Niveauregulierung fährt nicht sauber hoch.
Servus, ich hab die Federspeicher, Leitungen und die Pumpe getauscht, da die Komponenten entweder total verfault/durchgefault oder kaputt waren. Nun ja, jetzt ist er ein wenig weiter oben. aber es fehlen noch so ca 2-3cm, damit es anständig aussieht.
Wir haben den Wagen beladen, den Regler mit dem 4er Durchschlag eingestellt und dann Gas gegeben, damit er hochfährt. auch wenn wir am Regler drehen, macht das Fahrzeug nichts. Nun frage ich mich, ist der Regler hin oder die Dämpfer oder machen wir was falsch?
54 Antworten
@ schreyhalz:
ich glaube du hast mich 2x falsch verstanden. Einmal beim Grunddruck: Das ist der Druck den der Regler hält auch wenn der Hebel auf leeren steht. Sozusagen ein Mindestdruck. Wenn der nicht stimmt sinkt das Heck ein. Natürlich regelt bei richtig eingestelltem Regler dieser nach und hebt das Heck wieder an. Dann hat man Druck X im System. Das ist aber nicht der Grunddruck den ich gemeint habe. Und das nachregeln setzt ja nicht sofort ein, das Heck kann also schon leicht hängen.
Das mit dem Federspeicher hast du korrekt erklärt, im statischen Fall. Im dynamischen Fall bewegt sich Ölvolumen zwischen Dämpfer und Federdruckspeicher hin und her, d.h. der Öldruck im Federspeicher der gegen den Gasdruck wirkt schwankt. Und wenn der Gas-Gegendruck recht niedrig ist, ist diese Schwankung geringer, d.h. es wird weniger Öl vom Gasdruck "zurückgedrück", es steht kurzzeitig weniger Druck im Dämpfer selbst an bis sich dein beschriebener, statischer Zustand wieder einstellt. Das führt dazu dass die Dämpfung erstmal zu gering wird und das Auto schwingen kann. Wenn viel Gas fehlt dann mit entsprechend "harten" Endanschlägen wenn die Membrane gegen das Gehäuse federt, so wie du erklärt hast. Wenn die Membrane dann gar nicht mehr federn kann oder kaputt ist wird es knüppelhart.
Viel anderes bleibt sowieso nicht beim W124 was das Fahrwerk so in Schwinung versetzen kann. Es fehlt schlicht die Dämpfung. Und das kann nur an den Dämpfern selbst oder dem Federdruckseicher liegen. Da die Dämpfer eigentlich "nie" kaputt gehen würde ich persönlich bei den Federdruckspeichern anfangen.
:-) die Bulleneier schon da und werde die da irgendwie reinfriemeln.
Nochmals herzlichen Dank und viele Grüße
Stephan
Bitte berichten ob sich das Thema dadurch gelöst hat.
Ich bin gespannt. Ich hoffe nicht dass du neue Dämpfer brauchst =(
Mache ich,.
Das die Dämpfer nicht hin sind, das hoffe ich übrigens auch...aber die sind von außen so trocken, das die eigentlich ok sein müssten.
Die eine Hohlschraube sitzt so fest das ich mit einem Rohr, auf der knarre ran müsste, davor scheue ich mich tatsächlich.
Wenn die Abreißt egal, wenn die die Leitung mit Schreddert, nicht so klasse...dann tausche ich vermutlich Stück für Stück das ganze System :-)
Viele Grüße
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Mach die inbus Schraube vorher heiß.
Und restlöser rein.
Moin Moin !
Zitat:
@ schreyhalz:
ich glaube du hast mich 2x falsch verstanden. Einmal beim Grunddruck.....
nein , ich habe dich schon richtig verstanden! Du verstehst nur nicht die eigentlich ganz einfachen physikalischen Zusammenhänge!
Zitat:
Sozusagen ein Mindestdruck. Wenn der nicht stimmt sinkt das Heck ein. Natürlich regelt bei richtig eingestelltem Regler dieser nach und hebt das Heck wieder an. Dann hat man Druck X im System. Das ist aber nicht der Grunddruck den ich gemeint habe. Und das nachregeln setzt ja nicht sofort ein, das Heck kann also schon leicht hängen.
