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neue CO2-KFZ-Steuer ab 2009

Themenstarteram 18. Dezember 2007 um 15:12

Die Koalition hat sich am 5. Dezember auf „Eckpunkte“ zur Umstellung der Kraftfahrzeugsteuer geeinigt. Ab dem 1. Januar 2009 sollen alle Fahrzeuge auf Grundlage ihres CO2-Ausstoßes besteuert werden – nicht wie bisher nach Hubraum. Nach Angaben des Bundesfinanzministeriums ist ein linearer „CO2-Tarif“ geplant, der oberhalb von 100 g/km gilt. Für Fahrzeuge mit geringerem Ausstoß ist ein CO2-Freibetrag vorgesehen. Einen CO2-Ausstoß von unter 100 g/km schaffen bis heute nur wenige Fahrzeuge, wie zum Beispiel ein Blick in den Neuwagenkatalog von heise Autos zeigt. Dort lassen sich Autos nach dem Kriterium „CO2-Ausstoß“ auswählen.

Erfahrungsgemäß wird sich bis zur endgültigen Steuergesetzgebung wenig an den vorgestellten Inhalten ändern. Allerdings will sich die Bundesregierung auf Grundlage des Eckpunkte-Papiers noch mit den Ländern verständigen, denn die Kfz-Steuer ist eine Ländersteuer. Der Gesetzentwurf soll im ersten Quartal 2008 vorliegen.

Anreiz für Automobilbauer

Die Regierung rechnet damit, dass die neue Steuer einen Anreiz für Automobilbauer schaffen wird, den Verbrauch und damit den CO2-Ausstoß weiter zu reduzieren. Hintergrund der Neuregelung ist ein von der EU vorgegebenes Ziel. Es sieht vor, die durchschnittlichen CO2-Emissionen von derzeit in Deutschland etwa 170 Gramm je Kilometer auf 120 bis 130 Gramm je Kilometer zu senken. Die Bundesregierung will dies mit der geplanten Umstellung der Kraftfahrzeugsteuer erreichen.

Bisher ist noch nicht bekannt, welcher Steuersatz pro g/km geplant ist. Einige Konsequenzen ergeben sich daraus jedoch fast zwangsläufig, denn das Finanzministerium will die Umstellung „aufkommensneutral“ gestalten: Wenn Fahrzeuge unter 100 g/km unbesteuert bleiben, muss der Steuersatz oberhalb davon pro Gramm hoch genug gewählt werden, um Steuerausfälle zu vermeiden – ein hoher Verbrauch wird also teurer als bisher.

Wieder trifft es die alten Autos

Und wieder einmal könnte es Halter älterer Autos besonders hart treffen, denn die Steuersätze für Fahrzeuge nach Euro-2- bis Euro-4-Norm sollen weiter erhöht werden, der bereits erhöhte Steuersatz für Euro 1 und „Euro 0“ dagegen beibehalten werden. „Dies wird jedoch gemeinsam mit den Ländern nochmals geprüft“, so das Finanzministerium. Der Sinn dieser Steuererhöhung lässt sich schwer nachvollziehen, denn der CO2-Ausstoß ist linear an den Kraftstoffverbrauch gekoppelt, mit anderen Worten: Viele Fahrer älterer Autos müssten zukünftig mehr CO2-Steuer zahlen, obwohl ihre Fahrzeuge nicht mehr CO2 ausstoßen. Bleibt zu hoffen, dass dies auch in den Gesprächen zwischen Bund und Länder erkannt wird.

Die höhere Besteuerung von Dieselfahrzeugen soll zwar erhalten bleiben, allerdings nicht mehr bemessen am Hubraum, sondern ebenfalls am CO2-Ausstoß. Die niedrigere Besteuerung für den Dieselkraftstoff soll dagegen zunächst unangetastet bleiben – ein schwacher Trost, da in den letzten Wochen Preis für Diesel gegenüber Super mancherorts schon zum Überholen ansetzte. Inwieweit Dieselfahrer zukünftig Vor- oder Nachteile haben werden, lässt sich leider nicht voraussagen, solange die Steuersätze nicht bekannt sind.

