Nachlackierung mit späterer Politur?

Hallo zusammen, ich habe einen 12 Jahre alten Opel Insignia, an dem ich persönlich auf Grund der Erinnerungen hänge.

Dieser ist Schneeweiß bzw. Olympic white.

Der Lack ist grundlegend auf einem super Niveau, wenn er sauber ist wirkt er im Auge wie neu.

Jetzt ist mir jemand in den Kotflügel reingefahren, es muss ein neuer dran. Ich kenne den Instandsetzer, der weiß, dass ich da bei Farbunterschieden doch penibel bin.

Jetzt war aber mein Gedanke: Der Lackierer wird wohl versuchen, den neuen Kotflügel bestmöglich an den Bestandslack anzupassen. Nach 12 Jahren ist der aber mit Sicherheit vom Farbton nicht mehr "wie neu". Zumindest, wenn man alt gegen neu stellen würde.

Kurz bevor das passiert ist, habe ich mich mit dem Thema Polieren auseinandergesetzt und wollte den Wagen im ganzen auf Stand bringen und rundherum aufpolieren und wachsen.

Wenn der Lackierer jetzt das neue Teil etwas vom Lack her anpasst, und ich dann im Anschluss später aber den Altlack aufpoliere, kann ich mir da Farbunterschiede im Altlack einpolieren?

Deutlich übertrieben im Extremfall gesagt: Der neue Kotflügel wird mit Gelbstich lackiert und an den "Altlack" angepasst.
Jetzt poliere ich den "Altlack" und dieser wird (ebenfalls übertrieben ausgedrückt) wieder richtig weiß, der neu lackierte Kotflügel kann aber nicht weißer werden beim Polieren durch die Lackierung mit Gelbstich.

Ist das wirklich so oder habe ich einen Denkfehler? Danke und Grüße

27 Antworten

du wirst auf dunklen Lacken immer mehr tiefe rausholen was aber nicht bedeutet das bei Weiß nichts geht. hier mal Beispiele was man mit richtige Materialien aus dem Lack rausholen kann. Nur eine kleine Auswahl meiner Projekte.

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Sieht gut aus, keine Frage. Wobei ich sagen muss, dass meiner, wenn der von mir per Hand gewaschen wird und richtig sauber ist, nicht weit weg ist. Jedoch dachte ich mir genau so etwas als Ansatz zu nehmen, wo ich den Wagen vom Glanzgrad her "hinbringen" möchte. Es wäre quasi einfach ein noch besseres finish. Man muss zur Verteidigung des Wagens auch sagen, dass ich ihn doch ab und an auch mal gewachst habe, was sicherlich den Lackzustand nicht verschlechtert hat.

Zitat:

@Ristar schrieb am 9. August 2022 um 12:32:47 Uhr:


Ich wüsste auch kein Auto aus 2010 was noch Lacke ohne Klarlack hat, zumindest ad hoc.

Doch, auch bei Neuwagen gibt es noch Unilacke.

Zitat:

@RB26 schrieb am 10. August 2022 um 13:45:57 Uhr:



Zitat:

@Ristar schrieb am 9. August 2022 um 12:32:47 Uhr:


Ich wüsste auch kein Auto aus 2010 was noch Lacke ohne Klarlack hat, zumindest ad hoc.

Doch, auch bei Neuwagen gibt es noch Unilacke.

im Unilack ist doch der Klarlack bereits enthalten und es entfällt somit nur der zusätzliche Arbeitsschritt oder bin ich gerade falsch gedanklich?

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@Ristar
...beauftrage doch den Ausführenden vor der Instandsetzung/Lackierung, die angrenzenden Bauteile... Motorhaube und Fahrertür... aufzupolieren und dann im Anschluss den Basislack, entweder per Farbkarte inklusive Nuancen oder durch messen per Gerät...zu bestimmen.
So mach ich das, wenn es wirklich Kunden gibt, die mit meinen "peinlich" genauen Augen mithalten können...die allermeisten sind immer zufrieden, obwohl man persönlich einen marginalen Farbunterschied sieht...der aber so gering ist, das es auf alle Fälle in den Verkaufstoleranzen ist.
Viel Erfolg

Gruß

Wenn das so wäre, warum haben dann Lackstiftsets Basislack und Klarlack bei der Farbe getrennt?

