Motorschäden durch E85 - Ein Märchen?

Servus,

Hat jemand schonmal einen motorschaden erlebt, der direkt mit E85 in verbindung gebracht werden konnte?

Ich lese immer wieder nur wie gefährlich es doch für die motoren sei, dass es dichtungen und gummis förmlich in luft auflöst, und überhaupt und sowieso und hastenichgesehen.

Auf der anderen seite lese ich von leuten die sich den krempel seit langem in den tank schütten ohne negative effekte zu erleben.

Ethanol ist auch nicht "aggressiver" als benzin und seine bestandteile. Super enthält ethanol, methanol, benzol usw usf, stoffe, die auch nicht unbedingt dafür bekannt sind die lebensdauer von kunststoffen zu erhöhen. Ich denke dabei z.b. an den einsatz von benzin als reinigungsmittel... Löst alles mögliche an und auf und es gibt textilien die damit besser nicht in kontakt kommen sollten.

Ich kann nur so viel sagen: Der steinalte Pierburg 2B5 den ich vor 6 wochen komplett in E85 versenkt habe, sieht noch genauso aus wie vorher. Korrosion? Fehlanzeige. Auch nicht an den eigens dafür blank geschliffenen stellen des gehäuses. Die dichtungen sind dicht, diverse gummiteile haben sich auch nicht verändert.

Ebenso mein fiat uno 1.0 I.e.s, der jetzt die 2. tankfüllung reines E85 durch hat, und das ohne sauteures zusatzsteuergerät, sondern mit eine 1mm dicken unterlegscheibe im druckregler. Lief auch ohne wunderbar, mit u-scheibe ist der leerlauf aber deutlich stabiler (Auch besser als auf benzin! Wahrscheinlich eine sowieso schon ausgenudelte feder..), und der seltsame verschlucker bei abruptem gasgeben gehört auch der vergangenheit an. Abgesehen vom seltsamen geruch beim kaltstart - welcher übrigens auch bei frühmorgendlichen temperaturen ganz wunderbar klappt - merkt man keinen unterschied.

Möglichkeiten die mir einfallen, die einen schaden oder korrosion verursachen könnten:

Ethanol und wasser sind wunderbar mischbar. Ich könnte mir vorstellen dass im kurzstreckenbetrieb die wasserkonzentration im kraftstoff zunimmt, und blechtankts + leitungen tatsächlich korrodiert, aber im endeffekt das wasser dran schuld ist, und nicht der alkohol. Tritt natürlich nicht auf wenn man vielfahrer ist, und 2 tanks oder mehr pro monat durch den auspuff jagt.

Desweiteren, oder gerade wegen obigem grund, könnte ich mir vorstellen, dass das ethanol im tank abgesetzten dreck und schmodder ausschwemmt was diverse filter zusetzt, im schlimmsten falle pumpen beschädigt, oder dann im endeffekt auch einspritzdüsen zusetzt. Auch hier lässt sich vorsorgen indem man z.b. einen transparenten zusatz benzinfilter vor die einspritzanlage setzt und regelmässig kontrolliert, oder das teil auf verdacht öfter mal tauscht - sind ja nicht allzuteuer die filterchen..

Last but not least der extremfall: Eine einspritzanlage die an die grenzen ihrer lambdaregelung stößt und das gemisch unter volllast so weit abmagern lässt, dass früher oder später ein auslassventil durchschmort. Aber das halte ich für eher unwahrscheinlich, und das kann einem auch im benzinbetrieb passieren.

Das ist aber alles nur graue theorie - gibt's hier tatsächlich jemanden der sowas schonmal erlebt hat, oder jemanden kennt der jemanden kennt ..

Also - waddennu - Alles nur hokuspokus diese motorschadenbeschwörerei oder ist tatsächlich was dran?

P.S.: An die "benutz die sufu" sager, ja die habe ich extensiv benutzt, auch onkel google, und bin in 95% der fälle bei leuten gelandet die zu den hokuspokusbeschwörern gehören. "Lass die finger von dem zeug das macht dir den motor kaputt!" usw, kennt man ja...

Grüße.

Beste Antwort im Thema

Hi!
bei solchen simplen Motoren ist es nicht zwingend nötig teuerste Messtechnik zu installieren um festzustellen ob er bei Volllast zu mager läuft.
Wer auch nur ein kleines wenig Gefühl für Autos besitzt, wird sofort merken ob es „stimmt“ oder nicht. Es reicht das Fahrzeug im 2. Gang auf ebener Straße aus niedrigen Drehzahlen einmal mit Vollgas bis zum roten Bereich durch zu beschleunigen. Ist er zu mager, wird er oben herum zäh und drehunwillig. Wer also ungefähr erinnert, wie die Kiste auf Benzin lief, wird es garantiert spüren.