Begünstigungen für besonders schadstoffarme Autos

Da die Regelungen erst am 1. Januar 2009 gelten, die Koalition aber schon im kommenden Jahr die Anschaffung schadstoffarmer Autos begünstigen will, soll es für das Jahr 2008 eine Sonderregelung geben. Beim Kauf eines neuen Pkw ermittelt das Finanzamt den jeweils niedrigsten Steuertarif. Das heißt, es prüft, ob die Besteuerung der Neuwagen nach CO2-Werten oder nach Hubraum günstiger ausfällt. In diesem Fall – man mag es kaum glauben – wird dem Halter der jeweils günstigere Steuersatz zugebilligt.

Darüber hinaus ist geplant, besonders schadstoffarme Pkw, die vorzeitig allen Anforderungen künftiger Abgasnormen entsprechen, befristet von der Steuer zu befreien. Das könnte zum Beispiel neue Euro-5-Modelle betreffen, die Anfang 2009 zugelassen werden, denn die Euro 5 gilt erst ab September 2009. Fein heraus wären aber vor allem Käufer von zukünftigen Euro-6-Modellen, da diese Norm erst ab 2014 gelten soll. Vorläufig ist das jedoch Spekulation – genaue Informationen über die vorgesehenen Sonderregelungen kann das Ministerium noch nicht geben.

Nicht konsequent genug?

Sicher ist die CO2-Besteuerung gegenüber einer „Hubraumsteuer“ die sinnvollere Variante – ein Schelm, wer einen Zusammenhang zu immer kleineren Hubräumen herstellen möchte, die Automobilhersteller als Downsizing-Maßnahme ohnehin favorisieren. Es sei jedoch die Frage erlaubt, ob es nicht sinnvoll wäre, den wahren CO2-Ausstoß eines Autos zu besteuern, der letztlich von der Fahrstrecke abhängt. Die Besteuerung nur noch über den Kraftstoff zu erheben, wäre unbürokratisch und ökologisch konsequenter. Dem mag die schnöde europäische Realität im Wege stehen, denn der Tanktourismus würde in Grenzgebieten wohl zunehmen. Vielleicht darf man also nicht zu viel erwarten, aber diesem Verdacht muss sich ohnehin kein Autofahrer mehr aussetzen.

Folgen für den Gebrauchtmarkt

Und wieder einmal stellt sich für Autofahrer die Frage, wie sie zukünftig ihre Kaufentscheidung treffen sollen. Für Diesel-Liebhaber ist dies bisher kaum zu beantworten, denn weder der zukünftige Steuersatz, noch die Preisentwicklung von Dieselkraftstoff lässt sich zuverlässig voraussagen. Ansonsten gilt zumindest für die nähere Zukunft die klare Regel: möglichst hohe Euro-Einstufung, möglichst niedriger Verbrauch. Wer sich daran nicht hält, könnte in einigen Jahren in eine ähnlich missliche Lage geraten, wie jüngst viele Dieselfahrer, die aufgrund der Regelungen in Umweltzonen beim Verkauf herbe Verluste hinnehmen müssen. Illusionen sind unangebracht, geringer Schadstoffausstoß wird im zukünftigen Gebrauchtmarkt auf der Wunschliste ganz oben stehen.

 

Quelle: http://www.heise.de/autos/artikel/s/4874/0

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8 Antworten
am 18. Dezember 2007 um 21:07

Zitat:

Original geschrieben von passat32

 

Anreiz für Automobilbauer

sorry, aber bei den deutschen ist da nicht viel zu spüren. mit diesem blue-tech gedöhns ist die spritersparnis auch nur marginal. selbst porsche hat seinen hybrid nach hinten geschoben.

Wieder trifft es die alten Autos

natürlich, welche denn sonst? nie war der kfz-bestand in deutschland so alt wie jetzt. und wenn die verbraucher nicht mit schöner werbung und bunten prospekten zu motivieren sind, dann eben über die geldbörse.

Nicht konsequent genug?

besteuerung über den benzinpreis, klar doch! dann bitte aber reale preise für diesel und benzin!

alle nachbarstaaten freuen sich jetzt schon!

roadrunnerxxl

Zitat:

Original geschrieben von roadrunnerxxl

sorry, aber bei den deutschen ist da nicht viel zu spüren. mit diesem blue-tech gedöhns ist die spritersparnis auch nur marginal. selbst porsche hat seinen hybrid nach hinten geschoben.

Seit wann hat "Bluetech" etwas mit Spritersparnis zu tun?? Da geht es um Abgasreinigung!

