verarschung vom disponenten, was würdet ihr tun?
folgende story, ist mir gestern so ergangen:
kurze vorgeschichte: ich fahre stückgut im nahverkehr und beliefere in der regel fast immer die gleichen firmen.
am mittwoch fragte ich meine stammkunden, ob sie am freitag wegen des brückentages arbeiten, um nicht vor verschlossenen toren zu stehen.
unter anderem eine dieser firmen versicherte mir mehrmals, dass am freitag kein betrieb sei.
als ich am freitag morgen meine aufträge vom disponennten erhielt, gab ich ihm alle der firmen zurück, welche geschlossen hatten.
ich startete meine tour, fuhr ca 125 kilometer und 2 stunden in mein gebiet und ackerte mich so durch, als mein telefon klingelte. der disponent fragte mir erregter stimme, ob ich ihn verarschen wolle. die besagte firma arbeite bis 21 uhr und erwartete 2 expresssendungen. sie hätten gerade angerufen. es wäre nun meine pflicht, wieder zurück zu fahren, die sendungen zu laden und diese zu liefern.
ich also wieder 125 km zurück, geladen, dabei gleich den rest für diese firma mit aufgeladen, und wieder 125 km zurück. dauer im ganzen 5 stunden.
ich komme an besagter firma an, das hoftor ist zu. auf einem der frachtbriefe stand: am tor klingeln und bei herrn xxx melden.
da war keine klingel. zu diesem zeitpunkt hätte ich eigentlich umdrehen sollen. da ich aber die firma recht gut kenne, fand ich einene offenen personaleingang.
menschenleere, totensille im ganzen betrieb. bis auf eine kleine abteilung. der herr xxx ist dort schichtführer und erklärte mir, dass nur ausschliesslich diese abteilung arbeite, da ein auftrag fertig werden muss. er wurde angerufen, dass noch dringen 2 expresssendungen geliefert werden müssen. diese würde er in empfang nehmen.
auf dem weg zum lkw sagte ich dann, was ich alles dabei habe. er meinte, dass er nur die beiden express nimmt, vom rest weiss er nichts, da ja auch alle vom wareneingang heute frei hätten.
ich fragte dann, wer denn angerufen hätte, dass die sendungen unbedingt kommen müssen.
KEINER. wäre gar nicht möglich, da nur der wareneingang in erfahrung bringen könnte, was denn überhaupt von wem geliefert wird. und am freitag nachmittag wird sowiso nichts gebraucht, da normal ab 11 feierabend ist, samstag nicht garbeitet wird und sonntag auch nicht. und selbst die beiden express, die ich dabei habe, werden bestimmt nicht benötigt, da sie nicht eingebucht werden können ohne personal und somit auch nicht verarbeitet werden können.
nach langem betteln konnte ich dann doch alles abladen, bekam meine unterschriften, musste mir dann am telefon noch einiges anhören, da herr xxx die dame vom wareneingan noch privat angerufen hatte. diese machte mich dermassen rund, ob sie wohl luft für mich wäre, warum sie mir ausdrücklich sagte, keine anlieferung am freitag, etc, etc
dann nahm ich meine ursprüngliche tour wieder auf.
auf dem heimweg rief ich in der spedi an und fragte nach dem namen der person, welche beim disponennten angerufen hätte. man konnte mir keinen namen nennen. sicher sagen konnte man aber mir, dass der vorspediteur UND die firma angerufen hätten.
ich rief beim vorspediteur an. dieser bestätigte mir, dass er was besseres zu tun hätte, als alle expresslieferungen nachzutelefonieren.
ich kam in der spedi an. dort im büro fragte ich mich durch bis zu der person, welche mit der forma telefonierte. zum glück wusste diese person nichts von all den hintergründen meines fragens. sie sagte mir: der disponennt kam um 10 ins büro mit einem stapel frachtbriefen. ich solle die firmen alle anrufen und nachfragen, ob sie wirklich alle geschlossen hätten. bei den meisten ging niemand ran, bei einigen waren leute anwesend, verneinten aber die anlieferung, da ausserdienstlich im betrieb, an das gespräch mit dieser firma kann sie sich aber noch gut erinnern. es ging jemand ran, der den anschein machte, absolu keinen plan zu haben. er sagte: naja, fahren sie halt her, in der abteilung xxx ist dann herr xxx, der wirds schon annehmen.
