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Motortemperatur wird zu hoch

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Themenstarteram 16. Oktober 2021 um 11:44

Mein Wallstreet 125 hat 26.000 km runter.

In den letzten Monaten wird die Temperaturanzeige bei flotter Fahrt zu hoch - nach zig km.

Der Lüfter dreht sich trotz hoher Temperatur nicht.

Fehlersuche: Die Sicherung müsste in Ordnung sein, da die Benzinpumpe die gleiche Sicherung hat und normal arbeitet. Es könnte noch das Relais kaputt sein - oder der Lüfter selber.

Ich würde zuerst sehen, ob der Lüfter bei Anschluß an 12 Volt läuft. Wenn ja, dann würde ich das Relais untersuchen.

Ist das vernünftig - oder hat jemand eine bessere Idee?

Freue mich über eine Antwort.

Gruß

Johannes

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42 Antworten

Hallo Johannes,

wenn Man(n) sich über 40 Jahre mit Kfz-Technik beschäftigt, ist es letztlich nur die Herausforderung, sein Wissen gezielt weiterzuvermitteln. :)

Die Explosionszeichnung stammt aus dem Service Manual für den CF-Moto eCharm 125 - der ATU Explorer Wallstreet wurde schließlich nur umgelabelt.

Das Thermostat gehört zu einem 125-er Symroller und hat einen Öffnungsbeginn von 82 °C.

Gruß Wolfi

PS: Bist du selbst auf die Idee mit der 8 mm Bohrung gekommen. :D

Die Ventilplatte ist nicht schön plan und ein 8 mm Bohrer mit Handbohrmaschine wird bei dem kleinen Thermostat nicht funzen, damit ist hinterher alles verhunzt.

Themenstarteram 23. November 2021 um 4:20

Ja, ja,

gestern habei ich den Roller wieder zusammengeschraubt!

Ich hatte ja das Kühlwasser abgelassen, indem ich den Kühlwasserschlauch vor der Wasserpumpe am Motor abgezogen habe. Es kam vielleicht ein halber Liter raus. Den Deckel des Kühlers hatte ich abgeschraubt.

Aber warum ist der Ausgleichsbehälter mit Kühlwasser nicht leer gelaufen? Das muß ich noch mal wissen. Ich hatte ja gesehen, daß beim Kühlerdeckel ein Überlaufschlauch zum Ausgleichsbehälter führt. Das verstehe ich ja.

Ich wollte ja den Ventilteller des Thermostaten mit 2 mm Löchern versehen. Das ging nicht, weil der Teller immer wieder gegen die Federkraft nachgab - und verkantete. Also habe ich keine Löcher gebohrt und den z.T. geöffneten Thermostaten (der verkantet ist) wieder eingebaut. Beim Kühlwasser Auffüllen kamen Bläschen heraus, wo das Thermostatgehäuse zusammengeschraubt war. Seltsam, da der Zusammenbau einschließlich alter Dichtung einwandfrei klappte. Beim Probelaufen wurde es unter dem Thermostatgehäuse feucht/naß. Jetzt hoffe ich, daß sich das zusetzt und der Kühler nicht leerläuft, bevor ich den bei ATU bestellten Thermostaten für 50 Euro einbauen kann.

Ich habe keine Ahnung, wie der Ausgleichsbehälter (oder was das ist) dafür sorgen soll, daß es keinen Wassermangel gibt.

Es bleibt spannend!

Gestern bin ich hundert Kilometer gefahren, ohne daß die Temperaturanzeige viel über das "C" der Anzeige gegangen ist. Beim Probelauf ist der Kühler auch gleich warm geworden.

Na, dann!

Schöne Grüße

Johannes

Zitat:

@JohannesJ schrieb am 23. November 2021 um 05:20:18 Uhr:

Ja, ja,

gestern habei ich den Roller wieder zusammengeschraubt!

Ich hatte ja das Kühlwasser abgelassen, indem ich den Kühlwasserschlauch vor der Wasserpumpe am Motor abgezogen habe. Es kam vielleicht ein halber Liter raus. Den Deckel des Kühlers hatte ich abgeschraubt.

Aber warum ist der Ausgleichsbehälter mit Kühlwasser nicht leer gelaufen? Das muß ich noch mal wissen. Ich hatte ja gesehen, daß beim Kühlerdeckel ein Überlaufschlauch zum Ausgleichsbehälter führt. Das verstehe ich ja.

