Neue Assistenz-Systeme
Hallo,
der neue V40 steht ja kurz vor Veröffentlichung. Nun sind bereits viele Informationen bekannt und hier im Forum gibt es bereits eine Niederländische Preisliste vom neuen V40.
Ich habe einen S60 2011 mit allen Assistenz-Systemen und muss sagen ich bin begeistert.
Nun aber meine Frage: Der V40 wartet mit neuen Systemen auf (Verbesserter Totewinkelwarner, Überwachung von Seitenverkehr bei Kreuzungen, Geschwindigkeitserkennung, Einparkassistent,...)
Ab wann ist es realistisch dass diese Neuheiten auch für andere Modelle besonders für S60, V60 oder XC60 Verfügbar sind?
Bereits im Modeljahr 2013 was ja kurz bevor steht oder erst im MJ 2014.
Das Sensus wurde ja auch nun sehr Zügig in fast allen Modellreihen eingeführt.
Vielen Dank schon mal vorab für Infos
Gruß
Andreas
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von allo78
mich würde trotzdem mal interessieren wo der Unterschied zwischen City-Safety und dem Notbremsassisten ist, der ja lt. Handbuch bei stillstehenden Fahrzeugen bis 50 km/h zuverlässig bremst und bis 70 oder 80 km/h aktiv ist und bei fahrenden eben bei allen Geschwindigkeiten. - Also im Endeffekt ersetzt doch der Notbremsassistent das CitySafety, oder? (im Handbuch steht die beiden ergänzen sich.. - was das auch immer heißen mag...)Zitat:
Original geschrieben von Barni-Barni
Software alleine wird nicht reichen, die Sensoren müssen bestimmt auch weiter "vorraus schauen" können. Sonst reicht der Platz nicht mehr zum Bremsen.
Ich versuche mich mal ;-)
City Safety ist Laser-basiert und Serie. Es ist bisher von 4km/h bis 30km/h aktiv und neu beim V40 bis 50km/h. Es reagiert auf in gleiche Richtung fahrende Objekte und auf stehend - nicht auf Fußgänger.
Zwischen 4 und 15 km/h kann ein Aufprall komplett verhindert werden
Zwischen 15 und 30 km/h wird der Aufprall (nur) gemindert.
Der Notbremsassisten ist Radar-basiert und eine Ergänzung des City Safety. Und dieser Hinweis im Handuch (City Safety und Notbremsassisten ergänzen sich) ist sehr wichtig!
Der Notbremsassistent hat eine Fußgängererkennung die bis 80 km/h aktiv ist. Ein Aufprall kann aber nur bis 50 km/h verhindert werden. Ich durfte das anhand einer Gummipuppe beim Händler schon mal testen. Es funktioniert unter optimalen Bedingungen auch bis knapp 60 km/h ohne Aufprall. Bin mit ca. 55 auf die Puppe zugefahren und der S60 kam noch vorher zum stehen.
Zusätzlich nutzt der Notbremsassitent den Radar um den Bereich vor dem Fahrzeug zu überwachen um Auffahrunfälle zu vermeiden. Der Radar kann allerdings nur in gleiche Richtung fahrende Objekte erkennen. Also keinen Gegenverkehr und keine stehenden Hindernisse. Stehende Hindernisse erkennt nur der Laser des City Safety. Der Notbermsassistent ist bis 200 km/h aktiv. Wichtig ist heirbei, dass der Notremsassistent bei Bedarf die volle Bremskraft aktivieren kann. Der adaptive Tempomat nur 40 % der Maxkraft.
In der Praxis sieht das so aus: Man fährt auf der Autobahn mit Tempomat 200 auf ein Fahrzeug mit einer Geschwindigkeit von 30 km/h zu. Der Radar kann 200m vor dem Fahrzeug erfassen. Erfasst er das langsame Auto wird der Weg (200m) nicht mehr für die Reduzierung der Geschwindigkeit von 200 auf 30 genügen, denn der Tempomat kann ja nur mit ca. 40% der Bremsleistung bremsen. Das Headup Display blinkt rot und ein akustisches Signal ertönt. Das ist der Hinweis: Jetzt lieber Fahrer bitte manuell mitbremsen, da die Bremskraft des Tempomat nicht genügt um einen Aufprall zu verhindern. (Es meldet sich sozusagen der Notbremsassistent)
Reagiert der Fahrer darauf nicht wird durch den Notbremsassistent eine Vollbremsung eingeleitet - aber nicht durch den Tempomat!
