Nie wieder Ölwechsel ?
Hallo,
ich habe letztens in einer Zeitschrift gelesen, dass es inzwischen möglich ist, nie wieder das Öl zu wechseln.
Soweit ich das verstanden habe, wird in den "Hauptölstromkreis" ein spezieller Filter eingebaut der dann das Öl feinst filtert. Dann muss nur noch die Patrone alle 30000tkm ausgewechselt werden, und eventuell Öl aufgefüllt.
Frage: Bin ich der einzige der davon gehört hat? Oder hat schon jemand sogar Erfahrungen damit gesamellt?
Auf jeden Fall was haltet ihr davon?
Gruß aus Hamburg
21 Antworten
Ich habe schon mal vor ein paar Wochen oder Monaten eine Reportage darüber gesehen. Laut den ganzen Langzeittests scheint das ganze auch zu funktionieren. Nur wie sieht es mit einem Audi 80 aus, der sich seinen Liter Öl auf 1000km gönnt? Dann müsste man immer Öl + dieses Additiv nachfüllen und ich bezweifle mal, dass das viel billger ist.
Also ich würde meinen Wagen nicht darauf umrüsten wollen, weil der eh schon sehr wenig Öl verbrennt und so ein Ölwechsel nur Peanuts kostet. Der einzigste Grund für eine Umrüstung wäre die nicht mehr so belastete Umwelt, aber ein wirkungsvollerer Schritt wäre die Stilllegung alles Fahrzeuge ohne Kat (nicht, dass ich dafür wäre 😉)
Kurioserweise wollen nicht einmal die Grünen diese Technik in jeglicher Weise unterstützen oder so! Wenn es wohl um die Gewinnspannen mit Öl geht (welches ja jeder Autofahrer nachkaufen MUSS), dann muss auch die Umwelt hinten anstehen 😉 (siehe Benzinpreise und Unterstützung der Technik sparsamer Autos)
ich hab davon zwar schon gehört! aber warum ich dagegen bin siehe link:
http://www.kfz-tech.de/Oelwechselueberfluessig.htm
den bericht im fernsehn habe ich auch gesehen. dort hiess es, dass das öl im prüflabor nach 150000 km simulierter laufleistung mit diesem hochgelobten feinstfilter angeblich noch frischöl-qualität hatte.
ich weiss zwar nicht was für öl das war, aber ich kann mir nur vorstellen dass es entweder eines war was schon am anfang eine beschissene qualität aufwies, oder das teuerste vollsynthetiköl was der markt so hergibt.
beide fälle dürften dem autofahrer wohl einen eher fragwürdigen nutzen bringen. beim ersten fall stellt sich die frage wer solch einen schrott in den motor kippen will und beim zweiten dürfte der finanzielle gewinn durch den preis des öls wieder zunichte gemacht werden.
die tatsache dass öle durch die starke thermische beanspruchung im motor auch chemisch altern ist wohl kaum neu. die intensive filterung ändert an dieser tatsache leider auch nichts. bei hochwertigen vollsynthetikölen dürfte dieser prozess zwar etwas langsamer von statten gehen, aber wer will das bezahlen?
Hi,
der Unifilter macht generell sowieso nur Sinn bei Fahrzeugen mit hohen jährlichen Km-Leistungen. In dem Fernsehbericht wurde der Einsatz auch an Fahrzeugen eines Taxiunternehmens vorgeführt, da die Mercedes-Taxis sonst alle paar Monate für mehrere hundert Euro zu teuren vollsynthetischen Ölwechseln in die Werkstatt müssen.
Wenn jemand ein billiges Mineralöl oder teilsynthetisches Öl fährt und den Ölwechsel selbst macht, rechnen sich der Nachrüst-Einbau mit rund 300 Euro, sowie die ~70 Euro pro 30tkm mit Kartuschenwechsel und Additivöl wohl kaum.
Einziger sinnvoller Zweck dessen wäre die Umweltbelastung zu reduzieren. Daran hat aber aufgrund der finanziellen Einbussen im Ölsektor wohl keiner Interesse.
Fraglich bleibt beim Einsatz in Neuwägen wohl auch die Garantiefrage...
Gruß Jürgen
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Zitat:
Dann muss nur noch die Patrone alle 30000tkm ausgewechselt werden
Ja, so was ähnliches hat mir mal vor ein paar Jahren ein beruflicher Vielfahrer (Mitschubischi Gold, nicht mehr der neuste) erzählt.
Könnte also klappen, aber lieber gieße ich in meine alten Kisten neues Baumarktöl rein.
Bei mir macht das ganze sowieso keinen Sinn... das Longlifeintervall bei mir schickt mich ungefähr alle 45tkm zum Service, wozu sollte ich also dann alle 30tkm nahezu das gleiche Geld für ein neues Filterelement ausgeben !?!
Gruß Jürgen
Ganz einfach, Jürgen:
Weil zwar jeden Tag ein Dummer aufsteht, aber anscheinend auch ein Schlauer, der Dir das Geld aus der Tasche ziehen will.
Hey!
Dafür kostet der Feinstölfilter auch fast 3 mal soviel wie ein einfacher Ölwechsel mit Filter!Also in meinen Augen lohnt sich das überhaupt nicht! Außerdem mußt Du Dir den Filter Ja auch erstmal einbauen lassen,kostet ja auch noch einiges!
A4 Kutscher
Mich würde mal interessieren, wie die den Übersäuerungseffekt im Öl verhindern, das Öl mag zwar gut gefiltert sein trotzdem ändern sich mit hoher laufleistung doch die bestandteile hm...
hier ein meiner meinung nach sehr interessanter link zum thema additive und alterung von schmierstoffen:
schmierstoffe
nie wieder Ölwechsel ja, ja... und zerfallene Molekülketten schweißt das Filter wahrscheinlich auch gleich wieder zusammen....
Die Motorenhersteller wirds freuen!
noch ein link zu diesem hochgelobten filter:
nebenstrom feinstfilter
dort schreiben sie selber dass vor allem mit guten ölen (wohl die teuren vollsynthetiköle) die ölwechselintervalle verlängert werden können.
kann mir jedoch nicht vorstellen dass der additivhaushalt durch nachschütten von sagen wir maximal 1,5 litern pro feinstfilterwechsel aufrecht erhalten wird. es sei denn man würde diesen feinstfilter alle 5000 km und nicht wie beschrieben im normalen ölwechselintervall wechseln 😁
ich halt davon nix, da a ist es etwas wo man nicht weiß ob es wirklich etwas taugt und b ist der filter eh so teuer das man über jahre mit gutem öl fahren kann und garantiert auf der sicheren seite ist.
das bekannteste produkt stammt von trabold. das einzige argument, das dagegen spricht ist, dass es sich in der tat erst nach ca. 100 bis 200tkm rechnet, daher dürfte es für einen b4 nicht mehr wirklich interessant sein. auf der anderen seite kann man das ding relativ einfach ausbauen und ins nächste auto mit übernehmen. sozusagen eine anschaffung fürs leben.
dass kfz innungen bzw. betriebe oder meiser davon abraten ist klar, überlegt mal, womit die ihr geschäft machen. bestimmt nicht mit dem einmaligen einbau von nem trabold filter, dann schon eher mit den jährlichen ölwechseln.
mfg
bob