Schöne Grüße

Johannes

Im Deckel sind zwei Ventile verbaut.

Eins hat die Aufgabe den Druck im System zu halten Ca.1Bar.Wird dieser Druck übeschritten,entlässt das Ventil den Druck(die Flüssigkeit) in den drucklosen Behälter.Zu dem Zeitpunkt ist die Flüssigkeit über 80 °

heiss und hat sich ausgedehnt,solange der Motor läuft bleibt das auch so.

Kühlt die Flüssigkeit wieder ab zieht sie sich wieder zusammen ,es entsteht ein Unterdruck im System.

Jetzt kommt das zweite Ventil zum Tragen .Die überschüssige Flüssigkeit wird wieder ins System gesaugt.

So wiederholt sich das immer wieder.

Solange der Behälter gefüllt ist werden kleinere Undichtikeiten durch den Vorrat wieder ausgeglichen.

Schleichender Kühlwasserverlust.

Beim aktuellen System liegt der Behälter nicht mit im Drucksystem, mit ein Grund warum er nicht mit leer läuft.

Hinzu kommt noch das dieser Behälter nicht der höchste Punkt im Systems ist ,somit auch nicht hauptsächlich die Entlüftung betreibt.Hier ist der Kühlerdeckel der höchste Punkt.

Kühlerdeckel

Zitat:

@JohannesJ schrieb am 23. November 2021 um 05:20:18 Uhr:

...

Ich wollte ja den Ventilteller des Thermostaten mit 2 mm Löchern versehen. Das ging nicht, weil der Teller immer wieder gegen die Federkraft nachgab - und verkantete. Also habe ich keine Löcher gebohrt und den z.T. geöffneten Thermostaten (der verkantet ist) wieder eingebaut.

Hallo Johannes,

hatte ich dir doch vorausgesagt, daß die Sache mit dem 8 mm Bohrer nicht klappen wird. :D

Gruß Wolfi

Zitat:

@JohannesJ schrieb am 14. November 2021 um 19:14:15 Uhr:

...

Zur Not bohre ich ein 8 mm Loch in den Ventilteller und baue das Thermostat wieder ein.

Themenstarteram 30. November 2021 um 18:57

Ja, mit dem 8 mm-Loch war großer Blödsinn.

Erst wenn man anfängt zu arbeiten, tun sich die Lösungen auf!

Die o.a. Beschreibung mit dem Kühlerdeckel mit zwei Ventilen trifft im Moment nicht auf meinen Roller zu.

Ich denke, bei Unterdruck wird das System über den Spalt des Thermostatgehäusedeckels Luft ziehen und nach und nach läuft der Kühler leer. Ich scheine nicht nur Ölflecken sondern auch Kühlflüssigkeitsflecken unter meinem Roller zu haben - in der Garage.

Morgen kommt mein neuer Thermostat für fast 50 Euro.

Ich werde den Thermostatgehäusedeckel abschrauben. Dann wird knapp ein halber Liter Kühlflüssigkeit austreten.

Neues Thermostatventil rein und die Gehäusedeckelfläche mit ein wenig Dichtungspaste bestreichen und dann wieder zusammenbauen.

Wird das klappen!?

Danke für euer Mit- und Vorausdenken!

Johannes

Zitat:

@JohannesJ schrieb am 30. November 2021 um 19:57:21 Uhr:

Ja, mit dem 8 mm-Loch war großer Blödsinn.

Erst wenn man anfängt zu arbeiten, tun sich die Lösungen auf!

Die o.a. Beschreibung mit dem Kühlerdeckel mit zwei Ventilen trifft im Moment nicht auf meinen Roller zu.

Ich denke, bei Unterdruck wird das System über den Spalt des Thermostatgehäusedeckels Luft ziehen und nach und nach läuft der Kühler leer. Ich scheine nicht nur Ölflecken sondern auch Kühlflüssigkeitsflecken unter meinem Roller zu haben - in der Garage.

Morgen kommt mein neuer Thermostat für fast 50 Euro.

Ich werde den Thermostatgehäusedeckel abschrauben. Dann wird knapp ein halber Liter Kühlflüssigkeit austreten.

Neues Thermostatventil rein und die Gehäusedeckelfläche mit ein wenig Dichtungspaste bestreichen und dann wieder zusammenbauen.

Wird das klappen!?

