Nachrüstung Start-Stopp-Automatik

VW Golf 1 (17, 155)

Was denkt ihr von diesem System?

http://www.spritsparen-city.de/

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Für den Otto-Normal-Autofahrer/-besitzer ist die ganze "Bei-jeder-Ampel-Motor-aus"-Geschichte in meinen Augen eh völlig uninteressant, trotzdem wird sie von jedem Autoclub und wer sonst noch meint dazu Ratschläge geben zu müssen propagiert.

Beispiel:
Mal angenommen ein Auto wird jeden Tag für den Weg zur Arbeit benutzt, dann wird zweimal am Tag der Anlasser in Aktion treten.
Jetzt will der Fahrer aber auf Öko machen und stellt in der Stadt an 10 Ampeln den Motor ab. Somit muss der Anlasser jetzt 22mal pro Tag arbeiten.
Der Verschleiß von Anlasser und Zündanlasschalter ist also 10mal so hoch. Wenn der Anlasser (z.B.) im normalen Fall 500.000km hält, dann bekommt der Autofahrer davon nichts mit, weil er das Auto nach 200.000km eh verkauft und sich ein neues nimmt. Stirbt der Anlasser im "Öko-Modus" jetzt jedoch Faktor 10 früher, dann muss der Autofahrer sich nach 50.000km in der Werkstatt einen neuen einbauen lassen. Könnte mir vorstellen, dass er da leicht 500-600€ los wird, beim ZAS (der ja auch irgendwann sirbt) vielleicht analog 100-200€.
Für diese 600-800€ hätte der Autofahrer sich viele Liter Benzin kaufen können um sie beim Ampelstopp nutzlos zu verjubeln. Hat er noch Geld gespart und hat seine Nerven geschont, weil er nicht aufpassen muss immer schön rechtzeitig den Motor zu starten um niemand aufzuhalten, wenn es grün wird.

Für uns Altautoschrauber mag das etwas anders aussehen, da uns ein Anlasser oder ZAS jeweils 20€ kosten, aber wird sind da glaub ich global betrachtet stark in der Minderzahl.

Gut, wir wollen an die Umwelt denken und das ist uns natürlich mehr wert als die läppischen 800€ für o. g. Reparaturen, deshalb wird trotzdem der Motor abgestellt... Hier fragt sich natürlich was mehr Resourcen verbraucht bzw. der Umwelt mehr schadet, die Produktion des neuen Anlassers, oder das nicht gesparte Benzin...

Sowieso wird der Verbrauch von Resourcen für die Auto- oder Autoteileproduktion immer schön unter den Tisch gekehrt (als würden neue Autos auf den Bäumen wachsen 🙄 ) und uns immer schön eingetrichtert, dass wir unseren 5 Jahre alten Stinker doch bitte verschrotten sollen, um einen Neuwagen zu kaufen, der im Normtest horrende 0,1l weniger verbraucht als der alte und die Euro-178-Norm einhält.

Zur Abgasnorm-Geschichte noch eine Anmerkung, weil ich grad so schön in Rage bin: Der geregelte 3-Wege-Katalysator (Euro1), der bei uns in den 80ern eingeführt wurde beseitigte von Anfang an 98-99% der Schadstoffe im Abgas, alles was an Euro-X-Norm danach kam dreht sich nur noch um diese 1-2 Rest-%. Der Fortschritt von Euro1 zu Euro4 ist also beim Benziner so lächerlich klein, das es ein Unding ist, dass man als Altautobesitzer mit Euro1 dermaßen viel Strafsteuer bezahlen muss...

Gut, bei den neuen Techniken mit Start-Generator mag die Lebensdauer-Sache etwas anders aussehen, aber das wird sich mit den Jahren erstmal noch beweisen müssen.

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Für nen günstigen Stop&Go gemeinsam mit etlichen Leuten gibt's nen Bus - wozu sonst fährt man Auto???
Ausserdem sollten die Ampeln dann ehr auf grüne Welle geschaltet werden. Hier in FFM klappt das teilweise ganz gut. Mit der vorgeschreibenen Geschwindigkeit ist man auch wieder vor ner grünen Ampel.
Also ne Sache für die Politik, die ja auch mit den bunten Aufklebern den Feinstaub in den Griff bekommen will

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