dies gab die dame dann an meinen disponenten weiter, welcher mich, siehe ganz oben, anrief.
diese völlig unnütze sonderfahrt, dauer ca 5 stunden, länge ca 250 km, wird mit keinem cent bezahlt, da es mein fehler gewesen wäre, dass ich die ware stehen hab lassen. die vertragsstrafe wegen nichteinhaltens einer expresszeit geht an meinen chef, da wir subunternehmer sind.
dies ist nur eine story über unseren disopnenten, aber wohl einer der dicksten hämmer.
ich hab den kanal gestricheb voll.
was würdet ihr in so einem fall machen? ihn vor versammelter manschaft des freitags aufklären? laster stehen lassen und heimgehen, oder andere alternativen?
Beste Antwort im Thema
dem Dispo in die Fre..e hauen? na toll
Körperverletzung, die nicht mal der Nothandlung entspricht, gegen Nötigung
warum nicht einfach die Gesetze einhalten und die Firma Bankrott gehen lassen?
Einfach auch mal mit der Kenntnis über Gesetze und Verordnungen am Thresen mit dem Dispo oder am Telefon reden und auch schlicht ne Tour ablehnen. Dafür brauchts mehr Eier oder Arsch in der Hose als fürs drauf zu kloppen
Mal wieder ein gutes Beispiel für den Ruf des LKW-Fahrers
26 Antworten
Disponenten spinnen gerne rum vor allem beim Stückgutverkehr und deswegen will die Sch**** auch kaum einer machen
da der Cheff meist zum Disponenten hält musst du wohl mit diesen launen leben oder einen anderen Job suchen
in soeinen fall ist immer der fahrer der arsch. okay du kannst das vor den manschaft ansprechen aber da kann ich dir sagen wie es ausgeht. ein paar kolegen werden sich hinter dich stellen und deine meinung vertreten. und der disponent, chef und die anderen fahrer (die arschlecker) weden dir sagen du hast den fehler gemacht.
was würde ich machen. einfach darüber stehen und auf den moment warten wo dein disponent oder chef anruft. und sagt kannst du nicht mal .... du bist meine letzte hoffnug. da eine klare abfuhr erteilen und auf diesen tag hinweisen.
Hallo Mona Lisa,
das ist schon eine interessante Geschichte. Der Dumme ist immer der Fahrer.
Nüchtern betrachtet hast du deinen Fehler schon Mittwoch gemacht in dem du angefangen hast mitzudenken. Hättest du nicht gefragt, wer Freitag arbeitet und wer nicht, wäre das nicht passiert.
Rechtfertigen mußt du dich nur bei deinem Chef und nicht bei deinem Disponenten.
Ich weiß weder wie alt du bist, noch wie helle. Nachdem du in einem anderen Thread schon geschrieben hast, wie lang dein Arbeitstag ist, liegt bei dir eh einiges im Argen. Als Fahrer eines Subunternehmers sitzt du immer zwischen den Stühlen. Disponent und Chef sollten immer die gleiche Person sein.
Du wolltest ja wissen was wir machen würden. Entweder bist du dickhäutig und läßt alles an dir abprallen oder du schaust dich mal nach einem Arbeitgeber um der sich an die Sozialvorschriften hält und gleichzeitig Chef und Disponent ist.
Mit der zweiten Variante fahre ich seit 15 Jahren sehr gut.
Stückgut wäre eh nicht mein Ding.
Gruß
Frank
Zitat:
Original geschrieben von xl420
oder du schaust dich mal nach einem Arbeitgeber um der sich an die Sozialvorschriften hält und gleichzeitig Chef und Disponent ist.
also diese suche dürfte etwas Zeit in anspruch nehmen 😉
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Hallo mona lisa,
ich finde Deine Geschichte ebenfalls amüsant, aber kennst Du den §1 nicht ? Der Chef bzw. Dispo hat immer recht !!
xl420 hat es schon angesprochen. Den größten Fehler hast schon am Mittwoch gemacht, Du hast mitgedacht. Heutzutage sollst Du nicht Denken, sondern Fahren !!!!
