Neu hier und brauche Kaufberatung 2.7 T quattro

Audi A6 C5/4B

Hallo, zusammen!

Ich bin zwar neu hier angemeldet, lese aber schon einige Zeit mit. Finde das Forum auch echt klasse, habe schon, obwohl ich noch gar keinen 4B habe, einige Anregungen mitgenommen... :-)

Jetzt möchte ich mir endlich auch meinen "Dicken" zulegen und habe mir auch schon ein zwei Fahrzeuge angesehen. Gestern bin ich eins Probe gefahren, was mit wirklich zusagt. Da ich bei zwei Dingen unsicher bin, hoffe ich auf Tipps von Euch. Hier erst mal die Fakten:

A6 Avant 2.7 T quattro, Schaltgetriebe, EZ 08/99, 140 tkm
Schekheft lückenlos, alles Audi, unfallfrei
vor etwa 20 tkm Turbos neu und auch diverse Teile des Fahrwerks (auch Querlenker)
Leder, Recaro, kl. Navi, Tieferlegung (H&R-Federn), 18", Sportauspuffanlage, APC, Klimatronic, Sitzheizung,...
Preis: 10.000-€ beim freien Händler

Der Wagen sieht sehr gut aus, scheint echt gepflegt. (Werden natürlich vor Verkauf aufbereitet...)
Die Probefahrt hat echt Spaß gemacht, er geht ganz gut, liegt satt auf der Straße und die Bremsen sind auch ok.

Allerdings machen mir zwei Dinge Gedanken. Zunächst einmal zieht er sehr schön gleichmäßig an, auch der Schub ab 1.800 rpm ist deutlich spürbar. Der übergang in de Schiebebetrieb ist allerdings mit recht harten Lastwechselreaktionen verbunden. Wenn man vom Gas geht, ruckt es richtig und bremst ab, je nach Drehzahl mal mehr und mal weniger. Da ich noch keinen (Bi-)Turbo gefahren bin, habe ich mir gedacht, das könnte daran liegen, dass plötzlich die Turbos nicht mehr drücken, evtl. verbunden mit dem Widerstand des Quattro-Getriebes.

Stimmt das so oder ist das ein Zeichen für einen Defekt?

Die zweite Sache ist, dass im Motorraum ein Rasseln oder Klackern zu hören ist. Im Wagen hört man das nicht, aber der Händler hat mich von sich aus darauf aufmerksam gemacht, bevor ich den Wagen überhaupt von Nahem angesehen hatte. Das Geräusch kommt aus dem Bereich der in Fahrtrichtung linken Zylinderbank. Laut Händler, der den Wagen vom Audi-Zentrum gekauft hat, soll das von der "Steuerkette" kommen. Nachdem ich mich hier eingelesen habe, denke ich mal, er meinte den Nockenwellenversteller.

Ich meine, hier irgendwo gelesen zu haben, die Reparatur würde für beide Seiten etwa 800,-€ Material plus Arbeitszeit kosten, insg. etwa 1.500€. Stimmt das so noch? Und auch, dass es so lange nicht gefährlich ist, bis die Gleitschienen durchgescheuert sind und die Kette sich an anderen Teilen "vergreift"? Könnte es vielleicht doch der Lader sein, der klackert? Blauen Rauch habe ich beim Beschleunigen nicht gesehen, allerdings hatte ich den Wagen noch nicht auf der Bühne und auch nicht die Gummis abgezogen.

Würdet Ihr mir zu dem Wagen raten? Ich persönlich denke, dass es mit der Ausstattung ein schöner Schnapper sein könnte, aber die genannten Sachen machen mich etwas skeptisch.

Ich würde mich freuen, wenn Ihr mir da den einen oder anderen Tipp geben würdet.

Danke Euch im Voraus! :-)

28 Antworten

Hi,

hört sich an sich nicht schlecht an, nur wenn die Nockenwellenversteller def. sind wird ich es noch vom Händler machen lassen. Was mich stutzig macht ist das er neue Turbos drin hat. Sollten normal deutlich länger halten als 120tKm.
Könnte ein Anzeichen für einen etwas rauen Umgang des Vorbesitzers sein.

Zum Rucken bei Gas wegnehmen kann ich dir leider nix sagen.