Dein Druck "X" ist vollkommen unabhängig vom Niveau des Fzges! Er wird , wenn wir mal die bei tieferer Einfederung höhere Federkraft vernachlässigen, einzig und alleine von der Radlast beeinflusst.
Zitat:
Im dynamischen Fall bewegt sich Ölvolumen zwischen Dämpfer und Federdruckspeicher hin und her, d.h. der Öldruck im Federspeicher der gegen den Gasdruck wirkt schwankt.
Das ist richtig , hilft aber hier nicht weiter. Da wir mal das Öl als inkompressibel ansehen, sprechen wir lieber davon, dass eoine gewisse Ölmenge zwischen Dämpfer und Federkugel hin - und hergeschoben wird. Das macht die Sache leichter verständlich.
Zitat:
Und wenn der Gas-Gegendruck recht niedrig ist, ist diese Schwankung geringer, d.h. es wird weniger Öl vom Gasdruck "zurückgedrück",
Nein , das ist vollkommen falsch! Was du als "dynamischen Fall" bezeichnest, ist ja ein normaler Einfederungsvorgang mit der darauf folgenden Ausfederung und ggf. Nachschwingen.
Dieser Vorgang verdrängt das Öl aus dem Dämpfer und schiebt es in die Federkugel , beim Ausfedern wird dieses Volumen zurückgedrückt. Das Volumen ist ausschliesslich von dem Mass der Einfederung abhängig, pro cm Einfederweg wird eine bestimmte Menge Öl bewegt. Beim Ausfedern fliesst genau dieselbe Menge in den Dämpfer zurück. In wieweit eingefedert wird , ist nun wieder davon abhängig , wie gross die Kraft ist, die zu dem Einfedern geführt hat, und wie stark die Federrate ist . Die Federrate ist aber immer gleich, weil die Metallfeder kaum progressiv ist und der Druck in der Kugel nur von der Radlast abhängt.
Also ändert sich an der Schwingung rein gar nichts, nur der Nullpunkt, um den die Schwingung stattfindet , liegt etwas tiefer, solange das Normalniveau noch nicht erreicht ist.
Ausserdem hast du einen zweiten Denkfehler: Würde tatsächlich weniger Öl zurückgedrückt werden und dadurch die Dämpfung schlechter, würde das ja im Umkehrschluss bedeuten , dass die Schwingung kleiner wäre, denn die Menge des bewegten Öles ist ja nur von der Grösse der Amplitude abhängig.
Das bringt mich auf eine andere idee, der TE hat nicht geschrieben, was er für ein Fzg besitzt. Zumindestens bei der Limo ist es so, dass die Federn bei Niveauregulierung deutlich schwächer sind als bei normaler Federung. Möglicherweise sind falsche Federn eingebaut, die zusammen mit den Federkugeln zu straff sind für die Seriendämpfung.
MfG Volker
Hallo,
es handelt sich um einen Kombi, 220T, Erstzulassung 05/1995 gebaut wohl Ende 1995...
Das Auto senkt sich NICHT ab, der bleibt, bisher auch über Tage konstant auf einer Höhe
Gruß
So, das versprochene Feedback...
es hat alles beinahe super funktioniert, die Hohlschraube habe ich dann auch kurzerhand mit Knarre und Rohr satt gemacht.
Raus ging top, rein war fummelei mit den Leitungen, das hat am Ende aber auch geklappt.
Resultat perfekt, fährt wie er soll, wackelt, hüpft, schaukelt und schwingt kein bisschen mehr...wenn ich aus dem Urlaub komme, ist er hoffentlich auch noch Dicht :-)
Danke für Eure Hilfe, Tipps und "Anregungen"
Viele Grüße
Stephan
Danke für das Feedback. Dann hat es sich ja gelohnt. Allzeit gute Fahrt.
Moin Moin !
Ebenfalls Danke!
Ich vermute, dein Hüpfen und Schwingen war nichts anderes als eine völlig feste Federung, nur deine Beschreibung war nicht so prall.
Im Nachhinein (ist man immer klüger) ist mir noch eingefallen, am einfachsten testet man die Federkugeln einfach durch Belasten, ich stelle mich immer auf die AHK, das Fzg muss deutlich einfedern. Bei Citroen bspw. drückt man über jedes Rad auf die Karosse, die muss jedesmal deutlich absinken.
MfG Volker