Dabei läuft zu fett praktisch immer, man sollte also bei so einer Popometer-Abstimmung immer vom zu mageren Bereich in Richtung fett stellen, ab einem gewissen Punkt "rennt" er dann schlagartig wie der Teufel.
Dann, wenn mehr Sprit keine Verbesserung mehr eintritt, langsam wieder abzumagern. Man findet dann einen Punkt an dem sehr wenig Änderung im Gemisch sehr stark die Drehwilligkeit beeinflusst. Dort sollte man dann einen winzigen Tick auf die fette Seite gehen und fertig.
Ein Nebeneffekt ist vor allem bei recht schwachen Saugern, das man sie treten kann bis der Arzt kommt, ohne das der Verbrauch so heftig ansteigt wie bei dem gleichen Fahrstill mit Benzin. Also vor allem jungen Wilden zu empfehlen. Wenn die Kiste dann noch die benzintypische Höchstgeschwindigkeit erreicht, ist garantiert alles OK. Überfetten bringt dann keinerlei Vorteile und auch keine Motorschonung.
Das ein alter, schlecht gepflegter Motor mit 2cm Ölschlamm in der Wanne schon mal verreckt, wenn man ihn ständig tritt, ist wohl auch dem Letzten klar.

Ich wiederhole das jetzt zum X-ten Mal: Mit E85 kommt es zu keiner kritischen Brennraumtemperatur, auch wenn man krass zu mager fährt. Schon gar nicht bei ein paar Tests im 2. Gang!
Bevor der Motor zu heiß wird, zündet das E85 Gemisch nicht mehr. Das ist der große Vorteil gegenüber Benzin.

Auch wenn hier ständig pseudowissenschaftlich mit (unwichtigen) Verbrennungstemperaturen von reinem Ethanol bei Laborbedingungen das Gegenteil behauptet wird. E85 ist kein Ethanol und eine 4-Takt Brennraum kein Labor. Die Verbrennung im Motor ist immer intermittierend, die physikalisch/ chemischen Tabellen-Werte für Ethanol und Laborbenzin werden unter völlig anderen Bedingungen gemessen.
Hier führt die von mir immer geschätzte theoretische Betrachtung leider einmal zu grob falschen Annahmen.
Äpfel und Birnen vergleichen eben...

Im realen Motor steigt die Temperatur mit E85 beim Abmagern langsam an, um dann bei einem unkritischen Wert schlagartig wieder abzufallen. Fehlzündungen kühlen eben wunderbar...
Was dabei aber noch gar nicht berücksichtigt ist, ist die starke Innenkühlung durch E85, die kritische Motorteile entlastet und die Klopffestigkeit, die ebenfalls eine Entlastung gegenüber einem zu mageren Benzinbetrieb bringt und vor klopfenden Druckspitzen schützt.

Nur deshalb kommt es bei den diversen, oft grottenschlechten Boxen, die überwiegend von das Einbaufahrzeug ignorierenden, technischen Halblaien montiert werden, nie zu Motorschäden. Zu magerer Motorlauf kommt damit immer nur bei Volllast und höheren Drehzahlen vor, in Bereichen die überwiegend sparwilligen Fahrer ohnehin meiden.

Auch die hier ständig aufs Neue vorgeführten "Versuche" mehr oder weniger talentierter Bastler mit willkürlichen Gemischen, würden umgesetzt auf den Benzinbetrieb zu Unmengen schwerster Motorschäden führen. Es wachsen bei uns ja immer neue Schlaumeier nach, die erst mal monatelang jeden bewährten Tipp ignorieren. Trotzdem halten die armen Motoren jeden vorsätzlichen Missbrauch unter E85 aus...

Das ab und an mal ein 185.000km alter Polomotor verendet, liegt daran das E85 nicht die Vorspannung ausgeleierter Kopfschrauben über sich setzenden K-Dichtungen erhöht. Hätte der Besitzer die einmal kurz nachgezogen, hätte diese arme Dichtung sicher noch mal 80tausend gehalten.

Gruß!

Des Narren Paradies ist des Weisen Hölle

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Ich hatte als erstes Auto nen B4 2.0 90PS ABT... Der hält bis heute den Streckenrekord von Frankfurt nach Rosenheim in unter 3 1/2 Stunden 😁 Müsste einen Durchschnitt von um die 140km/h ergeben. Bisher habe ich das nie wieder geschafft. Egal wie viel PS ich unterm Hintern hatte... Lief auch 210 lt Tacho bzw. 195 oder so eingetragen... Man das waren noch Autos.

