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Noch Universal-Tempomaten für Gaszug?

Themenstarteram 13. Mai 2020 um 20:52

Guten Abend,

Nachdem ich mal Gelegenheit hatte, ein Auto mit Tempomat über die Autobahn zu fahren, habe ich für mich entschieden, dass ich das in meinem Kia Picanto von 2005 auch mal haben möchte.

Problem ist, dass scheinbar alle aktuellen Nachrüstlösungen darauf abzielen, dass das Auto bereits eine Vorbereitung ab Werk für einen Tempomaten hat und man nur noch den Schalter verbaut (bei mir nicht der Fall) oder ein elektronisches Gaspedal haben (hat meiner auch nicht).

Vor Jahren gabs wohl von Waeco die MS-50, die aber wohl auch nicht mehr verkauft wird, und auf der Website von Zemco findet man noch Geschwindigkeitsregler mit Gaszug, die aber alle nicht mehr lieferbar sind.

Die Frage ist nun: Gibts noch andere Hersteller, die solche Nachrüst-Tempomaten neu anbieten oder muss ich mich auf dem Gebrauchtmarkt umsehen? Gibt es beim Gebrauchtkauf solcher Geräte Besonderes zu beachten?

Danke schon mal im Voraus!

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31 Antworten

Drehzahl kannst du supergut über die Zündimpulse des Motorsteuergerätes abgreifen. Alle 2 Umdrehungen gibts ein Zündsignal an einer Spule. Wenn dem Steuergerät das reicht - scheiss auf Hallgeber. Zudem haben alle modernen Motoren sowas wie einen NWS und/oder KWS. Auch da kann man gut was abgreifen.

Er benötigt für die Geschwindigkeitserkennung die Raddrehzahlimpulse, nicht die vom Motor.

Geht das nicht auch mit "Motor"? Weil wer nicht schaltet, der kommt mit konstanter Drehzahl auf konstante Geschwindigkeit. Variomatic/Multitronic ist nicht so verbreitet.

Themenstarteram 16. Mai 2020 um 19:30

Hab heute noch mal geschaut. Laut Werkstatthandbuch besitzt der Picanto zumindest eine Vorbereitung für eine Tachowelle (wohl für andere Märkte) und nahe des BKV eine DUrchführung dafür.

Also Luftfilterkasten raus, um das Getriebe anzuschauen und zu gucken, wo die Tachowelle so reingeht. Was sieht man? 3 Schrauben, gleich groß, nahe beieinander. Und welche dieser Schrauben jetzt die ABgreifung der Tachowelle verdeckt, erkennt man auf der schicken Zeichnung im Handbuch auch nicht... Wenigstens habe ich dabei endlich rausgefunden, wo der Motor genau Öl verliert (hab mich schon gewundert :P )

Zweite schlechte Nachricht: An der Spritzwand ist am BKV auch keine Bohrung dafür vorhanden. Und alle anderen Kabel münden in einem dicken Strang direkt in der Mitte irgendwo hinters Armaturenbrett.

Schöne nachrüstfreundliche Konstruktion... nicht.

Eine Vorbereitung für eine Tachowelle? Ich schmeiß mich weg. Hat der auch eine Vorbereitung für Holzgasbetrieb?

Themenstarteram 16. Mai 2020 um 21:37

Zitat:

@Go}][{esZorN schrieb am 16. Mai 2020 um 23:14:31 Uhr:

Eine Vorbereitung für eine Tachowelle? Ich schmeiß mich weg. Hat der auch eine Vorbereitung für Holzgasbetrieb?

Kein Witz: Im Picanto kommen Motoren der Hyundai Epsilon-Reihe zum EInsatz. Der erste Motor dieser Reihe, der nur in Indien verkauft wurde, hatte sogar noch Unterbrecherzündung. Das war im Jahr 1997, wohlgemerkt.

Da ist ne VOrbereitung für eine Tachowelle noch das geringere Übel ;)

Habe ich so aber auch schon bei einem Toyota Yaris, 2. Generation, gesehen. An so einem Getriebe ändert sich halt zwei, drei Jahrzehnte lang nichts...

Moin

Zitat:

Er benötigt für die Geschwindigkeitserkennung die Raddrehzahlimpulse, nicht die vom Motor.