Zitat:

Original geschrieben von roadrunnerxxl

natürlich, welche denn sonst? nie war der kfz-bestand in deutschland so alt wie jetzt. und wenn die verbraucher nicht mit schöner werbung und bunten prospekten zu motivieren sind, dann eben über die geldbörse.

Genau, dafür, dass dann das neue Auto meist genauso viel oder sogar mehr als das alte verbraucht, zieht man zusätzlich noch die Herstellung des neuen Autos zeitlich vor. Aber die neuen Autos brauchen ja keine Rohstoffe und Energie bei der Herstellung...

Dient ja der Umwelt. Derselbe Schwachsinn wie gehabt - verdeckte Förderung der Automobilwirtschaft unter dem Umwelt-Deckmäntelchen. Und die Franzosen arbeiten auch noch kräftig in der EU, dass sie so gut wie keine Aufwendungen haben und Kleinwagen weiter so viel wie jetzt verbrauchen dürfen und nur die größeren massiv reduzieren müssen. Kasperletheater pur. Wird dem Klima ja wahnsinnig viel bringen... :rolleyes:

Zitat:

Original geschrieben von roadrunnerxxl

besteuerung über den benzinpreis, klar doch! dann bitte aber reale preise für diesel und benzin!

alle nachbarstaaten freuen sich jetzt schon!

Wie soll das gehen? Wenn der Verbrauch gesenkt werden soll, gänge das nur über die weitere Erhöhung der Kraftstoffpreise. Die Nachbarstaaten würden sich also noch mehr freuen. Hinzu kommt dann noch mehr Tanktourismus und damit unsinnig verfahrener Kraftstoff.

Gruß

Michael

Zitat:

Original geschrieben von pibaer

Und die Franzosen arbeiten auch noch kräftig in der EU, dass sie so gut wie keine Aufwendungen haben und Kleinwagen weiter so viel wie jetzt verbrauchen dürfen und nur die größeren massiv reduzieren müssen. Kasperletheater pur. Wird dem Klima ja wahnsinnig viel bringen...

Moment, wenn ein Passat TDI plötzlich nur noch 4 Liter/100km schluckt, wird es schwer sein nen Peugeot 207 mit 5 Liter/100km zu verkaufen. Selbst wenn der auch nur 4 Liter/100km verbrauchen würde, wäre kein Anreiz für den 207 gegnüber dem Passat da. Die Kleinwagenhersteller werden indirekt über den Markt gezwungen den Verbrauch zu senken. Das passiert von ganz alleine. Die Hersteller von größeren Fahrzeugen hingegen lassen sich über den Markt relativ schlecht zwingen, da deren Kundschaft das ziemlich wurscht ist, ob das Auto 8 Liter/100km oder 10 Liter/100km druchlässt. Hier ist ein Zwang durch Vater Staat wohl die einzigste Möglichkeit. Und wenn dann die großen Autos durch neue deutlich sparsamere ersetzt werden, ist das sehr positiv (auch für die Umwelt) zu werten. Diese Autos werden dann auch wieder 20 Jahre auf unserer Erde rumfahren und sei es nach ein paar Jahren in Osteuropa oder Afrika.

am 19. Dezember 2007 um 19:36

Zitat:

Original geschrieben von pibaer

Zitat:

Original geschrieben von roadrunnerxxl

sorry, aber bei den deutschen ist da nicht viel zu spüren. mit diesem blue-tech gedöhns ist die spritersparnis auch nur marginal. selbst porsche hat seinen hybrid nach hinten geschoben.

Seit wann hat "Bluetech" etwas mit Spritersparnis zu tun?? Da geht es um Abgasreinigung!

ja, ja bluetech bluemotion wer blickt bei dieser wortklauberei noch durch! meine natürlich bluemotion

 

Zitat:

Original geschrieben von pibaer

Zitat:

Original geschrieben von roadrunnerxxl

besteuerung über den benzinpreis, klar doch! dann bitte aber reale preise für diesel und benzin!

alle nachbarstaaten freuen sich jetzt schon!

Wie soll das gehen? Wenn der Verbrauch gesenkt werden soll, gänge das nur über die weitere Erhöhung der Kraftstoffpreise. Die Nachbarstaaten würden sich also noch mehr freuen. Hinzu kommt dann noch mehr Tanktourismus und damit unsinnig verfahrener Kraftstoff.