Soviel zu 170 wohooo 😁 Dafür sin'se ungkapputbar 😉

B4.... 2 Generationen weiter als meiner. Nächstes jahr gibts H 😰

Zitat:

Wenn du kommst, kannste gerne mal meinen fahren

Gilt das angebot für alle? 😁

@Snoopy:

Habe die Köpfe eigentl. nur runter genommen, da der Zahnriemen dran ist und es lief grad so schön, also noch Krümmer ab da irgendwas "fatschte" und dann kam gleich die Idee mit dem Kanäle weiten und polieren und los gings...

Die Ventile (zumindest alle Auslass) kommen neu, ham extrem viel Spiel... und nehme nat. gleich die Natrium vom RS, passen rein..
Kumpel hat die auch bei der Revision und Tuning an seinem 2,7er Biturbo genommen.
Die Einlass sehen noch gut aus, also nur blitzeblank und strömungsgünstig polieren... :-)

Hoffe das klappt mit dem Anpassen des Steuergerätes im Frühjahr, wenn es wieder richtiges E85 gibt.

Dann guck ich auch mal wg. der Höchstgeschwindigkeit, denke da werde ich aber wg. meines kurzen Getriebes am Begrenzer hängen bleiben, also viell. Tacho 270, aber niemals lt. Navi..

Gruß, Lars

Lässt den Kopf noch planen um die Verdichtung zu erhöhen?
Das Verbessert Leistung und Wirkungsgrad. Evtl mit deinem Tuner absprechen.

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hmm, nur ein bissl.
Denke ein od. zweimal wird schon drübergegangen...

Wie du siehst stehen die Ventile ziemlich schräg, da is nich mehr viel Platz und die Verdichtung ist orig. schon hoch, glaube 10,6 od. 10,8:1
Bin ja die Jahre davor auch Super Plus gefahren, bei 95er klingelte er im untertourigen bissl bei Last.

Gruß, Lars

wegen 0,2 musste dir keinen Hals machen, oberhalb von 12 muss man erst wirklich anfangen was um zu modeln, zwecks Ventiltaschen anpassen etc. HUb der NW dürfte ja noch ganz human sein.

Zitat:

Original geschrieben von Hacki81


B4.... 2 Generationen weiter als meiner. Nächstes jahr gibts H 😰

Zitat:

Original geschrieben von Hacki81



Zitat:

Wenn du kommst, kannste gerne mal meinen fahren

Gilt das angebot für alle? 😁

Hacki du auf jeden Fall wann du möchtest.......

Zitat:

Original geschrieben von Larsavant


@Snooopy:
Habe die Köpfe eigentl. nur runter genommen, da der Zahnriemen dran ist und es lief grad so schön, also noch Krümmer ab da irgendwas "fatschte" und dann kam gleich die Idee mit dem Kanäle weiten und polieren und los gings...

Die Ventile (zumindest alle Auslass) kommen neu, ham extrem viel Spiel... und nehme nat. gleich die Natrium vom RS, passen rein..

Dann guck ich auch mal wg. der Höchstgeschwindigkeit, denke da werde ich aber wg. meines kurzen Getriebes am Begrenzer hängen bleiben, also viell. Tacho 270, aber niemals lt. Navi..

Gruß, Lars

Soviel Zeit hätte ich auch gern 🙁 ich musste den Kopf wegen Kopfdichtungsschaden runternehmen.

Meine Kanäle habe ich noch nicht bearbeitet, denke der Effekt ist ehr vernachlässigbar, da die Kanäle schon mordsgroß sind.

Auch Natriumventile habe ich nicht verbaut, meine überlegung war das mit E85 normale Ventile riechen müssten.

Das Problem mit dem Begrenzer "hätte" ich auch, nächstes jahr gibts Reifen mit etwas mehr Umfang und dann mal schauen.
theoretisch sollte der knapp 300 schaffen vor dem Begrenzer... aber was dann per GPS rauskommt ist halt die Frage.

Hi,

hab jetzt auch grad nich den genauen Wert im Kopf, aber denke der drehte bei 260 schon gute 6600 U/min

Die 4 und 5 sind in meinem Getriebe eben ziemlich kurz und eh ich nicht alles im ganzen fertig habe und beim Tuner mit E85 `nen schickes Programm geschrieben ist fahre ich zwar ab und an Vollast, aber nicht Begrenzer Anschlag.
Sind eh jetzt bis Frühjahr Winterdecken drauf und bei 190 KM/h Schluss.

