sind andere Maschinen in einem vergleichsweise erbarmungswürdigen Zustand, also wahre Schrotthaufen und selbst aus solchen haben gute Restaurateure wieder ein tolles Motorrad gemacht.

Ich würde hier schon einen gewissen Aufwand treiben und nicht nur die technischen Funktionen wiederherstellen, sondern auch eine neue Lackierung spendieren und eine komplette Überholung von Motor, Getriebe, Elektrik, Lichtmaschine und Bremsen vorsehen.

Und das kann dann schon mal ganz schnell in einen höheren vierstelligen Betrag gehen. Es gibt aber auch Leute, die bewusst die alte Patina erhalten wollen, aber selbst dann muss man schon akzeptieren, einiges an Geld zu investieren. Eine 201 OSL wird bei einem Note 1 Zustand bis zu 5.500,-€ gehandelt. Den gezeigten Zustand würde ich als Note 3 bis 4 einschätzen, also ca. 3.000,-€ bis 1.500,-€. Selbst für eine Note 5 muss man noch rund 1.000,-€ hinlegen.

Lonzoglunz

Ich schrieb ja, über die Optik lässt sich nicht streiten.

War auch nur ein Tip um TÜV ohne den original Tacho zu bekommen.

Zum fahren danach braucht man eh keinen ( nur meine persönliche Meinung)

Aber würde so ein Teil auch nicht am Moped lassen.

Zum Tacho gehört ja auch noch mehr, Tacho, Welle, Halter, eventuell noch ein Tachoantrieb oder Tacho Antriebsspindel.

Lasse bitte das Moped so wie es ist, die Patina ist super so wie sie ist, möglichst wenig erneuern, nur reparieren, selbst die Züge austauschen, also die Hülle behalten, innen entrosten und nur den inneren Bowdenzug austauschen.

Wie neu restauriert ist sie später fahrfertig nur 1/3 Wert, als wenn sie mit Patina voll Einsatzfähig wäre, es gibt bereits so viele voll restaurierte Motorräder, wenn der originale Lack weg ist dann ist er weg, dann ist das Moped nur noch halb so viel ein Original.

Allerdings benötigt eine Restauration mit Patina erheblich mehr Kenntnisse, dafür brauchst Du Dich nicht um Farbe zu kümmern.

Tacho da würde ich versuchen einen originalen oder zeitgenössischen zu nehmen, der muss übrigens nicht beleuchtet sein, du brauchst nicht einmal ein Rücklicht bei Baujahr 1936 für den TÜV, der technische Zustand bei Erstzulassung ist maßgebend nicht der technische Stand von Heute.

Kosten, ich schätze die einmal für Dich:

- den Motor mit Getriebe und allem Zipp und Zapp bei ca. 1000 € mit Kopf und Ventiltrieb, Sitz, Schäften: 1500€, dann ist der wieder wie neu von innen.

- Lima und Zündung: 250 €

- Vergaser: … 100 €,

- Züge: 50 €,

- Reifen, Lager, Bremstrommeln: 350 €

- Gummiteile: 200 €

- Kleinteile Dichtungen, Benzinleitung aus Messingrohr, Lenkkopflager, …: 250 €

In Summe: 2.700 € würde ich mal sagen.

Wenn Du dich nicht traust, kannst mir auch ein Angebot zusenden, ich könnte Sie Dir abkaufen.

Ich fahre nur mit Alteisen herum, ich kenne jemand der fährt mit so einer OSL Offroad Wettbewerbe,

(siehe im Link).

Osl-250-trial

Zitat:

@15M schrieb am 07. Juli 2018 um 23:39:08 Uhr:

War auch nur ein Tip um TÜV ohne den original Tacho zu bekommen.

Das Baujahr hatte ich in der Tat gestern nicht auf dem Schirm. Hatte die OSL original überhaupt einen? Braucht man für dieses Baujahr einen?

 

Gruß,

Soweit ich weiss hat ein TÜV Prüfer das Recht einen Tacho zu verlangen wenn das Motorrad über 50km

schnell fährt.

