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Motorschaden ML320 Bj. 2008 Kurbelwellenschaden

Mercedes ML W164
Themenstarteram 5. November 2010 um 18:26

Hallo,

ich habe mit meinem ML320CDI, 01-2008, 46000 km folgendes Problem:

Nach kurzem Abstellen des ML vor meiner Garage, konnte ich den ML wieder starten. Der Motor ging jedoch nach 1-2 sec. wieder aus. Ein erneuerter Startversuch, hatte den gleichen Ablauf. Beim dritten Startversuch, drehte der Anlasser nicht mehr durch. Der Motor lief vor diesem Ausfall, wie auch bei früheren Fahrten ruhig ohne seltsame Geräusche.

Mein ML wurde dann von meiner NL abgeholt und am 2.Nov. untersucht.

Nach Rücksprache mit einem Meister der NL, konnte der Motor auch mit großem Kraftaufwand

nicht mehr gedreht werden. Bei einem erneuten Startversuch, verabschiedete sich der Anlasser.

Nach kpl. Ausbau des Motors stellte die NL fest, dass sich die Kurbelwelle im Kurbelwellenlager festgefressen hat und die Welle das kpl. Lager trotz Sicherungsnuten gedreht hat.

Ein Schaden von diesem Ausmaß, ist meiner NL bei dem ausgereiften 320er Diesel-Motor nicht bekannt.

Am gleichen Abend hat meine NL die Beschädigung an das Werk mit Fotos weitergegeben.

Die Stellungnahme vom Werk kam erst am heutigen Freitag und lt. wie folgt:

Kostenlose Reparatur des ML mit neuer Kurbelwelle und Lager.

Ich habe alle KD bei Mercedes lückenlos durchführen lassen und habe die Mercedes-Anschlußgarantie bis 01-2012 abgeschlossen.

Da das Kurbelwellenlager bereits in 11-2009 auf Garantie erneuert wurde (ticken im Leerlauf nach dem Kundendienst), das Fzg. erst 46000 km hat und die Reparatur sicher nicht ganz einfach ist, würde ich in diesem Fall einem neuen Motor den Vorzug geben.

Ich habe hier leider kein gutes Gefühl bzgl. einer fehlerfreien Behebung des Defektes.

Nach Rücksprache mit dem Meister der NL, teilte mir dieser mit, dass er die Entscheidung des Werkes nicht ändern könne und dieser Reparaturweg vorgegeben wurde. Die Reparatur soll am 8./9.11. in der NL beginnen.

Da ich mit dem ML eigentlich sehr zufrieden bin, ich das Fzg. allerdings noch einige Jahre fahren möchte, bitte ich um folgende Info an die Fachleute des Forums:

- Fachkundigen Rat zur geplanten Reparatur

- Empfehlung für das weitere Vorgehen

- evtl. Adresse bei Mercedes für eine Beschwerde (mit Erfolg)

- andere bekannte Fälle

Für alle Meldungen, die mir bei diesem Problem weiterhelfen können, wäre ich dankbar.

chargo00

Beste Antwort im Thema

Ich würde sagen Pfusch bei der ersten Reparatur und zwar insoweit, dass man nicht einfach ein paar Lager oder 'ne Kurbelwelle tauschen kann, ohne zumindest eine Vermessung der Lagerböcke/bohrungen des Motorgehäuses durch zu führen. Die Ermittlung der Ursache ist hier oberste Bürgerpflicht. Ich bezweifel, dass das von allzu vielen MB-Mechanikern gemacht werden kann. Dann muss geprüft werden, ob die Lagerbohrungen in Längsachse noch fluchten. Einen ähnlichen Schaden hatte ich vor ein paar Wochen auf dem OP-Tisch. Ein 110er Motor (Doppelnocken) aus einem /8 hatte den gleichen Schaden. Die Ursache war ein zu strammer Burgmanring (Vorläufer vom Radialwellendichtring). KW lief heiß, Lagerzapfen dehnte sich aus (zu kleines Lagerspiel) und das KW-Lager hat gefressen. Die Vermessung der KW-Bohrung hat ergeben, dass sie kpl. unrund war mit Untermaß, d. h. Lager und Zapfen berühren sich und würden die KW festklemmen. Das Gleiche vermute ich bei deinem Motor auch. Bei dem zu erwartenden Rep-Aufwand wäre ein Tauschblock eh sinnvoller.

