Motorstörung nach Injektortausch
Hi,
ich hatte bei meinem E92 335i Bj. 2009 vor einigen Tagen massive Motorprobleme (extremes Ruckeln, keine Leistung, Qualm aus beiden Auspuffrohren, Benzingeruch), die Fehlermeldung hat jedoch angezeigt dass ich damit gemäßigt (an ein anderes Fahren war dabei sowieso nicht zu denken) weiterfahren kann.
Ich bin daraufhin ca. 15 km zum nächsten Freundlichen gefahren.
Diagnose: Injektor defekt
Es wurden daraufhin 3 Injektoren getauscht da angeblich immer alle Injektoren einer Zylinderbank getauscht werden müssen wenn einer defekt ist (habe ich bisher noch nirgends gelesen), BMW hat die halben Materialkosten auf Kulanz übernommen.
Beim Abholen schien zuerst alles perfekt zu sein, normales Verhalten, starker Anzug (wie bei einem 335i gewohnt).
Leider kommt es aber seither in unregelmäßigen Abständen (ca. 5-10min) beim starken Beschleunigen mit mittleren Drehzahlen (Landstraße, Österreich) zu einer Fehlermeldung : Motorstörung, Leistungsabfall...., das Fahrverhalten ist aber völlig normal.
Nach einem Neustart ist die Fehlermeldung zwar verschwunden kommt jedoch nach der oben genannten Zeitspanne wieder.
Im Fehlerspeicher ist lediglich abgelegt dass die Lambda Sonde ein zu fettes Gemisch meldet. (Angabe vom Freundlichen)
Zuerst habe ich an Kraftstoffrückstände im Abgassystem gedacht, bin jedoch schon ca. 100km gefahren ohne wesentliche Verbesserung.
Irgendeine Idee woran das liegen könnte (Folgedefekt zB. KAT, ich bin ca. 15km mit defektem Injektor gefahren, da ich der Fehlermeldung vertraut habe).
mfG.
Frank
Beste Antwort im Thema
Hallo!
Der M57TÜ2TOP-Motor (im 335d E92 z.b.) war super. Der hatte wenige Ausfälle, ich kenne den Motor sehr gut. Der Unterschied zum N57TÜTOP-Motor im F32 435d ist nun, dass der kleine Lader ein Lader mit einem Stellmotor ist (also Leitschaufeln vorhanden sind) und der große Lader ein Wastegatelader ist.
Beim Vorgänger war es so, dass die Unterdruckversorgung der Lader immer wieder aussetzte - dies ist aber mit ca. 100€ verbunden und der Wagen läuft wieder, da man nur Schläuche austauschen musste. Lader waren kein Problem, wenn, dann nur der kleine Hochdrucklader - aber eher die Ausnahme 🙂
Beim Nachfolger (also im 435d) ist es so, dass es keine Unterdruckversorgung mehr gibt für den kleinen Lader, da dieser ein VTG Lader ist, also mit Stellmotor. Wenn der Stellmotor aufgibt, muss der Lader neu. Aber nur beim kleinen, beim großen Lader ist noch immer die Unterdruckversorgung da 🙂
Grundsätzlich kann ich dir den Motor empfehlen!
Der N54-Motor war nur so anfällig, da es der erste Motor nach langer Zeit von BMW war mit DI und auch Turboalder - sonst war es ein TOLLER Motor. Der N55-Motor (Nachfolger) ist auch sehr gut und besser, nur hat der eine andere Ölabscheidung, was bei ca. 100.000 km zu Verkokungen an den Einlassventilen führt - dem kann man aber entgegensteuern mit Hilfsmitteln 😉
Grüße,
BMW_Verrückter
43 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von Bmw_verrückter
All diese Sachen, die du getauscht hast, bis auf die Standheizung, sind bei diesem Motor bekannte Schwachstellen 🙂Wenn die Wastegates defekt sind, muss ein neuer Lader her, ja.
Grüße,
BMW_Verrückter
Hallo BMW_Verrückter,
leider hast Du recht das ist auch mein Eindruck wenn ich die newsgroups lese, trifft das das Deiner Meinung nach auf alle BMW Motoren zu oder nur die mit hoher Leistung?
Ich wollte mir einen 435d zulegen (bin mir nicht mehr so sicher ob ich bei BMW bleibe) , was ist deine Meinung zu diesem Dieselmotor?
Danke
Frank
Hallo!