Gruß

Michael

genau, wenn der sprit noch viel teurer wäre, dann wären auch spritsparer viel angesagter! egal was unter der haube werkelt! (solange es kein diesel ist :D)

roadrunnerxxl

Zitat:

Original geschrieben von CyberTim

Moment, wenn ein Passat TDI plötzlich nur noch 4 Liter/100km schluckt, wird es schwer sein nen Peugeot 207 mit 5 Liter/100km zu verkaufen. Selbst wenn der auch nur 4 Liter/100km verbrauchen würde, wäre kein Anreiz für den 207 gegnüber dem Passat da.

Sehr seltsames Beispiel. Also ob der einzige Kaufanreiz der Verbrauch wäre? Der Kaufpreis wird völlig ausgeblendet? Irgendwie stimmt das Beispiel doch hinten und vorne nicht: Die Großen werden nur mit riesigem Aufwand (== sehr teuer) so wenig wie die Kleinen verbrauchen oder eben bezahlt dort der Kunde die Strafsteuer.

Zitat:

Original geschrieben von CyberTim

Die Kleinwagenhersteller werden indirekt über den Markt gezwungen den Verbrauch zu senken.

Ah klar, weil die Großen sich massiv verteuern, werden die Kleinen "über den Markt gezwungen, den Verbrauch zu senken"??

Super Logik! :D Du könntest sofort in der EU-Komission anfangen. Dort ist man für solche Lösungen sehr offen. :p

Statt für alle Fahrzeugklassen vernünftige Absenkungen zu fordern, verlegt man sich auf so eine schwachsinnige Größe wie der "durchschnittliche Flottenverbrauch eines Herstellers". Kann durch Kooperationen wunderbar umgangen werden und ist nicht der Hauch eines Anreizes für Kleinwagenhersteller, den Verbrauch zu senken, weil der Grenzwert schon jetzt von vielen Modellen erreicht bzw. unterschritten wird. Außerdem wird das Klima nicht durch einen "durchschnittlichen Ausstoß" belastet, sondern vom absoluten Volumen! Und genau das wird von dieser Lösung konterkariert: Die meistverkauften Autos in Europa (Kleinwagen, Kompakte) brauchen kaum weniger zu verbrauchen, aber dafür die, die ohnehin aufgrund ihrer Stückzahl nur eine sehr geringe Rolle spielen.

Gruß

Michael

Zitat:

Original geschrieben von roadrunnerxxl

genau, wenn der sprit noch viel teurer wäre, dann wären auch spritsparer viel angesagter! egal was unter der haube werkelt! (solange es kein diesel ist :D)

Das funktioniert aber nur, wenn die Kraftstoffpreise in Europa einigermaßen gleich hoch sind, sonst lohnt sich der Tanktourismus immer mehr und über immer größere Strecken. Und das ist für das eigentliche Ziel kontraproduktiv, wenn die Leute nur für das Tanken dann schon viele Kilometer verfahren.

Gruß

Michael

Zitat:

Original geschrieben von pibaer

Zitat:

Original geschrieben von CyberTim

Moment, wenn ein Passat TDI plötzlich nur noch 4 Liter/100km schluckt, wird es schwer sein nen Peugeot 207 mit 5 Liter/100km zu verkaufen. Selbst wenn der auch nur 4 Liter/100km verbrauchen würde, wäre kein Anreiz für den 207 gegnüber dem Passat da.

Sehr seltsames Beispiel. Also ob der einzige Kaufanreiz der Verbrauch wäre? Der Kaufpreis wird völlig ausgeblendet? Irgendwie stimmt das Beispiel doch hinten und vorne nicht: Die Großen werden nur mit riesigem Aufwand (== sehr teuer) so wenig wie die Kleinen verbrauchen oder eben bezahlt dort der Kunde die Strafsteuer.

Moment, den Vergleich hast du heraufbeschworen, in dem du folgendes gesagt hast:

Zitat:

Original geschrieben von pibaer

Und die Franzosen arbeiten auch noch kräftig in der EU, dass sie so gut wie keine Aufwendungen haben und Kleinwagen weiter so viel wie jetzt verbrauchen dürfen und nur die größeren massiv reduzieren müssen.

Wenn der Vergleich dir nicht sinnvoll erscheint, weil der Käufer eines Passats nen 207 nicht mal mit dem Hinterteil angucken würde, brauchst dich auch net aufregen. Keiner jagt dem anderen die potentiellen Kunden durch diesen "Vorteil" des kleineren Autos ab und alles ist in Butter.