Gruß

Ollisal

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32 Antworten

Ich habe mit meinem Auto, was im 7. Jahr ist einen sehr hohen Kulanzanteil von Daimler bekommen, nachdem ich einen Anwalt eingeschaltet hatte ...

 

Also meine Empfehlung ist: Anwalt bitten, einen Beschwerde zu formulieren ...

Dein Auto ist gerade mal kurz über die Gewährleistung hinaus, also ich gehe davon aus, dass man zu 100% den Schaden ersetzt ...

 

Alles andere ist eine Schande ...

Es geht ja nicht darum daß MB nicht zu 100% zahlen will, ich habe es so verstanden daß MB eben den Motor reparieren will und der TE einen "neuen" oder Tauschmotor will.

Meiner Meinung nacht kann man den beschriebenen Schaden auch ohne neuen Motor fach- und sachgerecht reparieren.

Gruß

um Folgeschäden aus dem Weg zu gehen ist ein Teilmotor immer die bessere Lösung. Alle Anbauteile werden dann nach Bedarf gewechselt.

Wenn die Kurbelwelle einläuft kann jedoch auch Span in den Kopf geraden sein ...

Mannmann, gerade mal 46000km.......

Meine Meinung: Folgeschäden bei Reparatur unkalkulierbar, da sind mit ziemlicher Sicherheit Späne angegangen, die jetzt irgendwo rumeiern. Das MB sich hier selbst auf eine Reparatur einläßt, ist mit schleierhaft. Ich würds machen lassen und den Bock anschließend sofort verkaufen, zumal es mir sicher erscheint, das bei der ersten Reparatur gepfuscht wurde. Ich traue die perfekte Ausführung derartiger Reparaturen ehrlich gesagt den meisten MB-Werkstätten ohnehin nicht zu, denn zu sowas braucht ein Mechaniker auch echt Zeit, die Werksvorgaben jedoch zwingen die Jungs förmlich dazu, zu pfuschen.

Es ist fraglich, ob Du diese Rep. bei einem Verkauf angeben müßtest, ich denke nicht. Ein Tauschmotor hingegen wird m. W. immer angegeben und erregt ggf. bei einem Interessenten Mißtrauen ob Deines Umgangs mit den Fahrzeug in der Vergangenheit.....muß man auch mal sehen.

Trotzdem mein Beileid......schade um das schöne Auto.

LG Nik

Hallo chargo00,

vielleicht kommt es in Deiner Schilderung nicht so ganz rüber - aber die Kurbelwelle hat natürlich mehrere Hauptlager.

Mich würde interessieren, ob das selbe Lager gefressen hat, welches in 11/2009 gewechselt wurde. Ich könte mir vorstellen, dass die Werkstatt Dir nicht gerne/ehrlich antwortet wenn es so wäre. Man könnte Vermutungen anstellen, das eine unsachgemäße Reparatur ausgeführt worden ist bzw die Werksanweisungen von MB ( zur Beseitigung des "Lagertickens") nicht ausreichend waren.

Gruß Bertus

P.S. habe Niks Beitrag jetzt erst gelesen - ich denke auch, dass es wenige Mechaniker gibt, denen ich eine Fachkompetenz zum Wellenwechsel aussprechen würde.

Themenstarteram 6. November 2010 um 12:16

Hallo BertusCDI,

ich denke, dass es sich hier um das gleiche Lager handelt, das bereits in 11-2009 ausgetauscht wurde. Ich werde mich bei meiner NL nochmals informieren.

Sollte es das gleiche Lager sein, würde der "schwarze Peter" bei der NL liegen, was jedoch auf die Entscheidung Reparatur Kurbelwelle / Tauschmotor vermutlich keinen Einfluss hat.