2. Fall:
a) Man fährt mit dem Geschwindigkeitstempomat in der Stadt mit 50 km/h hinter einem anderen Auto. Es geht auf eine rote Ampel zu. Der Vordermann bremst - der Tempomat des Volvo bremst bis zum Stillstand mit.
b) Man fährt mit dem Geschwindigkeitstempomat in der Stadt mit 50 km/h auf eine rote Ampel zu. Vor der Ampel stehen bereits mehrere Autos. Der Tempomat als auch der Notbremsassistent erkennt keine stehenden Hindernisse. Wenn du nicht manuell Bremst, dann bremst dich der Kofferraum des Vordermanns
c) Man fährt mit dem Geschwindigkeitstempomat in der Stadt mit 30km/h auf eine rote Ampel zu. Vor der Ampel stehen bereits mehrere Autos. City Safety ist nun noch aktiv (da bis 30 km/h aktiv) und erkennt per Laser die stehenden Autos und bremst den Volvo auf 0 herunter.
Genaue Informationen kann man im Handbuch unter adaptiver Tempomat unter Zieländerung nachlesen.
Wichtig ist nur dass man versteht, dass auch der adaptive Tempomat für bestimmte Funktionen das City Safety nutzt und nicht nur den Radar. Und das ist z. B. bei stehenden Objekten der Fall.
Deshalb ist es für mich so wichtig, dass das neue City Safety bis 50 km/h geht. Es passiert in der Stadt nämlich sehr oft dass man an Ampeln auf stehende Autos trifft. Und dann Bremst der adaptive Tempomat auch wenn man mit den gewohnten 50 km/h fährt. Das kann nämlich ganz schön irritieren warum der Volvo bis 30 für stehende Hindernisse bremst und bei 50 km/h nicht mehr. Und mit 50 km/h fahre ich z. B. öfter in der Stadt als mit 30 km/h.
Ich kann die o. g. Informationen im Handbuch nur jedem empfehlen. Nur wer die Grenzen des Systems kennt wird nicht böse überrascht und schimpft dann auf die Technik.
Dort ist z. B. auch beschrieben was passiert wenn man auf eine Ampel zufährt an der mehrere Autos stehen man selbst aber noch ein vor sich fahrendes Fahrzeug hat das ebenfalls auf die Ampel zufährt und dann aber vor den stehenden Fahrzeugen in eine Seitenstraße abbiegt.
Ganz einfach - ist man selbst unter 30 km/h schnell dann Bremst der adaptive Tempomat mit Hilfe des City Safety. Wenn über 30 km/h dann ist manueller Eingriff erforderlich oder es wird im Kofferraum des Vordermanns eingeparkt ;-)
Ich hoffe ich konnte etwas Helfen. Das Thema war für mich anfangs auch etwas kompliziert.
Gruß
Andreas
38 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von ANDREAS_MUC
Was ich aktuell vermisse sind 3 Sachen:
- ToteWinkelWarner auf Radarbasis und nicht nur Blinkende Lichter in den Spiegeln sondern auch akustische Warnung wenn trotz Fahrzeug im toten Winkel die Spur verlassen wird bzw. der Blinker gesetzt wird. Warnung von schnellen Fahrzeugen beim Blinken (wenn man auf der Autobahn auf die Überholspur wechseln möchte und ein schnelles Fahrzeug sich von Hnten nähert)
- City Safety bis 50 oder 60, damit der adaptive Geschwindigkeitstempomat in der Stadt auch stehende Fahrzeuge erkennt und automatisch bremst wenn man mit 50 oder 60 unterwegs ist.
- Kennzeichenerkennung mit Kopplung an den adaptiven Geschwindigkeitstempomaten. Heißt: Wenn ich den Tempomat auf 180 eigestellt habe und mich einer 120er Begrenzung nährere erkennt eine Kamera das Schild und der Tempomat hält 120 km/h. Wenn eine Aufhebung der 120er Zone erkannt wird beschleunigt der Tempomat wieder auf 180.Für mich wäre das Auto dann perfekt.