Das Rasseln/Klackern kommt zu hoher Wahrscheinlichkeit von Nockenwellenversteller. Bei 140.000 kann das gut sein. Was die Turbos angeht, kann es gut sein, dass der Wagen schon mal gechipt war oder der Vorbesitzer wusste nichts von Warm und Kaltfahren von Turbomotoren.
Der harte Lastwechsel ist beim Handschalter in den ersten Gängen relativ normal, kann sich aber verstärken, wenn die Schubumluftventile defekt sind - eine Überprüfung der SUV wäre bei extrem harten Lastwechseln angebracht. Aber wie gesagt - gegenüber einem Automatik bremst der Handschalter recht brutal im Schiebebetrieb ab, von daher muss nicht unbedingt ein Defekt vorliegen.

Die Umbauten (Tieferlegung, Sportauspuffanlage) deuten schon, dass der Wagen vorher etwas mehr gefordert wurde.
Wenn die Turbos auch schon gewechselt wurden, dann ist wohl davon auszugehen, dass der Wagen ordentlich arbeiten durfte.

Bei dem Preis würde ich auf jeden Fall noch die Nockenwellenversteller heraushandeln, ansonsten ist der in meinen Augen zu teuer.
Wenn die Ausstattung sonst passt und du einen positiven persönlichen Eindruck hast, dann nimm ihn.

Auf den Zahnriemen solltest du nochmal schauen, der sollte bereits gewechselt worden sein.

Ja, der Zahnriemen wurde bereits gewechselt.

Ob der Dicke so getreten wurde..? War auf ´nen älteren Herrn zugelassen, aber das muss ja nichts heißen. Jedenfalls hat er über und unter´m Blech einen sehr gepflegten Eindruck gemacht. Und wenn der Rumpfmotor bei dem Modell stabil ist, dann kann ich mich ja eher freuen, dass die Turbos recht neu sind.

Mit den Lastwechseln und dem Schiebebetrieb kann ich mich anfreunden, wenn´s einfach nur die Motorcharakteristik ist. Bin´s ja vom Mopped gewohnt.

Ach ja, einen kleinen Mangel hatte der Wagen noch. Im Kombiinstrument zwischen den Rundinstrumenten sind zwei Zeilen defekt. Ich habe hier gelesen, dass man das reparieren lassen kann und dass es billiger als ein Austausch wäre. Könnt Ihr mir vielleicht sagen, was da für Kosten auf mich zu kämen und wo ich das machen lassen kann?

Ansonsten werde ich wohl zusehen, dass der Händler die Versteller reparieren lässt und dann zuschlagen. :-)

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Kalt hochprügeln und heiss direkt abstellen.
So kriegt man Turbos hin... 🙂

Mit dem Alter des Fahrers hat das wenig zu tun.

Schau doch mal (bei einer Probefahrt vielleicht) ob Du Daten vom alten Fahrer findest. Fahrzeugschein oder so. Dann kannst ihn ja fragen! 😉

Ich denke, aus den Einträgen im Brief kann man da nur bedingt darauf schließen, wer das Fahrzeug gefahren hat.
Es ist auch zweifelhaft, ob der Vorbesitzer dann auch sagt "Ja klar, hab die Turbos immer zum Glühen gebracht und ihn dann einfach in die Garage gestellt". Ich denke, das macht keiner absichtlich, höchstens aus Unwissen.

Aber wenn die Turbos sachgerecht gewechselt wurden, der Zahnriemen gemacht ist und der Nockenwellenversteller noch erneuert wird, dann hat man da eine ganze Zeit lang Ruhe, von daher ist das sicher ein interessantes Angebot.

Erst mal vielen Dank, für Eure Antworten und Tipps!

Der aktuelle Stand ist folgender:

Meine "Ermittlungen" haben ergeben, dass der Wagen tatsächlich mal gechipt und mit Abgasanlage abgestimmt war. Daher wahrscheinlich der Turboschaden.

Der Vorbesitzer ist Geschäftsmann und hat sich den 2.7 T damals geholt, weil er meinte, mit ´nem Porsche bei seinen Kunden vorzufahren käme nicht so gut an. Allerdings hat er einzig und alleine den Wagen gefahren (für die Frau gab´s einen Boxster zum Einkaufen...) und ihn dementsprechend gepflegt. Er hat ihn wohl, nach eigener Aussage, ab und zu auch mal "belastet", aber immer auf das Warm- und v. a. Kaltfahren der Turbos geachtet. Abgegeben hat er ihn nur, weil er sich einen RS6 geholt und den Alten in Zahlung gegeben hat. Den Chip hat er mitgenommen, da der auf den RS6 umgeschrieben werden kann. Außerdem könne ich zu jedem Audi-Händler fahren und mir die komplette Historie des Fahrzeugs ausdrucken lassen, da alles im Audi-Zentrum gemacht worden sei.

