Nockenwellenversteller ersetzen?
Hallo liebe Volvofahrer, 🙂
ich habe folgendes Problem das bei Volvo anscheinend eine Krankheit ist.
Mein Volvo V40 2.0L (136 PS, BJ 2001) raschelt im Stand. Das Geräusch kam laut Vertragswerkstatt aus dem Nockenwellenversteller. Diese habe ich dann nach ein paar Tagen ersetzt gegen einen neuen (260€!), da ich dieses Geräusch los werden wollte.
Leider hat der Wechseln irgendwie nichts gebracht, mein Volvo raselt trotzdem noch im Stand.
Hat jemand auch das Problem?
Was habt ihr gemacht?
Hab das Teil nun benutzt und mein lieber will das nun nicht zurücknehmen :O
Grüße
Beste Antwort im Thema
Kein Problem. Wenn du Fragen hast, helfe ich gern. An und für sich in groben Zügen:
Fahrerseite:
Batterie und Luftfilter raus, Nockenwellensensor nebst Geber raus, Plastikdeckel auf der anderen Nockenwelle entfernen, so dass du die Enden der Nockenwellen mit dem Schlitz siehst.
Beifahrer-Seite: Vorderad demontieren, Zündkerzen raus, Zahnriemen-Verkleidungen und Motorhalterung ab (Motor abstützen nicht vergessen), Kurbelwelle drehen, bis die Markierungen der KW und der Nockenwellen auf Deckung stehen. (Die Markierungen für die Nockenwellen sind als Schlitze im Plastikdeckel über dem Zahnriemen ausgeführt, also den Deckel wieder montieren, sonst suchste dich doof und dämlich nach den Markierungen)
Arretierung für die Nockenwellen anbringen (entweder Original-WQerkzeug, oder n U aus 4mm Flachstahl basteln, das mit den Enden in die Schlitze der Nockenwellen passt und diese fluchtrecht hält)
Zahnriemenspanner lösen und ZR abwerfen.
Nockenwellenrad mit Passstift oder Bohrer arretieren, 40er Torx und erst den kleinen Öldeckel, dann die Zentralmutter lösen. (Gutes Werkzeug und Verlängerung als Hebel erforderlich)
Neues Nockenwellenrad aufsetzen, so dass die Markierung passt. Halbfest Anziehen, prüfen ob es richtig sitzt (Der Verstellspielraum muss rechts von der Markierung sein, d.h. das Rad muss links am Anschlag stehen), fest Anziehen, Öldeckel drauf und alles wieder zusammen bauen.
Je nach KM-Leistung kann man aus Spass ZR/ Wapu/Spannrolle/Simmerringe gleich mit erledigen, den Plastikdeckel auf der Fahrer-Seite brauchste eh neu, der geht nicht heile raus.
Viel Erfolg 😁
72 Antworten
Dann erstmal Danke, ich werde ihn fragen.
Aber zur Zeit ist eine Reparatur nicht möglich, weil es draußen bitter kalt ist und mein Elch immer draussen steht. Eine Garage habe ich nicht.
Schöne winterliche Grüsse
von
DOS
Ja da hast du Recht, zum Schrauben ist es echt
zu kalt und mit gefrohrenen Fingern was schrauben,
ist die Hölle. Ich hab zum Glück nen Bauernhof in der
nähe wo ich ne kleine 80m² Halle gemietet habe,
zusammen mit nem schönen 40Kw Gas Heitzstrahler
ist es innerhalb von 10 minuten 30°C in der Hütte 😁
Sonst würd ich bei den Temperaturen nix anpacken, das
kann ich dir versprechen.
Kein Problem. Wenn du Fragen hast, helfe ich gern. An und für sich in groben Zügen:
Fahrerseite:
Batterie und Luftfilter raus, Nockenwellensensor nebst Geber raus, Plastikdeckel auf der anderen Nockenwelle entfernen, so dass du die Enden der Nockenwellen mit dem Schlitz siehst.
Beifahrer-Seite: Vorderad demontieren, Zündkerzen raus, Zahnriemen-Verkleidungen und Motorhalterung ab (Motor abstützen nicht vergessen), Kurbelwelle drehen, bis die Markierungen der KW und der Nockenwellen auf Deckung stehen. (Die Markierungen für die Nockenwellen sind als Schlitze im Plastikdeckel über dem Zahnriemen ausgeführt, also den Deckel wieder montieren, sonst suchste dich doof und dämlich nach den Markierungen)
Arretierung für die Nockenwellen anbringen (entweder Original-WQerkzeug, oder n U aus 4mm Flachstahl basteln, das mit den Enden in die Schlitze der Nockenwellen passt und diese fluchtrecht hält)
Zahnriemenspanner lösen und ZR abwerfen.