Die Kreuzungsüberwachung und den Einparkassistenten könnte ich getrost weglassen. Mit Front und Heckkamera kann man auch alleine einparken ;-)
Gruß
Andreas
Genau vor solchen Gedanken habe ich Angst. Wenn dieser ganze Assischrott im Auto ist, fühlt sich doch der eine oder andere Zeitgenosse aus der Verantwortung entlassen und überläßt das denken seiner motorisierten Ritterrüstung.
Sorry Andreas, geht wirklich nicht gegen Dich persönlich, dazu kennen wir uns zu wenig.
Jürgen: Weil KW 46 - die so genannte "späte Produktion" öfters Datum für Einführungen von irgendwas ist, ich glaube aber eigentlich nicht dass viele Assistenzsysteme bei anderen Modellen kommen, sondern eigentlich eher nur CitySafety der nächsten Generation (bis 50)
Hallo,
Ich fände es super wenn die Geschwindigkeitserkennung automatisch die Geschwindigkeit im Tempomat setzt. Vielleicht auch noch mit einer Ankündigung und zeitlich versetzt. Aktiv bremsen kann der Tempomat ja schon wenn man die Geschwindigkeit reduziert.
Was viel innovativer wäre, wäre die Tatsache das man bei schon verkauften Fahrzeugen Dinge per Software nachgereicht wird wenn denn schon sowieso die verbauten Systeme identisch sind. Mal davon abgesehen das ein Autohersteller neue Autos verkaufen will, so würde man den Gebrauchtwagen eine deutlichen Mehrwert verschaffen. So bindet man definitiv Kunden. Ich stelle mir gerade vor: Ich fahre einen von der Firma gestellten Volvo. Nun bin ich so zufrieden das ich mir auch privat einen kaufe - vielleicht einen Gebrauchten und dann auch noch per Software auf den neuesten Stand. Mal ehrlich was soll das toppen?
Naja - manche Dinge werden wohl Wünsche bleiben.
Gruß
Zitat:
Original geschrieben von meraka
Das ging schnell und ich habe auch wohl gleich die Auflösung des Rätsels gefunden: das normale (serienmäßige) City Saftey funktioniert bis 30 km/h. Die Fußgängererkennung, die im Zusammenhang mit dem Abstandstempomat kommt, funktioniert bis 35 km/h. Hier zwei Pressemeldungen zum Thema, aus denen man das wohl herauslesen kann, wenn man detailliert genug liest 😉hier die Info von der Volvo Seite
Eine ähnliche Meldung habe ich auch noch hier gefunden.
lt. Handbuch funktioniert die Fußgängererkennung bis 50 km/h zuverlässig - bis 70-80 km/h ist sie zumindest noch aktiv und versucht ihr bestes - über 80 km/h ist sie abgeschaltet.
im übrigen habe ich im selben Zug gelesen, dass die 70 km/h auch für stillstehende Fahrzeuge gelten - dachte das wäre nur über City-Safety bis 30 km/h bzw. im V40 50 km/h der Fall. Aber so ist man, sofern man das Fahrerassistenzpaket hat, ja im V60 auch mit der Funktion ausgestattet und das aktuellere City-Safety würde in dem Fall gar nichts bringen.... oder lese ich das falsch?
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Mich würde einmal interessieren welcher technischer Unterschied zwischen City Safety mit 30 km/h und 50 km/h liegt. Ganz naiv könnte man ja annehmen, dass dies nur ein Software-Update bedarf.