Manchmal verzichtet er auch drauf, ist aber Ermessenssache.

Ich meine das ich auf dem Bildern am Vorderrad links den Tachoantrieb gesehen habe.

Deshalb vermute ich das der Tacho vorhanden war und links als Einzelanzeige verbaut war.

Die späteren hatten dann den Tacho im Scheinwerfer integriert.

Gruß Ralf

Zitat:

@15M schrieb am 7. Juli 2018 um 21:49:19 Uhr:

Ach noch was, Tacho kannst du sogar für den TÜV einen digitalen vom Fahrrad nutzen,

hat der TÜV nix gegen.

Über die Optik last sich natürlich nicht streiten :-)

Gruß Ralf

In diesem Fall solltest du aber ein Modell mit Kabel verwenden. Kabellose Modelle werden meist durch Zündung und Lima erheblich gestört.

Bitte unbedingt die schöne Patina erhalten!

Gruß

vom Konsul

Moin Moin !

Zitat:

du brauchst nicht einmal ein Rücklicht bei Baujahr 1936 für den TÜV, der technische Zustand bei Erstzulassung ist maßgebend nicht der technische Stand von Heute.

Das ist glücklicherweise falsch , die Blödheid von Ramsauer wurde erkannt und berichtigt , es gilt wieder die StVZO in der Fassung von April 2012.

MfG Volker

Das Teil ist alt aber in einem Top Zustand von der Substanz,

also bitte nur nicht zu Tode restaurieren !!!

1.Putzen

2.Technik überarbeiten wo nötig

3.draufsetzen

4.fahren

5. spaß haben

SONST NIX

Zitat:

@schreyhalz schrieb am 9. Juli 2018 um 08:28:30 Uhr:

Moin Moin !

Zitat:

@schreyhalz schrieb am 9. Juli 2018 um 08:28:30 Uhr:

Zitat:

du brauchst nicht einmal ein Rücklicht bei Baujahr 1936 für den TÜV, der technische Zustand bei Erstzulassung ist maßgebend nicht der technische Stand von Heute.

Das ist glücklicherweise falsch , die Blödheid von Ramsauer wurde erkannt und berichtigt , es gilt wieder die StVZO in der Fassung von April 2012.

MfG Volker

Nein das ist bei Oldtimern glücklicherweise richtig, weil ansonsten müssten auch Oldtimer die wieder zugelassen werden sollen das gleiche technische Equipment aufweisen wie ein Neufahrzeug. Es gilt der Bestandsschutz. Etwas anderes wäre es wenn as Fahrzeug nicht ls Oldtimer zugelassen werden würde z.B. weil es nicht mehr dem Original von damals entspricht. Stell Dir nur einmal ein vor WK 1 Motorrad mit elektrischer Beleuchtung vor wie gruselig.

Moin Moin !

Zitat:

Nein das ist bei Oldtimern glücklicherweise richtig, weil ansonsten müssten auch Oldtimer die wieder zugelassen werden sollen das gleiche technische Equipment aufweisen wie ein Neufahrzeug....................

bitte keine Blödsinn schreiben , wenn man keine Ahnung hat!

Zitat:

Es gilt der Bestandsschutz

Nein , das Wort "Bestandschutz " kommt in der gesamten StVZO nicht einmal vor.

Zitat:

Etwas anderes wäre es wenn as Fahrzeug nicht ls Oldtimer zugelassen werden würde

Nein , das ist völlig egal !

Nochmal zur Erklärung :

Grundsätzlich müssen alle zugelassenen Fzge der StVZO entsprechen.

Das war bis April 2012 ganz einfach , man suchte sich bei Fragen anhand des Inhaltsverzeichnisses den entsprechenden § heraus und sah nach , ob das Fzg diesen § erfüllte. Wie so oft im Leben , gibts 2 Möglichkeiten , der § war erfüllt , also alles ok. Oder er war eben nicht erfüllt ! Dann sah man als nächstes in den §72 , dieser füllte mehrere Seiten und hier waren noch einmal viele §§ aufgeführt und dann stand dabei , ab welcher EZ sie anzuwenden waren und was vorher galt.