Bestrafen kannst Du sie nur draussen mit Lenk-und Ruhezeiten einhalten bzw. Geschwindigkeiten.
Mach einfach nur Deinen Job und sehe Deine Familie als Deine Erfüllung und nicht die Arbeit.
Solche Worte sind leicht geschrieben, aber glaube mir, was Du erlebt hast kenne ich nur allzugut. Es gibt wichtigere Dinge, als sich für solche Herren zum Affen machen zu lassen.
Ich wünsch Dir alles gute und bleib cool !!!!!!!!
Hallo Mona....Lisa,
ich selbst habe auch mal 3 Wochen Stückgut gefahren, und dann ganz schnell diesen Mist wieder hingeschmissen.
Warum ??
4:00 Aufstehen
5:00 Lkw holen
6:00 bei der Spedi. rumlaufen und den vertreute Ware zusammen suchen.
8😮o - 9:00 Abfahrt
Den ganzen Tag Stress und Hektik , Pause machen ist nicht möglich, und immer diese doofe Spedi. am Telefon " haste schon, kannste noch, und bring mal mit.
Zum Kotzen dieser Job, werde das nie wieder machen.
Resultat nach 3 Wochen, 6 kg an Gewicht verloren, Ärger mit dem alten, und tschüß.
Seit einiger Zeit nun Fernverkehr da ist es wesendlich entspannter, trotz angeblicher GPS Überwachung geht mir nur am ....... vorbei.
Gruß iveco 100
Mona Lisa, warum fährst Du das ohne Lohn? Selbstverständlich hast Du Deinen Lohn zu beanspruchen, da Du ja gearbeitet hast - oder hast Du nicht gearbeitet? Fehler macht jeder Arbeitnehmer und damit muss der Arbeitgeber rechnen. Zudem war der Disponent ja morgens damit einverstanden, als er die zurückgegebenen Papiere angenommen hatte.
Notfalls müsstest Du halt Deinen Lohn einklagen. Mit Sicherheit hast Du - wie jede/r Kraftfahrer/in - auch eine Arbeitsrechtsschutzversicherung. Ob der Richter dann überlegt, ein Strafverfahren gegen Deine Firma zu überprüfen, wegen dem Nichteinhalten des ArbZG, steht auf einem anderen Blatt und liegt sicherlich auch daran, wie umfassend Dein Vortrag war.
Von einer Polarisierung innerhalb der Firma würde ich absehen. Das ist nicht nur eine schlechte Handlungsweise, sondern kann ziemlich einfach zur eigenen Entlassung führen. Die wäre dann auch gerechtfertigt! Wie heißt es so schön: Lieber eine schlechte Arbeit, als gar keine Arbeit. Trotzdem kannst Du Dich ja auch nach Ersatz umsehen.
Moin.
Ich finde die Geschichte nicht amüsant sondern furchtbar traurig, weil sie ein sehr treffendes Bild zeigt von der "Zusammenarbeit" im deutschen Sammelgut-Speditionsbetrieb. Der Fehler liegt in der Struktur: die Spedition hat die Verantwortung für den Transport an Auftragsunternehmer abgegeben, weil sie so an ihren eigenen Chaos noch verdient. Der Subunternehmer erklärt seinen Fahrern ständig, dass alle Fehler von ihnen selbst verursacht sind und das die Touren selbstverständlich immer zu schaffen sind. Nur: nie wurde einer dieser Kasper dabei gesehen, wie er selbst die Tour schafft.
Für den Fahrer gibt es da nur eine Problemlösung: schnell weg. Beim heutigen Fahrermangel ist die Situation günstig.
gruß f
hartes leben
Moin,
ich arbeite in der gleichen Firma und kenne deswegen diese Umstände und was ich dazu denke ist eine Sache die jeder für sich entscheiden mus.
