Neue Assistenz-Systeme

Volvo S60 2 (F)

Hallo,

der neue V40 steht ja kurz vor Veröffentlichung. Nun sind bereits viele Informationen bekannt und hier im Forum gibt es bereits eine Niederländische Preisliste vom neuen V40.

Ich habe einen S60 2011 mit allen Assistenz-Systemen und muss sagen ich bin begeistert.

Nun aber meine Frage: Der V40 wartet mit neuen Systemen auf (Verbesserter Totewinkelwarner, Überwachung von Seitenverkehr bei Kreuzungen, Geschwindigkeitserkennung, Einparkassistent,...)

Ab wann ist es realistisch dass diese Neuheiten auch für andere Modelle besonders für S60, V60 oder XC60 Verfügbar sind?
Bereits im Modeljahr 2013 was ja kurz bevor steht oder erst im MJ 2014.

Das Sensus wurde ja auch nun sehr Zügig in fast allen Modellreihen eingeführt.

Vielen Dank schon mal vorab für Infos

Gruß
Andreas

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von allo78



Zitat:

Original geschrieben von Barni-Barni


Software alleine wird nicht reichen, die Sensoren müssen bestimmt auch weiter "vorraus schauen" können. Sonst reicht der Platz nicht mehr zum Bremsen.

mich würde trotzdem mal interessieren wo der Unterschied zwischen City-Safety und dem Notbremsassisten ist, der ja lt. Handbuch bei stillstehenden Fahrzeugen bis 50 km/h zuverlässig bremst und bis 70 oder 80 km/h aktiv ist und bei fahrenden eben bei allen Geschwindigkeiten. - Also im Endeffekt ersetzt doch der Notbremsassistent das CitySafety, oder? (im Handbuch steht die beiden ergänzen sich.. - was das auch immer heißen mag...)

Ich versuche mich mal ;-)

City Safety ist Laser-basiert und Serie. Es ist bisher von 4km/h bis 30km/h aktiv und neu beim V40 bis 50km/h. Es reagiert auf in gleiche Richtung fahrende Objekte und auf stehend - nicht auf Fußgänger.
Zwischen 4 und 15 km/h kann ein Aufprall komplett verhindert werden
Zwischen 15 und 30 km/h wird der Aufprall (nur) gemindert.

Der Notbremsassisten ist Radar-basiert und eine Ergänzung des City Safety. Und dieser Hinweis im Handuch (City Safety und Notbremsassisten ergänzen sich) ist sehr wichtig!

Der Notbremsassistent hat eine Fußgängererkennung die bis 80 km/h aktiv ist. Ein Aufprall kann aber nur bis 50 km/h verhindert werden. Ich durfte das anhand einer Gummipuppe beim Händler schon mal testen. Es funktioniert unter optimalen Bedingungen auch bis knapp 60 km/h ohne Aufprall. Bin mit ca. 55 auf die Puppe zugefahren und der S60 kam noch vorher zum stehen.
Zusätzlich nutzt der Notbremsassitent den Radar um den Bereich vor dem Fahrzeug zu überwachen um Auffahrunfälle zu vermeiden. Der Radar kann allerdings nur in gleiche Richtung fahrende Objekte erkennen. Also keinen Gegenverkehr und keine stehenden Hindernisse. Stehende Hindernisse erkennt nur der Laser des City Safety. Der Notbermsassistent ist bis 200 km/h aktiv. Wichtig ist heirbei, dass der Notremsassistent bei Bedarf die volle Bremskraft aktivieren kann. Der adaptive Tempomat nur 40 % der Maxkraft.

In der Praxis sieht das so aus: Man fährt auf der Autobahn mit Tempomat 200 auf ein Fahrzeug mit einer Geschwindigkeit von 30 km/h zu. Der Radar kann 200m vor dem Fahrzeug erfassen. Erfasst er das langsame Auto wird der Weg (200m) nicht mehr für die Reduzierung der Geschwindigkeit von 200 auf 30 genügen, denn der Tempomat kann ja nur mit ca. 40% der Bremsleistung bremsen. Das Headup Display blinkt rot und ein akustisches Signal ertönt. Das ist der Hinweis: Jetzt lieber Fahrer bitte manuell mitbremsen, da die Bremskraft des Tempomat nicht genügt um einen Aufprall zu verhindern. (Es meldet sich sozusagen der Notbremsassistent)
Reagiert der Fahrer darauf nicht wird durch den Notbremsassistent eine Vollbremsung eingeleitet - aber nicht durch den Tempomat!