Nennt sich heutzutage 2 Schicht Unilack...das heißt, erst wird den passender Basislack -ohne Metallic Partikeln - aufgetragen, wenn der abgelüftet ist/matt geworden ist, gibt's noch eine Schicht Klarlack hinterher...
Hab aber persönlich noch reichlich Unifarbtöne im Schrank, der zwar in 2 Gängen aufgetragen wird, aber schon nach dem ersten Auftrag schön glänzt...der 2te Gang ist eigentlich nur dazu da, die erforderliche Schichtstärke und den notwendigen Glanzgrad zu erreichen...nennt sich bei meinen Standox Tönen ...2K Pur...

Gruß

Ich erwecke das hier nochmal zum Leben. Also der Kotflügel ist gut geworden. Man sieht aber leider in der Schürze im Licht diesen Graustich. Die Werkstatt spricht nochmal mit dem Lacker. So richtig zufrieden bin ich nicht. Die Heckschürze hat auch einen leichten Abfall ins graue, aber nicht so. Man sieht es im Licht einfach. Die Spaltmaße von dem Wagen waren nie der Bringer, jedoch hat ich das Gefühl der neue Kotflügel steht „etwas raus“. Der Motorhauben Spalt ist links besser als rechts. Man kann den Kotflügel aber nicht einstellen, da ist kein Langloch oder ähnliches. Da scheint es nur dran oder nicht dran zu geben. Kann aber auch sein, dass es vorher schon war. Ich meine zumindest mich früher mal über das und über einen Fahrerscheinwerfer, der auch minimal höher steht, aufgeregt zu haben. Was meint ihr? Auf Nachbesserung bestehen?

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Also gut ist das nicht geworden, das sieht man auf dem Bild. Das neu lackierte hat deutlich einen grau stich. Ich würde den Lackierer auch nochmal darauf ansprechen.

Ist bereits geschehen. Er hat es auch eingesehen und versucht lt eigener Aussage das anzugleichen, damit man das so nicht mehr sieht. Zu seiner Verteidigung: Als ich den Wagen in einem Innenhof abgeholt habe hab ich es auch nicht gesehen, aber auf freier Fläche fällt es dann doch echt auf. Da es mich eh immer stören wird hab ich das angezeigt.

wurde da jetzt was angepasst von wegen Alter oder hat er Original Farbton lackiert?

Offen und ehrlich gesagt keine Ahnung. Der Kotflügel sieht sehr gut aus, wie vom Werk. Er meinte, er hätte die Schürze "in einem Durch" lackiert. Die war ja nunmal neu, also ohne Vorlackierung.

Die Farbe ansich passt auch, jedoch sieht man schräg von vorne und von hinten aus halt diesen Graustich.

Von der Seite sieht man ihn nicht, oder nur sehr wenig. Irgendwie stimmt die Reflektion nicht. Hinten an der noch originallackierten Heckschürze sieht man den Unterschied auch etwas, aber eben deutlich weniger als hier abgebildet vorne. So kann ich das echt nicht hinnehmen. Nervig.

Falls ihr nochmal lesen mögt: kurzes Update: Schürze hat er neu gemacht. Der Unterschied zum Blech ist jetzt nahezu fast so wie hinten. Ein Unterschied Blech und Schürze war vorher schon da, ist ja vom Werk aus bei den meisten Autos zu Plastik-Metall bekannt.
Der Kotflügel ist sehr gut geworden.

Was ich gut finde, ist dass er alles wirklich Aalglatt durchgezogen hat und ich nicht wie bei meinem letzten Wagen nervige Orangenhaut zu bemäkeln hatte.

Er hat mir ein Muster gegeben, was er vorher mit meiner Farbe in einem durch lackiert hat um mir zu zeigen wie die Materialien sich verhalten ( Plastikmuster, darunter direkt ein Metallteilmuster im Handformat). Hab ich ja nie angezweifelt, dass es so ist. Ist auf jeden Fall nun okay.

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