Wenn der Käufer einer S-Klasse 5000 Euro Strafabgabe zahlen muss, machts das Schwein auch nimmer fett, und er wirds zahlen. Allerdings wird der Hersteller bemüht sein, die 5000 Euro dem Kunden eher für nen niedrigen Verbrauch abzuknöpfen und daran zu verdienen, als es 1:1 an Vater Staat abzuführen. Somit entsteht der Anreiz für den Hersteller und auch quasi die Finanzierung dahinter.

Zitat:

Original geschrieben von pibaer

Zitat:

Original geschrieben von CyberTim

Die Kleinwagenhersteller werden indirekt über den Markt gezwungen den Verbrauch zu senken.

Ah klar, weil die Großen sich massiv verteuern, werden die Kleinen "über den Markt gezwungen, den Verbrauch zu senken"??

das hab ich nicht gesagt. Wenn der Verbrauch der großen Fahrzeuge sinkt und sie vom Unterhalt her ähnlich liegen wie die Kleinen wird der Kunde tendentiell dazu neigen die geringeren Mehrkosten in Kaufzunehmen und dafür mehr Auto kriegen, also nen größeren kaufen. Der Mensch will halt immer möglichst für für sein Geld bekommen. Die Nachfrage nach den kleinen würde sinken, so dass die Sparmaßnamen der großen auch in den kleinen eingesetzt werden. Die Arschkarte haben nur die, die Spritschlucker bauen und es nicht auf die Reihe kriegen den Verbrauch zu senken. Der gesetzliche Rahmen beschleunigt also nur die Effekte des Wettbewerbs, genauso wie steigende Ölpreise das tun.

BMW hats ja mit dem 5er gezeigt, dass man den auch deutlich leichter bauen kann, was dem Ziel den Verbrauch zu senken deutlich näher kommt. Fraglich nur, warum sowas immer so zögerlich kommt.

Zitat:

Original geschrieben von pibaer

Statt für alle Fahrzeugklassen vernünftige Absenkungen zu fordern, verlegt man sich auf so eine schwachsinnige Größe wie der "durchschnittliche Flottenverbrauch eines Herstellers". Kann durch Kooperationen wunderbar umgangen werden und ist nicht der Hauch eines Anreizes für Kleinwagenhersteller, den Verbrauch zu senken, weil der Grenzwert schon jetzt von vielen Modellen erreicht bzw. unterschritten wird.

Dass es keine besseren Modelle gibt, habe ich nicht behauptet. Dennoch finde ich den Ansatz (die Hersteller zwingen den Verbrauch zu senken) prinzipiell gut.

Zitat:

Original geschrieben von pibaer

Außerdem wird das Klima nicht durch einen "durchschnittlichen Ausstoß" belastet, sondern vom absoluten Volumen! Und genau das wird von dieser Lösung konterkariert: Die meistverkauften Autos in Europa (Kleinwagen, Kompakte) brauchen kaum weniger zu verbrauchen, aber dafür die, die ohnehin aufgrund ihrer Stückzahl nur eine sehr geringe Rolle spielen.

Klar wird das Klima durch den absoluten Ausstoß belastet. Kleines Beispiel: Der Passat von nem Kumpel lässt 9Liter/100km durch, mein Yaris knapp 6, also ein Faktor 1,5. Wenn nun alle Passats (und Fahrzeuge dieser Klasse) auch nur knapp 6 Liter verbrauchen würden, wäre der Umwelt weit mehr geholfen, wie wenn jetzt alle Yaris (und Fahrzeuge dieser Klasse) nur noch 4Liter verbrauchen würden. Bei den Passaten wäre es ne absolute Einsparung von 3Liter/100km beim Yaris nur 2 Liter, bei gleicher prozentualer Einsparung. 1/3 Einsparung bei den großen bringt also weit mehr als 1/3 bei den Kleinen.

Und ja, man kann nen Passat auch sparsamer bewegen, genau wie den Yaris. Es ist durchaus ne 4 vor Komma machbar. Eine Diskussion mit niedrigsten Wunderverbäuchen der Extremschleicher können wird uns damit sparen.

Zitat:

Original geschrieben von CyberTim

Wenn der Vergleich dir nicht sinnvoll erscheint, weil der Käufer eines Passats nen 207 nicht mal mit dem Hinterteil angucken würde, brauchst dich auch net aufregen. Keiner jagt dem anderen die potentiellen Kunden durch diesen "Vorteil" des kleineren Autos ab und alles ist in Butter.