2. Fall:
a) Man fährt mit dem Geschwindigkeitstempomat in der Stadt mit 50 km/h hinter einem anderen Auto. Es geht auf eine rote Ampel zu. Der Vordermann bremst - der Tempomat des Volvo bremst bis zum Stillstand mit.
b) Man fährt mit dem Geschwindigkeitstempomat in der Stadt mit 50 km/h auf eine rote Ampel zu. Vor der Ampel stehen bereits mehrere Autos. Der Tempomat als auch der Notbremsassistent erkennt keine stehenden Hindernisse. Wenn du nicht manuell Bremst, dann bremst dich der Kofferraum des Vordermanns
c) Man fährt mit dem Geschwindigkeitstempomat in der Stadt mit 30km/h auf eine rote Ampel zu. Vor der Ampel stehen bereits mehrere Autos. City Safety ist nun noch aktiv (da bis 30 km/h aktiv) und erkennt per Laser die stehenden Autos und bremst den Volvo auf 0 herunter.

Genaue Informationen kann man im Handbuch unter adaptiver Tempomat unter Zieländerung nachlesen.

Wichtig ist nur dass man versteht, dass auch der adaptive Tempomat für bestimmte Funktionen das City Safety nutzt und nicht nur den Radar. Und das ist z. B. bei stehenden Objekten der Fall.

Deshalb ist es für mich so wichtig, dass das neue City Safety bis 50 km/h geht. Es passiert in der Stadt nämlich sehr oft dass man an Ampeln auf stehende Autos trifft. Und dann Bremst der adaptive Tempomat auch wenn man mit den gewohnten 50 km/h fährt. Das kann nämlich ganz schön irritieren warum der Volvo bis 30 für stehende Hindernisse bremst und bei 50 km/h nicht mehr. Und mit 50 km/h fahre ich z. B. öfter in der Stadt als mit 30 km/h.

Ich kann die o. g. Informationen im Handbuch nur jedem empfehlen. Nur wer die Grenzen des Systems kennt wird nicht böse überrascht und schimpft dann auf die Technik.

Dort ist z. B. auch beschrieben was passiert wenn man auf eine Ampel zufährt an der mehrere Autos stehen man selbst aber noch ein vor sich fahrendes Fahrzeug hat das ebenfalls auf die Ampel zufährt und dann aber vor den stehenden Fahrzeugen in eine Seitenstraße abbiegt.
Ganz einfach - ist man selbst unter 30 km/h schnell dann Bremst der adaptive Tempomat mit Hilfe des City Safety. Wenn über 30 km/h dann ist manueller Eingriff erforderlich oder es wird im Kofferraum des Vordermanns eingeparkt ;-)

Ich hoffe ich konnte etwas Helfen. Das Thema war für mich anfangs auch etwas kompliziert.

Gruß
Andreas

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mod-Hinweis: Fullquote entfernt

Hallo Andreas,

vielen Dank für Deine ausführliche Erklärung. So in etwa habe ich die Funktion auch verstanden. Jedoch steht im Handbuch des V60 auf S. 208 folg. Text:

Das Sensorensystem kann Fußgänger nur
begrenzt erfassen und das System löst
daher bei Geschwindigkeiten bis 50 km/h
effektive Warnungen oder Bremsmanöver
aus. Für stillstehende oder langsamfahrende
Fahrzeuge sind Warnungen und
Bremsmanöver bei Geschwindigkeiten bis
70 km/h effektiv.
Warnungen für stillstehende oder langsamfahrende
Fahrzeuge können aufgrund von
Dunkelheit oder schlechter Sicht ausbleiben.

also heißt das doch, der Notbremsassistent bremst eben doch auch für stillstehende Fahrzeuge - und CitySafety wäre ja quasi unnötig...???

Hi,

der Notbremsassistent warnt und bremst, sofern kein manueller Eingriff erfolgt, kann aber dann einen Aufprall eben nicht mehr unbedingt verhindern.

