Nötigung vom Disponenten?

Hallo zusammen,

bin relativ neu in diesem Unterforum.

Kurzer Sachverhalt zu meiner Situation. Da ich nach meinem Studienabschluss leider keinen Job gefunden habe, arbeite ich seit rund einem Jahr in Teilzeit für eine Firma, welche als Subunternehmen in einer etwas gößeren Firma (nennen wir sie mal "Rhessus" eingegliedert ist. Die Arbeit umfasst dabei die Auslieferung von Weißware und sperrigen Gütern an den Endverbrauchern mit nem 7,49-Tonner. Dies schliesst auch Montagen besagte Weißware und auch Möbelmontagen mit ein.

Habe schon seit einiger Zeit Reibungspunkte mit besagter Firma gehabt. Heute kam dann der "Hammer". Musste in Bielefeld und Umgebung ausliefern. Mein Beifahrer hatte leider keinen Führerschein für nen 7,5-er., so dass ich als Einzelfahrer unterwegs war. Und wie es der Teufel will, kam es auf der A2 in beide Richtungen zu LKW-Unfällen (habt Ihr wahrscheinlich mitbekommen). Das Verkehrsaufkommen auf den umliegenden Land- und Bundesstraßen könnt Ihr Euch bestimmt vorstellen.

Arbeitsbeginn bei uns ist um 6 Uhr. Um 7 Uhr war ich mit Laden fertig und habe mich auf den Weg nach Bielefeld gemacht. Durch den "etwas" erhöhten Verkehr hatte ich um 17 Uhr noch 6 Kunden drauf, worauf ich beschloss, die Tour abzubrechen und nach Bochum (Standort) zurückzukehren. Bis dahin konnte ich so mit Mühe meine Pausenzeiten einhalten.

Die Tour war von vornherein auf 10,5 Stunden geschrieben. Dabei so tolle Zeitvorgaben von 15 Minuten für den Anschluss einer Waschmaschine in der vierten Etage ohne Aufzug mit Altgeräteentsorgung.

Naja. Um es kurz zu machen. Der Anruf in der Dispo führte dazu, dass mich 5 Minuten später ein Anruf von meinem Chef erreichte, in welchem er mich darüber infomierte, dass "Rhessus" damit drohte, mir und meinem Beifahrer Hausverbot zu erteilen, wenn wir die Tour nicht beenden würden. Mein Chef hat sich auch (unter Zeugen) bereit erklärt, sämtliche Geldstrafen zu übernehmen falls es zu ner Kontrolle kommen sollte.

Naiv, wie ich bin, habe ich die Tour dann zu Ende gebracht, was zu Folge hatte, dass ich kurz vor 23 Uhr wieder in Bochum auf dem Hof eingetroffen bin.

Hoffe, dass ich alle relevanten Informationen wiedergeben konnte, da ich nun doch schon arg müde bin (zum Glück morgen frei).

Meine Frage nun: Kann ich betreffende Firma "Rhessus", bzw. den Disponenten wegen Nötigung oder so anzeigen? Es gibt drei Leute, die die Sache mit dem Hausverbot mitbekommen haben. Oder wäre ne Selbstanzeige sinnvoller?

Fahre übrigends noch mit den analogen Tachoscheibe, welche ich "verschwinden" lassen sollte. Leider sehe ich das nicht ein, da ich mich nicht ausbeuten lassen will. Mache also morgen Kopien von besagter Scheibe, mit welcher ich dann am Fr. zum Niederlassungvertreter besagter Firma gehen wollte und mich offiziell über das Vorgehen beschweren wollte.

Hoffe, mein Beitrag ist nicht zu lang geworden und Ihr könnt mir weiterhelfen, da ich diese Sache nicht auf sich beruhen lassen möchte.

Gruß

heddi

15 Antworten

Der "Chef" einer solchen Firma will Zaster verdienen - das steht im Vordergrund und ist der Sinn und Zweck seiner Firmengründung - der Rest ist Mittel zum Zweck - Ausnahmen sind bei einzelnen Firmen möglich.
Solcherart Chef wird immer Fahrer nehmen die alles tun was angesagt wird - so schätze ich das ein - vorgegebene Arbeit zu verweigern oder zu verschleppen oder auch nur nach Vorschrift abzuwickeln zündet letztendlich den Schleudersitz ...mal so als objektive Betrachtung der Gesammtlage im Stadtfahrerdienst.

Aloha aus Berlin 🙂

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