Niedrige Öl- und Kühlmitteltemperatur normal? 2.0 TDI
Ich wollte mal fragen, ob jemand ähnliches bemerkt hat und ob man das so hinnehmen muss oder womöglich doch etwas nicht stimmt.
Aufgefallen ist mir das schon lange, aber bis vor 1 monat wars ja warm, also nicht weiter interessant. Nun bei etwa 0° fällt es natürlich noch stärker auf, dass weder Öl noch Wasser wirklich auf Temperatu kommen.
Heute wurde bei ca -1° Außentemperatur das Auto vorgeheizt, etwa 15min in der Garage. Also nichts mit gefrohreren Scheiben o.Ä. Danach bin ich knapp 20km Bundesstraße gefahren, das Öl erreichte 65°, Kühlwasser laut Anzeige 70°, also etwa 60° real. Dann stand das Auto etwa 20min in einer Tiefgarage, im Anschluss wurden wieder knapp 20km heimwärts gefahren. Nun waren es immerhin 70° Öl und 75° Wasser. Gefahren wurde sowohl Stop and Go wie auch mal 100, also nicht bloß mit 60kh/h dahingerollt.
Der Verbrauch lag bei 5,4l, was also nicht so extrem wenig ist.
Ein Problem stellt der Zuheizer dar, da sich diese ununterbrochen an- und wieder abschaltet, da dies genau der Bereich zu sein scheint, wo er laufen soll, oder aber nicht. Un das Geklacke nervt mit der Zeit dann doch.
Würde es sich um einen 4,2l TDI handeln, bei einer Außentemperatur um -20°C, wären diese Öl- und Wassertemperatur plausibel, aber so? Auch auf der Autobahn mit konstant 110km/h (Aut) dauert es sehr lange, bis das Öl zumindest gut 80° erreicht, mehr ist im Winter bei unter 0° nicht drin, dabei sollten es doch aber in etwa 100° sein?
Fehler sind im Übrigen keine abgelegt, das Auto hat 35tkm agespult.
MfG
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@a3Autofahrer schrieb am 2. Januar 2019 um 22:25:00 Uhr:
ein KW-Schema des B8 2.0 TDI gefunden
Es gibt zwei verschiedene Generationen des 2.0 TDI im B8, und zwar EA189 Gen1 und EA189 Gen2. Die Unterschiede sind nicht zu verachten.
Gen2 hat z.B. zwei elektrische Wasserpumpen, eine für den AGR-Kühler (sitzt unterm Ölkühler) und eine im Heizkreis (sitzt zwischen Motor und Blechwand Fahrzeuginnenraum). Hinzu kommt die Vorwärmung des manuellen Schaltgetriebes. Heizkreis und Getriebevorwärmung sind durch elektrische Ventile geregelt. Das Ventil der Heizung sitzt im Wischwasserkasten, das von der Getriebevorheizung über der linken Antriebswelle (gut erkennbar)
54 Antworten
Ja, danke für diese Details. 🙂
Ich habe schon mitbekommen, dass dann auch noch das Getriebe mitbeheizt wird und dass das SSP 420 das leider aber nicht mit abbildet. Daher suche ich noch nach dem Schema. Ist diese Getriebeheizung bei Audi dann auch beim A6 4G implementiert worden? Oder Q5? Vielleicht findet sich dort ein entsprechendes SSP.
Zu dem Schema vom SSP 420: Wenn dort der Schlauchthermostat defekt wäre (geöffnet), dann hätte das auch ungünstige Auswirkungen auf den kleinen Kühlkreislauf im Warmlaufmodus. Weil dann eine aus dem kleinem Kühlkreislauf Wasser durch den Hauptkühler von der AGR-Kühlpumpe geschoben werden würde.
Ab 70° Kühlwassertemperatur wird dieser Schlauchthermostat regulär geöffnet. Das bedeutet dann, dass ab 70° die V400-Pumpe den warmes Motorwasser (kleiner Kühlkreislauf) anzapft und es durch den Hauptkühler fördert!
Sorry dass ich den Thread ausgrabe, aber ich versuch gerade das Kühlsystem zu verstehen und verstehe die Aussage nicht ..
Also Verhalten ab 70°C AGR-Kühler Ausgang:
Warum? es wird kaltes Wasser vom Kühlerausgang durch den AGR-Kühler geschoben, dort auf 70°C gewärmt und dem kleinen Kreislauf zugeführt (Schlauch-Thermostat offen, Rückschlagventil zu), oder lese ich das Diagramm falsch?
