Noch sehr junger BMW 5er Touring UNFALLWAGEN kaufen?
Hallo zusammen
Ich bin eigentlich recht versiert mit Autos, hab früher viel selbst geschraubt (mittlerweile zeitbedingt weniger) und auch schon einige Autos ver- und gekauft. Jetzt steht ein neues Auto an, es soll wahrscheinlich ein BMW 5er Touring werden. Ein Angebot wäre ein Unfallwagen, und der Schaden war ordentlich. Nun die oft gestellte Frage, kaufen oder nicht? Die grundsätzlichen Dinge sind mir natürlich bekannt (Probleme beim Wiederverkauf, etc.), es geht mir hier vor allem um ein paar "Zweit-Meinungen" zum konkreten Fall und was euch dazu einfällt, was z. B. Probleme machen könnte (vor allem technisch, garantiemässig).
Zum Fahrzeug: 2018er BMW 540i xDrv Touring, 34t km, Leasingfz von Privat, noch in der Gewährleistung vom Werk bis 6/2021 oder 100t km.
Bild vom Schaden habe ich gesehen, vorne rechts, Gegner von rechts kommend, ordentlicher Kollisionsschaden, wenig bis mittlere Energie, Schlag in Frontscheibe, Beifahrerairbag ging auf,... Bild darf ich nicht veröffentlichen, aber ich poste unten die Schadenskalkulation, die so ausgeführt worden sein soll (Achtung sind Schweizer- und BMW-Preise, deshalb eher hoch 😉 ), und zwar von einer grossen (Karrosserie-) Fachwerkstatt mit BMW Konzession. Äusserlich und was auf den ersten Blick zu sehen ist, schaut der Wagen jetzt gut aus, Spaltmasse sehr gut, Lackierung gut aber nicht super. Es wurden sehr viele Teile ausgetauscht (siehe unten), Highlights sind (technisch) u. a. Motorträger praktisch ganze rechte Seite, Lenkgetriebe, die Querlenker rechts etc. und damit verbundene Lager,...
Fahrzeug war auf der Richtbank, aber so wie ich es sehe, war der Rahmen nicht verzogen oder dergleichen, sondern nur für Lenkgeometrie und Achse einstellen/vermessen, oder wie seht ihr das?
Was meint ihr? Worauf sollte ich speziell noch mal achten, mir was anschauen? Wo könnte es technisch Probleme geben, jetzt oder später? Ganz generell, kaufen oder lassen?
Preis ist etwa 20% unter aktuellem Marktwert (vergleichbare Nichtunfallwagen) und knapp 60% unter Neupreis (1.5 Jahre, 34t km).
Ich bin gespannt auf euere Einschätzung.
Vielen dank schon mal und Grüße,
Al
Beste Antwort im Thema
Das ist sehr individuell - während ich keinen Unfallwagen kaufen würde mit solchem großen Vorschaden, machen sich da andere weniger ins Hemd.
38 Antworten
Hallo Allerseits, Wer denn hier ein ernsthaftes Interesse an dem Fahrzeug hat,
sollte eine ausführliche PROBEFAHRT investieren.
Nur das kann eine endgültige Entscheidung untermauern. Der Preis muß stimmen.
Man sollte auch beabsichtigen, dieses Fahrzeug langfristig zu fahren. Ein Handels-
Objekt ist es nicht mehr. mein bester Freund fährt einen fast total erneuerten
Nissan Quasquai der ersten Serie und hat den Wertverlust eingesteckt. Das Auto
hatte einen mittigen LKW-Treffer der bis zur Hälfte reichte. Nissan versprach, das
Auto fast wie Eines ohne Schaden wiederherstellen zu können und hat Wort gehalten.
Auch nachträgliche Macken hat der Wagen nach 3 Jahren noch nicht gezeigt.......
Darum, warum nicht...............
Zitat:
@Raver2014 schrieb am 15. Januar 2020 um 16:34:09 Uhr:
Hallo Allerseits, Wer denn hier ein ernsthaftes Interesse an dem Fahrzeug hat,
sollte eine ausführliche PROBEFAHRT investieren.
Nur das kann eine endgültige Entscheidung untermauern. Der Preis muß stimmen.
Man sollte auch beabsichtigen, dieses Fahrzeug langfristig zu fahren. Ein Handels-
Objekt ist es nicht mehr. mein bester Freund fährt einen fast total erneuerten
Nissan Quasquai der ersten Serie und hat den Wertverlust eingesteckt. Das Auto
hatte einen mittigen LKW-Treffer der bis zur Hälfte reichte. Nissan versprach, das
Auto fast wie Eines ohne Schaden wiederherstellen zu können und hat Wort gehalten.
Auch nachträgliche Macken hat der Wagen nach 3 Jahren noch nicht gezeigt.......