Nockenwellenrad mit Passstift oder Bohrer arretieren, 40er Torx und erst den kleinen Öldeckel, dann die Zentralmutter lösen. (Gutes Werkzeug und Verlängerung als Hebel erforderlich)
Neues Nockenwellenrad aufsetzen, so dass die Markierung passt. Halbfest Anziehen, prüfen ob es richtig sitzt (Der Verstellspielraum muss rechts von der Markierung sein, d.h. das Rad muss links am Anschlag stehen), fest Anziehen, Öldeckel drauf und alles wieder zusammen bauen.
Je nach KM-Leistung kann man aus Spass ZR/ Wapu/Spannrolle/Simmerringe gleich mit erledigen, den Plastikdeckel auf der Fahrer-Seite brauchste eh neu, der geht nicht heile raus.
Viel Erfolg 😁
Zitat:
Original geschrieben von ArthurDentx
Je nach KM-Leistung kann man aus Spass ZR/ Wapu/Spannrolle/Simmerringe gleich mit erledigen, den Plastikdeckel auf der Fahrer-Seite brauchste eh neu, der geht nicht heile raus.Viel Erfolg 😁
Wegen dem Deckel also ich hab den so nicht herausbekommen.
Ich hab den drauf gelassen und nur den OT Geber abgeschraubt.
Als ich dann die Schrauben vom Ventildeckel raus hatte und den
Ventildeckel leicht angehoben habe, konnte ich den schwarzen Deckel
von der vorderen Nockenwelle ganz leicht rausnehmen ohne ihn zu beschädigen.
Ich hab den hinterher sogar wieder eingebaut weil ich depp ausversehen
auf den neuen Deckel draufgetreten bin als er aus der Tüte gefallen ist.
Da blieb mir ja in dem Moment nichts anderes übrig als erstmal
den alten wieder einzubauen. Bist jetzt ist er dicht 😁
Aber das kann bei mir nen Einzelfall gewesen sein.
Ich würde vorsichtshalber auf jeden fall nen neuen kaufen.
und um ehrlich zu sein ich habe auch alle Simmerringe gleich mit erneuert.
Das ist dannein Abwasch. Ach ja und nicht vergessen wenn den Ventildeckel
ab ist die Auflageflächen auch die am Zylinderkopf schön sauber machen
und bevor der Ventildeckel wieder drauf kommt muss da eine Dichtmassen
ganz dünn aufgetragen werden, sonst läuft dir nach kurzer Zeit das Öl
außen herunter. Aber Achtung die Dichtmasse wirklich ganz ganz dünn auftragen
sonst kann es sein das man die Ölkanäle verstopft.
Ich komm jetzt nicht auf den Namen von dem Dichtmitel was ich genommen habe,
das ist wie ein gel und wird mit nem Pinsel aufgetragen.
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Hallo Arthur,
Zitat:
oder n U aus 4mm Flachstahl basteln, das mit den Enden in die Schlitze der Nockenwellen passt und diese fluchtrecht hält
kleines aber feines "ABER"
Die Nockenwellen liegen nicht ganz auf einer Höhe.
Im Haynes steht zum Bau des Fixiertools etwa sinngemäß:
"Benutze Distanzscheiben, Muttern und Schrauben, positioniere den Flachstahlstreifen so am Winkeleisen (als Grundträger) das die Schlitze an den Nockenwellen horizontal (zur Kante des ZK) sind.
Lege Unterlegscheiben bei bis der Versatz der Schlitze ausgeglichen ist" *
Wenn du die einfach in gerader Linie fixierst stimmen die Nockenstellungen nicht.
Leistungsverlust kann die Folge sein.
Es müsste auch gehen wenn du die Nockenwellenräder noch ausgerichted zur Markierung dranlässt, das Tool baust und erst dann die Nockenwellenräder löst.
Son Werkzeug baut man ja nur einmal, soviel Zeit muss sein ;-)
Versteh mich nicht falsch, deine Anleitung ist gut nur dieses kleine Detail passt nicht und könnte den Motoren Schaden.
Gruß SF
*Haynes
Danke für den Einwand. Aber: Die Nockenwellen liegen beide auf derselben Höhe, und die Mitte der Wellen liegt genau auf der Fuge zwischen Ventildeckel und ZK. Geht auch gar nicht anders, da Deckel und ZK die oberen und unteren Hälften der Lagerschalen bilden. Insofern möchte ich mal behaupten, das der Haynes in diesem Punkt falsch liegt.