Zitat:
Original geschrieben von StefanLi
--> s. AudiZitat:
Original geschrieben von ANDREAS_MUC
Was ich aktuell vermisse sind 3 Sachen:
- ToteWinkelWarner auf Radarbasis und nicht nur Blinkende Lichter in den Spiegeln sondern auch akustische Warnung wenn trotz Fahrzeug im toten Winkel die Spur verlassen wird bzw. der Blinker gesetzt wird. Warnung von schnellen Fahrzeugen beim Blinken (wenn man auf der Autobahn auf die Überholspur wechseln möchte und ein schnelles Fahrzeug sich von Hnten nähert)
Zitat:
Original geschrieben von StefanLi
--> zu goße Gefahr von "Fehleinschätzungen" bei stehenden Hindernissen in Kurven etc.Zitat:
- City Safety bis 50 oder 60, damit der adaptive Geschwindigkeitstempomat in der Stadt auch stehende Fahrzeuge erkennt und automatisch bremst wenn man mit 50 oder 60 unterwegs ist.
Zitat:
Original geschrieben von StefanLi
--> verboten, da es gegen die Richtlinien zum autonomen Fahren verstieße. Viele fragen danach und so etwas wird kommen, wenn man sich in der EU zur Änderung der Richtlinien durchringen könnte. Für viele andere ist das aber schon zu viel Bevormundung, wie das Gebimmel, wenn der Gurt nicht angelegt ist.Zitat:
- Kennzeichenerkennung mit Kopplung an den adaptiven Geschwindigkeitstempomaten. Heißt: Wenn ich den Tempomat auf 180 eigestellt habe und mich einer 120er Begrenzung nährere erkennt eine Kamera das Schild und der Tempomat hält 120 km/h. Wenn eine Aufhebung der 120er Zone erkannt wird beschleunigt der Tempomat wieder auf 180.
Gruß
Stefan
Die ersten beiden Wünsche von mir kann ja der V40. Die Frage ist nur wann das dann für die anderen Modelle kommt ;-)
Zum 3. Punkt muss ich sagen, dass ich die Argumentation mit "autonomen Fahren" nicht teilen kann. Dann dürfte es auch keinen adaptiven Tempomaten geben sondern der Fahrer müsste selbst bremsen. Für mich als Fahrer ist es egal ob der Tempomat für ein erkanntes Fahrzeug oder ein Erkanntes Verkehrsschild bremst. Ich habe als Fahrer immer noch die letzte Gewalt über das Fahrzeug. Alle Systeme sind ja so ausgelegt dass der Fahrer immer noch Vorrang vor dem Assistenten hat - mit Ausnahme von City Safety oder den Notbremsassistenten - dort trifft das natürlich nur bedingt zu.
Zitat:
Original geschrieben von jl1
Genau vor solchen Gedanken habe ich Angst. Wenn dieser ganze Assischrott im Auto ist, fühlt sich doch der eine oder andere Zeitgenosse aus der Verantwortung entlassen und überläßt das denken seiner motorisierten Ritterrüstung.Zitat:
Original geschrieben von ANDREAS_MUC
Was ich aktuell vermisse sind 3 Sachen:
- ToteWinkelWarner auf Radarbasis und nicht nur Blinkende Lichter in den Spiegeln sondern auch akustische Warnung wenn trotz Fahrzeug im toten Winkel die Spur verlassen wird bzw. der Blinker gesetzt wird. Warnung von schnellen Fahrzeugen beim Blinken (wenn man auf der Autobahn auf die Überholspur wechseln möchte und ein schnelles Fahrzeug sich von Hnten nähert)
- City Safety bis 50 oder 60, damit der adaptive Geschwindigkeitstempomat in der Stadt auch stehende Fahrzeuge erkennt und automatisch bremst wenn man mit 50 oder 60 unterwegs ist.
- Kennzeichenerkennung mit Kopplung an den adaptiven Geschwindigkeitstempomaten. Heißt: Wenn ich den Tempomat auf 180 eigestellt habe und mich einer 120er Begrenzung nährere erkennt eine Kamera das Schild und der Tempomat hält 120 km/h. Wenn eine Aufhebung der 120er Zone erkannt wird beschleunigt der Tempomat wieder auf 180.Für mich wäre das Auto dann perfekt.
Die Kreuzungsüberwachung und den Einparkassistenten könnte ich getrost weglassen. Mit Front und Heckkamera kann man auch alleine einparken ;-)
Gruß
AndreasSorry Andreas, geht wirklich nicht gegen Dich persönlich, dazu kennen wir uns zu wenig.
Ich bin da voll deiner Meinung dass man - nur weil man solche Systeme hat - nie von der Verantwortung entlassen ist!