Gibt es eigentlich eine Reparaturstelle im Werk die eine Reparatur meiner Kurbelwelle fachgerecht durchführen könnte? Der Motor könnte dann ja von meiner NL wieder in den ML montiert werden.

 

mfg

chargo00

 

Zitat:

Original geschrieben von BertusCDI

Hallo chargo00,

vielleicht kommt es in Deiner Schilderung nicht so ganz rüber - aber die Kurbelwelle hat natürlich mehrere Hauptlager.

Mich würde interessieren, ob das selbe Lager gefressen hat, welches in 11/2009 gewechselt wurde. Ich könte mir vorstellen, dass die Werkstatt Dir nicht gerne/ehrlich antwortet wenn es so wäre. Man könnte Vermutungen anstellen, das eine unsachgemäße Reparatur ausgeführt worden ist bzw die Werksanweisungen von MB ( zur Beseitigung des "Lagertickens") nicht ausreichend waren.

Gruß Bertus

P.S. habe Niks Beitrag jetzt erst gelesen - ich denke auch, dass es wenige Mechaniker gibt, denen ich eine Fachkompetenz zum Wellenwechsel aussprechen würde.

Zumal sicherlich auch die Lagerzapfen der KW auf das nächste Untermaß geschliffen werden müssen, dazu die passenden Übermaß-Lagerschalen.

Hat denn eine solche Werkstatt dafür überhaupt die Maschinen und ausgebildete Leute?

Die machen das ja sicherlich nicht jeden Tag so wie es eine darauf spezialisierte Motoreninstandsetzung macht.

Nur mal nen neuen Satz Lagerschalen reinpflanzen würde mit Sicherheit zum gleichen Ergebnis führen, welches du jetzt vor Dir hast.

Ich denke eine gute Motoreninstandsetzungsfirma kann sowas absolut gut und auch haltbar reparieren. Ob eine "normale" MB-Werkstatt oder NL das kann darf man in Frage stellen (vielleicht gibts da ja auch wirklich gute auf dem Gebiet - weiss nicht).

 

Gruß

kappa9

 

Zitat:

Original geschrieben von chargo00

Hallo BertusCDI,

ich denke, dass es sich hier um das gleiche Lager handelt, das bereits in 11-2009 ausgetauscht wurde. Ich werde mich bei meiner NL nochmals informieren.

Sollte es das gleiche Lager sein, würde der "schwarze Peter" bei der NL liegen, was jedoch auf die Entscheidung Reparatur Kurbelwelle / Tauschmotor vermutlich keinen Einfluss hat.

Gibt es eigentlich eine Reparaturstelle im Werk die eine Reparatur meiner Kurbelwelle fachgerecht durchführen könnte? Der Motor könnte dann ja von meiner NL wieder in den ML montiert werden.

 

mfg

chargo00

Zitat:

Original geschrieben von chargo00

Zitat:

Original geschrieben von BertusCDI

Hallo chargo00,

vielleicht kommt es in Deiner Schilderung nicht so ganz rüber - aber die Kurbelwelle hat natürlich mehrere Hauptlager.

Mich würde interessieren, ob das selbe Lager gefressen hat, welches in 11/2009 gewechselt wurde. Ich könte mir vorstellen, dass die Werkstatt Dir nicht gerne/ehrlich antwortet wenn es so wäre. Man könnte Vermutungen anstellen, das eine unsachgemäße Reparatur ausgeführt worden ist bzw die Werksanweisungen von MB ( zur Beseitigung des "Lagertickens") nicht ausreichend waren.

Gruß Bertus

P.S. habe Niks Beitrag jetzt erst gelesen - ich denke auch, dass es wenige Mechaniker gibt, denen ich eine Fachkompetenz zum Wellenwechsel aussprechen würde.

@kappa,

ich denke chargo00 meint mit Kurbelwellenreparatur nicht das Schleifen der Welle und Einpassen von Lagerübergrößen - sondern schon das Angebot von MB eine neue Kurbelwelle einzubauen.

@ chargo00,

ich glaube nicht, dass MB eine zentrale Motorwerkstatt hat die eine entsprechende Reparatur ausführt.