Aber sollte man immer auch das leid des kleinsten in der Kette sehen und sich fragen wie man sein Leben in diesem Superstaat weiter finanzieren kann.
Leider bleibt oft nur die Hoffnung einen Chef mit viel genug Courage zu haben der sich vor seinen Angestellten stellt und zumindest noch sowas wie einen Sonderfahrtzuschlag rausholt und ihn mit dem Angestellten teilt. Doch dies alleine ist heutzutage schon eine Ausnahme.
Kündigung ist zwar immer recht gut und schön vorallem da wir wissen das bei uns in der Spedition gute Fahrer mangelware sind und der Disponent zum Arschkricher wird um so einen Fahrer nicht zu verlieren.
Aber selbst das verliert er wieder aus seinem Kopf wenn er sich in seinem selbstaufgebauten Stress wieder aufhängt.
Also was bringt bei dem Arbeitsmarkt eine Kündigung.
Also bleibt meist nur das Kopf in den Sand stecken und damit Leben das der Herr hinter der Glasscheibe ein Drottel ist, der anzumerken ist daheim nichts zu sagen hat und von der eigenen Frau bestimmt wird, zu dulden und einfach ihn ab und an zu zeigen wer fährt.
Also ist alles ein Kreislauf
Hallo zusammen!
Die beschriebenen Probleme sind auch mir bekannt. Zum Glück bin ich nur Aushilfsfahrer und muss den Ärger nicht dauerhaft ertragen. Aber ähnlich ätzende Situationen ergeben sich schon; z.B.:
Morgens, 8:30Uhr, vor Abfahrt (keine Angst, ich hab keinen relaxten Arbeitstag - hab vorher schon nen Trailer weggebracht) beim Dispo gemeldet um den letzten Kunden auf meiner Liste mit Fahranweisungen für den Tag abzuklären. Der Kunde ist nur 4km vom Speditionshof weg, bringt nie viel Ladung und Gewicht. Von daher wäre das ohne weiteres von einem anderen Fahrer mit kleinerem Auto erledigbar gewesen - Anweisung vom Dispo: "Lass den letzten Kunden mal sein, ich schick nen anderen hin!"
2 Stunden später, ich stehe bei einem anderen Kunden in der Warteschlange zum abladen - Anruf vom Dispo: "Na, wo steckste jetzt (120km entfernt)? Der Fahrer für deinen letzten Kunden ist geplatzt, du musst doch hin fahren!" Sollte kein Problem sein, der letzte Kunde hatte laut Papieren bis 16Uhr auf aber ich musste nach dem Kunden, bei dem ich gerade wartete auch noch zu einem weiteren Kunden um zu laden.
Bei dem war ich dann um 14:30Uhr fertig und hatte dann wieder ne Stunde zu meinem alten-neuen letzten Kunden - Anruf vom Dispo: "Wo steckst du denn??? Du musst doch schon längst da geladen haben!!! Die haben nur bis 15Uhr auf!!! blablabla..." Weil mir das Gemeckere zu doof wurde hab ich dann einfach aufgelegt, da er meine Angaben auf dem Abholschein, dass der Laden bis 16 Uhr offen hat, eh als unwahr abgetan hatte.
Dann bin ich also wieder Richtung Spedition gefahren und hab beim Blick auf die Uhr festgestellt, dass ich um 15:45Uhr bei meinem letzten Kunden sein könnte. In der Hoffnung, dass sich der Dispo mittlerweile beruhigt hat, hab ich ihn dann noch mal angerufen um nachzuhören, ob ich denn jetzt noch hinfahren soll oder ob ich wirklich zu spät bin und bei dem Kunden nichts mehr bekomme. Antwort: "Du Idiot! Jetzt hab ich dir schon 3 mal gesagt, dass du da hinfahren sollst und jetzt hast du das immer noch nicht gerafft! Wie blöd bist du eigentlich..." (ich hab wieder aufgelegt, da ich meine Info ja jetzt hatte).
Ich also zu dem letzten Kunden hin und dort nachgehört wie lange ich dort laden kann - Antwort: bis 18Uhr!