Die einzige Pumpe, die ich sehe, welche den kleinen Kreislauf anzapft, ist V50, welche bei Start-Stop Fahrzeugen das Warmwasser durch den Innenraum-Wärmetauscher schiebt
Zitat:
@BenjiTheGreatOne schrieb am 19. Februar 2023 um 17:56:55 Uhr:
Die einzige Pumpe, die ich sehe, welche den kleinen Kreislauf anzapft, ist V50, welche bei Start-Stop Fahrzeugen das Warmwasser durch den Innenraum-Wärmetauscher schiebt
Beziehst Du Dich auf das gleiche Bild, auf das ich mich damals bezogen hatte?:
Siehe Bild-Anhang dieses Beitrags:
https://www.motor-talk.de/.../...atur-normal-2-0-tdi-t6513880.html?...
Es wird kalt, lasset die Kühlmitteldiskussionen beginnen 😁
Im Prinzip ja, ich hab in meinem zwar noch das 4/2 Wege Ventil drin, aber der Aufbau scheint sonst der gleiche zu sein.
(Habe den Hintergrund des 4/2 Wege Ventils übrigens vor kurzem in einem Buch gelesen - die Idee ist, während der Motor noch kalt ist, den Ölkühler zu umgehen - in dem verlinkten Diagramm wird das Öl ja immer gekühlt)
V50 gibts wie gesagt nur bei Start/Stop, die fehlt in dem verlinkten Diagramm auch.
Aber ich würde mal behaupten, dass die V400 (AGR-Pumpe) nicht so stark ist, dass sie gegen die Kühlmittelpumpe ankommt, sprich das Wasser aus dem Kühler und nicht aus dem kleinen Kreislauf bezogen wird.
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Zitat:
@BenjiTheGreatOne schrieb am 30. Oktober 2023 um 10:29:01 Uhr:
Aber ich würde mal behaupten, dass die V400 (AGR-Pumpe) nicht so stark ist, dass sie gegen die Kühlmittelpumpe ankommt, sprich das Wasser aus dem Kühler und nicht aus dem kleinen Kreislauf bezogen wird.
Naja, die V400 zieht sich halt das Kühlwasser übern großen Haupkühler. Und wenn man sich dort das Wasser raubt, dann drückt die große Kühlmittelpumpe warmes(!) Motorwasser (gemäß Schema) nach. Da gibt es kein gegen ankommen bzw. ein dagegen arbeiten. Jeden Liter, den die V400 zieht, strömt durch den Hauptkühler. Alles was zum Haupkühler hingeht, ist Warmwasser. Und alles was durch den Hauptkühler geht, wird "entwärmt". In der Situation können also recht easy einige Kilowatt weggekühlt werden. Wasser hat eine sehr große Wärmespeicherfähigkeit (4,18 kJ pro Kilogramm und Kelvin). Das heißt, kleine Mengen Warmwasser transportieren entsprechend hohe Wärmeenergiemengen. Ich würde das auf keinen Fall unterschätzen.
Ahh jetzt verstehe ich endlich was du meinst 🙂
Ja aber die große Pumpe zieht ja genauso wieder Wasser an, das kann ja nicht einfach verschwinden?
und zusätzlich kommt ja auch vom AGR Kreislauf wieder Wasser zurück in den kleinen Kreislauf..
wobei was ich grad selbst sehe.. nehmen wir an wir hatten 90°C Kühltemp, dann sinkt die Temperatur, Regler macht zu. Dann wird ja weiterhin ein mehr an Wasser im kleinen Kreislauf erzeugt, also wir schieben mehr Wasser in den kleinen Kreislauf rein (durch diese V400 Pumpe) bis die AGR-Temperatur dann unter 70°C fällt und der Schlauchthermostat zu macht, dann sind die 2 Kreise wieder unabhängig.
Andererseits ists für mich fraglich, ob das warme AGR-Wasser (im Fall von Regler zu) nicht eh einfach übers Rückschlagventil verloren geht..
(weil ja im kleinen Kreislauf kein "Platz" mehr ist)
Also für Regler zu, Schlauchthermostat offen stimme ich zu, da könnte es ein Problem geben.. für alles auf Betriebstemperatur müsste sich mmn alles auf 0 ausgehen.
Kann man sowas nicht simulieren? Was ein Brainf.. 🙂
Zitat:
@BenjiTheGreatOne schrieb am 30. Oktober 2023 um 16:36:31 Uhr:
und zusätzlich kommt ja auch vom AGR Kreislauf wieder Wasser zurück in den kleinen Kreislauf..
