Neuwagen Lackmängel bei Abholung - Nachlackieren akzeptieren?

Die Abholung meines Neuwagens war heute ernüchternd.

Mehrere kleine Kratzer und kleine Bläschen (Heckklappe), die angeblich wegpoliert werden können und ein tiefer Lackschaden an der Stoßstange. Nun soll die ganze Stoßstange lackiert werden, womit ich aber nicht einverstanden bin, da dies durch die unterschiedlichen Lackdichten eine Wertminderung darstellt.

Für mich käme nur ein Austausch des gesamten Stoßstange als Original-Ersatzteil, lackiert im Werk in Frage.

Kennt sich da jemand aus?

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74 Antworten

Anbauteile aus Kunststoff wie Stoßfänger etc. werden fertig lackiert zugeliefert. Der Schaden kann also bei oder schon vor der Montage verursacht worden sein.
Ist aber für den TE unwesentlich, sein Ansprechpartner ist der Händler, egal, wann und wo der Schaden angerichtet wurde.

Zitat:

@XStefan1980 schrieb am 6. Februar 2021 um 13:20:26 Uhr:


Könnt ihr euch erklären, wie solche Kratzer an einen Neuwagen kommen können. So sieht es an mehreren Stellen aus. Auf der Heckklappe sogar ein kompletter Strich.

Sowas kann schon mal passieren. Schiffspassage. Konservierung für 4 Wochen Seereise. Rein raus, umparken im Werk, Transport zum Importeur. 2-3 Mal rauf auf den LKW und wieder runter. Das alles im Akkord (denn Zeit kostet Geld).
Habe ich - beruflich bedingt - schon oft sehen können. Übrigens auch live vor Ort bei Hyundai im Werk Ulsan. Danach macht sich kein Käufer mehr Gedanken übers "Einfahren" 😉. Ist bei deutschen Herstellern aber das selbe.
Dort erneut umparken, aufbereiten, umrüsten, dann Transport zum Händler und da nochmal das selbe.

So ein asiatisches Auto geht durch viele Hände und das über mehrere Wochen als ein VW oder BMW, den Du direkt im Werk abholst.

Mal ganz abgesehen davon: Der Lack sieht aus wir grob mit der Gießkanne übergeduscht.
Die Plastikteile sind bestenfalls "grob in Form" gedrückt, was die Karosseriespalte angeht stimmt da absolut gar nichts (selbst die Teile an sich sind verformt).
Ein VW, Mercedes, Audi BMW-Fahrer würde sowas seinem Händler um die Ohren hauen.
Aber OK.

Kann schon sein, daß ein Hyundai oder Kia gewisse Langzeitqualitäten hat.
Was Finish, Passform und Lackgüte angeht, sind sie - wenn ich solche Bilder zu Grunde lege - 15 Jahre hinter dem Stand der Technik.
Die Feinanpassung wird dort scheinbar einfach weggelassen. Irgendwo müssen die Preise her kommen, zaubern kann kein Hersteller.

Die Lackqualität und die mangelhafte Passgenauigkeit sind dort Stand der Technik. Die Kratzer und Abscheuerungen sind Schäden.
Zum Thema: Nimm das Fahrzeug einfach so nicht an. Dann ist der Händler am Zug.

Bezüglich Spaltmaßen, Lackierung und Endkontrolle etc. kann ich Dir aus eigener Erfahrung sagen, dass das VW, Opel, Ford und Mazda auch nicht können.

🙂

Du machst die Werbung umsonst, sobald sie Gelegenheit haben, werden alle "deutsche" Autohersteller nach Polen oder in die Türkei umsiedeln (MAN?)...

Aus meiner eigenen Erfahrung und aus dem was uns Geschichte lehrt, es ist immer so, aber immer, wenn jemand auf Patriotismus Karte spielt, egal ob das die Konzerne oder die Politiker sind, es ist immer was ganz schlimmes im Busch. Konzernmanager sind wie Politiker, gierige Menschen die nur auf sich und nur auf sich schauen und keine machbare Maßnahme scheuen, wenn es denen was bringt, egal was es die anderen kostet. Das sagt jemand der im Kommunismus aufgewachsen ist und den schlimmen Jugoslawien-Krieg live erlebt hat mit dem ganzen Vor- und Nachspiel...

Also, anstatt die "deutsche" Autoindustrie oft unbegründet zu loben ihr solltet die konstruktiv kritisieren.

Zitat:

@Matsches schrieb am 9. Februar 2021 um 08:57:30 Uhr:



Zitat:

@XStefan1980 schrieb am 6. Februar 2021 um 13:20:26 Uhr:


Könnt ihr euch erklären, wie solche Kratzer an einen Neuwagen kommen können. So sieht es an mehreren Stellen aus. Auf der Heckklappe sogar ein kompletter Strich.

Sowas kann halt passieren. Schiffspassage. Rein raus, parken im Werk. So ein Auto geht durch mehr Hände und das über mehrere Wochen als ein VW, den Du direkt im Werk abholst.

Mal ganz abgesehen davon: Der Lack sieht aus wir grob mit der Geißkanne übergeduscht.
Die Plastikteile sind bestenfalls "grob in Form" gedrückt.
Ein VW, Mercedes, Audi, VW Fahrer würde sowas seinem Händler um die Ohren hauen.
Kann schon sein, daß ein Hyundai oder Kia gewisse Langzeitqualitäten hat.
Was Finish und Lackgüte angeht, sind sie - wenn ich solche Bilder zu Grunde lege - 15 Jahre hinter dem Stand der Technik.

