Neuaufbau E420

Mercedes E-Klasse W124

Hallo an alle Sternjünger,

da ich schon einige Zeit hier im Forum angemeldet bin und kräftig mitlese möchte ich an dieser Stelle auch meinen Beitrag zum allgemeinen Treiben mal leisten.

Beginnen möchte ich erst einmal mit der Vorgeschichte zu unseren W124. Einst wurde auch ich satte 18 Jahre alt und erhielt nach erfolgreich bestandener Fahrprüfung meinen Führerschein Klasse 3. Zu dieser Zeit begann meine Autoleben mit einem /8 200D Automatik. Dieser war ein ehemaliges Taxi aus Frankfurt und anhand aller vorhandenen Rechnungen mit nachweisbaren 800.000 km ausgestattet (3. Motor). Zu dieser Zeit war ich noch in der Kfz-Lehre und das Auto wurde mir von einer sehr älteren Kundin geschenkt. Dort wo ich meine Lehre machte boten wir einen Hol- und Bringservice der Kundenfahrzeuge an. Bei dieser Kundin holte ich regelmäßig ihr Auto ab (es war kein Mercedes) und brachte es ihr wieder. Eines Tages bei der Abgabe ihres Autos stellte sie mir dann den /8 ihres schon vor Ewigkeiten verstorbenen Mannes vor und schenkte ihn mich auch somit. Sie hatte wohl Mitleid mit mir, da ich noch auf meiner Vespa unterwegs war und ein Auto aus finanzieller Sicht noch nicht möglich war. Somit war meine Leidenschaft für den Stern gefestigt worden. Leider trennte der TÜV den /8 und mich einige Zeit später endgültig.

Mein Vater fuhr zu dieser Zeit einen E 280 Mopf2 Sportline in dem sagenhaften Farbton Rosenholz lackiert. Ich durfte in seinem Beisein den Wagen nun auch bewegen und die 193 PS waren aus meiner Sicht mehr als ausreichend und prägten nun endgültig meine Automobile Affinität zum Stern. Mir war schon damals bekannt das es einen E420 mit sagenhaften 279 PS gab, jedoch einen Traum darstellte.....den 500er fand ich schon damals zu auffällig.....somit für mich nie interessant (das soll jetzt kein Angriff auf alle 500er Besitzer sein). Die Jahre vergingen und meine Erinnerungen verblassten!!!

Aber jetzt kommt es, im März 2011 fuhr ich durch Braunschweig und sah mein zukünftiges Elend bei einem Fähnchenhändler stehen. Was tat ich Trottel, ich hielt an und schaute was für ein Schmuckstück da nun vor mir stand. Ein E420 Mopf2 in 744, Leder schwarz und Sportline - Elementen ausgestattet. Beim herumschleichen um das Auto entdeckte mich der Händler und sprach mich an....das Resultat der ersten Informationen über das Auto machten mich ein wenig nachdenklich. Das Fahrzeug stammte aus Luxemburg hatte 152.00 km auf der Uhr aber keine Rechnungen und Serviceheft dabei. Das Positive, der Innenraum war / ist perfekt. Leder nur minimale Nutzungsspuren, keine beschädigten Bauteile / Oberflächen und alles sehr gepflegt. Alle elektrischen Helferlein funktionierten einwandfrei. Außerdem wurde er im Oktober 2010 erstmalig in D zugelassen, jedoch im Dezember 2010 wieder abgemeldet!!!???

Nach diesen ernüchternden Informationen trat ich nun erst einmal die Flucht an....die Wochen vergingen, zwischenzeitlich hatte ich den Wagen auch bei mobile entdeckt und verfolgte den Preisverfall des Angebotes. Aber meine Gedanken schwebten permanent um dieses Auto. Da der Wagen kein Schiebedach besitzt aber viele gerade in dieser Fahrzeugklasse eines haben möchten und die Umstände um das Auto herum, ließen wohl nicht viele Interessenten auf dem Hof erscheinen bzw. gleich wieder schreiend vom Hof des Händlers laufen.....

....der Mai brach nun herein und ich befand mich wieder mal in Braunschweig. Ich hatte Zeit und Langeweile da ein Termin ausgefallen war. Das war fatal!!!!!!!!!!!!!!! Ich fuhr nun erneut zum Fähnchenhändler und der E420 stand immer noch da. Nun betrachtete ich das Auto genauer und konnte dem Auto die angegebenen 152.000 km auch glauben (alleine die Innenausstattung). Leider stellte ich auch Rost und einen schlecht reparierten Unfallschaden am vorderen linken Radhaus fest. Nach starten des Motors war nun klar, die Karre läuft nicht. Der neben mir stehende Händler warf wohl nun endgültig das Handtuch und bot mir das Auto zu einem Schleuderpreis an! Da ich keine Schiebedachfetischist bin……