Der Tempomat/Abstandsradar erkennt die stehenden Fahrzeuge aber eben nicht, wenn ich das korrekt verstanden habe.

Und meine Erfahrung zeigt genau das... 😉

Schönen Gruß
Jürgen

Zitat:

Original geschrieben von gseum


Hi,

der Notbremsassistent warnt und bremst, sofern kein manueller Eingriff erfolgt, kann aber dann einen Aufprall eben nicht mehr unbedingt verhindern.

Der Tempomat/Abstandsradar erkennt die stehenden Fahrzeuge aber eben nicht, wenn ich das korrekt verstanden habe.

Und meine Erfahrung zeigt genau das... 😉

Schönen Gruß
Jürgen

aber trotzdem ist der Vorteil von City-Safety im Ggs. zum Notbremsassistent noch nicht geklärt. Denn der verhindert über 15 km/h ja auch nicht UNBEDINGT einen Aufprall....

Hallo,

zunächst erst einmal Danke Jürgen - genau so ist es und so sind auch meine Erfahrungen ;-)

Ich habe die entsprechenden Teile im Handbuch noch einmal gelesen und komme daher zu folgendem Schluss - man lernt eben nie aus ;-)

Dass Radar und Laser keine Fußgänger erkennen kann habe ich ja bereits oben geschrieben - das macht nur die Kamera. Allerdings scheint es so zu sein, dass die Kamera des Notbremsassis bis 70 km/h nicht nur Fußgängerumrisse sondern auch stehende Fahrzeuge zu erkennen versucht.

Zunächst muss man sagen, dass lt. ADAC Test die Erkennung der Kamera ca. 0,5 Sekunden in Anspruch nimmt. Dies liegt daran, dass die Kamera die erkannten Umrisse erst mit einer internen Datenbank von hunderten oder tausenden (ist nicht genau bekannt wie viele es sind) Vergleichsmustern vergleicht. Wird eine Übereinstimmung gefunden wird gebremst.

Da ist der Laser natürlich deutlich schneller - er Vergleicht nämlich gar keine Muster sondern misst nur die Entfernung zum Vordermann.

Aber nun zur Frage, ob City Safety unnotig ist oder nicht.
Jürgen hat ja die gleichen Erfahrung mit dem Tempomat gemacht wie ich. Überhalb der City Safety Grenze von 30 km/h bremst dieser nicht mehr für stehende Fahrzeuge. Für mich heißt das, dass der Tempomat sowohl den Radar als auch City Safety benutzt um von 0 bis 200 km/h arbeiten zu können. Und im Handbuch steht genau das. Die beiden Systeme ergänzen sich. Audi z. B. baut halt 2 unterschiedliche Radarsysteme (eines für die Ferne und eines für den Nahbereich ein). Volvo macht das wohl mit Laser im Nahbereich und Radar im Fernbereich. Es kann z. B. durchaus sein, dass im Nahbereich bei geringen Geschwindigkeiten der Laser gegenüber dem Radar etwas besser arbeitet und daher für den Tempomat mitverwendet wird. Dass beide Systeme verwendet werden um den Tempomat zu steuern steht außer Frage. Der Notbremsassistent ist eine Sache. Der Tempomat eine andere. Und der Tempomat erkennt stehende Hindernisse nur bis 30 km/h. Dafür wird aber 100%ig gebremst und ein Aufprall kann nicht entstehen.
Was man aus der Anleitung eben nicht rauslesen kann ist, ob der Tempomat nur den Radar verwendet. Auch erfährt man nicht ob der Notbremsassistent nur den Radar und die Kamera verwendet. Ich nehme an dass in beiden Fällen immer auch City Safety involviert ist.
Die Frage ist also nicht so einfach zu beantworten ob City Safety überflüssig ist oder nicht. Ich kann nur sagen (und ich arbeite als externer Berater u. a. auch für die Automotive Industrie) dass Volvo das City Safety auf keinen Fall einbauen würde wenn es in Kombination mit dem Radar überflüssig wäre.

