Motorschaden wegen Fahrlässigkeit Werkstatt?
Ich habe einen Mercedes C180 Kompressor Baujahr 2011 Erstzulassung 2013.
In diesem Jahr März war TÜV fällig. Ich habe das Fahrzeug zu Inspektion in die Werkstatt gebracht.
Es leuchtete die gelbe Motorleuchte. Ich habe darauf hingewiesen, dass bei einem Räderwechsel zuvor darauf hingewiesen wurde, dass das Flexrohr erneuert werden sollte.
Es wurde eine Inspektion ausgeführt und der TÜV gemacht. Es wurden Mängel festgestellt, die in der Folge behoben wurden. Bremsklötze Parkbremse und Bremsscheiben wurden erneuert, ein Spurstangengelenk, Achsvermessung, Kraftstofffilter getauscht, Koppelstange erneuert und Tagfahrlicht Instandgesetzt. Kosten 2133,06 Euro am 24.04.2021.
Auf der Rechnung gab es einen Hinweis: Bei Kaltstart im Motorraum Geräusche (Bereich Nockenwelle). Wenn Motor warm läuft Fahrzeug leiser. Sporadischer Fehler Nockenwelle Position nIO- Empfehlen Prüfarbeit.
Die Motorleuchte leuchtete noch immer gelb.
Am 17.06.2021 wieder in der Werkstatt gewesen wegen einem Reifenschaden. Hier dann nochmals auf die gelbe Motorleuchte hingewiesen.
Es wurde dann eine Fehlerauslesung vorgenommen:
Fehlercode: P063821 Drosselklappe Stellantrieb Bank 1 Eingangssignal fehlerhaft, Signalamplitude zu niedrig.
Fehlercode P034400 Positionssensor Einlass Nockenwellenverstellung Bank 1 Funktion fehlerhaft
Der Werkstattmeister hat uns erklärt, dass der Fehlerspeicher gelöscht wurde und nun ohne leuchtende Motorlampe wieder gefahren werden kann.
Am 09.06.2021 blieb das Fahrzeug liegen und musste abgeschleppt werden. Der Fahrer des Abschleppdienstes meinte, dass die Einspritzventile nicht richtig befestigt worden wären oder die Motorkette übergelaufen sei. Der Fahrer meinte, dass die Werkstatt auf ein Problem mit der Motorkette hätte hinweisen müssen, wenn erst kurz zuvor eine solch kostenaufwändige Arbeit ausgeführt wurde.
Mit dieser Aussage wurde die Werkstatt konfrontiert. Es wurde abgewiesen mit dem Hinweis, dass keine Arbeiten an den Ventilen durchgeführt wurden und eine Motorkette ein Verschleißteil sei, das generell täglich zu einem Schaden führen könne.
Die Werkstatt hat dann für eine Überprüfung am 09.06.2021 eine Rechnung für die Überprüfung und Ursachensuche gestellt. Es wurde festgestellt, dass ein Motorschaden vorliegen würde da die Kette übersprungen sei. Es wurde eine Fehlerauslesung aller Baugruppen vorgenommen. Wieder Fehlercode P063821 Drosselklappe Stellantrieb Bank 1 Eingangssignal fehlerhaft, Signalamplitude zu niedrig.
Fehlercode DTC C447 Can-Bus-Verbindung zu zentralem Gateway-Steuergerät
Die Frage nun. Hat die Werkstatt versäumt den Zustand der Motorkette zu prüfen, nachdem sie am 12.05.2021 bereits Geräusche bei der Nockenwelle nach Kaltstart wahrgenommen hat? Hätte eine Werkstatt auf die Dringlichkeit einer Überprüfung hinweisen müssen, da die Möglichkeit eines Motorschadens zu dem Zeitpunkt bereits bestanden hat? War es richtig, den Fehlerspeicher am
17.06.2021 einfach zu löschen und die beiden Fehler als lapidar zu bezeichnen. Kann der Werkstatt Fahrlässigkeit angelastet werden?
Die Werkstatt hat nun angeboten, ein Angebot für eine Austauschmotor zu erstellen. Ich habe das Fahrzeug nun zunächst abschleppen und an eine andere Werkstatt liefern lassen, da ich kein Vertrauen mehr in die Werkstatt habe, der ich über Jahre das Fahrzeug anvertraut habe.
42 Antworten
So ist es. Hier sucht der TE mit allen Mitteln einen Schuldigen für seine eigene Nachlässigkeit. Tut mir Leid, bei einer so langen Zeit, mit immer wieder leuchtender MKL und recht eindeutigen Fehlercodes im Fehlerspeicher, kann ich für den TE kein Mitleid empfinden. Selbst schuld. Beim nächsten Auto hat er seine Lektion sicher gelernt.
