Neuer Scala vs gebrauchtes Premium Modell
Hallo.
Wir benötigen ein neues Auto.
Bis jetzt konnte ich einen Octavia, BJ 2021 mit Automatik, 150 PS und sonstigem Schnickschnack (HUD) nutzen.
Durch Arbwitswechsel fällt das jetzt leider weg.
Da vom Skoda sehr angetan, habe ich mir einen Scala konfiguriert, mit möglichst ähnlicher Ausstattung und lande bei etwa 28k neu (Österreich)
Jetzt habe ich aber gesehen, dass es am Gebraucht-Markt im Bereich um 30k auch Premium - Modelle (zB. Mercedes C 300) mit entsprechend km, in diesem Fall 100.000, gibt, die qualitativ bzw. von der Ausstattung her sicher hochwertiger sind.
Daher meine Frage - velche der beiden Optionen haltet ihr für sinnvoller?
Geplant ist, das Fahrzeug möglichst lange zu nutzen allerdings bei geringer Laufleistung (~10.000 km/Jahr) im Mischbetrieb Stadt/Autobahn ca 70/30
Kommen andere Hersteller/Modelle bei der gebraucht-Variante in Frage? Bis wie viel km kann OK sein?
Ich achte bei der Suche nach Möglichkeit auf nur 1 Vorbesitzer.
Danke euch!
Edit: wohl nicht unwesentlich: wir sind zu 3., und das Urlaubsgepäck sollte sich schon auch noch ausgehen (deshalb mind. Scala und nicht Fabia)
44 Antworten
Ich fahre eine C-Klasse W205 mit der ich definitiv nicht zufrieden bin, aber mir wurde bis jetzt alles anstandslos über die Junge Sterne-Garantie ersetzt, selbst Fahrwerksteile wie ein Luftfederbalg. Die lässt sich auch sehr kostengünstig verlängern, angeblich 12 Jahre lang. In dieser Zeit würde ich mir da keine Sorgen machen.
ABER: Die Kostenübernahme ist an den Kilometerstand gebunden, ab 100.000 km werden nur noch 80 % übernommen usw. Das muss man halt beachten.
Zitat:
@Locorella schrieb am 24. Juli 2024 um 13:04:19 Uhr:
Ich würde die einfachen Verschleißreparaturen auch nicht außer Acht lassen, unabhängig ob Premium-Aufschlag oder nicht. Dafür muss Geld bereit liegen......
Sehe ich ähnlich, aber mit dem Unterschied, dass man unmittelbar oder demnächst anstehende Verschleißreparaturen, die bereits beim Kauf eines 25-30k € Premium-PKW erkennbar sind (abgefahrene Reifen, anstehender Bremsen-Service usw.) sogleich mit zum Kaufpreis addieren sollte.
Auch würde ich ein solches 2-5 Jahre alte Premium-Fahrzeug nur beim Vertragsautohaus mit Qualitätsgarantie (BMW: Premium Selection; MB: Junge Sterne; Audi: plus; Volvo: Select; Lexus: Relax) kaufen, um vor den bei jedem PKW-Modell möglichen, nicht vorhersehbaren Defekten, ähnlich abgesichert zu sein, wie bei einem Neuwagen, aus eigener Erfahrung wissend, dass gewisse Defekte bei Premium-PKW oft teurer kommen, als bei Brot und Butter PKW (VW, Skoda, Seat, Stellantis, Kia, Hyundai, Toyota usw.).
Meine persönlichen Erfahrungen mit Premium-PKW (Audi, BMW, Mercedes und Volvo), die ich seit den 90ger Jahren als Hauptfahrzeuge zwischen 8-12 Jahren/180-220tkm gefahren bin und den parallel daneben im gleichen Zeitraum betriebenen (Familien-)Zweit-PKW der Firmen Peugeot, Opel und VW, laufen darauf hinaus, dass die Premium-PKW insofern robuster u. wertiger waren als
- auch nach 8-12 Jahren bei keinem der PKW Rostschäden erkennbar waren,
- es bei ihnen keine größeren Defekte (> 1k € Reparaturkosten) gab
- alle auch nach 8 Jahren bei normaler regelmäßiger Wartung gem. Werksvorgaben problemlos auf Anhieb die HU/ASU absolvierten und das trotz komplizierterer Abgastechnik und zahlreicher Assistenzsyteme.
Hingegen fielen die nicht so umfangreich ausgestatteten "Brot und Butter" -Zweit-PKW (alle aus der Kompaktklasse) dadurch auf, dass
- bei allen ab 80-120tkm häufiger Elektronik- und Zündungsprobleme sowie Nebenaggregatsausfälle auftraten
- bei Opel und Peugeot nach 10 (Opel und Peugeot) bzw. 15 Jahren (VW) deutliche Rostschäden erkennbar wurden und die Vordersitze vom Peugeot "ausgelutscht"waren
- alle diese Zweit-PKW nach 10 Jahren und > 150tkm deutliche Knarz-und/oder Klappergeräusche vermeldeten.