Ihr könnt euch sehr gut vorstellen was geschah.....am Folgetag holte ich nun das Elend auf einem geliehenen Trailer in seine neue Behausung und bastelte am selbigen Abend los..... Motorkabelbaum und Verteilerkappen und Finger platt. Nach Erneuerung der Bauteile lief der Motor nun, und das auch sehr gut. Nach der erfolgten Zulassung kamen die ersten Fahrten wobei hier ich ein mürbes Fahrwerk feststellen konnte. Die Erneuerung sämtlicher Fahrwerksbauteile und neue Reifen wurde durchgeführt. Seit dem ist hier Ruhe…

Dann kam die Aufbereitung des Äußeren auf die Arbeitsliste. Beim Kauf stellte ich wie schon erwähnt Rost an allen typischen Stellen fest, da bei mir das Glas immer halb voll ist und nicht halb leer, ging ich optimistisch ans Werk. Die Stoßfänger und auch die Saccobretter wiesen rundherum Lackschäden auf. Ich demontierte die Stoßfänger und anschließend die Saccobretter und es kam wie es kommen musste….Rost, Rost, Rost, Rost……..nun war klar, ICH HABE WOHL MIST GEKAUFT!!!!

Aus lauter Verdruss montierte ich wieder alle Bauteile und polierte das gesamte Auto, um wenigstens einen Teilerfolg zu verspüren. Die folgenden Monate rätselte was ich machen sollte. Ein kompletter Aufbau des Autos oder einen besseres Auto suchen. Ich entschied mich zunächst für die Suche. Ich suchte und suchte, und der Umkreis der Suche weitete sich um meinen Wohnort immer weiter aus ohne nennenswerten Erfolg. Alles Autos haben Rost, uuuuuuunnnnndddddd massig Mängel. Also eine bescheuerte Idee!!!

Der Herbst kam und die Geschichte des Autos wurde von mir erforscht. Anhand der Zollpapiere die ich beim Kauf erhielt war mir der letzte Besitzer in Luxemburg bekannt. Hier kam eine Bekannter der in Luxemburg lebt zum Einsatz. Er konnte herausfinden dass der letzte Besitzer auch der Erstkäufer meines E420 war und 2009 verstorben war. Die Ehefrau teilte das meinem Bekannten mit. Sie erzählte ihm auch dass der Unfallschaden vorn links ihre Schuld war, und zwar fuhr sie gegen die Garagenwand noch am Tage der Abholung des E420!!!! Auch die gesamten Kratzer am Auto stammen von ihr und ihrem verstorbenen Mann. Das Beste aber, sie berichtete von einem Kilometerstand von ungefähr 140.000 km. Sie verkaufte das Auto nach dem Tod ihres Mannes an einen befreundeten Händler….der weitere Weg des E420 lässt leider nicht mehr nachvollziehen.

Nun kam der Dezember und die gewonnen Informationen ließen mich zu dem Entschluss kommen, er wird wieder aufgebaut!!! Ich hatte auch schon monatelang nicht geschraubt und es juckte in den Fingern. Kurz vor Weihnachten begann ich nun die „Teilzerlegung“ für eine Aufbereitung des E420. Beim Zerlegen kamen aber immer mehr Rostansätze zum Vorschein und aus der „Teilzerlegung“ wurde eine komplette Zerlegung, bis auf Motor und Getriebe. Der schon beim Kauf festgestellte schlecht reparierte Unfallschaden vorn links entpuppte sich als Katastrophe. Radhausspitze, Querträger vorn und Scheinwerferausfnahme wurden nur noch durch die Anbauteile zusammen gehalten. Hier wanderten von mir persönlich eingeschweisste Neuteile hinein (Dauer: 3 Wochenenden – ich habe es einfach nicht mehr drauf, aber es gelang mir doch noch). Bei der Diagnose der Schweller unter Einsatz eines Endoskops kam etwas Seltsames zum Vorschein. Der linke Schweller befand sich im werksseitigen Zustand und das komplett ohne Rost. Der rechte Schweller und Wagenheberaufnahmen wurden einst schon mal mit Reparaturblechen versehen und bedurften einer erneuten Sanierung. Sämtliche Hohlräume am Auto wurden inspiziert und wiesen keinen Rost auf, zum Glück.

Jetzt kam mein Nachtbar zum Zuge, ein begnadeter Blechklopfer. Er hat ein Karosserieinstandsetzungsunternehmen mit einer angeschlossenen Lackiererei. Nach zähen Preisverhandlungen konnten wir uns aber einigen. Über fünf Ecken konnte ich noch zwei vordere, komplett rostfrei Türen besorgen, die hinteren haben nur ganz geringen Rostansatz gehabt und konnten weiter verwendet werden. Ich verbrachte nun den E420 in seine Firma und dort wurden unter meinem ständigen Kontrolle und Gemecker alle erforderlichen Maßnahmen der Rostbekämpfung bzw. der Erneuerung von Blechen, und eine Komplettlackierung durchgeführt.