Der M57TÜ2TOP-Motor (im 335d E92 z.b.) war super. Der hatte wenige Ausfälle, ich kenne den Motor sehr gut. Der Unterschied zum N57TÜTOP-Motor im F32 435d ist nun, dass der kleine Lader ein Lader mit einem Stellmotor ist (also Leitschaufeln vorhanden sind) und der große Lader ein Wastegatelader ist.
Beim Vorgänger war es so, dass die Unterdruckversorgung der Lader immer wieder aussetzte - dies ist aber mit ca. 100€ verbunden und der Wagen läuft wieder, da man nur Schläuche austauschen musste. Lader waren kein Problem, wenn, dann nur der kleine Hochdrucklader - aber eher die Ausnahme 🙂
Beim Nachfolger (also im 435d) ist es so, dass es keine Unterdruckversorgung mehr gibt für den kleinen Lader, da dieser ein VTG Lader ist, also mit Stellmotor. Wenn der Stellmotor aufgibt, muss der Lader neu. Aber nur beim kleinen, beim großen Lader ist noch immer die Unterdruckversorgung da 🙂
Grundsätzlich kann ich dir den Motor empfehlen!
Der N54-Motor war nur so anfällig, da es der erste Motor nach langer Zeit von BMW war mit DI und auch Turboalder - sonst war es ein TOLLER Motor. Der N55-Motor (Nachfolger) ist auch sehr gut und besser, nur hat der eine andere Ölabscheidung, was bei ca. 100.000 km zu Verkokungen an den Einlassventilen führt - dem kann man aber entgegensteuern mit Hilfsmitteln 😉
Grüße,
BMW_Verrückter
Zitat:
Original geschrieben von Franki_335
Ich wollte mir ein 435d Coupe bestellen, bin jedoch stark am Zweifeln ob ich nicht die Marke wechseln sollte, in den 4 Jahren habe ich doch einige Probleme gehabt.
Wird Dir wo anders nicht besser ergehen, glaub mir 🙂
Zumindest nicht bei den Selbsternannten deutschen Premium-Herstellern.
Hallo BMW-Verrückter,
danke für Deine ausführliche Zusammenfassung! Wenn nur die Reaktionen von BMW so kompetent und schnell wären wie Deine :-)
Grüße
Frank
Zitat:
Original geschrieben von Bmw_verrückter
Hallo!Der M57TÜ2TOP-Motor (im 335d E92 z.b.) war super. Der hatte wenige Ausfälle, ich kenne den Motor sehr gut. Der Unterschied zum N57TÜTOP-Motor im F32 435d ist nun, dass der kleine Lader ein Lader mit einem Stellmotor ist (also Leitschaufeln vorhanden sind) und der große Lader ein Wastegatelader ist.
Beim Vorgänger war es so, dass die Unterdruckversorgung der Lader immer wieder aussetzte - dies ist aber mit ca. 100€ verbunden und der Wagen läuft wieder, da man nur Schläuche austauschen musste. Lader waren kein Problem, wenn, dann nur der kleine Hochdrucklader - aber eher die Ausnahme 🙂
Beim Nachfolger (also im 435d) ist es so, dass es keine Unterdruckversorgung mehr gibt für den kleinen Lader, da dieser ein VTG Lader ist, also mit Stellmotor. Wenn der Stellmotor aufgibt, muss der Lader neu. Aber nur beim kleinen, beim großen Lader ist noch immer die Unterdruckversorgung da 🙂
Grundsätzlich kann ich dir den Motor empfehlen!