Optisch kann das täuschen, da der Motor leicht gekippt im Fahrzeug liegt und es so scheint, als wären Auslass und Einlasswelle nicht auf einer Höhe, aber die Schlitze in den Wellen fluchten miteinander und mit der besagten Fuge.
Ansonsten macht man es eh so wie du sagst, dass man erst das Tool anbringt, und danach den Zahnriemen löst etc.
Was den Kleber und den Ventildeckel betrifft: Um nur die variable Ventilsteuerung zu ersetzen, muss der Deckel nicht runter. Ansonsten stimmt der Hinweis mit dem Flüssigkleber, der übrigens fachgerecht mit einer speziellen Rolle aufgetragen wird. Und dünn auch, weil sonst das Spiel der im Deckel und im ZK integrierten, d.h. eingefrästen Lagerschalen nicht mehr stimmt. Die Nockenwellen laufen in einem Ölfilm, der nur innerhalb geringer Toleranzen einwandfrei funktioniert. Ist das Spiel zu groß oder zu klein, kann´s böse enden. Deshalb vorliegend den Deckel besser drauflassen, zumal die 36 (oder waren´s 38? Weiß nicht mehr...) Schrauben ne Pest sind. Die Innengewinde im ZK sind aus Alu, und oft kommt selbiges schon beim Rausdrehen besagter Schrauben teilweise mit raus, und dann muss der Gewindeschneider ran.
Übrigens: Wenn die Nockenwellen falsch stehen, meldet das die MIL, die Fehlernummer weiß ich nicht mehr, aber der Fehlermeldung besagt, dass Nockenwellen- und Kurbelwellensignal nicht übereinstimmen. Dies passiert auch dann, wenn die variable Ventilsteuerung falsch montiert wird.
Auf den angefügten Bildern sieht man sehr schön, dass die Wellen auf einer Höhe liegen müssen.
😁 na klar.
Du warst schneller als Tante Edith, ich hab´s mal mit Bildern illustriert, was ich meine.
Ja grad gesehen. Der Kopf sieht gleich aus aber meine Nockenwellen von Ph1er T4 sieht anners aus.
Wenns nicht das Copyright verletzen würde würd ich mal ein Bild vom Tool ausm Haynes posten. Da sieht man den Versatz.
Parallel such ich schon den ganzen Abend techn. Zeichnungen vom Volvo tool 999 5452 im Netz. Find aber nix...
SF
Ich kenne das Originaltool von Renault, da sind die Enden meines Wissens auch auf einer Höhe, aber da ich das Teil selbst nie benutzt habe, will ich mich jetzt nicht darauf versteifen. Allerdings, wären die Wellen nicht auf einer Höhe, müssten die Oberkante vom ZK und die Unterkante von Deckel einen Höhenversatz haben, so dass die Lagerhälften eben auch auf unterschiedlichen Höhen liegen. Auf den Bildern sieht man sehr schön, dass die Wellen eben genau in der Achse zwischen ZK und Deckel liegen.
Ja, ich gebe zu, macht keinen Sinn mit Versatz.
Aber was ist nun wahr?
Renault tool, du redest aber nicht vom Diesel oder?
Weil der Turbomotor is ja orginal volvo...
SF
Zitat:
Original geschrieben von strassenfeger
Ja, ich gebe zu, macht keinen Sinn mit Versatz.
Aber was ist nun wahr?Renault tool, du redest aber nicht vom Diesel oder?
Weil der Turbomotor is ja orginal volvo...
SF
Äh welcher Turbomotor ??
1,9 mit 200Ps
oder
2,0 mit 160Ps
einer von den ist keiner ?
Morgen allesamt !
Dachte die beiden Motoren sind gleich,unterscheiden sich nur geringfügig durch Anbauteile (Turbo,etc) ?
Und ist das nicht ein Muschibuschi äh Mitsubishi-Motor? Das meinte jedenfalls mal ein Mechaniker beim 🙂 ?
Gruß dolo
Keine Ahnung welcher. Ich weiß, dass es einen Motor im Renault Laguna gibt, der dieselbe ZK-Dichtung hat, das sollte dann wohl ein 2,0 Benziner sein, ob mit oder ohne T, entzieht sich meiner Kenntnis, da ich die Renault-Motorenpalette nicht wirklich kenne.
Auch bei dem Tool ist es so, dass es einen Werkzeugsatz gibt, der u.a. auch für Renault-Motoren passt. Und umgekehrt.
Aber ich glaube, wir geraten etwas OT 😁