In der Zwischenzeit habe ich fleißig Teile gereinigt und Clipse, Halter etc. die ich für den Zusammenbau benötige eingekauft. Hier ging ein kleines Vermögen drauf…..

Gestern Vormittag bekam ich mein „Schätzchen“ nun zurück, Türen und Anbauteile kommen heute Abend. Nach der ersten Inspektion des Autos konnte ich eine erstklassige Lackierung feststellen. Ich hoffe mal dass die restlichen Teile genauso sind…am Wochenende geht es los mit dem Zusammenbau, ich freu mich!!!

Jetzt aber genug des Geschwafels. Hier ein paar Bilder vom momentanen Zustand und ich verspreche regelmäßige Updates mit Bildern einzustellen, sofern überhaupt Interesse an meinem Aufbau besteht?????

Beste Antwort im Thema

Hallo an alle Sternjünger,

da ich schon einige Zeit hier im Forum angemeldet bin und kräftig mitlese möchte ich an dieser Stelle auch meinen Beitrag zum allgemeinen Treiben mal leisten.

Beginnen möchte ich erst einmal mit der Vorgeschichte zu unseren W124. Einst wurde auch ich satte 18 Jahre alt und erhielt nach erfolgreich bestandener Fahrprüfung meinen Führerschein Klasse 3. Zu dieser Zeit begann meine Autoleben mit einem /8 200D Automatik. Dieser war ein ehemaliges Taxi aus Frankfurt und anhand aller vorhandenen Rechnungen mit nachweisbaren 800.000 km ausgestattet (3. Motor). Zu dieser Zeit war ich noch in der Kfz-Lehre und das Auto wurde mir von einer sehr älteren Kundin geschenkt. Dort wo ich meine Lehre machte boten wir einen Hol- und Bringservice der Kundenfahrzeuge an. Bei dieser Kundin holte ich regelmäßig ihr Auto ab (es war kein Mercedes) und brachte es ihr wieder. Eines Tages bei der Abgabe ihres Autos stellte sie mir dann den /8 ihres schon vor Ewigkeiten verstorbenen Mannes vor und schenkte ihn mich auch somit. Sie hatte wohl Mitleid mit mir, da ich noch auf meiner Vespa unterwegs war und ein Auto aus finanzieller Sicht noch nicht möglich war. Somit war meine Leidenschaft für den Stern gefestigt worden. Leider trennte der TÜV den /8 und mich einige Zeit später endgültig.

Mein Vater fuhr zu dieser Zeit einen E 280 Mopf2 Sportline in dem sagenhaften Farbton Rosenholz lackiert. Ich durfte in seinem Beisein den Wagen nun auch bewegen und die 193 PS waren aus meiner Sicht mehr als ausreichend und prägten nun endgültig meine Automobile Affinität zum Stern. Mir war schon damals bekannt das es einen E420 mit sagenhaften 279 PS gab, jedoch einen Traum darstellte.....den 500er fand ich schon damals zu auffällig.....somit für mich nie interessant (das soll jetzt kein Angriff auf alle 500er Besitzer sein). Die Jahre vergingen und meine Erinnerungen verblassten!!!

Aber jetzt kommt es, im März 2011 fuhr ich durch Braunschweig und sah mein zukünftiges Elend bei einem Fähnchenhändler stehen. Was tat ich Trottel, ich hielt an und schaute was für ein Schmuckstück da nun vor mir stand. Ein E420 Mopf2 in 744, Leder schwarz und Sportline - Elementen ausgestattet. Beim herumschleichen um das Auto entdeckte mich der Händler und sprach mich an....das Resultat der ersten Informationen über das Auto machten mich ein wenig nachdenklich. Das Fahrzeug stammte aus Luxemburg hatte 152.00 km auf der Uhr aber keine Rechnungen und Serviceheft dabei. Das Positive, der Innenraum war / ist perfekt. Leder nur minimale Nutzungsspuren, keine beschädigten Bauteile / Oberflächen und alles sehr gepflegt. Alle elektrischen Helferlein funktionierten einwandfrei. Außerdem wurde er im Oktober 2010 erstmalig in D zugelassen, jedoch im Dezember 2010 wieder abgemeldet!!!???

Nach diesen ernüchternden Informationen trat ich nun erst einmal die Flucht an....die Wochen vergingen, zwischenzeitlich hatte ich den Wagen auch bei mobile entdeckt und verfolgte den Preisverfall des Angebotes. Aber meine Gedanken schwebten permanent um dieses Auto. Da der Wagen kein Schiebedach besitzt aber viele gerade in dieser Fahrzeugklasse eines haben möchten und die Umstände um das Auto herum, ließen wohl nicht viele Interessenten auf dem Hof erscheinen bzw. gleich wieder schreiend vom Hof des Händlers laufen.....