Die Motordrehzahl ist halt höher, an der MS 50 gab es dafü ein Kabel welches durchtrennt werden muß wenn man die Motordrehzahl nutzen möchte, um das Signal für die Steuerung nutzbar zu machen, ansonsten funnktioniert der nur bis Tempo 80 meine ich.

Größter Nachteil aber ist das man, nutzt man die Motordrehzahl, nicht z.B. im 4. Gang das Tempo speichert um dann im 5. Gang, nach einer Steigung, das Tempo wieder aufnehmen kann, da er dann ja schneller fahren würde. Bei meinem 3,5 Tonnen Auto merkt man das aber recht schnell, noch bevor er "wahnsinnige Geschwindigkeiten" erreicht hat, einmal neu speichern, fertig.

Die Magnete an der Antriebswelle haben halt den nachteil das sie auch schnell mal flöten gehen können, das Kabel da auch irgendwie zum ABnehmer muß, etc.

Moin

Björn

Zitat:

@SpitfireMKIIFan schrieb am 16. Mai 2020 um 21:30:01 Uhr:

Hab heute noch mal geschaut. Laut Werkstatthandbuch besitzt der Picanto zumindest eine Vorbereitung für eine Tachowelle (wohl für andere Märkte) und nahe des BKV eine DUrchführung dafür.

...

Schöne nachrüstfreundliche Konstruktion... nicht.

Vorbereitung ist das falsche Wort, eher Relikt.

Ja, den Tachowellenanschluss kann man hier sehen.

Aber: Dein Kia Picanto aus 2004 wird doch einen Tacho haben.

Also hat er auch ein Frequenz-Signal proportional zur Geschwindigkeit da verfügbar. Oder er hat die Tachowelle bereits (besser: noch) verbaut.

Irgendwo in den Tiefen des Internets wirst Du bestimmt einen Schaltplan des Kia finden. Oder Du musst halt am Tacho alle Kabel mal prüfen, wo das Frequenz-Signal rein kommt.

Schlimmsten Fall, wenn die Geschwindigkeit tatsächlich schon per CAN-Bus zum Tacho übermittelt würde, wäre die bereits angesprochene OBD-Lösung dann die einfachste.

Ich meine: OBD, war das nicht 2004 bereits Pflicht?

Edit: Also so Steinzeit ist der Kia Picanto ja nun nicht: Modules & Relais

Gefunden: er hat bereits einen elektronischen v-Sensor, also doch schon ein ganz normales Auto seiner Zeit.

Also einfach das Kabel da bei Teile-Nr. 3 anzapfen.

Themenstarteram 17. Mai 2020 um 17:04

Dass er dann doch nicht so ein Relikt ist, ist mir auch bewusst, ging mir eher um die etwas einfachere, primitivere Herkufnt einiger Komponenten ;) Und ja, OBD hat er.

Und beim Thema Tachowelle gings mir dann eher um eine Durchführung vom Motorraum zum Innenraum, was hier auch noch das Problem wäre.

Da werde ich wohl also mal bei Gelegenheit mir die Tachoverkabelung ansehen müssen. Speziell zum Picanto BA habe ich leider bisher keine Belegung gefunden.

Ich wäre jetzt direkt vom Sensor (Teil Nr. 3) am Getriebe aus, dem Kabel etwas gefolgt, wo es sich günstig anzapfen lässt.

Moin

An so eine Sensor, aus dem Getriebe kommend, hängt meiner jetzt auch. Bei mir mittels Kabeldieb angeschlossen, funktioniert.

Moin

Björn

Stromdieb, du schreckst echt vor nichts zurück. Selbst Quetschverbinder mit Schrumpfschlauch und Heißkleber ist weniger Pfusch.

Zitat:

@GaryK schrieb am 20. Mai 2020 um 16:09:14 Uhr:

Selbst Quetschverbinder mit Schrumpfschlauch und Heißkleber ist weniger Pfusch.

Und dazu noch offiziell bei einigen Herstellern als Reparaturmethode zugelassen.

Nicht wenn du einen "Abzweig" einbaust ;)

Kommt drauf an, ob du auf den Geber am Getriebe abzielst oder das ganze generell verteufelst. ;)

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