Danke für euer Mit- und Vorausdenken!

Johannes

Das trifft auf jedes aktuelle Flüssigkühlsystem dieser Art zu.

Du meinst aber, das der Deckel nicht ko ist?Den kannste nur mit einer speziellen Pumpe 100% sicher testen.

Wenn du Öl im Kühlsystem hast ,wird mit grosser Wahrscheinlichkeit die Kopfdichtung ko sein.

Zitat:

@JohannesJ schrieb am 30. November 2021 um 19:57:21 Uhr:

Die o.a. Beschreibung mit dem Kühlerdeckel mit zwei Ventilen trifft im Moment nicht auf meinen Roller zu.

Ich denke, bei Unterdruck wird das System über den Spalt des Thermostatgehäusedeckels Luft ziehen und nach und nach läuft der Kühler leer.

Erst einmal ein Lob an Kodiak2 ! Gute Beschreibung, tolles Bild :)

Jetzt zu deinem Unverständnis Johannes:

Vielleicht sieht der Kühlerdeckel nicht genauso aus, wie auf dem Bild von Kodiak2,

das Funktionsprinzip muss aber das gleiche sein, sonst funktioniert das mit dem

Ausgleichsbehälter nicht !

Das Funktionsprinzip, das Kodiak2 auch unmissverständlich beschrieben hat, solltest

Du Dir auch nochmal verinnerlichen ;)

Nochmals ganz grob:

Die Kühlflüssigkeit, die durch Erwärmung (Ausdehnung) über den Kühlerverschluss in

den Ausgleichsbehälter (der nicht luftdicht verschlossen ist) gedrückt wird, wird beim

Abkühlen des Motors/der Kühlflüssigkeit wieder in den Kühler eingesogen.

Der Kühlflüssigkeitsstand im Kühler sollte danach wieder auf dem ursprünglichen

Stand sein !

Eine Undichtigkeit an der WAPU oder den Schläuchen führt nicht nur zum Flüssigkeits-

verlust sondern setzt auch das o.g. Prinzip ausser Kraft, da dadurch beim Abkühlen

im Kühlsystem kein Unterdruck entstehen kann :(

Deshalb darf auch der Schlauch zwischen Kühler und Ausgleichsbehälter nicht rissig

sein, und muss fast bis zum Boden des Behälters reichen, da sonst, wenn alles andere

o.k. ist, immer mehr Kühlflüssigkeit in den Ausgleichsbehälter gedrückt aber keines

mehr herausgesogen wird :mad:

Ein gewisser Minimal-Flüssigkeitsstand in diesem Behälter bei kalter Flüssigkeit ist

i.d.R. am Behälter markiert ;)

Zitat:

Neues Thermostatventil rein und die Gehäusedeckelfläche mit ein wenig Dichtungspaste bestreichen und dann wieder zusammenbauen.

Etwas feines Schleifpapier auf eine kleine Glasplatte spannen, damit die Dichtflächen

der Gehäuseteile mit Gefühl etwas planschleifen und eine neue Dichtung verwenden !

Auf trockene, ölfreie Dichtflächen kann natürlich ein dünner Auftrag von Gehäusedichtmittel

nicht schaden ;)

Bei einem Kühlmitteldruck von ca. 1 bar ist damit ein grösserer Spalt natürlich nicht

dauerhaft dicht zu bekommen !

Im Anhang nochmal ein Funktionsschema

Sorry Kodiak2, habe ich mit dem Malen recht lange gebraucht :(

Kühlmittelausgleich

Zitat:

@heinkel-bernd schrieb am 1. Dezember 2021 um 01:03:50 Uhr:

Zitat:

@heinkel-bernd schrieb am 1. Dezember 2021 um 01:03:50 Uhr:

Zitat:

Neues Thermostatventil rein und die Gehäusedeckelfläche mit ein wenig Dichtungspaste bestreichen und dann wieder zusammenbauen.

Etwas feines Schleifpapier auf eine kleine Glasplatte spannen, damit die Dichtflächen

der Gehäuseteile mit Gefühl etwas planschleifen und eine neue Dichtung verwenden !

Auf trockene, ölfreie Dichtflächen kann natürlich ein dünner Auftrag von Gehäusedichtmittel

nicht schaden ;)

Bei einem Kühlmitteldruck von ca. 1 bar ist damit ein grösserer Spalt natürlich nicht

dauerhaft dicht zu bekommen !