....der Mai brach nun herein und ich befand mich wieder mal in Braunschweig. Ich hatte Zeit und Langeweile da ein Termin ausgefallen war. Das war fatal!!!!!!!!!!!!!!! Ich fuhr nun erneut zum Fähnchenhändler und der E420 stand immer noch da. Nun betrachtete ich das Auto genauer und konnte dem Auto die angegebenen 152.000 km auch glauben (alleine die Innenausstattung). Leider stellte ich auch Rost und einen schlecht reparierten Unfallschaden am vorderen linken Radhaus fest. Nach starten des Motors war nun klar, die Karre läuft nicht. Der neben mir stehende Händler warf wohl nun endgültig das Handtuch und bot mir das Auto zu einem Schleuderpreis an! Da ich keine Schiebedachfetischist bin……

Ihr könnt euch sehr gut vorstellen was geschah.....am Folgetag holte ich nun das Elend auf einem geliehenen Trailer in seine neue Behausung und bastelte am selbigen Abend los..... Motorkabelbaum und Verteilerkappen und Finger platt. Nach Erneuerung der Bauteile lief der Motor nun, und das auch sehr gut. Nach der erfolgten Zulassung kamen die ersten Fahrten wobei hier ich ein mürbes Fahrwerk feststellen konnte. Die Erneuerung sämtlicher Fahrwerksbauteile und neue Reifen wurde durchgeführt. Seit dem ist hier Ruhe…

Dann kam die Aufbereitung des Äußeren auf die Arbeitsliste. Beim Kauf stellte ich wie schon erwähnt Rost an allen typischen Stellen fest, da bei mir das Glas immer halb voll ist und nicht halb leer, ging ich optimistisch ans Werk. Die Stoßfänger und auch die Saccobretter wiesen rundherum Lackschäden auf. Ich demontierte die Stoßfänger und anschließend die Saccobretter und es kam wie es kommen musste….Rost, Rost, Rost, Rost……..nun war klar, ICH HABE WOHL MIST GEKAUFT!!!!

Aus lauter Verdruss montierte ich wieder alle Bauteile und polierte das gesamte Auto, um wenigstens einen Teilerfolg zu verspüren. Die folgenden Monate rätselte was ich machen sollte. Ein kompletter Aufbau des Autos oder einen besseres Auto suchen. Ich entschied mich zunächst für die Suche. Ich suchte und suchte, und der Umkreis der Suche weitete sich um meinen Wohnort immer weiter aus ohne nennenswerten Erfolg. Alles Autos haben Rost, uuuuuuunnnnndddddd massig Mängel. Also eine bescheuerte Idee!!!

Der Herbst kam und die Geschichte des Autos wurde von mir erforscht. Anhand der Zollpapiere die ich beim Kauf erhielt war mir der letzte Besitzer in Luxemburg bekannt. Hier kam eine Bekannter der in Luxemburg lebt zum Einsatz. Er konnte herausfinden dass der letzte Besitzer auch der Erstkäufer meines E420 war und 2009 verstorben war. Die Ehefrau teilte das meinem Bekannten mit. Sie erzählte ihm auch dass der Unfallschaden vorn links ihre Schuld war, und zwar fuhr sie gegen die Garagenwand noch am Tage der Abholung des E420!!!! Auch die gesamten Kratzer am Auto stammen von ihr und ihrem verstorbenen Mann. Das Beste aber, sie berichtete von einem Kilometerstand von ungefähr 140.000 km. Sie verkaufte das Auto nach dem Tod ihres Mannes an einen befreundeten Händler….der weitere Weg des E420 lässt leider nicht mehr nachvollziehen.

Nun kam der Dezember und die gewonnen Informationen ließen mich zu dem Entschluss kommen, er wird wieder aufgebaut!!! Ich hatte auch schon monatelang nicht geschraubt und es juckte in den Fingern. Kurz vor Weihnachten begann ich nun die „Teilzerlegung“ für eine Aufbereitung des E420. Beim Zerlegen kamen aber immer mehr Rostansätze zum Vorschein und aus der „Teilzerlegung“ wurde eine komplette Zerlegung, bis auf Motor und Getriebe. Der schon beim Kauf festgestellte schlecht reparierte Unfallschaden vorn links entpuppte sich als Katastrophe. Radhausspitze, Querträger vorn und Scheinwerferausfnahme wurden nur noch durch die Anbauteile zusammen gehalten. Hier wanderten von mir persönlich eingeschweisste Neuteile hinein (Dauer: 3 Wochenenden – ich habe es einfach nicht mehr drauf, aber es gelang mir doch noch). Bei der Diagnose der Schweller unter Einsatz eines Endoskops kam etwas Seltsames zum Vorschein. Der linke Schweller befand sich im werksseitigen Zustand und das komplett ohne Rost. Der rechte Schweller und Wagenheberaufnahmen wurden einst schon mal mit Reparaturblechen versehen und bedurften einer erneuten Sanierung. Sämtliche Hohlräume am Auto wurden inspiziert und wiesen keinen Rost auf, zum Glück.