In meiner Garage stehen auch noch ein Mercedes SL 300 mit EZ 10/1987 und ein SL 500 mit EZ 8/1998. Beide laufen seit Jahrzehnten so zuverlässig, wie ein schweizer Uhrwerk und sind absolut rostfrei, obwohl sie über 6 bzw. 10 Jahre im Ganzjahresbetrieb und erst danach als Saison-Cabrios benutzt wurden. Größere Defekte, d.h. Einzelreparaturen > 1k € hatte bisher keiner der beiden SL. Das teuerste war bisher die Reparatur/Tausch des kaputten Klimakompressors im SL 500 im letzten Jahr für ca. 900 € und beim 300 SL mussten vor 10 Jahren die Gleitschienen und die Steuerkettenspanner für ca. 700 € erneuert werden.
Allerdings sind die beiden SL ja ehemalige Luxus-PKW und, da seit > 15 Jahren nur im Sommerhalbjahr gefahren auch von daher kein echter Vergleichsmaßstab.
Deutlich wertiger als der Vorgänger Golf IV 1.6 SR ist allerdings auch unser aktuelles Zweit-Familienfahrzeug Audi A1 1.4 TFSI s tronic mit EZ 10/2015. Dieser hatte, obwohl überwiegend nur Kurzstrecken gefahren, mit aktuellem Km-Stand ca. 70 tsd bisher keinen Defekt und sah die Werkstatt nur zum Wartungs-Service. Der fast baugleiche VW Polo 1.4 TSI meines Patenkindes mit EZ 2016 hatte hingegen bereits einige kleinere Defekte, wie u.a. ABS-Sensoren, Lichtmaschine und Lenkungsdämpfer, obwohl er auch erst 80 tsd km gefahren ist.
Ob das nun zufällig so ist, vom Fahrstil abhängt oder doch mit unterschiedlichen Qualitätsstandards innerhalb der VAG zusammenhängt ?????...... das kann ich nicht objektiv beurteilen, da ich kein VAG-Insider bin. Immerhin haben die Audi A1 (8X) bei diversen Mängelstatistiken (ADAC, TÜV, DEKRA usw.) immer etwas besser als die VW Polo aus dem gleichen Bauzeitraum abgeschnitten.
Die Verschleiß Reparaturen stehen bei den 100 tkm Kisten bsld an. Premium Werkstatt hat Premium Preise...
Aus BWL Sicht den neuen Skoda kaufen und mit rund 100tkm wieder verkaufen, vor den anstehenden Verschleiß Reparaturen.
Gruß, der.bazi
Na ja ... da verbrennt man halt viel geld, da man dort den größten Wertverlust hat...
Ein BWLér der tatsächlich rechnen kann .. kauft recht jung .. z.B. Jahreswagen, oder als 1-3 Jährigen.. was weiß ich... mit 20 000 km auf dem Tacho und fährt die Karre dann runter ... und lässt die Bremsen dann halt bei mal 100 000 km günstig in der freien Werkstatt wechseln..😉😁
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Schwieriges Thema. Ich persoenlich neige zu Premium und schrecke nicht ab, sofern alle Services akkurat erledigt/registriert wurden und das Auto ein gutes Gefuehl macht.
Ich fahre aber auch oft Langstrecke, wie zB Tuerkei etc - da ist eine E-Klasse recht geeignet.
Ansonsten, als Nichtvielfahrer bzw Durchschnittsfahrer, wuerde ich lieber auf untere Kategorie greifen. Neu ist neu, ebenso Gewaehrleistung etc.
Apropos neu: Mich interessieren die Dacias, der Marktanteil steigt erheblich. Preis-/Leistungsverhaeltnis ist, glaube ich, super.
Zitat:
@tartra schrieb am 24. Juli 2024 um 23:18:34 Uhr:
Na ja ... da verbrennt man halt viel geld, da man dort den größten Wertverlust hat...
Der geneigte BWLer wird zunächst mal Preise vergleichen und dabei feststellen, dass Ein- bis Zwei-Jahreswagen bei Skoda teilweise zu den Preisen eines EU Modells mit Tageszulassung weggehen. Dann wird er sich wahrscheinlich dazu entscheiden lieber zwei Lila-Scheine mehr zu zahlen und dafür volle Garantie und 0% Verschleiß eines Neuwagens mitzunehmen.
Ja, der "kluge, günstigere Jahreswagen" war einmal. Wer Zeit hat bestellt mit maximalen Nachlass oder pokert auf eine günstige TZ. Die Zeit des krassen Wertverlust ist seit dem Corona Chaos vorbei.
Kurzer Mobile Check. Die günstigsten Skoda Scala 150PS mit <100.000km beginnen ab 16.000€. Die günstigsten Tageszulassungen aus 2024 beginnen bei 22.000€.
Sicherlich lässt sich fürstlich streiten ... wie ist die "günstigste" Tageszulassung ausgestattet?
