Nochmal ECO Start/Stop
Das Thema scheint ja recht kompliziert zu sein, aber ich hätte noch eine spezielle Nachfrage...
Habe heute meinen "neuen" alten E400 abgeholt. Direkt von der MB Niederlassung. Der Verkäufer meinte, es könnte eine Weile dauern, bis die ECO Start/Stop grün wird. Nach nun ca. 200 km hat sich da nichts getan (ca. 60% Autobahn mit 160kmh).
Vorgeschichte: Bei der Probefahrt vor einer Woche war die Hauptbatterie zunächst leer und musste geladen werden + Fehlermeldung im KI (sinngemäß) "Zusatzbatterie Fehler". Über die zusätzliche Batterie habe ich mich dann auch belesen.
Vor der Übernahme wurde dann ein kompletter Service durchgeführt und die Meldung ist weg, aber ECO durchgehend gelb.
Nun meine Frage: wie lange kann das dauern, bevor die ECO Funktion zur Verfügung steht? Und könnte es evtl. auch was mit den derzeit niedrigen Temperaturen zu tun haben (den ganzen Tag um die null Grad)?
Die Funktion ist mir zwar persönlich jetzt nicht besonders wichtig, aber falls es da Probleme damit gibt würde ich es gerne zeitnah bemängeln.
Danke & Prost!
Beste Antwort im Thema
Hallo ins Forum,
Zitat:
@Sven8888 schrieb am 23. Mai 2020 um 19:13:21 Uhr:
Gibt es das Probleme mit Garantie wenn ich das rauscodieren lasse?
die Garantie sollte dabei Deine geringste Sorge sein. Mit einem solchen Eingriff - egal in welcher Form - verliert das Fahrzeug die ABE. Über die Folgen brauche ich wohl nix zu schreiben, jedenfalls kannst Du dann Versicherungsschutz und Führerschein vergessen.
Ach ja, es schreiben hier Viele über die angebliche schädliche S/S. Ich habe so das Gefühl, dass dies insbesondere diejenigen sind, die keine praktischen Erfahrungen damit haben. In der Realität sieht's anders aus. Es gibt in den Werkstätten keine Häufung von Anlasserschäden oder sonstigen Schäden, die sich auf die S/S beziehen könnten. Auch Batterien haben keine signifikanten Auffälligkeiten.
Ich war - wie ich meinen 212er bekommen habe - auch wegen S/S skeptisch und habe mich daher intensiv mit der Umsetzung beschäftigt. Diese ist bei Daimler so aufwendig vorgenommen worden, dass es keine Auswirkungen auf die Maschinen hat. Die etwas höher belasteten Bauteile sind entsprechend verstärkt ausgelegt und halten es locker aus. Übrigens ein S/S-Wiederstart ist durch den Motordirektstart für den Anlasser/Batterie viel weniger belastend als ein normaler Start.
Mein 212er (aus 9/11) hat übrigens noch den werksoriginalen Anlasser und auch beide werksoriginalen Batterien (nun also fast 9 Jahre alt) und dies bei immer aktiver S/S. Zum Vergleich: Bei meinem Elchi (hat nichts mit S/S und hat auch weniger Stromhunger) hat die werksoriginale Batterie mit Hängen und Würgen (externes Nachladen) gerade so 7 Jahre gehalten.
Von daher würde ich das Fahrzeug einfach machen lassen.
Viele Grüße
Peter
107 Antworten
Zitat:
@Sven8888 schrieb am 23. Mai 2020 um 19:13:21 Uhr:
Gibt es das Probleme mit Garantie wenn ich das rauscodieren lasse?
Wenn es unterm Strich eher Nachteile bringt als Vorteile, dann lasse ich das herauscodieren.
es gibt keine probleme, ss ist ja immer noch vorhanden und kann jederzeit aktiviert werden.
es wird lediglich so codiert, dass jeweils die letzte einstellung solange bestehen bleibt, bis man sie selbst verändert.
Okay, dann lass ich das rauscodieren.
Welche Spannung müssen beide Batterien haben im Normalfall? Würde morgen mal messen.
Hallo ins Forum,
Zitat:
@Sven8888 schrieb am 23. Mai 2020 um 19:13:21 Uhr:
Gibt es das Probleme mit Garantie wenn ich das rauscodieren lasse?
die Garantie sollte dabei Deine geringste Sorge sein. Mit einem solchen Eingriff - egal in welcher Form - verliert das Fahrzeug die ABE. Über die Folgen brauche ich wohl nix zu schreiben, jedenfalls kannst Du dann Versicherungsschutz und Führerschein vergessen.
Ach ja, es schreiben hier Viele über die angebliche schädliche S/S. Ich habe so das Gefühl, dass dies insbesondere diejenigen sind, die keine praktischen Erfahrungen damit haben. In der Realität sieht's anders aus. Es gibt in den Werkstätten keine Häufung von Anlasserschäden oder sonstigen Schäden, die sich auf die S/S beziehen könnten. Auch Batterien haben keine signifikanten Auffälligkeiten.