Also zusammengefasst:
Anweisungen und Beleidigungen vom Dispo:
- holen (laut Papieren)
- nicht holen (laut Dispo)
- holen (wegen ausgefallenem Fahrer)
- nicht holen (weil ja zu spät)
- holen (weil ich ein Idiot bin)
Ich arbeite auch bei einem Subunternehmer und zum Glück muss ich sagen, dass mein Chef von dem Dispo auch nichts hält und sich auch meine Kollegen wegen einschlägiger Erfahrungen auf meine Seite stellen. Von daher kann man das locker weg stecken und den Kerl links liegen lassen.
Aber ich kann mir vorstellen, wie es ist, wenn man das nicht hat. Von daher kann ich auch nur mit Bedauern den Kopf über solche Zustände schütteln.
Gruß
de Kölsche
P.S. 'Tschuldigung, dass es so lang geworden ist.
wie ich ja schon eingangs meines ersten beitrags erwähnt habe, war das nur ein beispeil von vielen.
dieser herr disponent war früher ausbilder beim bund. den umgangston kann man sich ja vorstellen.
wir sind ca 45 fahrer. da ist jeder zu blöd, zu faul, denkunfähig, etc, etc,
gut, über den ton kann man hinweg sehen, muss man sogar, sonst würde jeden tag ne faust durchs fenster fliegen. nachdem ich ein mensch bin mit seele und herz und der disponent eine kalte maschine, geht mir seine art mächtig am allerwertesten vorbei.
was aber nicht sein kann, sind anweisungen, die auf kosten des subunternehmers gehen oder auf die verantwortung des fahrers.
das sind dinge wie:
ladebeginn ist um 7 uhr, abfahrt um 9, aber den expressauftrag um 8 uhr in 100 km entfernung muss man einhalten, liegt ja schliesslich im vertraglich zugesicherten gebiet des unternehmers. bei nichteinhaltung gibts vertragsstrafe.
die meissten anweisungen der dispo haben folgenen hintergrund:
die firma will, dass alle unternehmer pro fahrzeug in eitwa den gleichen umsatz machen, um eine bevorteilung anderer zu vermeiden.
wenn also in einem gebiet schwere posten zu liefern sind, werden diese oftmals von der spedi selbst weggefahren, man hat dann also das fahrzeug nicht voll. dann muss man eben kleine posten, die auf der strecke liegen, mitnehmen. das gleiche bei den abholern: wenn man in seinem gebiet zu wenige hat und in einem anderen gebiet sind gute aufträge, so muss man eben in dem anderen gebiet mit abholen, obwohl da auch ein wagen unterwegs ist. kann also durchaus sein, dass dieser andere wagen leer nach hause geschickt wird, da er beim zustellen bereits seinen umsatz gemacht hat. besonders nett ist das dann, wenn der andere wagen bei der firma steht zum abladen und du kommst zum aufladen dazu.
kann sich bestimmt jeder vorstellen, was das für eine logistik ergibt, wenn ich die fahrzeuge nicht nach fahrstrecke, gewicht oder aufträge sondern nach umsatz einsetze. zumal der umsatz mehr als bescheiden ist. ich kenne keinen unternehmer der mehr als 400 euro am tag macht. wenn wirklich, dann nur, weil an diesem tag kein anderes fahrzeug zur verfügung war. garantiert bringt das fahrzeug aber an einem der nächsten tage um soviel weniger wie es vorher mehr gebracht hat.
um die antworten bezüglich kündigen anzusprechen:
unter normalen umständen wär ich schon längst weg.
wie ich aber in anderen beiträgen schon öfters erklärt habe, ist mein chef ein guter freund von mir. als ich damals arbeitslos war, hat er extra den lkw gekauft um mich einzustellen. damals lief die sache auch noch ein bisschen besser und wir bekamen viel guten zuspruch seitens des disponenten, dass wir uns keine sorgen machen brauchen, er kümmert sich schon darum, dass der laden läuft.
mittlerweile wurde unser betrieb verkauft an kühne und nagel und seitdem geht alles berg ab. wir fahren nur noch müll durch die gegend und verdienen noch die hälfte von damals.