Der N54-Motor war nur so anfällig, da es der erste Motor nach langer Zeit von BMW war mit DI und auch Turboalder - sonst war es ein TOLLER Motor. Der N55-Motor (Nachfolger) ist auch sehr gut und besser, nur hat der eine andere Ölabscheidung, was bei ca. 100.000 km zu Verkokungen an den Einlassventilen führt - dem kann man aber entgegensteuern mit Hilfsmitteln 😉
Grüße,
BMW_Verrückter
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Dem Dank an den BMW-Verrückten schließe ich mich hier mal an. Diese kleine BMW-Motorenkunde eben war wieder sehr lehrreich für mich. Dankeschön! 🙂
Freut mich, dass ich ein wenig Licht ins Dunkel bringen konnte 🙂
Den 435d würde ich dir empfehlen, obwohl ich eher den 435i kaufen würde 🙂
Grüße,
BMW_Verrückter
Hi BMW Verrückter,
für den 435d sprechen einige Gründe:
- durch die NOVA in Österreich ist er das Zubehör mitgerechnet (unterliegt auch dem jeweiligen NOVA Satz) im Anschaffungspreis günstiger (trotz Automatik und X-drive)
- ich bin Vielfahrer (ca. 30000km/ Jahr) was sich in den Spritkosten deutlich auswirkt
- der Diesel hat sogar ein wesentlich höheres Drehmoment, ich nutze die hohe Leistung in Österreich praktisch nur beim Überholen, gleite sonst meistens mit 1500-2000 U/min, mein Durchschnittsverbrauch über einige 10000 km liegt bei 8.7l, deshalb bin ich umso mehr verwundert dass der Turbo defekt ist
- ich erwarte mir auch dass der Diesel weniger Wertverlust hat (wird zumindest in Österreich stärker nachgefragt)
- Motorlebensdauer ?? (mit dem 335i habe ich schon schlechte Erfahrungen gemacht, vor dem jetzigen Coupe hatte ich ein E93 335i Cabrio mit ähnlichen Problemen)
Grüße
Frank
Zitat:
Original geschrieben von Bmw_verrückter
Freut mich, dass ich ein wenig Licht ins Dunkel bringen konnte 🙂Den 435d würde ich dir empfehlen, obwohl ich eher den 435i kaufen würde 🙂
Grüße,
BMW_Verrückter
Zitat:
Original geschrieben von Franki_335
- der Diesel hat sogar ein wesentlich höheres Drehmoment, ich nutze die hohe Leistung in Österreich praktisch nur beim Überholen, gleite sonst meistens mit 1500-2000 U/min, mein Durchschnittsverbrauch über einige 10000 km liegt bei 8.7l, deshalb bin ich umso mehr verwundert dass der Turbo defekt ist
Das mit den Turbos hat nichts mit dem Fahrstil zu tun.
Das ist ne konstruktive Schwäche der Mitsubishi-Lader und nicht selten bei Fahrzeugen bis zu einem bestimmten Baujahr.
Du hättest also auch noch langsamer oder viel schneller fahren können: An Dir liegts nicht! 🙂 Schwacher Trost, ich weiß.
PS: Den 435i kann man ebenso empfehlen denke ich, der N55 ist ja eher unauffällig was Defekte betrifft.
Danke dir für diesen Stupser!Zitat:
Original geschrieben von stef 320i
Das mit den Turbos hat nichts mit dem Fahrstil zu tun.
Ich bin auch jemand, der sich nach dem gelegentlichen Fordern der Maschine am liebsten bei allen Aggregaten einzeln entschuldigen möchte.
Allerdings, einmal endete der Gasstoß vor dem Überholen mit dem Abreißen des Ladeluftschlauchs. Vermutlich wäre das aber eh später mal passiert.
Zitat:
Ich bin auch jemand, der sich nach dem gelegentlichen Fordern der Maschine am liebsten bei allen Aggregaten einzeln entschuldigen möchte.
Mir geht es EXAKT genauso!!! Deshalb schaue ich immer sehr genau drauf, dass der Wagen Betriebstemperatur hat und auch danach abgekühlt wird (nachlaufen, ..) - obwohl ich einen Sauger fahre 🙂
Grüße,
BMW_Verrückter
Ja ja, mir schon klar dass man den Turbo nicht zum glühen bringen soll und dann die Kiste ausmachen 🙂
Aber: In diesem Fall ist der Fahrstil völlig egal. Die Wastegates sind konstruktiver Mist.
Hi,
ich melde mich nach zwei Wochen mit einem Update zurück, der Status vorweg, ich bin inzwischen ca. 600.- Euro ärmer, am Zustand hat sich nichts geändert.
Historie:
Die Diagnose die beim ersten Freundlichen gestellt wurde, Verschleiß des Wastegates, Austausch der Turbos notwendig (ich hatte eine Ausdruck des Prüfberichtes), wurde von meiner Stammwerkstätte nicht anerkannt. Eine erneute Diagnose in meiner Stammwerkstätte war nicht eindeutig (Tester gibt keine klare Fehlerursache an).
Der Freundliche hat gemeint solange der Tester nicht eindeutig das Wastegate als Fehler angibt darf er keine Teile tauschen da sonst keine Kulanzmöglichkeit besteht.
Die Daten wurden nach Salzburg geschickt, auf deren Anweisung wurden die Magnetventile und einige Schläuche getauscht.
Resultat: der Fehler tritt immer noch auf, 2 Wochen und 600.- Euro weg.
Exakte Fehlerbeschreibung die ich auch dem Freundlichen gegeben habe: beim starken Beschleunigen (ab ca. 75% Gas) aus einem Drehzahlbereich unter 2000 Touren tritt die Motorstörung noch vor Erreichen der 3000 Touren auf. Streichelt man das Gaspedal in diesem Drehzahlbereich (Freude am Fahren sieht anders aus) kann man bis zum Abregeln weiter beschleunigen ohne dass ein Fehler auftritt. Die Fehlermeldung wird auch im Fahrzeug abgelegt (das letzte mal 15! fach).
