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Nachrüstung Getriebeölkühler Wandlerautomat
Hallo zusammen,
ich plane für meinen Oldtimer mit 3Gang Wandlerautomat die Nachrüstung eines thermostatgeschalteten Getriebeölkühlers. Serienmäßig vorhanden ist schon ein in den Wasserkühler integrierter Kühler der auch erhalten bleiben soll. Hierzu hätte ich ein paar Fragen die ihr mir vielleicht beantorten könnt. :)
- Zusätzlicher Getriebeölkühler vor oder nach dem Serienkühler?
- Hat Getriebeöl eine "Mindestemperatur" oder gilt hier kälter = besser, sprich ist eine Thermostatschatung sinnvoll/ notwendig?
- Gilt es sonst noch etwas zu beachten was ich vielleicht nicht bedacht habe?
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39 Antworten
Zitat:
Serienmäßig vorhanden ist schon ein in den Wasserkühler integrierter Kühler der auch erhalten bleiben soll.
Warum, gibt doch nur im Fehlerfall Ärger mit Kühlmittel im Getriebe?
Gruß Metalhead
Guter Einwand, werde ich auf jeden Fall in meine Überlegungen mit einbeziehen! Die Kühlleistung des Serienkühlers lässt sich wohl nur schwer einschätzen, nicht das ich am Ende nicht besser oder gar schlechter da stehe als vorher?
Der Wasserölwärmetauscher hat allerdings den Vorteil, das kaltes Öl schneller auf Betriebstemperatur kommt.
Wird denn das Getriebeöl zu heiß, weil warum was ändern, was 30 oder 40 Jahre funktioniert hat.
Das war halt auch meine Überlegung ob das Getriebeöl eine Mindesttemperatur braucht? Warum die Nachrüstung? Es ist ein altes US Car und die Getriebeölkühlung ist bei diesen i.d.R. eher unterdimensiniert bzw. auf 55mph ausgelegt. Hinzu kommt, das es sogar ab Werk im so genannten "Towing Package", das man separat ordern konnte, ein zusätzlicher Getriebeölkühler inklusive war.
Zitat:
@rthrued schrieb am 5. April 2017 um 12:02:06 Uhr:
Der Wasserölwärmetauscher hat allerdings den Vorteil, das kaltes Öl schneller auf Betriebstemperatur kommt.
Aber nicht wenn der mit im Kühler sitzt. So wie ich das verstanden habe, ist das hier aber doch der Fall.
Zitat:
Wird denn das Getriebeöl zu heiß, weil warum was ändern, was 30 oder 40 Jahre funktioniert hat.
Bei den neueren Automaten ist das schon ein Defekt der doch recht häufig vorkommt.
Wie es bei Oldies ist weiß ich nicht, aber Dichtungen sind auch nicht unendlich haltbar.
Gruß Metalhead
Richtig, es läuft eine Kühlschlange durch den Wasserühler die vom Kühlwasser umspült wird und durch die das Getriebeöl fließt. Ob dies rein der Kühlung dient oder ob sich das Kühlwasser schneller erwärmt und so das Getriebeöl mit vorwärmt vermag ich nicht zu sagen. Allerdings liegt die Getriebeöltemperatur somit ja minimal bei der Kühlwassertemperatur.
Zitat:
@Hellhound1979 schrieb am 6. April 2017 um 06:24:14 Uhr:
Richtig, es läuft eine Kühlschlange durch den Wasserühler die vom Kühlwasser umspült wird und durch die das Getriebeöl fließt. Ob dies rein der Kühlung dient oder ob sich das Kühlwasser schneller erwärmt und so das Getriebeöl mit vorwärmt vermag ich nicht zu sagen.
Naja, viel Vorwärmung kann da ja nicht passieren, weil der Wasserkühler ja erst warm wird wenn das Thermostat öffnet.
Da kühlt der Fahrtwind mehr ab als das bisschen Kühlwasser an Wärme bringen kann (sofern da kein Thermostat verbaut ist).
Gruß Metalhead
Wenn du einen zusätzlichen Getriebeölkühler einbauen möchtest dann schau mal hier.
https://www.rennsportshop.com/de/manufacturers.html?mnf=11&next_page=2
Dort gibts auch Leitungsthermostate, die im normalen Fahrbetrieb dazu dienen dass der Automat früher seine Betriebstemperatur erreicht und sauber schaltet.
Dass ein heutiges AG überhitzt ist im Normalbetrieb eher unwahrscheinlich, bei mir im G ist 7G-Tronic verbaut und die geht erst bei 150 °C Getrieböltemperatur in den Notlauf.
Da das Schaltverhalten in der kalten Jahreszeit während der Warmlaufphase eher bescheiden war habe ich die Getriebölkühlung am G320cdi kpl. umgebaut und damit die Betriebstemperatur früher erreicht und um 5 °C angehoben.
Original wird das Öl erst zum Wärmetauscher am Kühler geführt und dann durch den separaten Ölkühler zurück ins AG.
Den Thermostat würde ich vor dem Wärmetauscher setzen damit das Öl bei geschlossenen Thermostat ungekühlt in das AG zurückfließen kann.
Im Folgemodell meines G ist die Getriebeölkühlung schon mit Thermostat ab Werk verbaut.
Ok, also Zusatzkühler in den Rücklauf zum Getriebe. Stellt sich nur die Frage wo die Betriebstemperatur bei Automatikgetrieben liegt, bzw. welches die optimale Öltemperatur ist?