Meiner nimmt bei Vollast stur das orig. Kennfeld und der BDR ist auch nur "gefühlt" auf 4,3 bar eingestellt, da er mit 4,8 zu fett lief.
Selbst das war nur gefühlt gemessen, da er `ne Gedenksekunde brauchte um nach vorn zu gehen.
Aber er ruckelt nicht mit E85 pur und auch die Kerzen sind nicht total weiß.
Denke mit der Einstellung und Winterware E70 komme ich bis zum Frühjahr hin, fahre knapp 10000 Km im Winter.

Da die meisten Auslassventile eh aus der Toleranz waren kommen gleich alle neu und da bieten sich die vom RS an.
Die Ablagerungen sind sehr hartnäckig und wie Beton, nur mit viel Kraft anzukratzen, aber die kommen eh alle 12 neu..

Die Einlasskanäle werden nur poliert, da ich Wert auf Drehmoment lege, sprich kleiner (originaler) Durchmesser+Polieren gleich schneller Luft drin, größerer Durchmesser mehr Luft "oben rum"

Da ich zu 90% im Alltagsbetrieb mit dem Auto fahre, brauche ich auch wg. kraftstoffsparendem Fahren in niedrigen Drehzahlen untenrum bissl Bums, oben rum geht er orig. schon ganz gut und wenn das SSR bei 4500 U/min schaltet, geht schon die Post ab.
Drosselklappe und ges. Ansauganlage werden auch bearbeitet, damit es ein Gesamtbild ergibt.
Das alles in Verbindung mit E85 und einem extra auf den Motor ausgefahrenem Chip ist dann denke ich schon was feines. :-)

Auslasskanäle werden auch bearbeitet, er soll ja auch ordentlich ausatmen können, sonst nützt die ganze verbesserte Füllung des Zylinders nichts und die Kanäle werden viell. noch bissl auf Dichtungsmaß geweitet, da die sich eh wieder bissl zusetzen und wie auf den Fotos zu sehen ist, schon ziemlich eng sind durch den Ruß.

Hauptargument bei den Köpfen war allerdings ein merklicher Ölverbrauch in letzter Zeit, auch nach umölen auf Mobil 5W50, der auf die Schaftdichtungen geschoben wurde.
Wie zu sehen hat sich an einem Zylinder das Öl ganz schön vorbei gemogelt und bei ausgelutschten Ventilen bzw. Führungen verbrennt es nunmal mit.
Hydros kommen auch neu und die beliebte Krankheit beim ACK mit den rasselnden Nockenwellenverstellern wird auch durch zwei neue behoben, ihr wollt nich wissen was die kleinen Scheissdinger kosten...

Sorry für OT, viell. interessiert es ja doch den einen od. anderen Motorenfreund..

Gruß, Lars

Cimg9304
Cimg9205
Nw-versteller
+1

Hi Lars,
Deine Ventile sind die Folge der perfekten Kombination von schlechtem Öl und billigem Benzin.
Einmal mit Mobil 1 fahren macht da nix mehr heil...
Da die Mehrheit hier ja aber 100%ig genau weis, das alles was es an der Tankstelle gibt, gleich schlecht ist, reden wir nicht mehr drüber.
Die Laufleistung ist schwer zu glauben, aber mineralisches Billigöl mit nach DIN Untergrenze additiviertem Sprit bekommt eben jeden Motor mit absoluter Sicherheit kaputt. Gerade Leute mit Säufern sieht man immer an den freien Tankstellen, während Kleinwagen öfter mal anständigen Sprit bekommen.

Bezüglich Deiner Tuningbemühungen muß ich Dich enttäuschen, Deine Kanalarbeiten werden nichts bringen was Du positiv spührst. Zumal ein mal eben so locker gesprochenes "Zylinderkopfbearbeitung" ohne teures Profiwerkzeug, spätestens nach dem 2. Kanal von 30 zu machenden, plötzlich gar nicht mehr so einfach zu realisieren ist.
Ohne verlegte Ventilsitze und (richtig) bearbeitete Ventile zusammen mit einer Verdichtungserhöhung von mindestens einem Punkt, wird nur Deine Phantasie eine Leistunssteigerung erspüren können. Ist leider so.
Um Dir mal eine Idee zu geben, die Angriffsflächen Kanalbearbeitung, Ventilsitz und Verdichtung würde ich bei Deinen Ideen 10:30:60 werten, wobei der Arbeitsaufwand aber 85:10:5 verteilt ist.
Betonung auf "Deine Ideen" mit dem Motor. Rennmotoren haben da andere Gewichtungen.
Auch ist mit Hobbymitteln kein Tuning in Richtung Drehmoment oder Drehzahl zu steuern. Dazu braucht es dann im simpelsten Fall eine Hubraumerhöhung oder andere Nockenwelle.
Der an dem Gesammtansaugsystem auch noch kleine Anteil im Zylinderkopf liefert da nicht besonders viele Steuerungsmöglichkeiten. Besonders unter E85 würde ich von Polierarbeiten vieleicht sogar absehen, einfach um die Strömung an den Grenzflächen nicht dahingehend zu verschlechtern, das die Verdunstung weniger gut funktioniert. Besonders im von Dir bevorzugten, unteren Drehzahlbereich. Eine glatte Oberfläche begünstigt leider eine Treibstoffkondnesation im Teillastbereich.

