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Nachrüstung Getriebeölkühler Wandlerautomat

Hallo zusammen,

ich plane für meinen Oldtimer mit 3Gang Wandlerautomat die Nachrüstung eines thermostatgeschalteten Getriebeölkühlers. Serienmäßig vorhanden ist schon ein in den Wasserkühler integrierter Kühler der auch erhalten bleiben soll. Hierzu hätte ich ein paar Fragen die ihr mir vielleicht beantorten könnt. 🙂

  • Zusätzlicher Getriebeölkühler vor oder nach dem Serienkühler?
  • Hat Getriebeöl eine "Mindestemperatur" oder gilt hier kälter = besser, sprich ist eine Thermostatschatung sinnvoll/ notwendig?
  • Gilt es sonst noch etwas zu beachten was ich vielleicht nicht bedacht habe?
39 Antworten

Die optimale Temperatur dürfte ja vom verwendeten Öl abhängen. Das dürfte sich in den jeweiligen Spezifikationen finden lassen. ATF hat wie Motoröl ein Temperaturfenster, in dem es am besten funktioniert.
Zu heiß ist sicherlich schädlicher als zu kalt, weil dann die Eigenschaften flöten gehen, zu kalt hat allerdings erhöhten Verschleiß zur Folge (ob es im laufenden Betrieb wirklich dauerhaft ein "zu kalt" geben kann, sei mal dahingestellt).

Der TE möchte eigentlich nur die Überhitzung bei schneller Autobahnfahrt oder hoher Last vermeiden.

So schauts aus, wobei die Frage nach der optimalen Temperatur durchaus Sinn hat, z.B. wegen der Öffnungstemperatur des Thermostats.

Da ja bisher die Öltemperatur des AG an die Kühlflüssigkeitstemperatur durch den Tauscher am Kühler angepasst war,
sollte der Thermostat die gleiche Öffnungstemperatur besitzen.

Bei meinem G463 ist das so dort sind beide Thermostate mit der gleichen Temperatur angegeben.

Noch was zu zu niedriger Öltemperatur im AG.

Bei den modernen AGs z. B. 722.9** sind Temperatursensoren verbaut, welche dafür sorgen dass in der Warmlaufphase eine andere Kennlinie gefahren wird, d. h. die Schaltpunkte bei diesen Temperaturen höher liegen.
Laut Funktionsbeschreibung MB dient das zum schnelleren erreichen der Betriebstemperatur. Die leistungsstärkeren oder die AMG-Motoren können ihr volles Drehmoment erst umsetzen wenn das AG Betriebstemperaratur besitzt.
Auch das steht in den Funktionsbeschreibungen.

Mein altes 4HP22 in einem BMW ist ein kpl. hydraulisch gesteuertes AG, also ohne Strom. Dieses AG schaltet kalt wie warm immer an den gleichen Schaltpunkten.

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Guter Punkt, ich denke damit sind meine Fragen eigentlich alle geklärt. Danke an alle Beteiligten. 🙂

Zitat:

@Balmer schrieb am 12. April 2017 um 18:33:04 Uhr:


Da ja bisher die Öltemperatur des AG an die Kühlflüssigkeitstemperatur durch den Tauscher am Kühler angepasst war...

War sie aber nicht, der Kühler wird ja nur gelegentlich von warmem Wasser durchspült.

Gruß Metalhead

Der Kühler wird im betriebswarmen Zustand nicht nur gelegentlich vom warmen Wasser durchspült (das war die o. g. Ausgangssituation vor der möglichen Überhitzung) , denn der Motorthermostat ist kein Schalter sondern ein Regler.
D. h. er öffnet bei Öffnungsbeginn-Temperatur und hält einen definierten Abstand vom Teller zum Gehäuse bei normalen Betriebszuständen und Aussentemperaturen. Wird mehr Wärme ins Kühlsystem abgegeben dann vergrößert sich der Abstand Teller-Gehäuse, womit eine größere Wassermenge durch den Kühler geführt werden kann.
Schließen tut der Thermostat erst wieder wenn die Motortemperatur im Betrieb unter die Öffnungstemperatur sinkt. Das kommt bei intaktem Thermostat und Außentemperaturen nicht vor.

Überprüfen kann man das ganz einfach mittels Sonde im Schlauch am Kühlerausgang. Ich habe dafür eine 2 mm Kabelsonde die kann man zwischen Schlauch und Anschlußstutzen einschieben, Schlauchschelle anziehen und es ist dicht.

Das mit dem regeln des Thermostats kann man zu Hause nachstellen und sich im Topf anschauen.

Du willst mir jetzt aber nicht verkaufen daß die Temperatur im Kühler der Motorkühlmitteltemperatur entspricht, oder?

Gruß Metalhead

Ich glaub der will Messtechnik für Freaks veräussern 😁

Nein, das habe ich so nicht geschrieben und es kann logischer Weise auch so nicht sein, sonst würde der Kühler nicht funkionieren, aber der messbare Unterschied im Kühlerausgang liegt im normalen Betrieb nur bei ca. 5 °C unter der Eintrittstemperatur.

Kein Verkauf von Messtechnik, das brauche ich alles gelegentlich selbst😁😁😁. Z. B bei meinem letzten Umbau.
Ähnliche Temperaturmessungen habe ich beim Umbau der Getriebeölkühlung an meinem G320cdi im Vorfeld durchgeführt.

Ich glaube jetzt weichen wir vom Thema ab.

Zitat:

@Balmer schrieb am 14. April 2017 um 12:12:22 Uhr:


... der messbare Unterschied im Kühlerausgang liegt im normalen Betrieb nur bei ca. 5 °C unter der Eintrittstemperatur. ...

Sag das mal meinem Diesel bei Tempo 80 im 6 Gang bei -20°C Außentemperatur. 😉

Pauschalierungen sind immer so eine Sache.

Gruß Metalhead

Gut ich präzisiere.

Die Werte habe ich an meinem OM642.970 im G bei 20 °C gemessen. OM642 ist ein 3l V6-Diesel

Zitat:

@Balmer schrieb am 19. April 2017 um 09:59:51 Uhr:


Die Werte habe ich an meinem OM642.970 im G bei 20 °C gemessen. OM642 ist ein 3l V6-Diesel

Bei 250km/h auf der Bahn oder mit 60km/h hinter 'nem LKW?

Ich hab mal spaßhalber im Winter bei meinem 1.9er Diesel nach 30km mit 120km/h an den Kühler gefasst (85°C Kühlmitteltemperatur), da bin ich fast festgefrohren.

Gruß Metalhead

Weiter oben steht m. E. "im normalen Fahrbetrieb", damit war freie Fahrt auf der Bundesstraße, nicht hinter LKW, außerorts und ohne Anhänger mit max. 100 km/h gemeint.

Übrigens ein W463.341 fährt keine 250 km/h!

Im Winterhalbjahr mache ich solche Tests nicht. Bringt mir nichts!

Das du im Winter die Temperatur am Kühler per Hand prüfts hat nichts mit der eingangs gestellten Frage zu tun. Bringt den Fragesteller absolut nicht weiter.

Es ging eingangs einzig und allein darum wie die Überhitzung des AG beim US-Car vermieden werden könnte.

Naja, normaler Fahrbetrieb ist für mich sowohl innerorts mit 30km/h als auch Autobahn mit >160km/h.
Daher macht es für mich keinen Sinn das Getriebeöl über den Wasserkühler laufen zu lassen.
Wenn dann einen Wärmetauscher in den kleinen Kühlmittelkreis hängen, oder halt separates Thermostat für's Getriebeöl.

Gruß Metalhead

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