Dazu sind diese Konzerne zu Gewinnorientiert - ich würde es auch so machen ;-)

Gruß
Andreas

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Zitat:

Original geschrieben von ANDREAS_MUC


Hallo,

zunächst erst einmal Danke Jürgen - genau so ist es und so sind auch meine Erfahrungen ;-)

Ich habe die entsprechenden Teile im Handbuch noch einmal gelesen und komme daher zu folgendem Schluss - man lernt eben nie aus ;-)

Dass Radar und Laser keine Fußgänger erkennen kann habe ich ja bereits oben geschrieben - das macht nur die Kamera. Allerdings scheint es so zu sein, dass die Kamera des Notbremsassis bis 70 km/h nicht nur Fußgängerumrisse sondern auch stehende Fahrzeuge zu erkennen versucht.

Zunächst muss man sagen, dass lt. ADAC Test die Erkennung der Kamera ca. 0,5 Sekunden in Anspruch nimmt. Dies liegt daran, dass die Kamera die erkannten Umrisse erst mit einer internen Datenbank von hunderten oder tausenden (ist nicht genau bekannt wie viele es sind) Vergleichsmustern vergleicht. Wird eine Übereinstimmung gefunden wird gebremst.

Da ist der Laser natürlich deutlich schneller - er Vergleicht nämlich gar keine Muster sondern misst nur die Entfernung zum Vordermann.

Aber nun zur Frage, ob City Safety unnotig ist oder nicht.
Jürgen hat ja die gleichen Erfahrung mit dem Tempomat gemacht wie ich. Überhalb der City Safety Grenze von 30 km/h bremst dieser nicht mehr für stehende Fahrzeuge. Für mich heißt das, dass der Tempomat sowohl den Radar als auch City Safety benutzt um von 0 bis 200 km/h arbeiten zu können. Und im Handbuch steht genau das. Die beiden Systeme ergänzen sich. Audi z. B. baut halt 2 unterschiedliche Radarsysteme (eines für die Ferne und eines für den Nahbereich ein). Volvo macht das wohl mit Laser im Nahbereich und Radar im Fernbereich. Es kann z. B. durchaus sein, dass im Nahbereich bei geringen Geschwindigkeiten der Laser gegenüber dem Radar etwas besser arbeitet und daher für den Tempomat mitverwendet wird. Dass beide Systeme verwendet werden um den Tempomat zu steuern steht außer Frage. Der Notbremsassistent ist eine Sache. Der Tempomat eine andere. Und der Tempomat erkennt stehende Hindernisse nur bis 30 km/h. Dafür wird aber 100%ig gebremst und ein Aufprall kann nicht entstehen.
Was man aus der Anleitung eben nicht rauslesen kann ist, ob der Tempomat nur den Radar verwendet. Auch erfährt man nicht ob der Notbremsassistent nur den Radar und die Kamera verwendet. Ich nehme an dass in beiden Fällen immer auch City Safety involviert ist.
Die Frage ist also nicht so einfach zu beantworten ob City Safety überflüssig ist oder nicht. Ich kann nur sagen (und ich arbeite als externer Berater u. a. auch für die Automotive Industrie) dass Volvo das City Safety auf keinen Fall einbauen würde wenn es in Kombination mit dem Radar überflüssig wäre.

Dazu sind diese Konzerne zu Gewinnorientiert - ich würde es auch so machen ;-)

Gruß
Andreas

danke Dir! aber hast Du nicht vorhin geschrieben, der Notbremsassistent sei Radar-basiert (jetzt schreibst Du ja Radar kann keine stehenden Hindernisse erkennen und Notbrems wäre Kamerabasiert)

und 2. Du schreibst, die Kamera vergleicht mit einer Datenbank. Heißt das, da sind alle aktuellen Fahrzeugmodelle drin gespeichert und Fahrzeuge die nach der letzten Software auf den Markt gekommen sind und noch kommen, erkennt das System dann gar nicht?

Zitat:

Original geschrieben von allo78


aber trotzdem ist der Vorteil von City-Safety im Ggs. zum Notbremsassistent noch nicht geklärt. Denn der verhindert über 15 km/h ja auch nicht UNBEDINGT einen Aufprall....

Ich denke, dass "Vorteil" der falsche Begriff ist: ideale Ergänzung erscheint mir besser.