Jetzt kam mein Nachtbar zum Zuge, ein begnadeter Blechklopfer. Er hat ein Karosserieinstandsetzungsunternehmen mit einer angeschlossenen Lackiererei. Nach zähen Preisverhandlungen konnten wir uns aber einigen. Über fünf Ecken konnte ich noch zwei vordere, komplett rostfrei Türen besorgen, die hinteren haben nur ganz geringen Rostansatz gehabt und konnten weiter verwendet werden. Ich verbrachte nun den E420 in seine Firma und dort wurden unter meinem ständigen Kontrolle und Gemecker alle erforderlichen Maßnahmen der Rostbekämpfung bzw. der Erneuerung von Blechen, und eine Komplettlackierung durchgeführt.

In der Zwischenzeit habe ich fleißig Teile gereinigt und Clipse, Halter etc. die ich für den Zusammenbau benötige eingekauft. Hier ging ein kleines Vermögen drauf…..

Gestern Vormittag bekam ich mein „Schätzchen“ nun zurück, Türen und Anbauteile kommen heute Abend. Nach der ersten Inspektion des Autos konnte ich eine erstklassige Lackierung feststellen. Ich hoffe mal dass die restlichen Teile genauso sind…am Wochenende geht es los mit dem Zusammenbau, ich freu mich!!!

Jetzt aber genug des Geschwafels. Hier ein paar Bilder vom momentanen Zustand und ich verspreche regelmäßige Updates mit Bildern einzustellen, sofern überhaupt Interesse an meinem Aufbau besteht?????

47 weitere Antworten
47 Antworten

Zitat:

Ich könnte aber auch mein Auto zu dir stellen, und du kannst viele viele Stunden an meinem Basteln, wenn es dir Langweilig ist.

darfst dann auch mal ne runde fahren damit 😁😁😁😁😁😁
Gruß Jogi

Nene, ich schraube nur noch an meinen Autos. 🙄 Und das wird sich schlagartig ab Anfang Juli verändern, denn dann, wird meine Zeit selbst für meine eigenen Autos nicht mehr reichen. Ein kleiner Terrorrist verlangt dann nach Aufmerksamkeit 😁😁😁😁😁😁😁😁 Ick freu mir so! Deshalb heisst es jetzt Gas geben beim schrauben.....

Aber danke für das Angebot😉😛

Zitat:

Original geschrieben von 3litercoupè


.... sondern mal zusehen darf... das nämlich immer scheiße viel arbeit und schweine teuer....

Meine Rede.... Anderen bei der Arbeit zuzusehen....kann auch befriedigend sein.

Die Krönung wäre es gewesen ... wenn deimlerduc auch Bilder vom desaster eingestellt hätte , bevor er den zum begnadeten Blecheklopfer gebracht hätte... und Bilder vom Zwischenstand vor dem Lacker...aber als Nassauer kann man ja nicht Alles frei Haus bekommen..🙄

Nen frisch Gelackten leeren sieht man ja nun auch nicht täglich... Bitte weiter!!

Einer der seine Kiste (eigendlich) nur am Funktionieren hält- der Interimszustand bis Einem ein ansprechender TE unterkommt dauert nun schon gut 4Jahre an- dessen existierende Substanz ist aber einfach zu gut, um sie gegen ein unbekanntes Objekt mit versteckten Mängeln einzutauschen. ( wenn selbst Einer vom Fach das nicht auf den ersten Blick erkennt...wie dann Unsereiner ?)

wenn , immer nur das halbleere Glas erkennend ( mag beruflich veranlassst sein )

mike

Update I.

Das erste Wochenende ist nun verstrichen.....

Verstrichen im wahrsten Sinne des Wortes. Als zusätzliche Nebentätigkeit stand dieses Wochenende noch das Streichen von Bad und Küche an.....der Samstag war somit nicht zum Schrauben! 😠😠😠😠

Aber gestern, nachdem wir um 00.00 Uhr dann doch in die Waagerechte einnehmen konnten, mein Wecker holte mich früh aus den Federn ging es dann los 😁😁😁

Zunächst wurde das Handy ausgeschaltet, die Selbstschußanlage um die Garage für eventuelle Störenfriede aufgebaut......😛

Am Freitag Abend hatte ich schon alle Teile die zuerst eingebaut werden müssen vom Dachboden geholt und mir einigermaßen sortiert bereitgelegt. Das hat schon eine gefühlte Ewigkeit gedauert. Gebracht hat es aber wenig....man vergisst ja soooo viel und erst beim Zusammenbau kommen die Erinnerungen wieder.....😕

Resultat des Sonntags, Motorraum zu ca. 75% fertig. Türen eingebaut und grob eingestellt. Stoßfänger hinten zusammen und angebaut, und und und.....