Und Preisunterschied von 6000 EURO .. da kann man aber um die 100 000 km viele Verschleißreparaturen zahlen...
Die Covid Zeit , wo einiges crasy war würde ich nicht als Vergleich nehmen, das teilweise junge Gebrauchte fast teurer waren als Neue .. das lag an den Lieferschwierigkeiten ...
Ich kenne das Scala jetzt nicht, aber die C-Klasse hat nicht viel Platz. Unbedingt mal ausprobieren. Die Autos sind sehr klein geworden.
Ich stand vor Jahren auch vor der Entscheidung, neuen Skoda (bzw. Seat) konfigurieren und kaufen oder gebraucht Premium, und mit meinen C-Klassen scheine ich da Glück gehabt zu haben. Bereue die Entscheidung nicht.
Am Ende kann man den möglichen Wertverlust nur schätzen und vielleicht Anhand von Daten aus der Vergangenheit in die Zukunft rechnen. Natürlich ist es von Modell zu Modell etwas unterschiedlich, Moden und politische Vorgaben können sich ändern was auch wieder einen Einfluss hat.
Ich würde immer damit rechnen, das jedes Fahrzeug, egal ob neu oder gebraucht binnen 4 Jahren rund die Hälfte des Werts verliert, völlig egal, ob es ein Neuwaren für 25k ist oder ein 3..4 Jahreswagen für 25k. Nach 4 Jahren ist er nur noch 13 wert.
Man kann sich ja vornehmen ein Auto 7..8..10 Jahre zu fahren, aber vielleicht hat man ja nach 5..6 Jahren einfach die Nase voll von der Karre und möchte mal was neues, vielleicht ändern sich auch die eigenen Bedürfnisse.
Mit dem Kopf kann man jetzt viel rechnen und prüfen, wie viel die verschiedenen Optionen kosten werden.
Aber, wenn man nur günstig von A nach B kommen will reichen sehr viel weniger als 10k. Wenn man jetzt aber viel mehr Geld für ein Fahrzeug ausgibt, sollte es in erster Linie auch gefallen und Spaß machen und ein gutes Gefühl vermitteln beim Benutzen.
Das kann man letztlich nur selbst herausfinden bei vielen Anproben und Probefahrten.
Das alles lässt sich zusammenfassen:
Premium kauft man weil man es haben will, sei es aus Komfort, Laufruhe, Material, Geräusch, Leistung oder gar Prestige Gründen. Die Gründe sind vielfältig und persönlich, ich gehöre auch dazu und bevorzuge die E Klasse über einem Passat oder Superb.
Wofür man aber Premium niemals kauft ist um Geld zu sparen.
Selbst bei identischen Unterhaltskosten und der Annahme der Skoda ist bei 200tsd km reif für die Presse, muss Premium erstmal 300tsd ohne Probleme schaffen. Rechnen wir die höheren Unterhaltskosten und die Tatsache, dass der Skoda bei guter Pflege vermutlich mehr schafft, müssen es eher 400tsd sein. Das geht sich nie im Leben auf, selbst wenn manche Komponenten sicher etwas langlebiger ausgelegt sind.
Teure Zusatz Ausstattung hat jedenfalls einen deutlich höheren Wertverlust als der Rest des Wagens.
Wenn ich lese der Te hat seinen Skala für 28t€ konfiguriert, es gibt den Motor aber auch für 22T€ dann wird man bei einem Verkauf mit 100tkm die 6000€ wahrscheinlich größtenteils verlieren.
Kein Gebrauchtwagen Käufer ist bereit da 2000 bis 3000 € mehr zu bezahlen weil die Ausstattung so toll ist. Das macht maximal 500 bis 1000€ aus beim Verkauf.
Danke für die vielen Rückmeldungen!
Wie gesagt, aktuell geht das Pendel eher in Richtung Scala neu, wobei ich jetzt auch bei Jahreswagen ein wenig geschaut habe und zB einen (fast) vollausgestatteten Mazda 6 Combi G165 um unter 30K gesehen habe. Das könnte so ein Kompromiss sein, wobei da könnte ich dann gleich wieder beim Octavia bleiben....hach.
Das war wohl der Vorteil in der DDR - da musste man sich keine Gedanken machen, es gab nur 1 Modell (just kidding)
Aber das klingt doch nach einem guten Kompromiss. Der Mazda 6 bedient qualitativ die Mittelklasse. Ist ein ausgereiftes Modell, glaube schon das 2. Facelift hinter sich. Der G165 ist nicht sonderlich dynamisch aber wird deine 70% Stadtverkehr gut wegstecken. Dazu dürftest du noch von 5 Jahren Herstellergarabtie zehren. Und das Fahrzeug ist dann auch "nur" ein Jahr angefahren.
Die Japaner unbedingt Probe fahren, meist ist im Vergleich zur Außengröße innen weniger Platz als bei den europäischen Mitbewerbern. Im Oktavia ist bspw definitiv mehr Platz als im 6er, trotz einer Klasse Unterschied (auf dem Papier zumindest).