Mich stört weniger dass ein Fehler gemeldet wird, mich stört mehr dass die Regelung ab diesem Zeitpunkt in ein "Notprogramm geht" in dem sie Leistung wegnimmt (sehr schlechte Elastizität). Die Störung ist beim nächsten Starten weg aber ich kann ja nicht auf der Autobahn alle 3 Minuten den Motor kurz abstellen.
Wie bereits diskutiert wollte ich mir eigentlich einen F32 435d bestellen, bin mir über die Qualität bei BMW immer nicht mehr so sicher. Hier wird bei Cent Artikeln (Lager Wastegate) gespart mit dem Risiko Kunden zu verärgern. BMW täte gut daran gerade in der Zeit wo sie Umsatzrekorde schreiben nicht in den Modus, Sparen bei der Qualität zu verfallen.
Sicher wirkt sich jede Einsparung gerade bei hohen Stückzahlen stark aus, ein negatives Image kann aber sehr schnell den Erfolg zunichte machen und es dauert sehr lange dieses wieder los zu werden. (siehe Opel).
Habe bei Mercedes nachgesehen, am ähnlichsten zum 435i ist noch das C-Coupe 350, ein Sauger mit geringerem Drehmoment vor allem im unteren Drehzahlbereich. Werde ich wahrscheinlich Probe fahren.
Ein Sauger hat zwar nicht die Elastizität eines Turbos, dafür fallt aber ein zumindest bei BMW sehr fehleranfälliger und teurer Teil weg. Weiters kann man bei Mercedes die Garantiezeit auf bis zu 7 Jahre verlängern, ich habe nichts derartiges bei BMW gefunden, Mercedes muss also von ihrer Qualität überzeugt sein, für BMW wäre es wahrscheinlich ein Negativgeschäft oder die Prämie nicht bezahlbar.
Weiters kommt noch hinzu dass es in ganz Österreich kein einziges Fahrzeug mit einem 35d Motor gibt das man Probe fahren kann!! (keinen 3-er und auch keiner 5-er). Mir ist unklar wie BMW diese Autos in Österreich verkaufen will oder gehen sie davon aus dass diese Fahrzeuge blind gekauft werden, was ich mir bei diesem Anschaffungspreis nicht vorstellen kann.
mit freundlichen Grüßen
Frank
Frank, danke für die Rückmeldung. Deine Enttäuschung ist verständlich, das offensichtlich mangelnde Engagement deiner Werkstatt absolut nicht. Sowohl habe ich seit gestern hier in Deutschland die Möglichkeit, einen vollausgestatteten 435i probezufahren, als auch hat der Kundendienstmeister während meiner extremen Motorstörungsphase dieses Jahr alle Register gezogen, um das Werk in die Fehlerbehebung mit einzubeziehen. Da gab es ständigen Telefon- und Mailkontakt, auch vom Werk direkt an mich. So vom Hof hätten die mich nie fahren lassen.
Ich würde an deiner Stelle die Werkstatt zu mehr Aktivität und Beschleunigung bei der weiteren Fehlersuche zusammen mit BMW AT auffordern und nebenher ganz unschuldig fragen, ob du "helfen" kannst, indem du deinen obigen Bericht (den "Freundlichen" durch "Kundendienst" ersetzen und den vorletzten Absatz weglassen) an BMW Österreich schickst. Solltest du dann nicht ernst genommen werden, 0800 215555 anrufen und fragen, wer im Hause BMW AT Problemmeldungen über die Werkstattarbeit entgegennimmt. Namen des Gesprächspartners merken, ist aber eh ein Callcenter! Falls da auch gemauert wird, München anschreiben (keine Mail).
Es muss nicht helfen, aber man fühlt sich danach wohler.
Zitat:
Original geschrieben von Franki_335
... Weiters kann man bei Mercedes die Garantiezeit auf bis zu 7 Jahre verlängern, ich habe nichts derartiges bei BMW gefunden, Mercedes muss also von ihrer Qualität überzeugt sein, für BMW wäre es wahrscheinlich ein Negativgeschäft oder die Prämie nicht bezahlbar. ...mit freundlichen Grüßen
Frank
So sehe ich das auch. Eine Garantie wird nur der geben, der auch von der Qualität seiner Produkte überzeugt ist. Und das scheint bei BMW nicht der Fall zu sein.