Die Assis als Schrott zu bezeichnen - dem kann ich nicht zustimmen. In den Anfangszeiten der Sicherheitsgurte (oder heute noch von manchen Taxifahrern ;-)) und Airbags wurde dort auch von Schnickschnack und Blödsinn gesprochen. Und heute ist es Standard ;-) Und ich möchte nicht mehr darauf verzichten.
Meine Meinung ist, dass Assis immer mehr im Auto kommen. Angst vor hohen Preisen braucht aber meiner Meinung keiner zu haben. Wenn die Systeme in Serie und in der Masse verbaut werden, dann werden die auch günstiger! Beim CitySafety frägt ja heute auch keiner ob man das weglassen sollte um noch 200€ zu sparen ;-)
Ich selbst habe jedenfalls das Sicherheitspaket mit dem Geschwindigkeitstempomaten seit 1 Jahr und möchte es nicht mehr missen. Es hat mich schon das ein oder andere Mal gewarnt und das war auch gut so ;-)
Und wieviele Meter man zurücklegt, wenn man bei 120km/h mal eine Sekunde aufs Navi schaut kann jeder selbst ausrechnen. Der Radar sieht allerdings nie aufs Navi und bremst zuverlässig.
Für mich ist es auch unmöglich in der Stadt einen Seitenblick zu machen und gleichzeitig den Vordermann in Auge zu behalten. Da sind soche Systeme Gold wert, zumindest wenn der Vordermann genau dann bremmst wenn ich auf den Fahrradfahrer neben mir achte ;-)
Und dafür ist mir das System fast zu günstig ;-)
Aber wie gesagt ist das alles immer etwas subjektiv. Dass Computersysteme aber auch im Automobil immer mehr Einzug halten ist wohl unbestritten. Man darf sich also noch auf jede Menge Assis freuen ;-)
Gruß
Andreas
Zitat:
Original geschrieben von Gigamax
Mich würde einmal interessieren welcher technischer Unterschied zwischen City Safety mit 30 km/h und 50 km/h liegt. Ganz naiv könnte man ja annehmen, dass dies nur ein Software-Update bedarf.
Software alleine wird nicht reichen, die Sensoren müssen bestimmt auch weiter "vorraus schauen" können. Sonst reicht der Platz nicht mehr zum Bremsen.
Zitat:
Original geschrieben von Barni-Barni
Software alleine wird nicht reichen, die Sensoren müssen bestimmt auch weiter "vorraus schauen" können. Sonst reicht der Platz nicht mehr zum Bremsen.Zitat:
Original geschrieben von Gigamax
Mich würde einmal interessieren welcher technischer Unterschied zwischen City Safety mit 30 km/h und 50 km/h liegt. Ganz naiv könnte man ja annehmen, dass dies nur ein Software-Update bedarf.
mich würde trotzdem mal interessieren wo der Unterschied zwischen City-Safety und dem Notbremsassisten ist, der ja lt. Handbuch bei stillstehenden Fahrzeugen bis 50 km/h zuverlässig bremst und bis 70 oder 80 km/h aktiv ist und bei fahrenden eben bei allen Geschwindigkeiten. - Also im Endeffekt ersetzt doch der Notbremsassistent das CitySafety, oder? (im Handbuch steht die beiden ergänzen sich.. - was das auch immer heißen mag...)
Zitat:
Original geschrieben von ANDREAS_MUC
...
Aber wie gesagt ist das alles immer etwas subjektiv. Dass Computersysteme aber auch im Automobil immer mehr Einzug halten ist wohl unbestritten. Man darf sich also noch auf jede Menge Assis freuen ;-)Gruß
Andreas
Ob ich mich darüber freuen soll, dass mein Auto schneller rechnet als mein PC weiß ich wirklich nicht.
Ich gehöre nicht zu den Menschen, die alles Neue ablehnen, ebenso wenig zu denen, die das Auto zur Tankstelle fahren, weil der Sprit verdunstet ist, aber auf diese unmenge an Assistenssystemen freue ich mich nicht. Das hier immer wieder viel gelobte City-Safety-System ist zwar in meinem XC60 enthalten, ist aber absolut kein Kaufkriterium gewesen. Hätte ich es abwählen können, hätte ich es vielleicht sogar getan.