Darum, warum nicht...............
Ob sie das Wort eingehalten haben merkt man erst beim zweiten, ernsthaften Unfall....
Hallo@Beulendoktor88 , bisher habe ich sog. "Unfaller" auch immer abgelehnt.
Man kann jetzt ja schlecht den von mir genannten Quasquai erneut irgendwo
"ransetzen", dann wirst Du sagen, "war nicht doll genug".
Schon darum kann Dich schlecht Jemand widerlegen.
Doch gebe ich zu bedenken, alle neuen Autos sind aus Einzelteilen zusammen-
gesetzt. Darum, wenn fachgerecht gemacht, warum nicht..........
Könnte im "Umkehrschluss" ja auch stabiler sein, als das Original............
Darum, probefahren und selber Entscheiden, ob oder nicht.
Wer Bedenken hat, kauft eh`keinen Unfaller.
Probefahrt? Im Ernst, das soll reichen?
Eher ein Prüf-Ingenieur mit Ahnung muss den vorher begutachten, nebst aller Unterlagen wie Gutachten und Rep-Rechnung usw.
Sonst auf keinen Fall.
Ähnliche Themen
Zitat:
@Raver2014 schrieb am 15. Januar 2020 um 17:03:19 Uhr:
Hallo@Beulendoktor88 , bisher habe ich sog. "Unfaller" auch immer abgelehnt.
Man kann jetzt ja schlecht den von mir genannten Quasquai erneut irgendwo
"ransetzen", dann wirst Du sagen, "war nicht doll genug".
Schon darum kann Dich schlecht Jemand widerlegen.
Doch gebe ich zu bedenken, alle neuen Autos sind aus Einzelteilen zusammen-
gesetzt. Darum, wenn fachgerecht gemacht, warum nicht..........
Könnte im "Umkehrschluss" ja auch stabiler sein, als das Original............
Darum, probefahren und selber Entscheiden, ob oder nicht.
Wer Bedenken hat, kauft eh`keinen Unfaller.
Es spricht nichts gegen einen Unfaller, aber gegen einen bei dem die halbe Fahrzeugstruktur mit in Leidenschaft gezogen wurde.
Eine selbstragende Karosserie ist eben nicht "einfach" aus Einzelteilen zusammengesetzt und trägt heute maßgeblich zur Sicherheit bei. Es geht nicht darum wie gut sich der Wagen danach fährt, sondern wie stabil es sich beim nächsten Unfall verhält.
Und wie soll etwas repariertes stabiler sein als das Original? Du kannst ein geknicktes Blech gerade biegen , aber stabiler wird es dadurch nicht. Die Struktur ist geschwächt und der Weg beim nächsten Unfall quasi vorgegeben. Und nichts anderes wird auf der Richtbank gemacht.
Das Kernproblem ist, dass die Arbeitsliste ein Angebot ist und keine Rechnung. Da steht was gemacht werden müsste, nicht was gemacht wurde.
Zitat:
@Texas_Lightning schrieb am 15. Januar 2020 um 16:33:59 Uhr:
...Der Schaden wurde sicherlich gem. KVA/ Rechnung korrekt - in der Schweiz - fachmännisch behoben.
Woher weißt Du das?
ich sehe NUR einen Kostenvoranschlag ...
wo/in welcher Werkstatt/wie sorgfältig bzw. kostenbewusst letztendlich repariert wurde, ist zumindest aus den geposteten Fotos nicht ersichtlich 😉
und gerade in diesem = dem gehobenen Preissegment lohnen sich Betrügereien
(bei einer 500 Euro Karre macht sich kein Händler viel Mühe, irgendwelche Illusionen zu wecken)
Das erneute Unfallverhalten wird niemand vorhersagen können. Es kann besser oder schlechter sein. Da spielen einfach zuviele Variablen mit ein, als könnte man da eine Vorhersage treffen. Einzig mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit könnte man noch festhalten: "Es wird anders sein".
Ob man sich das also antun möchte, muss man sehen.
Ich persönlich würde einen derartigen Wagen nicht kaufen. Nicht für 20% "Ersparnis". Im Gegenteil, wäre ich der Verunfallte würde ich den Wagen mutmaßlich abstoßen. Warum? Ganz klar: ob was kommt, wird niemand mit Sicherheit sagen können. Wenn aber ein zusätzliches Problem kommt, und da können in solchen hochkomplexen Computerkisten schon die banalsten Dinge zu den abenteuerlichsten Fehlern führen, wird es nicht unwahrscheinlich schnell an den 10k€ Ersparnis zehren. Rechnet man dann noch einen sicherlich vermidertern Wiederverkaufswert mit ein... Nein danke.