Das stimmt. Dieses Wasser ist dann erwärmt. Genauso, wie der Motor Wärme in den Warmwasserbereich einspeist. Aber jetzt kommt eben die möglicherweise bittere Bilanz: Was ist größer, die Wärmemenge, die von den Wärmequellen in das Kühlmittel gegeben wird, oder die Wärmemenge, die am Hauptkühler dem Kühlmittel wieder entzogen wird?
Oder anders gesagt, steigt die Temperatur vom Kühlmittel, ist der Wärmegewinn größer, als die Wärmeabgabe an die Umgebung. Das schafft man ganz gut, wenn eben der Hauptkühler umgangen wird.
Kommt es irgendwann zur Temperaturstabilisierung (also kein Steigen und kein Fallen), dann liegt ein Gleichgewicht vor: Die Rate der Aufwärmung (das ist physikalisch tatsächlich eine Leistung) ist mit der Rate der Abkühlung praktisch identisch.
Und fällt die Temperatur, dann ist die Kühlung in der Oberhand.
----> Was heißt das jetzt genau, für das angesprochene B8-Kühlsystem? Kommt es nur zur Aufwärmung bis 70°C, dann wird dort bereits ein Gleichgewicht erreicht, Abkühlungleistung ist dann identisch mit Wärmeleistung, die in das Kühlwasser eingeht. Wenn der Thermostat für den großen Kreislauf aber noch geschlossen, dann kann aber trotzdem über den Hauptkühler Wärme abgegeben werden (sofern, Wasser durch den Kühler fließen kann).
--> Nächste Frage: Warum kommt der Motor z.B. in einem anderen vergleichbaren Fahrzeug bei gleichen Bedingen auf 90°C? Antwort: Weil erst dort bei 90°C das Gleichgewicht erreicht wird, also die Kühlung erst dann beginnt, zu dominieren.
Das war jetzt sehr trivial geschrieben, aber dennoch hilft es vielleicht, hier klarer und aus einem anderen Blickwinkel zu sehen.
Und um jetzt auf die Frage zurückzukommen, was schwerer wiegt, also AGR-Kühler-Wärme plus Motorwärme oder die Abkühlung (über den Hauptkühler)? Lässt sich sofort beantworten, an welcher Stelle das Temperaturgleichgewicht eintritt.
Vielleicht noch ein Hinweis zum Thema großer und kleiner Kreislauf. Ich würde mich von diesen Begrifflichkeiten hier doch etwas lösen wollen. Lieber die Sache gleich konkretisieren: Also, geht das Thermostat auf, wird nicht zwangsweise dabei der kleine Kühlkreislauf geschlossen. Sondern: Ein Teil des Wasser, was die große Hauptkühlmittelpumpe ansaugt, fließt aus dem Hauptkühler zu (entsprechend fließt dann auch Wasser zum Hauptkühker hin). Trotzdem fließt ja auch Wasser zum Saugstutzen der Pumpe über die Wege, die ja benutzt werden, wenn der Thermostat geschlossen ist, und was dann gerne als kleiner Kreislauf bezeichnet wird. Aber es fließt hier Wasser durch den Hauptkühler, was generell für Kühlung sorgt.
--> Und genau so ist es problematisch für die Wärmehaltung, wenn irgendwie Wasser durch den Hauptkühler geschickt wird, auch wenn trotzdem noch der Thermostat geschlossen ist. Es geht dann Wärme verloren.
Sorry für die Textfülle.
Zitat:
@BenjiTheGreatOne schrieb am 30. Oktober 2023 um 16:36:31 Uhr:
Also für Regler zu, Schlauchthermostat offen stimme ich zu, da könnte es ein Problem geben.. für alles auf Betriebstemperatur müsste sich mmn alles auf 0 ausgehen.
Falls dann kein Wasser mehr durch den Hauptkühler geht, ja, dann gibt es keine Abkühlung und die Motortemperatur kann steigen.
Okay, soweit Beitrag verarbeitet 🙂 ich stimme zu
Ja, das Thermostat ist ja kein ein/aus Schalter, sondern ein Regler, sprich es wird kaltes Wasser mehr oder weniger zugefügt
Zitat:
Und um jetzt auf die Frage zurückzukommen, was schwerer wiegt, also AGR-Kühler-Wärme plus Motorwärme oder die Abkühlung (über den Hauptkühler)? Lässt sich sofort beantworten, an welcher Stelle das Temperaturgleichgewicht eintritt.