Gab es zu einem nicht erfüllten § keinen Eintrag im §72 , so gab es wieder 2 Möglichkeiten :

1. Das Fzg wurde entsprechend umgebaut oder modifiziert

2. Man beantragte eine Ausnahmegenehmigung

 

Das heisst: Alle zugelassenen Fzge entsprechen grundsätzlich der gültigen StVZO oder haben eine Ausnahmegen.

Dann kam der Blindgänger Ramsauer . Kurzerhand verfügte er eine neue StVZO , der gesamte §72 fiel weg , stattdessen stand im §72 nur noch , dass diese StVZO für alle Fzge mit EZ ab dem 6.5.2012 gelten solle und für alle Fzge mit älterer EZ diejenige StVZO , die zum Zeitpunkt der EZ des Fzges gegolten hatte.

Das entspricht dem , was viele immer glauben , aber in Wirklichkeit ist das natürlich völliger Quatsch.

mit dem letzten Satz hat er völlige Anarchie auf den Strassen geschaffen. Glücklicherweise haben das weder Polizei noch Gerichte gemerkt, ich möchte nicht wissen , wie viele Urteile und Strafbefehle eigentlich zu Unrecht ergangen sind, denn mit einem solchen Blödsinn konnte ja keiner rechnen.

Zum Beispiel. Bei meiner Heckflosse von 1966 sind die Reifen so abgefahren , das auf einem Drittel gar kein Profil mehr erkennbar ist , auf den übrigen 2/3 der Lauffläche kann man das Profil noch erahnen.

Guten Gewissens komme ich in eine Polizeikontrolle. Tja , der Polizist mags nicht glauben , aber 1966 gabs noch keine vorgeschriebene Mindestprofiltiefe , es durfte nicht das Gewebe sichtbar sein und auf einem Drittel der Lauffläche konnte der Reifen völlig ohne Profil sein , ohne das er als abgefahren galt.

Aha , jetzt wendet sich der Polizist meinem Kumpel mit seinem /8 aus den 70ern zu. Und wird auch bei den Reifen fündig! Nur noch einem guten Millimeter , er zückt schon den Quittungsblock.......... Gemach , gemach ! 1 Millimeter reicht doch , die 1,6 mm Grenze kommt erst später.

Warndreieck, Weste, Verbandkasten haben wir sowieso nicht dabei , wir haben ja auch keine Warnblinkanlage.

Inzwischen fuhr ein Vorkriegswagen vorbei , der Polizist macht grosse Augen , die HU ist an dem seit Jahren abgelaufen. Auch kein Problem , Fzge mit EZ vor dem 1.12.1951 sind ja gar nicht HU-Pflichtig!

Und so liesse sich die Sache beliebig fortsetzen, glücklicherweise nahm man die Änderung von Ramsauer gar nicht zur Kenntnis und änderte sie ganz schnell wieder , leider nicht , indem man einfach den gesamten Quatsch auf den Müll warf , sondern indem man den §72 wieder änderte , aber eben nur so ,das da jetzt ein Zusatz steht , der da lautet " einschließlich der für diese Fahrzeuge erlassenen Nachrüstvorschriften fort"

Nur sind diese jetzt eben nirgends mehr erfasst . Also muss man sich glücklich schätzen , wenn man noch eine antiquarische Version der StVZO auftreiben kann , um eine anwendbare Version zu besitzen. Da das immer Loseblattsammlungen waren , die ständig durch Seitenaustausch aktualisiert wurden , ist das gar nicht so einfach , im I-Net finde ich auch immer nur die neue Version.

Im Klartext : Für alle Fzge mit EZ vor dem 6.5.2012 gilt die StVZO in der Fassung von April 2012.

Damit wird genau so verfahren , wie ich es ganz oben geschrieben habe.

MfG Volker

 

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