mein chef kommt aus den roten zahlen wegen dem kauf des lkw nicht raus. wenn er jetzt den wagen abstellt, dann bleibt ein grosser berg schulden übrig. nachdem er aber mir damals das ganze ermöglicht hat, will und kann ich ihn jetzt nicht hängen lassen. denn er hat nur zwei lkw, seinen und meinen. und mit seinem bringt er den nötigen umsatz niemals, dass er meinen mit tragen könnte.
viel interessanter wäre ein wechsel mit beiden fahrzeugen zu einem anderen unternehmen. aber im stückgut ist es wohl überall so und an andere aufträge kommt man bei uns in der gegend sehr schwer ran. meisst nur in verbindung mit dem neuerwerb zweier lkw, da unsere eben auf stückgut ausgelegt sind. meisst wird dann ein sattel mit rollplane verlangt. oder wechselbrücken. beides können wir nicht bieten.
wird wohl so bleiben wie es ist, bis der schuldenberg die höhe erreicht hat, was die lkw noch wert sind.
sollte ich oder mein chef jetzt zu rebellieren anfangen, dann sinkt mit größter sicherheit unser umsatz. der disponent sitzt nun mal am längeren hebel. wird also auch nix mit heimzahlen. können es nicht riskieren, dass er den vertrag kündigt.
ist ein teufelskreislauf, dessen richtung nun mal der disponent vorgibt
Mona Lisa, lasst Euch mal unbedingt beraten. Wenn ihr die Teufelspirale weitergeht, habt ihr nachher nicht mehr die Möglichkeiten, die ihr jetzt noch hättet. Je eher ihr das angeht, umso besser!
Nur so, wie Du das erzählst, lässt ihr Euch geradewegs in die Pleite navigieren und das ist sicherlich nicht gewollt, oder?
neue arbeitszeiten
moin,
also was mir aufgefallen ist seit die neuen lenk und ruhezeiten aktiv sind wird mehr gearbeitet also gefahren, so ist es bei uns, wir hatten in der woche (mit alten lenk und ruhezeiten) ca 25-30 be und entladestellen und jetzt deutlich über 30 (im fernverkehr national) und jeden tag schichtzeitüberschreitung oder lenkzeitüberschreitung, beides abwechselnd,
das habe ich aber auch schon von kollegen gehört das sie seit den neuen vorschriften deutlich mehr arbeiten müssen als vorher (so geht es mir bzw uns ja auch)
und die kommen auch nicht mit ihren lenk und ruhezeiten zurecht....
und dann soll auch noch bei anderen speditionen das gehalt gekürzt werden wegen angeblicher weniger arbeit dabei wird mehr gearbeitet
...
das steht bei uns nicht zu debatte wiel sonst stehen im büro schlagartig mal 50 fahrer drin die mal aufräumen...
gruß matze
ist das bei euch auch so????
Moin.
Das hat mit den Lenk- und Ruhezeiten nichts zu tun, sondern mit der Tatsache, dass das Frachtaufkommen steigt und die Sammelgutspediteure nicht mehr wissen, wie sie das Zeugs zusammengefahren bekommen. Schließlich haben sie in zwei Jahrzehnten ihre Subunternehmer so weit zur Schnecke gemacht, dass die heute aus Eigenmitteln keine Fuhrparkerweiterung mehr hingekommen und Fahrer bekommen sie wegen der miesen Arbeitsbedingungen und der noch mieseren Bezahlung auch keine mehr. Deswegen wird die Mehrarbeit auf die vorhandenen Fahrer verteilt. Von denen kann man nämlich annehmen, dass sie sich - aus welchen Gründen auch immer - beruflich nicht verändern können, sonst wären sie alle längst weg.
Dass inzwischen die Spediteure wieder selber Fuhrparks aufbauen, liegt schlicht daran, dass sie keinen mehr finden, der für sie fahren will. Jetzt lernen sie auf ihre alten Tage doch noch, wie teuer es ist, einen Lkw zu betreiben, was Lenkzeiten und Arbeitsbereitschaft kosten.
gruß f