Motorschaden 1.4 TSI (nicht Steuerkette)
Hallo,
wir haben einen kapitalen Motorschaden, Tiguan Bj. 03/2009 bei 48.000 Km. Problem ist nicht die Steuerkette, sondern ein beschädigter Kolben. Es wurde ein neuer Motor eingebaut, VW hat sich mit 70% beteiligt. Hat jemand ähnliche Probleme?
Willibald110
Beste Antwort im Thema
Egal welcher HErsteller spielt sicher auch eine Rolle daß die Entwicklungs- und Modellzyklen heute so kurz sind... vor 30 Jahren wurde 10 Jahre an neuer Technik entwickelt und die erst auf den Markt gebracht wenn es funktioniert hat..ggf wurde der Erscheinungstermin verschobe
Es fällt insbesondere im Motorenbereich in den letzten Jahren auf daß die Maschinen und Software sich in der Praxis ganz anders verhalten als auf Prüfständen... Alltag kann man nicht im Zeitraffer simulieren...für mich heißt das daß Praxiserprobung fast nicht mehr stattfundet
Heute wird geliefert wenn es so im Zeitplan steht...ob die Technik funktioniert spielt keine Rolle..
Man muß sich nur mal das Drama Software anschauen...was es da für Updates gibt... wenn es ein milliardenschwerer Autokonzern nicht schafft die Software für eine Benzinpumpe, eine Lichtmaschine oder eine einfache Blinkerfunktion fehlerfrei auszuliefern, dann soll er doch bitte auch keine Autos mehr bauen... hier sollte auch der Gesetzgeber eingreifen um den Verbraucher vor diesem modernen Schrott besser zu schützen
Wenn im Jahre 2014 die Motoren massenhaft nicht mal 100.000km überstehen dann grenzt das für mich an Betrug
133 Antworten
Hallo,
ich habe aktuell ein großes Problem mit meinem Golf VI 1.4 TSI 160 PS, bei dem ich nicht weiß, was ich tun soll. Ich glaube es ist in diesem Thread am besten aufgehoben:
Mein Golf ist diese Woche in die Werkstatt gekommen (VW-Vetragswerkstatt), weil ich einen unruhigen Lauf inkl. massiver Leistungseinbußen und Aufleuchten der EPC und Abgaskontrollleuchte festgestellt hatte. In der Werkstatt kam dann heraus, dass Zylinder 3 nicht mehr arbeitet, da keine Kompression. Vermutung: wahrscheinlich Kolbenringe defekt, evtl. auch Riefen im Zylinder. Hieße also kapitaler Motorschaden mit entsprechenden Kosten. In der Werkstatt hatte man mir gesagt, mit etwas Glück könnte man noch Kulanz von VW bekommmen, aber dazu müsste man den Fehler genau aufzeigen, heißt Motor zerlegen und Kolben und Zylinder anschauen. Kosten für Zerlegen und wieder Zusammenbauen ca. 1200 Euro. Wenn ein neuer Motor her muss, landet man wohl bei ca. 5000 €.
Ich bin mir jetzt nicht sicher, ob es sich lohnt, das Geld nochmal in die Hand zu nehmen bzw. noch auf Kulanz seitens VW zu hoffen, oder ob ich das Auto direkt verschebele (für entsprechend wenig Geld, da Fehler nicht bekannt). Folgender Status zum Fahrzeug: EZ 07/2009, Laufleistung 97.000 km, dummerweise Unfallwagen - massiver Bums auf der Beifahrerseite, war auf der Richtbank und alles, aber wurde ordentlich fertig gemacht, da Vollkasko. Fahrzeug hatte früher schon diverse Reparaturen: Wasserpumpe getauscht, Ventil für Nockenwellenverstellung war defekt und Steuerkette prophylaktisch getauscht, da etwas gelängt (hat VW zu 80 % bezahlt).
Die Frage ist, kann ich darauf hoffen, dass ich ein paar Jahre Ruhe habe, wenn ich nun das Geld für den Motor in die Hand nehme, oder soll ich das Fahrzeug abschreiben und für wenig Geld verscherbeln um mir weiteren Stress zu ersparen?
Was würden die Experten empfehlen? Ich habe kein Gefühl, welche Variante die sinnvollere ist.
Zitat:
@PaddyD84 schrieb am 4. August 2017 um 23:33:10 Uhr:
oder soll ich das Fahrzeug abschreiben und für wenig Geld verscherbeln um mir weiteren Stress zu ersparen?
Genau das seh ich als äußerst sinnvoll an.