Somit habe ich mehr geschafft als ich mir erhofft habe....so, und nun ein paar Bilder. Fortsetzung folgt!!!

@chauvi

Leider keine Bilder mehr von VORHER vorhanden, dank Windows 7 🙁😠

Es gibt ja noch nicht viele 124er , die so umfassend teilrestauriert worden sind
(teilrestauriert deswegen , weil Motor (bis auf MKB und Zündanlage) , Getriebe und Innenraum ja nicht restauriert worden sind ) . Restaurationen "lohnen"
sich finanziell bei Alltags - Limos praktisch nie , im übertragenen Sinne immer !
Typischerweise findet man jede Menge gut restaurierter 190 SL und kaum vernünftig restaurierte 190 D , so dass die Alltagsklassiker langsam aussterben . Wenn man so will , trägt deine Arbeit entsprechend zum Erhalt
eines automobilen Kulturgutes bei .

Ähnliche Themen

Ich hatte zu dieser Thematik vor einiger Zeit einen Thread in unserem Forum eröffnet , da ja auch an unseren Fahrzeugen der Zahn der Zeit heftig zu nagen beginnt .

http://www.motor-talk.de/.../...rcedes-alltagsklassikern-t3811247.html

Ich beabsichtige z.B. , mein Fahrzeug durch eine aufeinanderfolgende Serie von Teilrestaurationen zum Oldtimer reifen zu lassen , die halbe Wegstrecke (15 Jahre) hat es jetzt hinter sich , jetzt steht die erste große Rostbekämpfungsmaßnahme am Unterboden an : Entfernung des
UBS mittels CO2 - Strahlung , Sandstrahlung bzw. Schweißung von unter dem UBS verborgenen Korrosionsschäden , Phosphatierung , Rostschutzgrundierung und Lackierung , Konservierung mit transparentem Fertan - Wachs , um nicht wieder den Wundertüten - Effekt des undurchsichtigen UBS zu haben , unter dem sich Furchtbares abspielt...

Anschließend wird eine Hohlraumkonservierung durchgeführt.

Sodann werden einzelne kleine Roststellen an der Karosse unter Erhalt der
Patina beseitigt . Patina - das sind die Spuren meines eigenen Lebens an diesem Fahrzeug , das ich damals neu gekauft hatte - da wird nichts neu lackiert , nur behutsam ausgebessert !

Wenn die Achsen überholungsbedürftig sind , werden die kl. Verschleißteile
erneuert , der Rest gestrahlt und pulverbeschichtet , dann ist hier auch vorerst Ruhe !

Im Innenraum sind die Sitzbezüge absolut neuwertig , da ich schon bei der
Auslieferung Schonbezüge habe aufziehen lassen .

Das alles wird natürlich nicht ganz billig sein und man wird äußerlich auf den ersten Blick gar keinen Unterschied zum jetzigen Ist - Zustand feststellen können - dennoch haben die "inneren Werte" entscheidend gewonnen !

moin,
täuscht das, oder ist das an der Vorderseite vom ASR/ABS Block Sprühnebel ?

LG
Frank

Zitat:

Original geschrieben von daimlerduc


.......
@chauvi

Leider keine Bilder mehr von VORHER vorhanden, dank Windows 7 🙁😠

Das gibt Hoffnung- dürften vlt doch noch iwann auffindbar sein. Finde in Win 7/64 gel. auch die Bilder nicht wieder, die da unlängst gespeichert worden waren.

Bislang bist Du mit dem Auto aber "gut auf Chaussee" -hoffendlich klappt es im Endspurt auch ... bis der "terrorist" da ist .
Soeinetwas verschiebt dann Prioritäten .... man kommt zu nichts mehr 🙂

Das mit dem Bilder verstecken sollte bis dahin aber im Griff haben- sonst kommt noch Zoff mit der Holden dazu.

mike

Motor, Unterboden.......

Na ja, ich habe bisher nicht alles Berichtet🙄

Nach dem Kauf und Zulassung und ein paar hundert Kilometern stellte ich am rechten Zylinderkopf und im Bereich des Anlassers ein grünes Rinnsal fest. An einem (Wasser-) Flansch im hinteren Bereich des Zylinderkopfes fand ich dann eine Undichtigkeit. Flansch runter, alles sauber machen und wieder Alles zusammen, inkl. zerkratzter Arma! Ergo: Es lief immer noch Wasser hinaus😠

Somit war ich dann gezwungen Ansaugbrücke zu demontieren um an den dortigen Dichtflächen zu suchen. Leider alles i.O. Also rechten Zylinderkopf runter! Hier konnte man eindeutig die Kopfdichtung als Übertäter ausmachen. In dem Zuge habe ich natürlich auch den linken Zylinderkopf demontiert. Und was macht man wenn die Zylinderköpfe schon einem runter sind? Man plant sie einmal über, erneuert die Schaftdichtungen und schleift behutsam die Ventilsitze nach. Weiter habe ich hierbei noch die Schienen der Steuerkette erneuert.