Ach ja, bei Benzindruckerhöhungen sinkt der Verbrauch natürlich laut Bordcomputer extrem: Denn die Einspritzintervalle verkürzen sich bei ausreichender Liefermenge an der Düse natürlich wieder!
Leider ist aber der getankte Verbrauch für die Kosten verantwortlich, die Euphorie des hohen Benzindruckes wird sich also recht schnell geben...
Sorry.

Gruß!

Da muss ich Chris recht geben, es macht wenig sinn, entweder richtig oder gar nicht. Ich meine die Entwickler werden sich ja was dabei gedacht haben, es genau so zu machen und nicht anders.

Wenn du sowas machen willst geh damit zum Beispiel zu Hellspeed. Die Jungs machen das alles per CNC und erweitern und formen die Kanäle auch der Ansaugbrücke.

Genau das gleiche mit den Ventilsitzen. Betrachtet man den Sitzring als Drossel, wird schnell klar das genau diese Stelle ausschlaggebend ist. Ich kann am Kanal rumfräsen wie ich will, der zu erwartende Effekt wird genau an dieser Stelle, wieder zu großen Teilen vernichtet.
Grund Problem ist das mit der steigenden Geschwindigkeit auch deine Druckverluste steigen, bei gleichem Kanalquerschnitt. Mathematisch gesehen, ist das eine Wurzelfunktion.

Die Rohrreibungszahl ist meist garnicht so wichtig, wie Chris beschrieben hat, können sich an einer glatten Oberfläche sehr schnell Tropfen bilden, somit wird der Kaltstart wieder schwieriger.

Verdichtungserhöhung, wenn musst du irgendwie jenseits der 12:1 kommen, um einen wirklichen Effekt zu haben. Das geht aber meist nur durch ein Zusammenspiel mit Domkolben.

Ich denke wenn du mehr Leistung haben willst solltest du über einen Kompressorumrüstung nachdenken. Nur das wird wieder brenzlich mit dem Tüv.

Hallo,

Ich habe den Motor bei einer Motorenfirma überholen lassen, die das schon paar Jahrzehnte macht und auch den Hubraum erweitern lassen, ca.3 Liter sollte er haben und auch wirklich 80000 KM gelaufen.
Das etwas mit den Köpfen doch nicht so korrekt gewesen sein kann sehe ich nun selber und es wird jetzt jemand anders beauftragt.

Zum Sprit:
Ich habe sogar bei den wenigen Fahrten im Ausland darauf geachtet, dass ich niemals an billigen Tankstellen tanke und auch hat er erst vor kurzem die erste freie Tankstelle in D gesehen, da es ja leider das E85 nicht an der Shell gibt (zumindest in D nicht..)

Ich habe das Auto schon 10 Jahre und weit über `ne Viertelmill. KM und es fährt niemand ausser mir, erst recht nicht an die Tankstelle.
Die letzten 10 Jahre also nur Super Plus (Total/Aral/Esso) gefahren und ca. 5000 KM E85 das es nur bei Gulf gibt.

Zum Öl:
Beim Öl habe ich nach der Überholung der Maschine von Anfang an 5w40 Sythoil High Tech von LM benutzt und dann 30000 KM das M1 0w-40 New-Life (nat. mit Wechselintervall).
Da es mit dem Ölverbrauch nicht besser wurde, vor 15000 KM auf das 5W50 (ebenfalls von Mobil) umgeölt, auch da ich ziemlich hohe Öltemp. auf der Bahn habe.

Die Empfehlungen kamen von Experten aus dem langen Ölthread im Technikforum (zB. Sternendoctor)
Aber auch hier keine merkliche Besserung gehabt und nun mal die Köpfe wieder runter genommen.
Die Kolbenböden des eigentl. gerade eingefahrenen Motors sehen nat. auch schonwieder schlimm aus mit soviel Kohleablagerungen, das nichtmal mehr die Taschen zu sehen sind..

Selbstverständlich werden die 15000er Wartungsintervalle eingehalten und nat. auch aller 1000 KM mit dem guten Öl `nen halber Liter nachgefüllt.