Zitat:
@Texas_Lightning schrieb am 15. Januar 2020 um 16:33:59 Uhr:
Zitat:
@camper0711 schrieb am 15. Januar 2020 um 16:09:47 Uhr:
Wäre es bei
Zitat:
@Texas_Lightning schrieb am 15. Januar 2020 um 16:33:59 Uhr:
Zitat:
@camper0711 schrieb am 15. Januar 2020 um 16:09:47 Uhr:
nicht naheliegender, einen nicht reparierten Unfallwagen - mit leichten mit mittleren Blessuren - zu nehmen, um diesen in Eigenregie kostengünstig herzurichten?
sollte wesentlich mehr Ersparnis bringen als ein schon reparierter Unfallwagen!
(bei welchem der Händler den Rahm abschöpft 😉 )und man weiß, was kaputt war und wie dies gerichtet wird!
Mag ja sein, dass das deiner Weltanschauung eher und b) in deinem Kaufpreissegment angesagt ist, aber nicht bei einem solch neuen Auto.
Der Schaden wurde sicherlich gem. KVA/ Rechnung korrekt - in der Schweiz - fachmännisch behoben. Wenn ich allerdings deinen üblichen Einlassungen und Beiträgen folge, müsste das Auto billigst in Osteuropa zusammengelötet worden sein, damit "der Händler den Rahm" ordentlich abschöpfen könnte ....
Und ich würde gerne sehen wie jemand, der früher mal etwas am Auto geschraubt hat, einen höchstmodernen Wagen der oberen Mittelklasse und einen Schaden von über 40.000 in seiner Garage oder Parkplatz repariert 😁
Zitat:
@camper0711 schrieb am 15. Januar 2020 um 17:20:10 Uhr:
Zitat:
@Texas_Lightning schrieb am 15. Januar 2020 um 16:33:59 Uhr:
...Der Schaden wurde sicherlich gem. KVA/ Rechnung korrekt - in der Schweiz - fachmännisch behoben.
Woher weißt Du das?
ich sehe NUR einen Kostenvoranschlag ...
wo/in welcher Werkstatt/wie sorgfältig bzw. kostenbewusst letztendlich repariert wurde, ist zumindest aus den geposteten Fotos nicht ersichtlich 😉
und gerade in diesem = dem gehobenen Preissegment lohnen sich Betrügereien
(bei einer 500 Euro Karre macht sich kein Händler viel Mühe, irgendwelche Illusionen zu wecken)
Du bist doch eigentlich ein schlaues Kerlchen, glänzt mit Wortwitz und hast trotzdem nicht bemerkt, dass ich im Indikativ schrieb?
Warum sich kurz vor dem Facelift des G31 ein non-LCI mit schwerem Unfall für (zu)viel Geld an die Backe binden? Gibt doch genug Autos ohne Unfall auf dem Markt. Guck mal in Deutschland, bei Selbstimport gibt’s 11.3% Rabatt durch die MwSt Differenz.
Zitat:
@Beulendoktor88 schrieb am 15. Januar 2020 um 17:24:39 Uhr:
Und ich würde gerne sehen wie jemand, der früher mal etwas am Auto geschraubt hat, einen höchstmodernen Wagen der oberen Mittelklasse und einen Schaden von über 40.000 in seiner Garage oder Parkplatz repariert 😁
darum hatte ich 1. geschrieben "Unfallwagen - mit leichten mit mittleren Blessuren" und 2. " in Eigenregie" - was ja auch heißen kann, mit einem verbeulten aber noch fahrbaren Auto in eine Gegend mit günstigen Stundensätzen in Urlaub zu fahren
(und alle 2 Tage nach der Siesta den Fortschritt der Werkstattarbeiten zu inspizieren 😉 )
Es geht hier um ein Auto was 50.000-60.000 Euro kostet. Ich denke der TE hat es nicht nötig ein Verbeultes Auto zu fahren um 1.000 Euro zu sparen und selbst Hand anlegen zu müssen oder zu irgendwelchen dubiösen Pfuschern mit verunfallten Fahrzeug Richtung Osten zu fahren...
Zitat:
@Beulendoktor88 schrieb am 15. Januar 2020 um 18:03:49 Uhr:
Es geht hier um ein Auto was 50.000-60.000 Euro kostet. Ich denke der TE hat es nicht nötig ein Verbeultes Auto zu fahren um 1.000 Euro zu sparen und selbst Hand anlegen zu müssen oder zu irgendwelchen dubiösen Pfuschern mit verunfallten Fahrzeug Richtung Osten zu fahren...
Nun, in diesem Fall könnte der TE durchaus in den Norden fahren, und das nicht mal weit, um schon mal kräftig zu sparen. Also mutmaßlich gesprochen, ohne konkrete Zahlen zu vergleichen.
(Sinnvoll fändee ich es trotzdem nicht, dann trüge er schließlich das gesamte Mehrkostenrisiko)