Gesamturteil: Sch..ß kleiner Motorraum für so einen V8, keinen Platz zum Arbeiten und eine Menge Kreuzschmerzen. Aber er läuft und verliert kein Wasser mehr.....

Der Fahrzeugunterboden ist erstaunlicher Weise an meinem Auto tatellos. Es gab nur an den hinteren Federtellern und der hinteren Endschalldämpferaufnahme leichten Rostansatz, sonst nichts!!!!

Win 7 sperrt die gesamte Festplatte, und ich habe noch keinen Weg gefunden an die Daten zu kommen. Win XP kann die Paltte gar nicht mehr lesen😕

Jetzt geht es aber wieder in die Garage, wie "chauvi" treffend angemerkt hat. Wenn der Terrorist da ist, werde ich wohl kaum noch Zeit finden.....Update folgt!

Mit einer Linux-Live-CD (Ubuntu oder Knoppix) müsstest du zumindest an deine Daten kommen...

brenn zum beispiel das da
ftp://ftp.uni-kl.de:80/.../KNOPPIX_V6.7.1CD-2011-09-14-DE.iso

zum beispiel damit
http://www.chip.de/downloads/ImgBurn_17759472.html

auf eine cd, falls der pc nur nicht mehr startet und die bilder aber noch da sind und kopiere diese dann einfach auf einen usb stick oder so😉

...viel erfolg, falls noch etwas zu retten ist!

lg karl

also ehrlich, ich finde es rattenscharf dass du den hocker wieder aufbaust. die farbe ist die beste, die mercedes für den w 124 jemals angeboten hat, ich hab bisher nur eine limo und einen tee damit gesehen, abgesehen von den c-klassen in rentnerbesitz.

ich gäbe weiss gott was für die farbe.

und mal ehrlich, ein mitglied hier hat nen tee komplett neu aufgebaut mit 3.6 AMG-maschine, hat mehr als doppelt soviel wie du investiert, aber dafür hat er praktisch nen neuwagen.

natürlich darf man den dann nie verkaufen, aber wer will das schon...?

weitermachen..!

Update II.

So! Bin auch mal wieder da und konnte mal in Ruhe allles lesen, die Arbeit war die letzten Tage vorrangig. Ein Mitarbeiter von mir ist in der IT ein abseluter Freak. Kurz, er hats echt drauf. Wir haben auch schon alles versucht (na ja, er und nicht ich). Ich kann alle Dateien sehen, jedoch habe ich keine Rechte auf die Daten zuzugreifen. Win 7 hat mir alle Rechte entzogen.....Lösung wird bestimmt irgendwann auftauchen!!!😕

Ich habe das "Kampftempo" erhöht. An Freitag um sechzehnhundert habe ich das Büro verlassen und mich in die Garage begeben. Ziel des Wochenendes: Allle Türen fertigstellen und Heckscheibe einkleben. Begonnen habe ich mit der vorderen rechten Tür. Manman, was man nicht so alles vergisst nach dem Zerlegen. Gefühlt hat es 10 Stunden gedauert bis die Tür komplett war. Tatsächlich waren es ca. 2 Stunden. Bei einigen Teilen konnte ich mich null daran erinnern wie sie eingebaut waren, aber Dank der Sternenkonstrukteureergibt sich vieles von alllein. Einen Brechreiz bekam ich jedoch beim Verlegen des Kabelbaums. Eng, scharfe Blechkanten und man sieht nichts. Meine Unterarme sehen aus als hätte ich mit einem Rudel kleiner Katzen gespielt.....der größte Spaß war den Kabelbaum innerhalb der Tür richtig zu verlegen....ich habe aber dann nach vilen Varianten die Richtige gefunden!!!