Viell. habe ich das mit der Bearbeitung nicht so eindeutig geschrieben, sorry.
"Meine" Bemühungen gehen dahin, dass ich mir `nen Kopf mache was man machen könnte bzw. vorteilhaft wäre wenn einmal alles auseinander ist.

Die Köpfe gehen nat. zu einem Profi, da ich weder die Zeit, noch die Werkzeuge und nicht das fachliche Wissen habe, genau das zu bearbeiten worauf es ankommt.
Ich habe dem Motorenspezi nur gesagt was ich gerne hätte, was poliert bzw. geweitet werden soll und das die Auslassventile vom RS sein sollen.
Was er davon für sinnvoll hält und wie weit er geht muß er selbst entscheiden.
Er weiß, dass ich auf Langlebigkeit Wert lege.

Welche Schleifmittel, Polieraufsätze od. Werkzeuge er benutzt und wie lange er braucht und was er nur ganz genau an den Ventilsitzen macht wird er schon wissen, ich bekomme alles im ganzen zusammengebaut wieder von der Drosselklappe bis zu den fertig montierten Köpfen und brauch nur noch drauf bauen.
Wenn irgendwas unter Maß ist od. eben nichtmehr lange halten könnte, wird es nat. getauscht, ich lasse ihm da freie Hand da ich die Köpfe bis 500000 KM nichtmehr anfassen möchte.
Hydros sollen wohl auch neu sagte er, also kommen die neu. Er ist der Fachmann..

Bordcomputer liefert eh blödsinnige Werte, den werde ich mal mit VAG um 5 od. 10% runter nehmen, seit der Druckerhöhung um 0,3 bar steht der bei gut 15 Litern im Schnitt, 13 braucht er.

Gruß, Lars

Zitat:

Ich habe das Auto schon 10 Jahre und weit über `ne Viertelmill. KM und es fährt niemand ausser mir, erst recht nicht an die Tankstelle.

Die letzten 10 Jahre also nur Super Plus (Total/Aral/Esso) gefahren und ca. 5000 KM E85 das es nur bei Gulf gibt.

das würde eher die theorie, das alles der gleiche saft ist, untermauern😁

zum polieren- fast immer ist eine leicht rauhe (matte) oberfläche besser als spiegelblank.
dazu gibt es x-studien zu grenzschichtströmung usw.
z.b. werden in abwasserrohren z.teil. rippel eingegossen, damit sie NICHT verstopfen....

bei meinem alkoholiker sind die ansaugwege schon deshalb matt geschliffen, weil er eine permanente einspritzung hat, sprich im verbrennungshub wird treibstoff vorgelagert.
und da habe ich- wie turbochris schon richtig bemerkte- lieber eine benetzte oberfläche als das irgendwo fette tropfen abperlen.

sonst nur einlassventile im mehrwinkelschliff, ein paar 'spoilerchen' im ansaugkanal gesetzt und grobheiten beseitigt, alles egalisiert.
auslass fast serie
wild alles aufdremel führt meist eher zu strömungsabrissen besonders im mittleren drehzahlbereich

Hi Lars,
irgendetwas ist mit dem Motor gewaltig schief gegangen. Ich zerlege zwecks Tuning immer wieder heile Motoren. Normalerweise sind die Köpfe und Kolbenböden, wenn nur vollsynthetisches und Markenbenzin gefahren wurden, von einer dünnen, grauen Schicht überzogen. An harten Kanten wie Ventiltaschen und um den Ventilsitz kommt es zu minimalen Ablagerungen, die aber völlig unerheblich sind.

Wenn Du allerdings mit dem Motor immer Ölverbrauch gehabt hast, ist auch mit Markensprit und bestem Öl nichts zu retten. Vermutlich bist Du bei der Überholung arg beschissen worden, vielleicht hat man Dir auch einfach einen gebrauchten Motor untergejubelt. Im Übermaß genossen ist auch Synthese schädlich! Das mal denen, die 2-Takt Öl in den Tank kippen, um dem Motor was gutes zu tun, ins Poesiealbum geschrieben.
Nach 80.000 km so ein Schadensbild bei den von Dir beschriebenen Betriebsstoffen ist sonst unmöglich bei einem Motor, der mit Dreck aus der Vertragswerkstatt fast 300.000 hält. Die blitzsaubere Ventilseite zeigt das Dein Öl immer feinste Qualität und/ oder frühzeitig gewechselt wurde. Übrigens sind diese sauberen Motoren typisch für Mobil 1 in 40 wie auch 50. Mit Castrol RS 10-60 hättest Du dich böse gewundert, so schlecht ist das Zeug seit ca. 2005 geworden. Habe ich am eigenen Leibe, bzw. Motor erlebt. Das 40er RS dagegen verdreckt nicht so.
Wie sehen die Laufbahnen aus? Ganz blank oder eher noch matt? Sind die Hohnspuren noch komplett sichtbar? Ist der obere Bereich der Bohrung dunkel verfärbt? Was passiert wenn Du einen Kolben hin und her drückst? Das Spiel kannst Du mit einer Fühlerlehre messen. Dazu einmal ganz zur Seite gedrückt, die Lehre notieren, dann ganz zur anderen Seite drücken und den Restabstand zur Bohrung vorsichtig ermitteln. Vom ersten Wert abziehen und durch 2 teilen. Ganz grob weißt Du dann, wie es um die Kolben und Bohrungen steht.
Hatte er viel Blow By und Öl im Ansaugtrakt?