Das Öl sollte schon eine gewisse Temperatur haben. Da arbeitet es optimal. So wird bei den Automaten oft die Überbrückungskupplung solange nicht aktiviert, solange eine bestimmte ATF-Temperatur nicht erreicht wird. Bei mir ist bis >30°C die Kupplung inaktiv. Öltemperaturen von über 100°C bei Stadtverkehr mit viel Anfahren und langsamer Fahrt bei betriebswarmen Motor habe ich schon gesehen. Bei längeren konstanten Fahrten kühlt das Öl wieder unter 80°C ab.
Schon mal an einen Zusatzkühler mit Anschluss an den Wasserkreis gedacht? Dann erreicht das Öl schneller die Betriebstemperatur und wird dort gehalten. Das Wasser selber wird ja auch nicht >130°C heiß. Für das ATF ist das noch nicht kritisch! Warmes Öl erhöht den Schaltkomfort. Leistungsstarke Flüssigkeitswärmetauscher sind sehr kompakt.
MfG
US-Auto ? => Dann frage in US-Foren. Die Erfahrungen dürften da deutlich größer sein.
Wie die Betriebstemperatur des AG von deinem US-Car ist kann ich dir nicht sagen. Nur dass ich selbst bei mir am o. g. Benz nach dem Umbau ca. 5 - 7°C höhere Öltemperturen als Kühlflüssigkeitstemperaturen ausgelesen habe. Soll heißen der Motor hatte 86/87 °C und das Öl im AG zwischen 92 °C und 95 °C.
Vor dem Umbau lag die Öltemperatur des AG immer nur ca. 2 °C über der des Wassers und man kann so sagen dass dort 90 °C als Betriebstemperatur anliegen.
Wärmetauscher zum Wasser ist doch bei dir auch ab Werk vorhanden?
Zusatzkühler nur in den Rücklauf zum Getriebe wenn du den Thermostat sparen möchtest. Diese Einsparung halte ich nicht für sinnvoll.
Zitat:
@Johnes schrieb am 6. April 2017 um 22:12:31 Uhr:
Das Öl sollte schon eine gewisse Temperatur haben. Da arbeitet es optimal. So wird bei den Automaten oft die Überbrückungskupplung solange nicht aktiviert, solange eine bestimmte ATF-Temperatur nicht erreicht wird. Bei mir ist bis >30°C die Kupplung inaktiv. Öltemperaturen von über 100°C bei Stadtverkehr mit viel Anfahren und langsamer Fahrt bei betriebswarmen Motor habe ich schon gesehen. Bei längeren konstanten Fahrten kühlt das Öl wieder unter 80°C ab.
Schon mal an einen Zusatzkühler mit Anschluss an den Wasserkreis gedacht? Dann erreicht das Öl schneller die Betriebstemperatur und wird dort gehalten. Das Wasser selber wird ja auch nicht >130°C heiß. Für das ATF ist das noch nicht kritisch! Warmes Öl erhöht den Schaltkomfort. Leistungsstarke Flüssigkeitswärmetauscher sind sehr kompakt.
MfG
Das ATF wird serienmäßig schon durch den Wasserkühler geführt und dort erwärmt. Die Frage nach der optimalen ATF Temperatur scheint nicht so leicht zu beantworten zu sein. :)
Zitat:
@Grasoman schrieb am 7. April 2017 um 10:36:10 Uhr:
US-Auto ? => Dann frage in US-Foren. Die Erfahrungen dürften da deutlich größer sein.
Schon passiert, es herrscht Einigkeit darüber das so ein Zusatzkühler sinnvoll ist, da auch ab Werk im "Towing Package" also in Verbindung mit einer AHK verfügbar. Über den Einbauort und eine etwaige Thermostatsteuerung herrscht allerdings Uneinigkeit. Habe bewusst nun hier im allgemeinen Technikform gepostet um evtl. vorhandene " Betriebsblindheit" auszuschließen.
Zitat:
@Balmer schrieb am 7. April 2017 um 11:15:43 Uhr:
Wie die Betriebstemperatur des AG von deinem US-Car ist kann ich dir nicht sagen. Nur dass ich selbst bei mir am o. g. Benz nach dem Umbau ca. 5 - 7°C höhere Öltemperturen als Kühlflüssigkeitstemperaturen ausgelesen habe. Soll heißen der Motor hatte 86/87 °C und das Öl im AG zwischen 92 °C und 95 °C.
Vor dem Umbau lag die Öltemperatur des AG immer nur ca. 2 °C über der des Wassers und man kann so sagen dass dort 90 °C als Betriebstemperatur anliegen.
Wärmetauscher zum Wasser ist doch bei dir auch ab Werk vorhanden?
Zusatzkühler nur in den Rücklauf zum Getriebe wenn du den Thermostat sparen möchtest. Diese Einsparung halte ich nicht für sinnvoll.
Danke, das klingt plausibel, auf die paar Euro für den Thermostat kommt es nun wirklich nicht an, der zusätzliche Motorölkühler bekommt ebenfalls eins und dort stelle ich den Sinn und Zweck garnicht in Frage. Was war noch gleich das Argument für den Rücklauf? Thermostatgesteuert sollte das doch keinen Unterschied machen? Technisch macht es für mich beim Einbau keinen Unterschied, ich möchte nur die Zusammenhänge verstehen.
Wenn der Kühler einfach in den Rücklauf zum AG eingebaut wird kühlt er halt nur.
Das Thermostat dient eigentlich nur dazu die Betriebstemperatur früher zu erreichen.