Nockenwellenversteller würde der Händler noch machen lassen, könnte den Wagen dann noch dieses Jahr in Empfang nehmen.

Im Moment tendiere ich ziemlich dazu, mir das Fahrzeug zu holen. Kern meiner Überlegung ist, dass alles lückenlos gemacht wurde, die meisten wichtigen und anfälligen Teile (Turbos, Zahnriemen, Querlenker,...) bereits ersetzt wurden und der Wagen wirklich tip top dasteht. Bei der Probefahrt habe ich auch nichts Auffälliges festgestellt. Hinzu kommt die Ausstattung, die wirklich beinahe alles beinhaltet, was ich mir gewünscht habe; die Felgen mit der Tieferlegung sehen natürlich auch klasse aus. :-)

Ein gewisses Restrisiko bleibt natürlich, aber das besteht ja immer, wenn man einen gebrauchten Biturbo kauft. Allerdings hätte ich beim Händler noch die Gewährleistung. Und nach dem Kauf ginge es direkt zur Begutachtung zum ADAC.

Was denkt Ihr?

P. S.: Falls ich den Wagen kaufen sollte, habe ich auch schon eine kleine Liste, die abgearbeitet wird:
- SUVs beobachten, evtl. gegen welche vom TT tauschen (dank Tipp im Forum)
- FIS-Display reparieren lassen (Gibt´s irgendwo ´ne Anleitung zum Ausbau des KIs?)
- Komfortblinkmodul von CXI, evtl. auch EFU
- LED-Rückleuchten, wahrscheinlich von Dectane

Und ein paar Fragen hätte ich auch noch:
- Welches Öl ist empfehlenswert? Ich habe in anderen Foren gelesen, Castrol 10W60 sei das beste für Turbomotoren.
- Sollte man bei serienmäßigem Ladedruck 98 Oktan tanken oder reicht Super?
- Wohnt jemand in der Nähe des Ruhrgebiets, bei dem ich mal den Fehlerspeicher auslesen lassen könnte? Nur, um auf Nummer Sicher zu gehen... Und wenn dieser jemand mir, gegen einen entsprechenden Obulus, natürlich, auch die Miami-Schaltung freischalten könnte - noch besser! ;-)
- Wie teuer ist eine Long Life-Inspektion bei Audi etwa? Sollte die zwingend beim Freundlichen gemacht werden?
- Könnt Ihr mir sonst noch etwas empfehlen? Sei es bzgl. Schwächen, auf die ich achten sollte, oder auch Teile, die ich vorsichtshalber erneuern sollte?

Ich danke Euch!

Und wie hast das jetzt rausbekommen? 🙂

Ich hatte mir schon vorher, als ich mir die Vorbesitzer im Fahrzeugbrief angesehen habe, Name und Adresse gemerkt. Da der Vorbesitzer ja Firmeninhaber ist, war es auch nicht schwer, seine telefonische Erreichbarkeit herauszufinden. Und da er anscheinend mittlerweile zum echten Audi-Fan mutiert ist, hatte er auch nichts gegen ein Pläuschchen über seinen alten Wagen einzuwenden. :-)

Also, was sagt Ihr?

Siehst. Hab doch gesagt das das funktioniert... 😉

Wie bereits geschrieben, hatte mir das schon vor Deinem Tipp überlegt und nach der Probefahrt die Daten gemerkt. Abertrotzdem, danke! 😉

Was sagt Ihr denn nun zum Auto und zu meinen Fragen? Holen oder Finger weg?

Also das ist ein Gebrauchtwagen. Man steckt da nie drin was das angeht.
Wichtig ist aber das der alte Besitzer keinen Grund hat Dich da anzulügen (solang Er nicht gerade mit dem Verkäufer verwandt ist... 🙂).

Schau Dir immer genau den Innenraum an. Daran weiss man wie ein Fahrer mit seinem Wagen umgegangen ist. Auch Aufbereiter bekommen nicht alle Spuren beseitigt.

Wegen dem Turbo-Schaden würde ich mir mal nicht unbedingt einen Kopf machen. Komisch ist es allerdings schon. Ich vermute mal das es schlecht gechipt war.

Was ich allerdings etwas komisch finde ist das er den Chip in seinen neuen Wagen übernimmt. Der Aufwand den Chip wieder zu tauschen sollte im Regelfall den Materialpreis übersteigen.

Vielleicht ist das gar kein Chip gewesen, sondern so eine komische "Powerbox". Das würde auch das frühe Ableben der Turbos erklären.

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