Zitat:
@PaddyD84 schrieb am 4. August 2017 um 23:33:10 Uhr:
Ich bin mir jetzt nicht sicher, ob es sich lohnt, das Geld nochmal in die Hand zu nehmen bzw. noch auf Kulanz seitens VW zu hoffen, oder ob ich das Auto direkt verschebele (für entsprechend wenig Geld, da Fehler nicht bekannt). Folgender Status zum Fahrzeug: EZ 07/2009, Laufleistung 97.000 km, dummerweise Unfallwagen - massiver Bums auf der Beifahrerseite, war auf der Richtbank und alles, aber wurde ordentlich fertig gemacht, da Vollkasko. Fahrzeug hatte früher schon diverse Reparaturen: Wasserpumpe getauscht, Ventil für Nockenwellenverstellung war defekt und Steuerkette prophylaktisch getauscht, da etwas gelängt (hat VW zu 80 % bezahlt).
Hallo
Wie ist es denn ausgegangen? Hat VW Kulanz übernommen?
Wir haben nämlich gerade das gleiche Problem.
Zu einer Kulanzanfrage ist es nicht mehr gekommen. Nach Erneuter Rücksprache mit der Werkstatt war die Einschätzung, dass die saubere Lösung ein Tausch des Rumpfmotors wäre und die Chancen auf Kulanz eher gering. In den letzten Jahren hatte die Werkstatt zwei ähnliche Fälle. Bei einem (Fahrzeugalter < 4 Jahre) hat es geklappt, bei dem anderen (Fahrzeug glaube 6 Jahre und teilweise bei freier Werkstatt gewartet) nicht.
Ich habe dann für mich entschieden, dass ich das Thema VW beende, da mir das Risiko zu groß war, auf den hohen Reparaturkosten sitzen zu bleiben und das Auto mir in den letzten Jahren schon zu oft Mätzchen gemacht hat. (Klimakompressor, Wasserpumpe, Steuerkette, Motorsteuerventil). Beim Rumpfmotortausch wären noch einige Anbauteile drin geblieben, die evtl. anschließend auch noch Defekte verursachen. Also besser ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.
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Zitat:
@willibald110 schrieb am 1. Juli 2012 um 08:51:18 Uhr:
Hallo,
wir haben einen kapitalen Motorschaden, Tiguan Bj. 03/2009 bei 48.000 Km. Problem ist nicht die Steuerkette, sondern ein beschädigter Kolben. Es wurde ein neuer Motor eingebaut, VW hat sich mit 70% beteiligt. Hat jemand ähnliche Probleme?Willibald110
Mein Golf 1,4 TSI, BJ 2008, 160 PS DSG erlitt im Sommer 2014 bei 70 000 km einen zunächst unklaren Motorschaden, der sich in starkem Ruckeln zeigte. Die VW-Vertragswerkstatt brauchte mehrere Tage, um den Grund heraus zu finden. Zündungsproblem wurde vermutet, dann wurde das DSG-Getriebeöl nach Hinweisen, dass das bisher eingefüllte synthetische Öl Funktionsprobleme verursachen könnte, kostenlos gegen ein mineralisches Öl getauscht. Die Motorsteuerung erhielt ein kostenl. Update. Danach konnte ich fahren, musste kurz danach wieder eingeschleppt werden, weil der Antrieb erneut extrem ruckelte. Danach wurde der Zylinderkopf ab genommen. Erst als der Motor zerlegt war, konnte man mir den Grund des Motorschadens zeigen: Der Kolben d. 3. Zylinders war zw. oberstem und 2. Kolbenring geplatzt. Mit den Druckverlusten beim Arbeitstakt dieses Zylinders konnte die Motorsteuerung nicht umgehen, was unregelmäßige hilflose Einspritzungen und Zündungen und Ruckeln verursachte.
Ob die Werkstatt wirklich ahnungslos war? Ob ich vera… wurde?
Ich orderte einen Tauschmotor und musste mich gegenüber VW in WOB in Briefform und bei der Werkstatt mündlich argumentativ ins Zeug legen, um die Kulanz von 40% auf 50% zu steigern. Letztlich blieb ich auf über 4000 Euro Kosten sitzen.
Ergebnis: Jetzt funktioniert alles besser als vorher, auch das DSG kann jetzt dank Update und besserem Öl bergab bremsen, was es vorher nicht tat. Das etwas ruppige Einkuppeln beim Start ist etwas gemäßigt, aber noch immer vorhanden und verlangt einen sanften Gasfuß an der Ampel, um nicht durch einen Proletenstart aufzufallen... Der Motor verlangt bei normaler Fahrweise 6,5 l Super. Das kann ich mir leisten.
Trotz d. Schadens ist dieser Golf 6 wirklich super. Alles funktioniert wie am ersten Tag. Keine elektronischen Fehlerchen, normaler Verbrauch, starker Motor, kein Klappern, kein Rost, jeder TÜV ohne Beanstandungen. Kein Grund, das Produkt schlecht zu finden, auch wenn man bei VW unfassbar skrupellose Diesel-Betrüger im Vorstand hatte. Die Ingenieure und die Arbeiter am Band und alle Zulieferer (außer dem Kolbenhersteller) haben gute Arbeit gemacht. Ich verdamme Volkswagen nicht.