Wenn Du mal ein Ventil raus nimmst, taste mal wie sich die Ventilschaftdichtung anfühlt, dort wo die kleine Spirale übergezogen ist, ich vermute wie Hartplastik. Das war mal weiches Material. Dann liegt die Vermutung nahe, das die Ventilschaftdichtung über 8 Jahre alt ist. Angeblich sind da auch billigste Teile im Handel, ich habe auch mal welche für 70 Cent bekommen, aber nicht eingebaut. Man kann schon sehen, ob die Dinger Qualität oder der letzte Mist sind. Am einfachsten eben beim Einkaufspreis. So um die 2 Euro pro Stück sollte man schon ausgeben, auch wenn das dann 30x1,30 Euro mehr kostet...
Denn mit Vollsynthetik halten die dann mindestens 10 Jahre, manche auch 15 oder mehr. Ich habe bei meinen privaten Autos bisher nur einen Versager in der Richtung gehabt, das war ein (neu gekaufter) Fiat Uno 75ie von 1988, der 2005 mit 180.000 das Ölsaufen anfing, vorher maximal 0,8 Liter auf 10.000km. Da waren die Dinger hin. Und das ist ein "sch*eiß Italiener", kein High Tech Produkt aus Germanien.

Wenn die Ventilschaftdichtung hin ist, kommt es zu einem fiesen Mechanismus, wobei sich am unteren Teil des Ventilschaftes harte Ablagerungen bilden. Die wiederum schmirgeln die Ventilführung auf, die dadurch mehr Spiel bekommt, heißer wird (weil die Wärme nicht mehr so gut an den Kopf abgegeben wird) und noch stärker Ablagerungen sammelt. Dadurch gibt es noch mehr Spiel, Öl, Ablagerungen und so weiter.
Vielleicht hat der Motorenbauer auch die Führungen als noch im Toleranzbereich gemessen. Schau mal die Versschleißgrenzen an, die sind teilweise erschreckend hoch. Dann hat er auch mit guten Schaftdichtungen nur eine geringe Haltbarkeit, eben weil, wie zuvor erwähnt, die Hitze nicht abgegeben wird.

Außerdem sieht es ein wenig nach recht niedrigen Brennraumtemperaturen aus, mehr Verdichtung würde da sicher auch helfen. Bei dem Motor lässt sich gefahrlos noch eine Menge abfräsen, weil die Ventile nur schwach geneigt sind. Bei stark geneigten Ventilen besteht ja die Gefahr das der Ring sich lockert, das ist bei dem Motor nicht der Fall. Außerdem bringt es viel, da ich keine Quetschkanten erkennen kann. Das abgeschliffene Maß geht direkt in die Formel ein. Du musst nur aufpassen, das der Motorenbauer nicht alles wieder kaputt macht, indem er extra dicke Kopfdichtungen montiert. Außerdem wird durch das Nacharbeiten der Ventilsitze der Abstand Kopf/ Kolbenboden größer. Also brauchst Du da auch keine Angst zu haben. Miss mal den Überstand der Kolben und die Stärke der Kopfdichtung, Dann bekommst Du eine Idee wie viel Luft da ist. Den Ventilhub in OT solltest Du (wegen Hydros) ja besser im Buch nachschlagen. 1mm Abstand ist reichlich, bei 0,5mm wird es knapp.
Leider sind die Aussagen der "Spezialisten" aus den Foren da in der Regel widersprüchlich, ganz einfach weil nur wenige wirklich wissen, was sie da alles so schreiben. Die Wissenden von den Profilneurotikern zu trennen, ist das Problem, wie immer...
Wirklich sicher bist Du nur wenn Du die Federn ausbaust und alles trocken zusammensetzt. Wobei ich nicht weis wie sich die Hydros beim Audi benehmen, meine werden durch Federkraft immer auf maximale Länge gedrückt. Dann siehst du ganz schnell wie groß der Hub in OT tatsächlich ist. Vermutlich bei so einem Motor sehr, sehr gering.
Du kannst also die Kopfdichtung mit 1,9mm ansetzen, einen Überstand der Kolben einrechnen und dann sehen wie viel geht. Vermutlich wird schon ein Abschleifen bei 1mm ausreichen und immer noch mächtig Luft sein. Solche Motoren haben im allgemeinen nur sehr wenig Hub in OT, um die Rohabgase sauberer zu machen. Was Dir recht egal ist...
Auch die niedrige Verdichtung (für einen Sauger) kommt daher. Ich würde bei gelegentlicher Super Plus Nutzung 11,5:1 anpeilen. Das ist noch recht harmlos, macht garantiert kein Problem, bringt aber schon etwas.