So könnte ich mir vorstellen, dass City-Safety deshalb nicht verzichtbar ist, weil der Notbremsassistent radarbasiert ist und Radarstrahlen nur von elektrisch leitenden Körpern reflektiert werden. Das laserbasierte City-Safety-System kann somit auch Hindernisse detektieren, auf die entsprechendes nicht zutrifft, bzw. mithelfen, auch solche Hindernisse zu registrieren, die schlechte Radar-Reflektionseigenschaften besitzen.

Zitat:

Original geschrieben von allo78



Zitat:

Original geschrieben von ANDREAS_MUC


Hallo,

zunächst erst einmal Danke Jürgen - genau so ist es und so sind auch meine Erfahrungen ;-)

Ich habe die entsprechenden Teile im Handbuch noch einmal gelesen und komme daher zu folgendem Schluss - man lernt eben nie aus ;-)

Dass Radar und Laser keine Fußgänger erkennen kann habe ich ja bereits oben geschrieben - das macht nur die Kamera. Allerdings scheint es so zu sein, dass die Kamera des Notbremsassis bis 70 km/h nicht nur Fußgängerumrisse sondern auch stehende Fahrzeuge zu erkennen versucht.

Zunächst muss man sagen, dass lt. ADAC Test die Erkennung der Kamera ca. 0,5 Sekunden in Anspruch nimmt. Dies liegt daran, dass die Kamera die erkannten Umrisse erst mit einer internen Datenbank von hunderten oder tausenden (ist nicht genau bekannt wie viele es sind) Vergleichsmustern vergleicht. Wird eine Übereinstimmung gefunden wird gebremst.

Da ist der Laser natürlich deutlich schneller - er Vergleicht nämlich gar keine Muster sondern misst nur die Entfernung zum Vordermann.

Aber nun zur Frage, ob City Safety unnotig ist oder nicht.
Jürgen hat ja die gleichen Erfahrung mit dem Tempomat gemacht wie ich. Überhalb der City Safety Grenze von 30 km/h bremst dieser nicht mehr für stehende Fahrzeuge. Für mich heißt das, dass der Tempomat sowohl den Radar als auch City Safety benutzt um von 0 bis 200 km/h arbeiten zu können. Und im Handbuch steht genau das. Die beiden Systeme ergänzen sich. Audi z. B. baut halt 2 unterschiedliche Radarsysteme (eines für die Ferne und eines für den Nahbereich ein). Volvo macht das wohl mit Laser im Nahbereich und Radar im Fernbereich. Es kann z. B. durchaus sein, dass im Nahbereich bei geringen Geschwindigkeiten der Laser gegenüber dem Radar etwas besser arbeitet und daher für den Tempomat mitverwendet wird. Dass beide Systeme verwendet werden um den Tempomat zu steuern steht außer Frage. Der Notbremsassistent ist eine Sache. Der Tempomat eine andere. Und der Tempomat erkennt stehende Hindernisse nur bis 30 km/h. Dafür wird aber 100%ig gebremst und ein Aufprall kann nicht entstehen.
Was man aus der Anleitung eben nicht rauslesen kann ist, ob der Tempomat nur den Radar verwendet. Auch erfährt man nicht ob der Notbremsassistent nur den Radar und die Kamera verwendet. Ich nehme an dass in beiden Fällen immer auch City Safety involviert ist.
Die Frage ist also nicht so einfach zu beantworten ob City Safety überflüssig ist oder nicht. Ich kann nur sagen (und ich arbeite als externer Berater u. a. auch für die Automotive Industrie) dass Volvo das City Safety auf keinen Fall einbauen würde wenn es in Kombination mit dem Radar überflüssig wäre.

Dazu sind diese Konzerne zu Gewinnorientiert - ich würde es auch so machen ;-)

Gruß
Andreas

danke Dir! aber hast Du nicht vorhin geschrieben, der Notbremsassistent sei Radar-basiert (jetzt schreibst Du ja Radar kann keine stehenden Hindernisse erkennen und Notbrems wäre Kamerabasiert)

und 2. Du schreibst, die Kamera vergleicht mit einer Datenbank. Heißt das, da sind alle aktuellen Fahrzeugmodelle drin gespeichert und Fahrzeuge die nach der letzten Software auf den Markt gekommen sind und noch kommen, erkennt das System dann gar nicht?