Gruß Jens
Zitat:
Original geschrieben von ANDREAS_MUC
Zitat:
Zum 3. Punkt muss ich sagen, dass ich die Argumentation mit "autonomen Fahren" nicht teilen kann. Dann dürfte es auch keinen adaptiven Tempomaten geben sondern der Fahrer müsste selbst bremsen. Für mich als Fahrer ist es egal ob der Tempomat für ein erkanntes Fahrzeug oder ein Erkanntes Verkehrsschild bremst. Ich habe als Fahrer immer noch die letzte Gewalt über das Fahrzeug. Alle Systeme sind ja so ausgelegt dass der Fahrer immer noch Vorrang vor dem Assistenten hat - mit Ausnahme von City Safety oder den Notbremsassistenten - dort trifft das natürlich nur bedingt zu.
Das ist schön, dass Du die von mir aufgeschriebene Meinung nicht teilen möchtest, aber es ist die herrschende Meinung des KBA und des Gesetzgebers, der hierin keine Sicherheitseinrichtung (selbständiges Bremsen vor Hindernissen), sondern einen unerlaubten Eingriff in die Selbstbestimmung des Fahrers (sinngemäß) sieht.
Gruß
Stefan
(Viele fänden es toll, aber es ist verboten)
Zitat:
Original geschrieben von allo78
mich würde trotzdem mal interessieren wo der Unterschied zwischen City-Safety und dem Notbremsassisten ist, der ja lt. Handbuch bei stillstehenden Fahrzeugen bis 50 km/h zuverlässig bremst und bis 70 oder 80 km/h aktiv ist und bei fahrenden eben bei allen Geschwindigkeiten. - Also im Endeffekt ersetzt doch der Notbremsassistent das CitySafety, oder? (im Handbuch steht die beiden ergänzen sich.. - was das auch immer heißen mag...)Zitat:
Original geschrieben von Barni-Barni
Software alleine wird nicht reichen, die Sensoren müssen bestimmt auch weiter "vorraus schauen" können. Sonst reicht der Platz nicht mehr zum Bremsen.
Ich versuche mich mal ;-)
City Safety ist Laser-basiert und Serie. Es ist bisher von 4km/h bis 30km/h aktiv und neu beim V40 bis 50km/h. Es reagiert auf in gleiche Richtung fahrende Objekte und auf stehend - nicht auf Fußgänger.
Zwischen 4 und 15 km/h kann ein Aufprall komplett verhindert werden
Zwischen 15 und 30 km/h wird der Aufprall (nur) gemindert.
Der Notbremsassisten ist Radar-basiert und eine Ergänzung des City Safety. Und dieser Hinweis im Handuch (City Safety und Notbremsassisten ergänzen sich) ist sehr wichtig!
Der Notbremsassistent hat eine Fußgängererkennung die bis 80 km/h aktiv ist. Ein Aufprall kann aber nur bis 50 km/h verhindert werden. Ich durfte das anhand einer Gummipuppe beim Händler schon mal testen. Es funktioniert unter optimalen Bedingungen auch bis knapp 60 km/h ohne Aufprall. Bin mit ca. 55 auf die Puppe zugefahren und der S60 kam noch vorher zum stehen.
Zusätzlich nutzt der Notbremsassitent den Radar um den Bereich vor dem Fahrzeug zu überwachen um Auffahrunfälle zu vermeiden. Der Radar kann allerdings nur in gleiche Richtung fahrende Objekte erkennen. Also keinen Gegenverkehr und keine stehenden Hindernisse. Stehende Hindernisse erkennt nur der Laser des City Safety. Der Notbermsassistent ist bis 200 km/h aktiv. Wichtig ist heirbei, dass der Notremsassistent bei Bedarf die volle Bremskraft aktivieren kann. Der adaptive Tempomat nur 40 % der Maxkraft.