Was das Ergebnis Deiner Arbeit angeht, bin ich skeptisch.
Ich habe es noch nie erlebt, das eine solche Fremdarbeit genau wie besprochen ausgeführt wurde. Geh also sowieso davon aus, das die nix machen, was wirklich was bringt. Gerade Deine Idee, alles vormontiert, einbaufertig zu bekommen, ist praktisch die Anstiftung zum Pfusch. Ich wette, wenn man das Angelieferte demontiert und kontrolliert, wirst Du den Wutanfall Deines Lebens bekommen. Das Geld ist dann weg und der Tuner wird Dir ebenso blumig, wie er vorher das Warum beschrieben hat, das warum nicht erklären. Oder, wie öfter erlebt, mit einem platten: Dann geh doch das nächste Mal woanders hin! Einfach auflegen.
Den letzten so überarbeiteten Motor haben wir wegen einer Kleinigkeit demontiert, was dann in einer Volldemontage endete. Von den bezahlte Spezialanfertigungen keine Spur, billigste Standardteile unter OEM Qualität. Statt serienmäßigen Natriumauslässen billigen Chromstahl, Nimonic war versprochen. Die Nockenwelle nach Sonderspezifikationen eine umgeschliffene Serienwelle aus dem Internetangebot eines günstigen Anbieters. Statt Sputterlagern billigstes aus dem Zulieferbereich. Titanventilteller? Serie. Kolben? Kein Spezialteil, Sonderanfertigung, Übermaß, nur die billige Schmiedeausführung für die Serienbohrung. Mit 3 Klicks bei eBay zu kaufen. Nicht mal die Kopfdichtung war etwas besseres. Der Junge hatte 12.000 Euro bezahlt. Nur für den nackten Motor ohne Turbolader etc. Bei einer renommierten Firma, die seit 20 Jahren, vor allem für Rennsportteams arbeitet...

Mein Tipp: Lass alles bearbeiten, aber nur so liefern, das Du es selber montierst und jede einzelne Arbeit genau ansehen kannst. Ich wette so bekommst Du was Du bezahlst und nicht wieder Pfusch der eigentlich bereits nach der Montage überholungsbedürftig ist.

OT? Nö, Du bist ja E85 gefahren J

Gruß!

PS
Warum müssen Hydros neu, wenn sie sauber und nicht eingelaufen sind?
Dein Kunststoff Kettenspanner zeigt doch, das gutes Öl Verschleiß fast völlig verhindert.
Ich gebe grundsätzlich keine Prognosen VOR einer Demontage. Ich habe da in beide Richtungen schon so falsch gelegen, das ich mir die Peinlichkeit erspare. Bei einem engen Programm an Motoren, nebenbei bemerkt.

Bei so viel Öl durch die Führungen schafft es Markenbenzin auch nicht mehr den Motor sauber zu halten. Bei heilen Motoren sind die Unterschiede aber schockierend.
Wobei eben leider schlechtes Benzin und mieses Öl Hand in Hand gehen.
Gerade Werkstattöl ist der große Motorenzerstörer. Nirgendwo ist für Werkstätten die Spanne EK-VK so hoch. 500% Gewinn beim Öl in der Standardqualität sind der Satz. Gerade namhafte Ölhersteller haben daher immer Fassware, Qualitäten die gerade eben noch die nötigen Spezifikationen erfüllen. Ähnliches kann man auch in der Metro und Fegro als 60 Liter Garagenfass kaufen. Teilsynthetik geht da schon für weit unter 180 Euro das Fass!
Das ein wirklich gutes Öl 10x besser ist, ist dann ja völlig egal. Auflage erfüllt. Weshalb es immer heißt: Wir füllen nur das vom Hersteller vorgeschriebene Öl ein. Ist nicht mal gelogen.

Gruß!

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