Notfall beim Fahren, wie bremst man den Wagen?

VW Golf 8 (CD)

Neulich in gemütlicher Runde kam das Thema auf, wie man die Situation eines Ohnmachtanfalles des Fahrers beherrscht. Kann jemand über Erfahrungen berichten, was der Beifahrer für Möglichkeiten hat?
Wie bekommt er den Fuß vom Gaspedal?

Mich kribbelt es schon länger, bei moderater Geschwingigkeit mal die Handbremse zu ziehen, die Zündung auszuschalten. Allein die Unvorhersehbarkeit der Reaktionen des Fahrzeuges hat mich bisher davon abgehalten, wenngleich die informativ sein könnte.
Ich freue mich auf seriöse Antworten...

VG Elsensee

49 Antworten

Ja, und am Ende fragt man sich, wie häufig kommt dieses Szenario des TE überhaupt vor?

Gibt es Zahlen darüber?
Wie oft hat jemand ein ernsthaftes gesundheitliches Problem beim Fahren, mit Fahrtuntüchtigkeit ~> Unfall?
Und dann noch mit Beifahrer...

Lotto ist wahrscheinlicher ...
Und da machen wir uns Gedanken über irgendwelche Knöpfe, die Oma Ilse oder Tante Frieda sowieso nicht kennt.

Das Thema ist also rein theoretischer Natur 😮

Wie oft kommt es vor, dass die Bremse versagt, so dass man ins Bodenblech tritt? Sehr selten, wenn man aber nicht weiß, dass man dann eventuell pumpen muss (Bremspedal loslassen und nochmals treten), damit der zweite Bremskreis wirksam wird, dann kann es über ausgehen. Ich habe es gewusst, ein Glück, sonst wäre ich in die Baustellenabsicherungen gebrettert. Gut, ist lange her und kann sein, dass dies bei modernen Autos anders aussieht und man nicht pumpen muss. Trotzdem ist es nicht schlecht, wenn man sich für den Fall der Fälle vorbereitet hat.

Also habe ich mich informiert, wo bei meinem aktuellen Auto das Warndreieck und der Verbandskasten versteckt ist. Es ist halt unpraktisch, wenn man in im Falle des Falles suchen muss, Zeit verplempert, während ein Unfallopfer um sein Leben kämpft. Weiterhin weiß ich, wie ich im Falle des Falles mein Auto zum Stehen bekomme. Es muss einfach der Handbremshebel gezogen werden und das Auto hält kontrolliert automatisch an, wobei dafür die Assistenzsysteme genutzt werden. Schlecht, wenn man das nicht weiß, etwas Falsches macht und das Auto außer Kontrolle gerät.

Was ist falsch daran, sich im Vorfeld zu informieren. Wenn der Fall der Fälle nicht eintritt, umso besser.

Gruß

Uwe

Das ist alles schön, dass DU das weißt.
Es geht hier allerdings nicht um dich als Fahrer, sondern um den Beifahrer.
-> lesen der Fragestellung...

Der hat im Zweifel weder einen Führerschein, noch Kenntnis vom Fahrzeug, weil der vielleicht eh nur sporadisch/einmalig mitfährt...

Oder willst du dann, weil du dich ja so gut vorbereitet hast, jedem Beifahrer vor Fahrtantritt zeigen, wie eine Notbremsfunkion eingeleitet wird, für einen Fall, der eigentlich unwahrscheinlich ist?

Darum bleibe ich beim TE, es ist was für die Stammtischrunde, nichts was ernsthaft in der Praxis vorkommt.

Niemand (hoffentlich) lebt als Eremit völlig einsam und in dem seltenen Fall eines Beifahrers, das dann eine völlig fremde Person ist. 😉

Nein, nein und nochmals nein, in häufigen Fällen sind Beifahrer bekannte Personen, Freunde oder die Familie und genau dann, wenn es die Familie ist, interessiert einen, wie dieses Familienmitglied das Fahrzeug im Falle des Falles zum Stehen bekommt. Als Fahrer informiere ich mich daher im Vorfeld und teile das dann z.B. meiner Frau, meiner Lebensgefährtin oder -begleiter mit.

Was habe ich in meinem letzten Beitrag geschrieben? Für den Fall des Falles? Genau das ist so ein Fall des Falles und ich möchte einer mir wichtigen Person die Möglichkeit geben, mein Leben, sein Leben und eventuell auch das Leben unbeteiligter Personen zu retten.

Du magst einwenden, dass man diese Information auch aus der Bedienungsanleitung entnehmen kann. So ist es, aber leider ist es inzwischen üblich geworden, erst in Foren zu fragen, bevor man das geheime Buch aufschlägt. 😁

Anderseits, wenn man selbst sich für sein Fahrzeug informiert hat, interessiert einen vielleicht trotzdem auch, wie es bei anderen Fahrzeugen ist und ich finde solches dem Horizont übergreifendes Interesse durchaus in Ordnung, sogar sehr gut. Sowas wird dann auch mal in moderater Runde am Stammtisch diskutiert (ist halt ein Forum mit Augen zu Augen Kontakt und bei ein paar Bierchen diskutiert man lieber, als Dokumente zu wälzen 😉)

Gruß

Uwe

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Darf ich helfen?

Versuchen, das Bein des Fahrers nach links zu schieben, runter vom Gaspedal.

Fahrzeug mit klassischer Handbremse bzw. Handbremsschalter auf der Mittelkonsole: Handbremse aktivieren und versuchen, Fahrzeug über Lenkradeingriff in der Spur zu halten.
Wenn der Fahrerfuß sich nicht vom Gaspedal bewegen lässt: Gang herausnehmen und Getriebe auf "Neutral" in die Mitte bringen, zur Not mit Nachdruck.

Fahrzeug mit für den Beifahrer unerreichbarer Handbremsbedienung:
Handgeschaltetes Getriebe: Gang eingelegt lassen, Zündung aus.
Wenn der Fahrerfuß sich nicht vom Gaspedal bewegen lässt: Gang herausnehmen und Getriebe auf "Neutral" in die Mitte bringen, zur Not mit Nachdruck.

Automatikgetriebe ohne manuelle Schaltmöglichkleit: Wählhebel auf "N".

Automatikgetriebe mit manueller Schaltmöglichkleit: Hebel (meistens) nach links drücken, mehrfach. Das Fahrzeug schaltet dann zumindest soweit runter, wie die Software das bei der entsprechenden Geschwindigkleit erlaubt. Das Fahrzeug wird abgebremst. Zündung aus wenn sehr niedrige Geschwindigkleit im 1. Gang erreicht ist.
Sonst schiebt die Automatik immer weiter.
Wenn der Fahrerfuß sich nicht vom Gaspedal bewegen lässt: Getriebe auf "N".

Das Fahrzeug sanft an der Leitplanke "anlegen" und durch die Reibung abbremsen lassen (Autobahn). Lenkung dabei in die Leitplanke leicht eingelenkt lassen.
Wenn die Autobahn frei ist, kann es auch ausreichen, das Fahrzeug

In der Stadt muss eben situativ entschieden werden. Man kann den Wagen an einem Bus "anlegen" oder an eine Mauer. Wenn viele Fußgänger vor einem sind, lenkt man vielleicht auch in parkende Autos hinein. Bei geringer Geschwindigkeit passiert nicht viel und man mäht nicht die Fußgänger um.

Wenn es ein freies Feld gibt, dort hinein lenken.

Wenn die Autobahn frei ist kann es ausreichen, das Fahrzeug auf dem Standstreifen ausrollen zu lassen.

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