Neue Traggelenke beim TÜV bemängelt
Hallo zusammen,
habe vor ca. 1,5 Jahren beide Traggelenke an der Vorderachse meines 230 E ersetzen lassen, bei 300 tkm und 16 Jahren kein Thema. Wurde in einer freien Werkstatt gemacht, Gelenke von Lemförder (?), sorry habe den Namen vergessen. Heute war ich beim TÜV und als der Prüfer seine Lehre in den Spalt steckte ging die rechts mit Spiel rein. Links weniger, aber absolut sauber auch nicht. Ergebnis, keine Plakette wegen der rechten Seite.
Ich frage mich ob das Teil wirklich nicht in Ordnung ist, oder ob diese Art der Prüfung vielleicht gar nicht aussagekräftig ist. Falls es geometrische Abweichungen zwischen Original- und Ersatzgelenk gibt, könnte die Lehre beim Ersatzgelenk Spiel zeigen wo kein Spiel ist.
Kann mir jemand was dazu sagen?
34 Antworten
Hallo zusammen,
hier das Ende der Geschichte. Ich war wegen einer anderen Sache beim Händler und der hat die Traggelenke mit einem Hebel geprüft, an der Felge von innen abgestützt und gegen das Traggelenk gedrückt. Beide Seiten ok. Lemförder ist seiner Meinung nach auch ok. TÜV wurde dann gleich beim Händler nachgeholt, bis auf leichten Ölverlust am Getriebe alles ok.
Das heisst aber für mich, dass ich und andere dieses Problem jedesmal beim TÜV haben werden. Ich werde den TÜV anschreiben und davon berichten. Mal sehen was sie dazu sagen.
Falls es jemanden weiter hilft ich habe grade hier zwei große querlenker ab 320er oder 300er 24V liegen und konnte foilgende Nummern sehen .
Gummis 4 Stück Pro Querlenker mit der Nr.: 201 333 5214
Traggelenk habe ich folgende Nr. : C 14032 2-3032-0022-023-009
beim Traggelenk kann es sein das die Reihenfolge vielleicht etwas anders ist weil es auf dem runden Gummi steht.
Die Herstellerfirma soweit was drauf steht ist TRWE .
Ich hoffe konnte jemanden behilflich sein .
Hat einer von Euch denn eine Ahnung, wo ich diese Prüflehre für die Traggelenke bekommen kann? Habe in der Bucht gesucht, aber nix gefunden. Diese hätte ich ganz gerne selber, um auch mal selbst so zwischendurch zu prüfen.
Ist es vielleicht ein MB Spezialwerkzeug, an das nicht so einbfach kommt?
Über Infos würde ich mich freuen!!!
Gruß,
Holle
Diese Lehre bekam man früher in einem gutsortierten Werkzeugfachhandel für Werkstätten.
Sascha
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Bin gerade durch Zufall über diesen Thread gestolpert (hatte über Google etwas ganz anderes gesucht ;-).
1. Teilenummern auf Gummiteilen von Gelenken geben so gut wie nie Aufschluss über das verbaute Teil. Auf sehr sehr wenigen Aufhängungsteilen steht die Ersatzteilnummer drauf. Meistens sind nur die Nummern der Komponenten abzulesen. Diese kennt aber nur der Hersteller.
2. Die Bezeichnung von Ersatzteilen ist in der Kfz-GVO 1400/2002 (GVO=Gruppenfreistellungsverordnung) durch die europäische Kommission geregelt. Der Begriff "Erstausrüsterqualität" sagt erst einmal GAR NICHTS! Einzig und allein der Begriff "Originalersatzteil" legt fest, dass es sich um ein Erstausrüsterteil oder um ein qualitativ gleichwertiges Teil handelt. Wer diesen Begriff aber nutzt, ohne dies nachweisen zu können, verstößt gegen Wettbewerbsrecht.
3. Für den Fahrwerks- und Lenkungsbereich gibt es nur wenige Originalteilhersteller (für alle europäischen Fahrzeughersteller): Lemförder, TRW, Delphi, ZF, Visteon. Manche größeren Teile kommen noch von Benteler oder von Thyssen - für französische Fahrzeuge auch noch von französischen Spezialisten. Und nur diese sind im Prinzip in der Lage, Originalersatzteile im Sinne der GVO herzustellen und anzubieten.
4. Meyle, Febi, NK, Mapco und wie sie alle heißen liefern keine Gelenke, Querlenker, Spurstangen, Lenkgetriebe an irgendeinen Fahrzeughersteller. Alles Nachbauten oder im besten Fall von den unter 3. genannten Herstellern eingekaufte Teile. Dann steht aber auch deren Marke auf dem Teil. Außerdem sind denen die Teile von den Originalteilherstellern zu teuer.
5. A.T.U. hat eine sehr unstimmige Einkaufsstrategie. In manchen Bereichen wird peinlichst darauf geachtet, dass Originalteile eingekauft werden. In anderen Bereiche zählt NUR der Preis!
Naja, wen's interessiert ... ;-)