Ich war - wie ich meinen 212er bekommen habe - auch wegen S/S skeptisch und habe mich daher intensiv mit der Umsetzung beschäftigt. Diese ist bei Daimler so aufwendig vorgenommen worden, dass es keine Auswirkungen auf die Maschinen hat. Die etwas höher belasteten Bauteile sind entsprechend verstärkt ausgelegt und halten es locker aus. Übrigens ein S/S-Wiederstart ist durch den Motordirektstart für den Anlasser/Batterie viel weniger belastend als ein normaler Start.
Mein 212er (aus 9/11) hat übrigens noch den werksoriginalen Anlasser und auch beide werksoriginalen Batterien (nun also fast 9 Jahre alt) und dies bei immer aktiver S/S. Zum Vergleich: Bei meinem Elchi (hat nichts mit S/S und hat auch weniger Stromhunger) hat die werksoriginale Batterie mit Hängen und Würgen (externes Nachladen) gerade so 7 Jahre gehalten.
Von daher würde ich das Fahrzeug einfach machen lassen.
Viele Grüße
Peter
Nun bin ich aber verunsichert. Wenn hierdurch die ABE erlischt, dann lasse ich das doch lieber sein.
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Mein 212er 500er lief 130k km bei mir mit den ersten Akkus, erstem Anlasser und diesbezüglich keinen Problemen.
Der 218er läuft jetzt seit 6 Jahren mit dem zweiten Akku (der Erste war nach wenigen Wochen platt). Seither keine Probleme - und das im Kurzstreckeneinsatz!
Wenn ich zudem durch einen Knopfdruck (!) rechtliche Probleme vermeiden kann, dann tue ich das - anstelle etwas rausprogrammieren zu lassen.
Okay, mir war das mit den rechtlichen Problemen nicht bewusst, gut das ich hier nochmal gefragt habe.
Zitat:
@SuperdadV8 schrieb am 24. Mai 2020 um 00:32:41 Uhr:
Welche rechtlichen Probleme meinst Du?
§ 370 Abgabenordnung (AO) (Steuerstraftat)
§ 19 Abs. 2 StVZO (Verkehrsordnungswidrigkeit)
Übrigens, zu Ersterem ist auch die Anstiftung möglich.
Interessante Argumentation. Da mache ich mich direkt auch mal schlau. Das wäre ja echt ein dickes Brett, wenn das ein Steuerstraftatbestand wäre. Insbesondere aufgrund der Tatsache, dass man das System letztlich jederzeit deaktivieren kann.
Aber gut, möglich ist natürlich alles und es liegt mir mehr als fern, hier zu etwas anzustiften!!!
Kannst Du das ggf. mit irgend einer Rechtsprechung belegen?
Eigene Erfahrung: Mein Bruder hat sich ein Dachmodul besorgt, bei dem man das abschalten konnte (ECO disabled). Beim TÜV bekam er keine Plakette, weil damit Euro6 hinfällig war, da dieses eine Basisfunktion für Euro 6 sei. Er hatte vergessen das Modul vorher zu deaktivieren.
Unabhängig ob man es im Notfall (zB. beim Einparken, TG, Stop and Go, Stau, etc.) abschalten kann, es ist für Euro 6 Pflicht. Mein MOPF hat jetzt 75tkm drauf und bis auf kaputte AGM zu Beginn läuft alles geschmeidig und überraschend gut. Hatte als Geschäftswagen einen Peugeot 508 und bei dem bist du wahnsinnig geworden! :-)
Gruß
Thorsten
Wozu? Das ist doch evident. Ohne Stopp-Start schafft der 500er nicht den NEFZ-Prüfzyklus mit dem CO2-Ausstoß, der aber maßgeblich für die Besteuerung ist.
Es wird auch irgendwann mal einen Staatsanwalt geben, der Langeweile hat und bei einem "Tuner" einreitet und sich die Kundenkarteien holt. Dann kann man ganz entspannt mit einem Durchsuchungsbeschluss 100e oder 1000e Ermittlungsverfahren gegen die Kunden des Tuners abschließen - wasdem faulen Staatsanwalt entgegen kommen dürfte (wenig Arbeit, viele abgeschlossene Verfahren).
Naja, als so evident sehe ich das nicht. Solange dazu nicht ein einziges Judikat existiert, ist es für mich eine Argumentation. Zulassungstechnisch mag ich das letztlich nachzuvollziehen, steuerrechtlich halte ich das für mehr als streitbar! Aber gut, möge der liebe Sven sein Fahrzeug dann eben im Originalzustand belassen! ;-)
Euch allen einen schönen Sonntag.