+Heizungswärmetauscher
Zitat:
... Lieber die Sache gleich konkretisieren: Also, geht das Thermostat auf, wird nicht zwangsweise dabei der kleine Kühlkreislauf geschlossen. Sondern: Ein Teil des Wasser, was die große Hauptkühlmittelpumpe ansaugt, fließt aus dem Hauptkühler zu (entsprechend fließt dann auch Wasser zum Hauptkühker hin). Trotzdem fließt ja auch Wasser zum Saugstutzen der Pumpe über die Wege, die ja benutzt werden, wenn der Thermostat geschlossen ist, ...
Was ich meinte war: wenn kein kaltes Wasser vom Kühler mehr bezogen wird (bzw. kaum), wird von der großen Pumpe das Wasser von *nach dem Ölkühler* bezogen. Wir schieben aber in den Kreislauf *nach dem Ölkühler* das AGR-Kühler-Wasser dazu.
Nehmen wir an, die Regler Stellung ist so, dass er die gleiche Menge Wasser durchlassen würde (wenn die V400 still stehen würde), wie die V400 Pumpe tatsächlich entnimmt.
Dann müsste im Stück zwischen Regler und *Kreuzung Ansaugung V400* kein Wasser fließen. Oder?
Da genau diese Menge an Wasser wieder an *nach dem Ölkühler* zugefügt wird.
Wenn der Regler jetzt aber weniger Wasser als benötigt von der V400 Pumpe durchlässt, haben wir einen Überschuss im Kreislauf *nach dem Ölkühler*
Zitat:
@BenjiTheGreatOne schrieb am 31. Oktober 2023 um 10:57:22 Uhr:
Nehmen wir an, die Regler Stellung ist so, dass er die gleiche Menge Wasser durchlassen würde (wenn die V400 still stehen würde), wie die V400 Pumpe tatsächlich entnimmt.
Dann müsste im Stück zwischen Regler und *Kreuzung Ansaugung V400* kein Wasser fließen. Oder?
Da genau diese Menge an Wasser wieder an *nach dem Ölkühler* zugefügt wird.Wenn der Regler jetzt aber weniger Wasser als benötigt von der V400 Pumpe durchlässt, haben wir einen Überschuss im Kreislauf *nach dem Ölkühler*
Die Flussmengen hängen einfach von den sich bildenden Druckverhältnissen ab.Wenn jeweils die große Kühlmittelpumpe und die V400 mit entsprechend hoher Rate fördern würden., denn würde der Volumenstrom am gemeinsamen Zulauf entsprechend steigen.
Wichtig ist aber zu wissen, dass zumindest die große Kühlmittelpumpe eine Kreiselpumpe ist, es ist eben keine Verdrängerpumpe, wie es zum Beispiel konstruktiv gesehen die Zahnring-Ölpumpe ist. Das heißt dann, dass der Fördervolumenstrom der Kühlmittelpumpe nicht nur von dessen Drehzahl abhängt, sondern eben auch von den Druckverhältnissen vor und nach der Pumpe. Somit kann eben trotz konstanter Pumpendrehzahl der Volumenstrom jeweils ein anderer sein, also abhängig von den Druckverhältnissen vor und nach der Pumpe. Und diese Druckverhältnisse können sich mit der Stellung des Kühlmittelreglers (Thermostat) ändern. Und eben auch, ob die V400 läuft und wieviel sie fördert.
Dass kein Wasser fließt, hättest Du nur, wenn gegen einen geschlossenen Schieber gearbeitet werden würde. Aber nicht, wenn zwei Pumpen an ihren Saugstutzen bestimmte Volumenströme ansaugen.
Hydraulische Systeme kommunizieren mit Schallgeschwindigkeit des Strömungsmediums miteinander (Wasser: über 1000 m/s). Ändert sich an einer Stelle im System der Druck, dann beeinflusst das sämtliche anderen Stellen praktisch instantan.
Und tatsächlich sprechen wir alle gerne von Ansaugprozessen bei Pumpen, jedoch ist die eigentliche Ursache einer Zuströmung zur Pumpe ein entsprechendes Druckgefälle, also tatsächlich ein "schiebender" Druck. Weswegen es nicht zu einer Stagnation im Zulauf kommen sollte.
Sorry erneut, für diese Textfülle.
absolut keine Entschuldigung notwendig!
Ich bin sehr dankbar, wenn mir Wissen weitergegeben wird 🙂
Vielen Dank für die Erklärung!