Der Notbremsassistent ist Radar und Kamerabasierend. Was ich bis dato nicht wusste (habe ich oben auch geschrieben), dass diemKamera auch versucht stehende Fahrzeuge zu erkennen. Aufgrund meiner Erfahrungen mit dem Tempomat habe ichndiese Funktion alleinig dem City Safety zugeschrieben. Das war falsch. Der Notbremsassistent hat zwei Grundfunktionen. Fahrende Autos erkennen und stehende Hindernisse bzw. Fußgänger. Die erste Funktion erledigt der Radar. Das liegt allein schon daran dass die Kamera bei 200km/h nicht mehr an ist und auch in der Erkennung zu langsam wäre. Das erledigt dann der Radar alleine. In wie fern bei geringen Geschwindigkeiten zusätzlich der Laserr zunHilfe genommen wird weiß nur Volvo. Siehe Post von Elk_EN

Die zweite Funktion wird über die Kamera erledigt. Neue Fahrzeuge werden automatisch erkannt. Es muss keine Updates geben. Auch sind nicht alle Fahrzeuge in der Datenbank erfasst - das ist aber auch nicht nötig. Es werden nur Schemata verglichen. Das System weiß wie z. B. ein Pickup ungefähr aussieht und wie ein Mensch aussieht. Sind die Ähnlichkeiten zum großen Teil dem Muster in der Datenbank entsprechend dann wird gebremst. Schau dir in der Anleitung das Thama Fußgängerekennung an. Dort ist das mit den Mustern beschrieben und wie es gehandhabt wird. Damit ist deine frage zu neuen Autos und updates des SYstems geklärt. Das System hat ja auch nicht alle Menschen der Welt in der Datenbank. Und selbst wenn ich in der Darenbank wäre dann brauche ich mir keine Sorgen zu machen wenn ich zunehme. Das System erkennt mich trotzdem. Es vergleicht nur Silluetten und vergleicht. Ähnlich wie wenn wir Schattenbilder sehen. Wir erkennen auch viele unterschiedliche Schatten als Mensch, Hase,... - obwohl die Schatten nicht exakt der Realität entsprechen. Wir machen sozusagen eine Schätzung was dem in unserer Datenbank (Hirn) am nächsten kommt und schlussfolgern dann es ist ein Mensch bzw. Hase. So ungefähr arbeitet auch die Erkennung im Volvo.

Aber die ursprüngliche Frage von dir war ob das City Safety überflüssig ist. Dem ist nicht so und somit sollte diese Frage erst einmal geklärt sein.
Wie die Assistenten auf das letzte Bit genau funktionieren bleibt mit unter ein Geheimnis der Hersteller. Das City Safery hat so z. B. nur Volvo. Andere Hersteller entwickeln oder haben ähnliche Systeme. Die arbeiten aber wieder ganz anders und z. T. auch mit anderen Techniken.
Ich gebe dir daher einfach nur den Tip die die Systeme zu kaufen. Denn sie funktionieren wirklich super. Und wenn man die Grenzen kennt (Dass z. B. der Tempomat nur für stehende Fahrzeuge bremst wenn man selbst unter 30 km/h fährt) dann kommt man auch gut mit den Systemen zu recht.
Was ich allerdings nicht empfehlen kann ist, dass man die Systeme bis zum kleinsten Detail verstehen will. Erstens bekommt man als Endkunde nicht alle dazu nötigen Informationen und zweitens habe ich z. B. als Endkunde auch viel zu wenig Fachwissen was z. B. Radar und Laserstrahlen angeht.

Fakt ist nur - es funktoniert. Sonst würden die Systeme auch garnicht in Deutschland zugelassen werden. Wie es funktioniert - das ist für mich zumindest sekundär. Allerdings wollte ich halt die Grenzen des Systems kennen und habe mich daher damit beschäftigt.

Gruß
Andreas

Zitat:

Original geschrieben von ANDREAS_MUC



Zitat:

Original geschrieben von allo78


danke Dir! aber hast Du nicht vorhin geschrieben, der Notbremsassistent sei Radar-basiert (jetzt schreibst Du ja Radar kann keine stehenden Hindernisse erkennen und Notbrems wäre Kamerabasiert)

und 2. Du schreibst, die Kamera vergleicht mit einer Datenbank. Heißt das, da sind alle aktuellen Fahrzeugmodelle drin gespeichert und Fahrzeuge die nach der letzten Software auf den Markt gekommen sind und noch kommen, erkennt das System dann gar nicht?