Der Samstag: Um Fünf war die Nacht dann zu Ende. Es ging in die Garage 😛 Die hintere rechte Tür war dann schon einfacher, nur wieder der Kabelbaum. Was ich noch erwähnen wollte. Ich rüste in diesem Zuge des Zusammenbaues die Ausstiegsbeleuchtung noch nach, das beinhaltet leider den Ausbau der vorderen Sitze und teilweise der Mittelkonsole um die Kabel ordentlich zu verlegen. Die Sitze raus ist immer ein krampf (E-Sitze) da sie super schwer sind.....mein Kreuz dankt es mir im Moment überhaupt nicht!!!🙁

Samstag am Mittag: Ab zum Schwiegervater zum Mittagessen. Drei Stunden Verlust wertvoller Schrauberzeit...Essen war aber äußerst lecker. Gegen 3 Uhr war ich dann wieder in der Garage und konnte fleißig weiter meiner momentanen Wochenendaufgabe nachgehen. Am Nachmittag brachte dann ein Freund (er arbeitet in einem Reifenladen) die Räder wieder. Frisch lackiert und Reifen wieder aufgezogen. Natürlich wurden sie sofaort montiert. Der Anblick der alten "Gurken" störte mich schon die ganze Zeit.....

Samstag am Abend: Die Türen, bis auf die Fahrerseite, sind vollständig. Mittelkonsole, Sitze wieder eingebaut. Meine Kniee und das Kreuz sind auch nicht mehr die jüngsten.....SCHMERZEN😮😮😮 Duschen, ne Stulle aufn Sofa und total platt.... um 8 Uhr war ich dann im Land der Träume. Also ging es ins Bett.....

Sonntag: Ende der Nacht war dann wieder fünf Uhr. Also war ich somit wieder früh in der Garage. Erstmal habe ich die neuen Türfolien verklebt. Mist Arbeit. Diese Dinger machen was sie wollen......um 10 Uhr kam dann mein Nachtbar um mir zu helfen die Heckscheibe einzukleben. Ging ohne Schwierigkeiten von der Hand.....Frühstück......nach der Nahrungsaufnahme folgten der Dachhimmeleinbau, ja ich habe den Dachhimmel vor Einbau der Heckscheibe ins Auto gelegt, und der Dachkonsole mit allen Bauteilen. Nach Montage der Hutablage, B-Säulenverkleidungen, der Kederleisten und der neuen Einsteigsleisten montierte ich dann schließlich die Türverkleidungen.....Jetz kam der Kofferraum. Erstmal putzen und dann einen neuen Antennenstab der Hirschmann verpassen...der Rest ging schnell.

Der Nachmittag war nun angebrochen und meine körperliche Verfassung neigte sich in Richtung völliger Erschöpfung🙄🙄🙄 Ich kann auch wirklich nichts mehr ab....ich werde ALT😮

Aber nun die Bilder des Werkes vom Wochenende. Was mir noch einfällt. Die Halter der vorderen Scheinwerfer sind die richtig eingebaut? Ich habe so meine Zweifel.....

Ein sehr schöner Thread....gefällt mir🙂
Und sehr schöne Arbeit.....kompliment.
In diesem Fall ist die Arbeit nicht als Arbeit anzusehen, sondern mit sehr viel Enthusiasmus versehen.....vergleichbar mit dem Modelleisenbahner, der jedes WE seine Märklin weiter baut.
Wobei mir die Märklin zwar gefällt, aber.....das hier noch mehr😉
Es macht Spass die Bilder und Beschreibungen anzuschauen.
Ich frage mich nur, warum du das nicht auch mit dem /8 gemacht hast....oder ist das vielleicht doch der Wagen, der da im Hintergrund unter einer Decke "schläft🙂😉

Herzlichen Glückwunsch zu dem schönen 124.034!

Habe auch einen, den ich allerdings noch nicht ganz so gut hergerichtet habe und der ein Jahr älter ist (aber mit Schiebedach).

Könntest Du bitte mal ein Bild von der Auspuffanlage einstellen? Speziell interessiert mich, wie bei Dir der Endschalldämpfer innerhalb der Hitzeblech-Auswölbund sitzt. Meiner sitzt nach einer kleinen Schweißerei an den Doppelrohren zwischen den Kats und dem Mittelschalldämpfer etwas zu weit rechts und - wie ich finde - auch zu weit unten.

Viele Grüße
Frank

Zitat:

Original geschrieben von daimlerduc



.... Was mir noch einfällt. Die Halter der vorderen Scheinwerfer sind die richtig eingebaut? Ich habe so meine Zweifel.....

1. Hatte meine SW zwar unlängstr draussen um die SWRA (erfolglos) zu justieren- aus der Erinnerung würde ich sagen- Deine Skepsis könnte z Recht bestehen, iwie meine ich mich da an eine vertrackte Schraube zu erinnern, die in einer Versenkung verschwand. Also, die zuletzt gezeigte "Mutter" andersrum, auf die Rückseite der Verkleidung bringen.

2. vor der baldigen Ausfahrt sieh besser noch mal nach den Radbolzen re vorn -auf 2 Bolzen rollt es sich nicht lange. (jedenfalls fehlten da etliche beim Abfotografieren.)

im Übrigen haben die Vorredner Alles gesagt- kann man sich nur anschließen.
Rückenbeschwerden sistieren iwann, die Kiste wird Dir länger Spass bereiten.

mike

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