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Nur das mich die Leute nicht falsch verstehen, ich LIEBE deutsche Handwerkerkunst, und deutsche Produkte a la Golf 2, W123, W124, Opel aus 80er Jahre und viele andere Produkte (MIELE, Bosch) aus der Zeit wo die Konzernmanager noch hinter eigenen Produkte gestanden sind.

Seit den 90er Jahre ist es alles nur noch Konsum und Massenware mit ablaufdatum.

Ich habe zwar noch Grosshaushaltsgeräte Miele und Bosch und die sind immer noch besser als asiatische Konkurrenz, aber zuletzt habe ich gelesen dass die Firmenchefs auch die Miele Produktion nach Polen verlegen wollen.

Hier gehts nicht um "loben" oder "kritisieren". Nur um Logik.
Ein Auto das aus dem Werk rollt, zwischengeparkt wird und dann vom Kunden abgeholt wird hat hinsichtlich des Transports eine andere Historie als ein Fahrzeug das über 12 Wochen über Hersteller, Zwischenlager, Transport, Hafen, Zwischenlager, Transport, 5 Wochen Schiffspassage, Zwischenlager, Transport, Importeur, Zwischenlager, Transport, Händler zum Kunden geht.
"Beamen" wie Scotty kann man Autos halt noch nicht.

Tatsache ist ebenso, daß mindestens in diesem Fall Karosserieteile - siehe Fotos - schlecht oder gar nicht angepasst und zudem verformt sind.
Und meine Schlussfolgerung - mit Lob hat das nichts zu tun: You get what you pay for.
Irgendwo steckt das Geld. Wenn Auto A x% billiger ist als ein vergleichbares Auto B, dann kommt das nicht vom anderen Wetter.
Es gibt Autos die über den Preis verkauft werden (müssen).
Wobei eben auch klar sein muß, daß das Thema kleine Kratzerchen oder schlechte Spaltmaße im asiatischen, afrikanischen oder nord- und südamerikanischen Markt (da wo sich Toyota, KIA, Hyundai meist aufhalten) keine Rolle spielt.
Das ist in der Hauptsache Thema des Europäers.

1. Das mit 15 Jahren Vorsprung für die Europäer stimmt einfach nicht

2. Hyundai/Kia produzieren auch in Europa, ich weiß nicht wo der Stinger produziert wurde aber es gibt Hyundais und Kias auch aus der Slowakei/Tschechien genauso wie es VW Modelle von dort gibt.

Das mit kurzen Lieferwegen stimmt natürlich aber so ist es auch mit Lebensmittel etc.

Weiters, solche Autos kaufen die Leute die auf Preiswürdigkeit und Qualität schauen und nicht die die einen grauen Golf fahren um ja nicht aufzufallen.

Ich habe persönlich mit Neuwagen ix35 gehabt und ich sage dir obwohl er ein Drittel weniger als Tiguan gekostet hat, war er in jeder Hinsicht dem Tiguan überlegen (Optik/Preiswürdigkeit/Qualität).

Sohari (Korea): Rio, Stonic, Stinger, K900 und Carnival

Zilina (Slowakei): Ceed, Sportage (für Europa) und den Venga

Gwangju (Korea): Soul, Sportage (weltweit), Bongo (Transporter), Grandbird (Reisebus) und Militärfahrzeuge

Hwaseong (Korea): K3, K5 Optima, K7, Sorento, Mohave und den Niro

Zudem gibt es Werke in China, Russland und den USA, die diverse Modelle für den jeweiligen Markt bauen.

Und nein. Keiner (zumindest nicht ich) sagt, Hyundais oder KIAs seien von "schlechter" Qualität.
Die Schwerpunkte liegen einfach woanders.
Das Finish ist ein Gebiet, auf dem andere besser sind (oder auf das sie von mir aus mehr Wert legen).
Ebenso stehen diese Hersteller was neueste Technologie angeht - vielleicht durchaus aus Zuverlässigkeitsgründen - nicht in Reihe eins.
Weiter ist nichts, deswegen sinds keine schlechten Autos.

Dennoch: Hier geht es um Schäden, mit lieblosem Finish hat das hier nichts zu tun.
Die braucht ein Kunde bei keinem Hersteller zu akzeptieren.

Ich bevorzuge 7 Jahre sorgenfreies und günstiges Fahren in einem schönem und modernem Auto jeder um 0,1 mm bessereingepassten Spalt oder dem Klavierlack. Und nein, das mit 15 Jahre Vorsprung stimmt nicht, das ist überhaupt die Hammermeldung.

Als Karosseriebauer mag ich es sehr koreanische Autos zu zerlegen/reparieren.
So ein Frontstoßfänger ist nur mit 2-4 Schrauben und einigen Clipsen befestigt, und die Anbauteile wie Grill oder Gitter und Blenden sind geschaubt, da brechen keine Klipnasen ab wie bei den "Premiummarken".
Im Falle eines Unfalls spielt es keine Rolle ob eine BMW Stoßstange mit 10x so vielen Schrauben befestigt ist, sie ist trotzdem hinüber.😉

Zitat:

@Schweinesohn schrieb am 9. Februar 2021 um 09:10:21 Uhr:


Bezüglich Spaltmaßen, Lackierung und Endkontrolle etc. kann ich Dir aus eigener Erfahrung sagen, dass das VW, Opel, Ford und Mazda auch nicht können.

Zumindest VW kann das sehr gut. Da kommen Fahrzeuge zu Nacharbeit, da schüttelt man einfach nur den Kopf was dort bemängelt wird. Bei Koreanern müsste man 100% der Produktion zur Nacharbeit schicken.

Kann ich nicht behaupten. Bei mir Platze der Lack in beiden Radhäusern ab. Neuwagen!

Wie der Lack platzte ab?! Wo genau?

In den Kanten das Radhäuser vorne.

Ok... das ist aber echt mies...

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