Ich würde den Ansatz verfolgen, Deiner Werkstatt zu unterstellen, dass sie die erste Lagerreparatur unsachgemäß durchgeführt hat und Du nicht davon ausgehen kannst, dass eine erneute Nachbesserung (Kurbelwellentausch) fachgerecht ausgeführt werden kann.

Gruß Bertus

noch ein Nachsatz:

Wenn es Dir nicht gelingt einen neuen Motor (Rumpfmotor) zu bekommen würde ich wie folgt verfahren, einem "Mechaniker des Vertrauens" suchen, eine neue Kurbelwelle mit neuen Hauptlagern und neuen Pleuellagern montieren lassen ohne die Zylinder ziehen zu lassen und ohne Demontage der Zylinderköpfe.

Gruß Bertus

Themenstarteram 6. November 2010 um 17:43

Hallo Bertus,

vielen Dank für den Rat.

Ich werde mich am Montag in meiner NL nochmals detl. wegen dem jetzt defekten und dem in 11-2009 ausgetauschten Kurbelwellenlager informieren.

Sollte das gleiche Lager wieder Ursache des Ausfalls sein, werde ich zunächst Deinen ersten Rat befolgen.

Ich melde mich nach Info der NL.

chargo00

Zitat:

Original geschrieben von BertusCDI

noch ein Nachsatz:

Wenn es Dir nicht gelingt einen neuen Motor (Rumpfmotor) zu bekommen würde ich wie folgt verfahren, einem "Mechaniker des Vertrauens" suchen, eine neue Kurbelwelle mit neuen Hauptlagern und neuen Pleuellagern montieren lassen ohne die Zylinder ziehen zu lassen und ohne Demontage der Zylinderköpfe.

Gruß Bertus

Ich würde sagen Pfusch bei der ersten Reparatur und zwar insoweit, dass man nicht einfach ein paar Lager oder 'ne Kurbelwelle tauschen kann, ohne zumindest eine Vermessung der Lagerböcke/bohrungen des Motorgehäuses durch zu führen. Die Ermittlung der Ursache ist hier oberste Bürgerpflicht. Ich bezweifel, dass das von allzu vielen MB-Mechanikern gemacht werden kann. Dann muss geprüft werden, ob die Lagerbohrungen in Längsachse noch fluchten. Einen ähnlichen Schaden hatte ich vor ein paar Wochen auf dem OP-Tisch. Ein 110er Motor (Doppelnocken) aus einem /8 hatte den gleichen Schaden. Die Ursache war ein zu strammer Burgmanring (Vorläufer vom Radialwellendichtring). KW lief heiß, Lagerzapfen dehnte sich aus (zu kleines Lagerspiel) und das KW-Lager hat gefressen. Die Vermessung der KW-Bohrung hat ergeben, dass sie kpl. unrund war mit Untermaß, d. h. Lager und Zapfen berühren sich und würden die KW festklemmen. Das Gleiche vermute ich bei deinem Motor auch. Bei dem zu erwartenden Rep-Aufwand wäre ein Tauschblock eh sinnvoller.

Gruß

Ollisal

Wie machte sich dieses "Lagertickern" vor der ersten Reparatur denn bemerkbar?

Wie hört sich das denn an?

MfG

Jeder MB-Servicemitarbeiter hat Zugriff auf eine Datenbank, wo div. Töne (Geräusche) als MP3-File abgelegt sind.

Also einfach freundlich vorbei fahren und sich den entsprechenden Ton ("Kurbelwellenlagertickern")vorspielen lassen.

Gruß Bertus

@Andreas

das Geräusch ist nicht immer da es kommt und geht mal lauter mal nicht so laut. Es hört sich fast so ähnlich an wie Hydrostößel die ohne Öl laufen nur leiser und höher vom Ton her. Man hört es wenn die Motorhaube auf ist oder wenn Du dich links vorne an das Vorderrad kniest und in den Radkasten hörst.

Wenn man aufmerksam ist hört man das problemlos.

Hoffe das hilft Dir

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