In der Praxis sieht das so aus: Man fährt auf der Autobahn mit Tempomat 200 auf ein Fahrzeug mit einer Geschwindigkeit von 30 km/h zu. Der Radar kann 200m vor dem Fahrzeug erfassen. Erfasst er das langsame Auto wird der Weg (200m) nicht mehr für die Reduzierung der Geschwindigkeit von 200 auf 30 genügen, denn der Tempomat kann ja nur mit ca. 40% der Bremsleistung bremsen. Das Headup Display blinkt rot und ein akustisches Signal ertönt. Das ist der Hinweis: Jetzt lieber Fahrer bitte manuell mitbremsen, da die Bremskraft des Tempomat nicht genügt um einen Aufprall zu verhindern. (Es meldet sich sozusagen der Notbremsassistent)
Reagiert der Fahrer darauf nicht wird durch den Notbremsassistent eine Vollbremsung eingeleitet - aber nicht durch den Tempomat!
2. Fall:
a) Man fährt mit dem Geschwindigkeitstempomat in der Stadt mit 50 km/h hinter einem anderen Auto. Es geht auf eine rote Ampel zu. Der Vordermann bremst - der Tempomat des Volvo bremst bis zum Stillstand mit.
b) Man fährt mit dem Geschwindigkeitstempomat in der Stadt mit 50 km/h auf eine rote Ampel zu. Vor der Ampel stehen bereits mehrere Autos. Der Tempomat als auch der Notbremsassistent erkennt keine stehenden Hindernisse. Wenn du nicht manuell Bremst, dann bremst dich der Kofferraum des Vordermanns
c) Man fährt mit dem Geschwindigkeitstempomat in der Stadt mit 30km/h auf eine rote Ampel zu. Vor der Ampel stehen bereits mehrere Autos. City Safety ist nun noch aktiv (da bis 30 km/h aktiv) und erkennt per Laser die stehenden Autos und bremst den Volvo auf 0 herunter.
Genaue Informationen kann man im Handbuch unter adaptiver Tempomat unter Zieländerung nachlesen.
Wichtig ist nur dass man versteht, dass auch der adaptive Tempomat für bestimmte Funktionen das City Safety nutzt und nicht nur den Radar. Und das ist z. B. bei stehenden Objekten der Fall.
Deshalb ist es für mich so wichtig, dass das neue City Safety bis 50 km/h geht. Es passiert in der Stadt nämlich sehr oft dass man an Ampeln auf stehende Autos trifft. Und dann Bremst der adaptive Tempomat auch wenn man mit den gewohnten 50 km/h fährt. Das kann nämlich ganz schön irritieren warum der Volvo bis 30 für stehende Hindernisse bremst und bei 50 km/h nicht mehr. Und mit 50 km/h fahre ich z. B. öfter in der Stadt als mit 30 km/h.
Ich kann die o. g. Informationen im Handbuch nur jedem empfehlen. Nur wer die Grenzen des Systems kennt wird nicht böse überrascht und schimpft dann auf die Technik.
Dort ist z. B. auch beschrieben was passiert wenn man auf eine Ampel zufährt an der mehrere Autos stehen man selbst aber noch ein vor sich fahrendes Fahrzeug hat das ebenfalls auf die Ampel zufährt und dann aber vor den stehenden Fahrzeugen in eine Seitenstraße abbiegt.
Ganz einfach - ist man selbst unter 30 km/h schnell dann Bremst der adaptive Tempomat mit Hilfe des City Safety. Wenn über 30 km/h dann ist manueller Eingriff erforderlich oder es wird im Kofferraum des Vordermanns eingeparkt ;-)
Ich hoffe ich konnte etwas Helfen. Das Thema war für mich anfangs auch etwas kompliziert.
Gruß
Andreas
Hallo Andreas,
Glückwunsch - gute Erklärung. Aber warum bremst der Notbremsassistent bei Personen noch bei 50 km/h sich ohne Schaden
Zitat:
Der Notbremsassistent hat eine Fußgängererkennung die bis 80 km/h aktiv ist. Ein Aufprall kann aber nur bis 50 km/h verhindert werden.
und bei Autos kann er das nicht, wenn die Geschwindigkeitsregelanlage aktiviert ist?