Wieso soll alles in Butter sein, wenn die Hersteller ungleiche Lasten aufgebürdet bekommen? Das ist Wettbewersverzerrung und dient auch dem Ziel - Klimaschutz - nicht.

Zitat:

Original geschrieben von CyberTim

Wenn der Käufer einer S-Klasse 5000 Euro Strafabgabe zahlen muss, machts das Schwein auch nimmer fett, und er wirds zahlen. Allerdings wird der Hersteller bemüht sein, die 5000 Euro dem Kunden eher für nen niedrigen Verbrauch abzuknöpfen und daran zu verdienen, als es 1:1 an Vater Staat abzuführen. Somit entsteht der Anreiz für den Hersteller und auch quasi die Finanzierung dahinter.

Ah, daher weht der Wind: Die anderen sollen schön zahlen, solange man selber in Ruhe gelassen wird. ;)

Warum Klein- und Kompaktwagen nicht auch ergeizigen Einsparzielen unterworfen sein sollen, erklärt Dein Beispiel nicht. Denn die machen die Masse der Fahrzeuge aus, nicht die paar S-Klassen.

Zitat:

Original geschrieben von CyberTim

das hab ich nicht gesagt. Wenn der Verbrauch der großen Fahrzeuge sinkt und sie vom Unterhalt her ähnlich liegen wie die Kleinen wird der Kunde tendentiell dazu neigen die geringeren Mehrkosten in Kaufzunehmen und dafür mehr Auto kriegen, also nen größeren kaufen.

Das ist eine Milchmädchenrechnung, denn die Aufwendungen werden die großen Fahrzeuge kräftig verteuern und damit mitnichten dem "Unterhalt" der kleineren Fahrzeuge näherbringen. Das Gegenteil ist der Fall.

Zitat:

Original geschrieben von CyberTim

BMW hats ja mit dem 5er gezeigt, dass man den auch deutlich leichter bauen kann, was dem Ziel den Verbrauch zu senken deutlich näher kommt. Fraglich nur, warum sowas immer so zögerlich kommt.

Vielleicht, weil Leichtbau (zum Beispiel Aluminium) teuer und sehr energieintensiv in der Herstellung ist? Weil es am Ende oft nur eine "linke Tasche/ rechte Tasche-Einsparung" mit sich bringt? Weil vernünftige und bezahlbare Technologien nicht einfach seit Jahren in der Schublade warten?

Zitat:

Original geschrieben von CyberTim

Dass es keine besseren Modelle gibt, habe ich nicht behauptet. Dennoch finde ich den Ansatz (die Hersteller zwingen den Verbrauch zu senken) prinzipiell gut.

Ja, aber dann auch ALLE! Ich habe keinerlei Verständnis dafür, dass dieses Thema wieder für wirtschaftliche Kleinkriege benutzt wird.

Zitat:

Original geschrieben von CyberTim

Klar wird das Klima durch den absoluten Ausstoß belastet. Kleines Beispiel: Der Passat von nem Kumpel lässt 9Liter/100km durch, mein Yaris knapp 6, also ein Faktor 1,5. Wenn nun alle Passats (und Fahrzeuge dieser Klasse) auch nur knapp 6 Liter verbrauchen würden, wäre der Umwelt weit mehr geholfen, wie wenn jetzt alle Yaris (und Fahrzeuge dieser Klasse) nur noch 4Liter verbrauchen würden. Bei den Passaten wäre es ne absolute Einsparung von 3Liter/100km beim Yaris nur 2 Liter, bei gleicher prozentualer Einsparung. 1/3 Einsparung bei den großen bringt also weit mehr als 1/3 bei den Kleinen.

Nun solltest Du vielleicht noch schauen, wieviel Klein- und Kompaktwagen im Vergleich zu Mittelklasse-Fahrzeugen (und größeren) in Europa herumfahren. Genau daran entscheidet sich, was mehr und was weniger bringt, nicht irgendeine Einsparung auf nur eine bestimmte Fahrzeugklasse bezogen.

Dann würde mich interessieren, warum Kleinwagen praktisch keine Einsparungen bringen müssen, wenn die vorgesehene Regelung eingeführt würde. Wieso verzichtet man darauf? Was soll der Grund sein, wenn nicht wirtschaftliche Interessen bestimmter Hersteller?

Gruß

Michael

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