Der Notbremsassistent ist Radar und Kamerabasierend. Was ich bis dato nicht wusste (habe ich oben auch geschrieben), dass diemKamera auch versucht stehende Fahrzeuge zu erkennen. Aufgrund meiner Erfahrungen mit dem Tempomat habe ichndiese Funktion alleinig dem City Safety zugeschrieben. Das war falsch. Der Notbremsassistent hat zwei Grundfunktionen. Fahrende Autos erkennen und stehende Hindernisse bzw. Fußgänger. Die erste Funktion erledigt der Radar. Das liegt allein schon daran dass die Kamera bei 200km/h nicht mehr an ist und auch in der Erkennung zu langsam wäre. Das erledigt dann der Radar alleine. In wie fern bei geringen Geschwindigkeiten zusätzlich der Laserr zunHilfe genommen wird weiß nur Volvo. Siehe Post von Elk_EN
Die zweite Funktion wird über die Kamera erledigt. Neue Fahrzeuge werden automatisch erkannt. Es muss keine Updates geben. Auch sind nicht alle Fahrzeuge in der Datenbank erfasst - das ist aber auch nicht nötig. Es werden nur Schemata verglichen. Das System weiß wie z. B. ein Pickup ungefähr aussieht und wie ein Mensch aussieht. Sind die Ähnlichkeiten zum großen Teil dem Muster in der Datenbank entsprechend dann wird gebremst. Schau dir in der Anleitung das Thama Fußgängerekennung an. Dort ist das mit den Mustern beschrieben und wie es gehandhabt wird. Damit ist deine frage zu neuen Autos und updates des SYstems geklärt. Das System hat ja auch nicht alle Menschen der Welt in der Datenbank. Und selbst wenn ich in der Darenbank wäre dann brauche ich mir keine Sorgen zu machen wenn ich zunehme. Das System erkennt mich trotzdem. Es vergleicht nur Silluetten und vergleicht. Ähnlich wie wenn wir Schattenbilder sehen. Wir erkennen auch viele unterschiedliche Schatten als Mensch, Hase,... - obwohl die Schatten nicht exakt der Realität entsprechen. Wir machen sozusagen eine Schätzung was dem in unserer Datenbank (Hirn) am nächsten kommt und schlussfolgern dann es ist ein Mensch bzw. Hase. So ungefähr arbeitet auch die Erkennung im Volvo.

Aber die ursprüngliche Frage von dir war ob das City Safety überflüssig ist. Dem ist nicht so und somit sollte diese Frage erst einmal geklärt sein.
Wie die Assistenten auf das letzte Bit genau funktionieren bleibt mit unter ein Geheimnis der Hersteller. Das City Safery hat so z. B. nur Volvo. Andere Hersteller entwickeln oder haben ähnliche Systeme. Die arbeiten aber wieder ganz anders und z. T. auch mit anderen Techniken.
Ich gebe dir daher einfach nur den Tip die die Systeme zu kaufen. Denn sie funktionieren wirklich super. Und wenn man die Grenzen kennt (Dass z. B. der Tempomat nur für stehende Fahrzeuge bremst wenn man selbst unter 30 km/h fährt) dann kommt man auch gut mit den Systemen zu recht.
Was ich allerdings nicht empfehlen kann ist, dass man die Systeme bis zum kleinsten Detail verstehen will. Erstens bekommt man als Endkunde nicht alle dazu nötigen Informationen und zweitens habe ich z. B. als Endkunde auch viel zu wenig Fachwissen was z. B. Radar und Laserstrahlen angeht.

Fakt ist nur - es funktoniert. Sonst würden die Systeme auch garnicht in Deutschland zugelassen werden. Wie es funktioniert - das ist für mich zumindest sekundär. Allerdings wollte ich halt die Grenzen des Systems kennen und habe mich daher damit beschäftigt.

Gruß
Andreas

Vielen Dank Andreas!

Gerne. Man tut was man kann auch wenn man selbst nur gefährliches Halbwissen hat :-)

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