Zitat:
Man fährt mit dem Geschwindigkeitstempomat in der Stadt mit 50 km/h auf eine rote Ampel zu. Vor der Ampel stehen bereits mehrere Autos. Der Tempomat als auch der Notbremsassistent erkennt keine stehenden Hindernisse. Wenn du nicht manuell Bremst, dann bremst dich der Kofferraum des Vordermanns
Sind Fußgänger für den Laser einfacher zu erkennen als stehende Autos, war meine erste Idee, aber Du hast es ja mit einer Puppe ausprobiert, die sich genau soviel bewegt, wie ein stehendes Auto. Also kommt es auf die Umrissfunktion "Das ist eine Person" an?
Gruß
Stefan
Zitat:
Original geschrieben von StefanLi
Hallo Andreas,Glückwunsch - gute Erklärung. Aber warum bremst der Notbremsassistent bei Personen noch bei 50 km/h sich ohne Schaden
Zitat:
Original geschrieben von StefanLi
und bei Autos kann er das nicht, wenn die Geschwindigkeitsregelanlage aktiviert ist?Zitat:
Der Notbremsassistent hat eine Fußgängererkennung die bis 80 km/h aktiv ist. Ein Aufprall kann aber nur bis 50 km/h verhindert werden.
Zitat:
Original geschrieben von StefanLi
Sind Fußgänger für den Laser einfacher zu erkennen als stehende Autos, war meine erste Idee, aber Du hast es ja mit einer Puppe ausprobiert, die sich genau soviel bewegt, wie ein stehendes Auto. Also kommt es auf die Umrissfunktion "Das ist eine Person" an?Zitat:
Man fährt mit dem Geschwindigkeitstempomat in der Stadt mit 50 km/h auf eine rote Ampel zu. Vor der Ampel stehen bereits mehrere Autos. Der Tempomat als auch der Notbremsassistent erkennt keine stehenden Hindernisse. Wenn du nicht manuell Bremst, dann bremst dich der Kofferraum des Vordermanns
Gruß
Stefan
Der Laser erkennt gar keine Fußgänger. Wenn man den adaptiven Tempomaten bestellt dann ist hinter dem Rückspiegel zusätzlich zum City Safety Laser auch noch eine Kamera verbaut. Diese macht die Umrisserkennung. Weder der Radar noch der Laser können das.
Die Kamera gibt es aber bei City Safety so nicht.
Gruß Andreas
Zitat:
Original geschrieben von StefanLi
Hallo Andreas,Glückwunsch - gute Erklärung. Aber warum bremst der Notbremsassistent bei Personen noch bei 50 km/h sich ohne Schaden
Zitat:
Original geschrieben von StefanLi
und bei Autos kann er das nicht, wenn die Geschwindigkeitsregelanlage aktiviert ist?Zitat:
Der Notbremsassistent hat eine Fußgängererkennung die bis 80 km/h aktiv ist. Ein Aufprall kann aber nur bis 50 km/h verhindert werden.
Zitat:
Original geschrieben von StefanLi
Sind Fußgänger für den Laser einfacher zu erkennen als stehende Autos, war meine erste Idee, aber Du hast es ja mit einer Puppe ausprobiert, die sich genau soviel bewegt, wie ein stehendes Auto. Also kommt es auf die Umrissfunktion "Das ist eine Person" an?Zitat:
Man fährt mit dem Geschwindigkeitstempomat in der Stadt mit 50 km/h auf eine rote Ampel zu. Vor der Ampel stehen bereits mehrere Autos. Der Tempomat als auch der Notbremsassistent erkennt keine stehenden Hindernisse. Wenn du nicht manuell Bremst, dann bremst dich der Kofferraum des Vordermanns
Gruß
Stefan
Auch ein stehender Fußgänger ist für das System ein Fußgänger und wird von der Kamera und Radar erfasst. Stimmt Radarinformation und Kamerabild überein wird gebremst. Erkennt die Kamera einen Fußgänger der Radar aber kein Hindernis dann wird nicht gebremst. Nur wenn beide Systeme sich einig sind dass da was vor dem Auto ist wird gebremst. Da die Kamera ab 80 aus ist gibt es dann keine Fußgängererkennung mehr sondern nur noch die Erfassung des Radars für in gleiche Richtung fahrende Objekte.
Gruß Andreas