Dieser Golfmotor ist mit Kompressor und Turbo ein Wunderwerk! Leute, das bewundere ich sehr, schließlich habe ich mit einem uralten VW 1200 mit 34 PS im Jahre 1968 meine ersten Autoerfahrungen gemacht. Gemessen an diesen primitiven Motoren von damals ist das hier doch brillant!
Auch bei einem AUDI 100 5E (1978), einem AUDI A8 (1997), und bei einem Mercedes W124 200T (1982) habe ich gewisse technische Probleme gehabt. Mal Stottern der Jetronic, mal wurde die Antriebswelle mit Achtzylinderkräften nicht fertig, mal rostete die Mercedes-Heckklappe nach 8 Jahren durch.
Einzig meine BMW 535iA (1988), 730i (1992), drei 325iA Cabrio (2000 bis 2009) und mein 325iA Coupé Cabrio E93 (2009) machten und machen so gut wie keine Probleme. Beste Autos nach meiner persönlichen Erfahrung in fast 50 Jahren.
Hallo Willibald, würde mich interessieren, wie du VW zur Kostenbeteiligung gebracht hast. Kannst du mir das sagen?
Gruß
Zitat:
@orangy84 schrieb am 16. September 2017 um 08:07:34 Uhr:
Zitat:
@PaddyD84 schrieb am 4. August 2017 um 23:33:10 Uhr:
Ich bin mir jetzt nicht sicher, ob es sich lohnt, das Geld nochmal in die Hand zu nehmen bzw. noch auf Kulanz seitens VW zu hoffen, oder ob ich das Auto direkt verschebele (für entsprechend wenig Geld, da Fehler nicht bekannt). Folgender Status zum Fahrzeug: EZ 07/2009, Laufleistung 97.000 km, dummerweise Unfallwagen - massiver Bums auf der Beifahrerseite, war auf der Richtbank und alles, aber wurde ordentlich fertig gemacht, da Vollkasko. Fahrzeug hatte früher schon diverse Reparaturen: Wasserpumpe getauscht, Ventil für Nockenwellenverstellung war defekt und Steuerkette prophylaktisch getauscht, da etwas gelängt (hat VW zu 80 % bezahlt).Hallo
Wie ist es denn ausgegangen? Hat VW Kulanz übernommen?
Wir haben nämlich gerade das gleiche Problem.
VW hat den neuen Rumpfmotor bezahlt und wir mussten 2300€ Lohnkosten bezahlen.
Hallo, wie habt Ihr VW dazu gebracht, sich zu beteiligen?
Grüße
Waldhans
Zitat:
@WaldHans schrieb am 11. Februar 2018 um 20:23:57 Uhr:
Hallo, wie habt Ihr VW dazu gebracht, sich zu beteiligen?
Grüße
Waldhans
Wir waren in einer VW Werkstatt, die haben einen Kulanzantrag gestellt, der zunächst abgelehnt wurde.
Dann hat die Werkstatt einen Sonderkulanzantrag gestellt. VW hat einen neuen Rumpfmotor und alle Teile bezahlt, wir sind auf 2300€ Arbeitslohn sitzen geblieben, obwohl wir auf anraten der Werkstatt an VW Wolfsburg geschrieben haben. Derv Witz ist für mich, das VW als Premiumhersteller nur 2 lächerliche Jahre Garantie gibt. Wir werden das Auto in nächster Zeit verkaufen, und uns einen Asiaten mit 5, 7 oder sogar 8 Jahren Garantie zulegen. VW hat hiemit (wieder einmal mehr) wieder einen Kunden verloren !
Gruß Jürgen
VW gibt doch 5 Jahre Garantie, kostet halt etwas Geld...
Unsere Nachbarn haben bei einem 3-jährigen Kia einen Turbolader selbst bezahlt, weil sie den Wagen einen Tag zu spät zur Inspektion gebracht haben. Zu verschenken haben die Asiaten auch nichts.
Wahre Worte. Zudem sollte man das kleingedruckte richtig lesen und verstehen. 5-8 Jahre Garantie bei einem Asiaten, ist mit Verpflichtungen verbunden.
Und bei VW hast du keine Verpflichtungen? Das ich doch bei jeder garantie so.
Nur wenn das Wartungsheft getempelt ist hast du anspruch drauf und zwar so wie es der Garantiegeber vorschreibt.
@Provaider natürlich ist es bei VW ebenso. Aber wer schafft acht Jahre lang regelmäßig sein Durchsicht? Bei solch einer langen Garantie, ist man acht Jahre lang an die Vertragswerkstatt gebunden.
Nur wenn du die Garantie erhalten willst musst du zum Kundendienst. Du musst nicht zur Vertragswerkstatt. Das hat die EU ganz klar geregelt, jede Werkstatt darf die Wartungen durchführen. Sie müssen halt nach Herstellervorschrift arbeiten und das dokumentieren.