Ich schließe mich den beiden Vorrednern an. Der Hinweis auf das Geräusch bei kaltem Motor hätte alle Warnlampen angehen lassen müssen. Wenn du diesen Hinwies hier gepostet hättest, wäre die Aussage gekommen: Nicht mehr fahren, sofort Werkstatt, Auto abholen lassen Steuerkette auf Längung und Verschleiß der Kettenräder prüfen. Diesen Fall mit der übersprungenen Kette gab es hier im Forum schon zig mal. Da hat es viele, die darauf sofort gesagt hätten, was Sache ist. Hast du in der Werkstatt den Hinweis erläutern lassen, was das sein kann und was die Prüfarbeit kostet?
Sicher einfach nicht drum zu kümmern und weiter zu fahren, sorry, das geht nicht. Da kannst du die Schuld nicht auf die Werkstatt abschieben.
Ich hatte das im Bekanntenkreis bei einem W203 C200 auch gehabt. Der rief mich morgens an und sagte mir, dass vorhin der Motor komisch gerasselt habe. Ich sagte ihm, sofort abstellen und in Werkstatt verbringen lassen. Glaubte er nicht, dass das schlimm sein könnte. Mittags war er dann auf dem Transporter, aber nicht so ganz freiwillig ---> wirtschaftlicher Totalschaden.
Das Geräusch ist die letzte und meist einzige Warnung des Motors vor dem unmittelbar bevorstehenden Kettenschaden. Diese Warnung kommt aber auch nicht immer.
Der TE war ja anscheinend auch nie explizit wegen der Kette in der Werkstatt, obwohl beim ersten Termin auf die Geräusche hingewiesen wurde.
Verstehe gar nicht was hier dann der Werkstatt vorgeworfen werden soll. Dass sie im Rahmen der Inspektion und der Behebung des Reifenschadens nicht die Kette mit gewechselt haben oder was?
Manchmal sollte man sich seine Fehler eingestehen, und nicht einfach auf Andere (in diesem Fall die Werkstatt) zeigen. Insbesondere wenn man trotz 2 monatiger MKL und dem Hinweis der Werkstatt einfach das Problem ignoriert.
Natürlich wird es am Ende drauf ankommen, wie sich die Lage auf dem Papier darstellt.
Merkwürdig ist es aber schon, dass man hier im Forum beim Posten von Kaltstartgeräuschen und Fehlercodes den Hinweis hätte bekommen sollen "bloß nicht weiter fahren", aber in der Fachwerkstatt nicht? Das gehört doch bei der Übergabe dazu, ganz egal wie viel Stress es gibt und ob es schon 5 Minuten nach Betriebsschluss ist!
Bei uns am Bau müsste man sich ein derartiges Risiko explizit vom Kunden schriftlich freigeben lassen, sonst hängt die Firma und/oder Architekt mit drin...
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Die Werkstatt hat klar gesagt, das muss geprüft werden. Da hätte man zumindest mal nachfragen müssen, was darunter zu verstehen ist.
So wie ich den TE verstanfen habe, wurde es eben nicht gesagt, sondern nur gedruckt übergeben...vermutlich ist die Werkstatt damit raus, aber merkwürdig ist es schon, dass darauf nicht explizit hingewiesen wird...
Da wurde mit Sicherheit drauf hingewiesen. Jede Werkstatt will Geld verdienen. Ein rasselndes Geräusch aus dem Nockenwellentrieb, deutet immer auf einen Schaden hin. Wenn dann noch die entsprechenden Fehlercodes kommen, weiß eine Werkstatt genau was da zu verdienen ist. Deshalb glaube ich nicht das da nix zu gesagt wurde, wo man da doch ordentlich was verdient hätte. Ich denke da war der TE der Sparbrenner.
Wobei am Tauschmotor natürlich jetzt mehr verdient ist.
Selbst wenn da nur schriftlich darauf hingewiesen wurde, sollte ich nachfragen, wenn ich etwas nicht verstehe.
Wenn die Geschichte auf der einen Seite jetzt schon so klingt, wie sie kling, dann will ich nicht wissen, wie die andere Seite sie erzählt. Jede Wette, dass dann jeder hier als Hobbyrichter das Urteil fällt, dass bei so viel Beratungsresistenz nun wirklich der TE selber Schuld ist.