Ja, neue Dichtung auf planer, sauberer Flache aber bitte NICHT in Kombination mit einem Dichtmittel.

Dadurch wuerde zum einen die plane Oberflaeche beeintraechtigt und wie beschrieben ein unnoetig grosser Spalt erzeugt duch den es frueher oder spaeter rausblaest.

Also entweder neue Dichtung (bevorzugt) oder Gehauesedichtmittel (2.Wahl) aber auf keinen fall kombinieren.

Frank

Zitat:

@Ie1234 schrieb am 1. Dezember 2021 um 02:17:02 Uhr:

...

Also entweder neue Dichtung (bevorzugt) oder Gehauesedichtmittel (2.Wahl) aber auf keinen fall kombinieren.

Frank

Hi Frank,

im Falle des Explorer Wallstreet ist nur der Gummidichtring Pos. 12 am Thermostat vorhanden. Johannes tut also gut daran, eben diesen Dichtring durch einen neuen zu ersetzen, falls dieser nicht zum Lieferumfang des neuen Thermostaten für fast 50 € gehört. ;)

Eine Flachpapierdichtung zur Abdichtung des Thermostatgehäusedeckels ist auf der verlinkten Explosionszeichnung nicht vorhanden.

Vielleicht weiß der TE Johannes dazu mehr, da er sich die deutschsprachige Reparaturanleitung für Explorer Wallstreet 125 EFI von Pandikow zugelegt hat. :)

Gruß Wolfi

Themenstarteram 20. Januar 2022 um 7:48

Ja, danke,

ich habe das neue Thermostatventil einschließlich neuer Dichtung eingebaut. Nach anfänglicher Unsicherheit scheint nichts zu lecken. Nach 1000 km werde ich noch mal in den Kühler schauen, um zu überprüfen, ob Kühlflüssigkeit verloren gegangen ist. Auch werde ich den Stand im Ausgleichsbehälter überprüfen.

Es war eine Wonne, zu sehen, wie sich das Ventil im Ausguß beim Übergießen mit heißem Wasser geöffnet hat.

Nach dem Einbau kriege ich die Temperatur auch bei größter Mühe nicht mehr hoch. Die Anzeige blieb immer um das "C" (für cold) herum. Nach längerer rasanter Fahrt ging die Nadel schon bald einen Zentimeter höher. Das war es .

Auch wenn mein Wally sehr zuverlässig ist - etwas Pflege und Wartung braucht er doch. Bald ist wohl wieder eine neue Batterie dran.

Ich habe oft die Warnmeldung 32. Irgend was mit Strom zu niedrig oder so. Aber der Roller fährt immer gut. Ich hatte es schon mal, daß diese Meldung nur kam, wenn ich das Licht beim Starten anhabe. Wenn es aus war kam die Meldung nicht. Aber es ist nicht immer so.

Ich habe mir auch Stulpen gebaut. Das hilft ein wenig. Vor allem werden die Handschuhe dann nicht naß!

Ein Frohes Neues Jahr für alle Unterstützer.

Bis zum nächsten Mal.

Johannes

Zitat:

@JohannesJ schrieb am 20. Januar 2022 um 08:48:20 Uhr:

...

Ich habe oft die Warnmeldung 32. Irgend was mit Strom zu niedrig oder so.

Hallo Johannes,

eine gewisse Leichtigkeit beim Schrauben ist zwar durchaus wünschenwert, aber “irgendwas mit Strom zu niedrig“ hat absolut nichts mit einer systematischen Fehleranalyse zu tun. :(

Hast du das deutschsprachige RIS-Handbuch der Fa. Pandikow wohl nicht aufmerksam durchgelesen. ;)

Gruß Wolfi

PS: Fehlercode '32' bezieht sich laut 'Service Manual CF-Moto eCharm' auf die Zündung (s. Anhang).

Fehlercode 32
Themenstarteram 15. Februar 2022 um 8:21

Danke Wolfi,

in meinem Owner`s Manual steht nur "Open circuit of the ignition coil or low current"

Im RIS steht " Leitung von Pin 3 Steuergerät Plusschluss, Zündspule defekt.

Der Fehler wird nur erfasst, wenn die Motordrehzahl größer 0 ist."

Aber ich wüsste nicht, was ich machen könnte.

Gruß

Das zusammen mit der Bremse in der Werkstatt beheben lassen.

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