Letztendlich ist immer der TE der Dumme. Der Besitzer ist für sein Auto verantwortlich. Wenn die MKL brennt, gebe ich das Fahrzeug in die Werkstatt und sage das da alles repariert werden soll,das die MKL ausbleibt. Dann hätte man die Fehler gesucht und auch behoben. Das kostet aber Geld welches der TE augenscheinlich nicht ausgeben wollte. Mich hätte mal interressiert, was der TE gesagt hätte wenn er gehört hätte das die Rep. der Steuerkette samt Versteller 4000 Euro kostet. Ich habe das Gefühl, das wollte er nicht hören. Da waren schon 250 Euro für eine vernünftige Fehlersuche zu viel.
Vermutlich werden wir das nie erfahren.
Glaube nicht das der TE sich nochmal meldet.
Falsches Datum. Nicht 17.06. sondern 17.05.2021.
Die Rechnung wurde der Firma überlassen. Kein Wort wegen einer notwendigen Überprüfung.
Wie dem aber auch sei. Die Überprüfung hat dann ja stattgefunden und wurde durch löschen des Fehlerspeichers behoben. Als Laie kann ich einer Werkstatt nicht mitteilen, dass eine Motorkette erneuert werden muss. Ich wusste bislang nicht einmal, dass es so etwas gibt. Ich bringe mein Auto ja in eine Fachwerkstatt - angeblich Meisterwerkstatt mit 3 Buchstaben, dass mir gesagt wird, wenn Gefahr in Verzug ist. Die Laufleistung ist/war 302000 km.
Wenn die drei Buchstaben ein a, ein t und ein u beinhalten....
Bin ich geneigt die Schlamperei der Werkstatt zuzuordnen...
Aber ob man denen was kann wag ich zu bezweifeln :-/
Und ja, eigentlich sollte man sich auf die verlassen können, und nicht jeder sieht das tägliche Drama hier im Forum, manche wollen einfach nur ihre Auto fahren und nicht viel anders drum kümmern
Spätestens beim Erhalt der Rechnung, auf welcher der Hinweis zur Kette vermerkt war, sollte man wissen, dass ein Fahrzeug solch ein Bauteil hat...
Ebenso liegt es wohl nahe, dass wenn bei einem Auto 2 Monate lang die MKL leuchtet eventuell ein Problem vorliegt. Wenn man das Ganze so auf die leichte Schulter nimmt, das man es halt nur nebenbei mal anmerkt, wenn das Fahrzeug gerade sowieso wegen etwas anderem in der Werkstatt ist, dann muss man das halt auch akzeptieren, wenn es plötzlich gravierende Probleme gibt.
Der Werkstatt ist hier absolut nichts vorzuwerfen, der Wagen war laut Text nie explizit wegen der Kette dort, sie haben dennoch darauf hingewiesen, dass ein Problem vorliegen könnte, und das war’s dann auch. Da muss man sich selber den Schuh für anziehen, ganz einfach.
"Am 17.05.2021 wieder in der Werkstatt gewesen wegen einem Reifenschaden. Hier dann nochmals auf die gelbe Motorleuchte hingewiesen.
Es wurde dann eine Fehlerauslesung vorgenommen:
Fehlercode: P063821 Drosselklappe Stellantrieb Bank 1 Eingangssignal fehlerhaft, Signalamplitude zu niedrig.
Fehlercode P034400 Positionssensor Einlass Nockenwellenverstellung Bank 1 Funktion fehlerhaft
Der Werkstattmeister hat uns erklärt, dass der Fehlerspeicher gelöscht wurde und nun ohne leuchtende Motorlampe wieder gefahren werden kann."
Sorry Leute, klar wisst ihr das alle besser...
Aber wenn ein Werkstattmeister nicht Mal rafft was da abgeht, wie soll das ein einfacher Autofahrer wissen, der nicht ständig im Forum abhängt?
Der TE hat eindeutig die Werkstatt gebeten dass zu klären.
Die Werkstatt hat stattdessen den Fehlerspeicher gelöscht und behauptet alles wäre wieder OK.
Eindeutig deren Fehler und Verantwortung.
Saftladen!!
Als Kunde muss man sich doch darauf verlassen können was ein Meister sagt, dafür kostet der ja 100€/h
Unbedingt Rechtsberatung. Ob sich was machen lässt weiß ich nicht, aber kannst viel falsch machen dabei.
Schlichtungsstelle als erster Schritt keine schlechte Idee, aber weiß nicht ob die auch Laien beraten oder ob man da auch einen Anwalt braucht.
ADAC Rechtsberatung oder Verbraucherschutz wären meine erste Anlaufstelle.
Viele Anwälte bieten auch kostenlose Erstberatung. Preise VORHER klären, da läuft die Uhr sonst jede Minute