Motorradunfall

Hallo,

hier leider eine schreckliche Schilderung:
Da hier natürlich keine Rechtsberatung erlaubt ist nehmen wir den folgenden Fall hypothetisch an:

Ich fahre auf der Autobahn mit relativ hoher Geschwindigkeit im E60 auf der linken Spur. Ein Motorradfahrer hinter mir fährt ebenfalls relativ dicht auf (wenige Meter Abstand).
Da durch die hohe Geschwindigkeit ständig Motten auf meiner Scheibe zerplatzen betätige ich die Scheibenreinigungsanlage (vorne!).

Jetzt kommen die ganzen Unglücklichen Umstände:
Der Fahrlichtassistent hatte die Xenon- Scheinwerfer bereits aktiviert und mit der Scheibenreinigung wurden auch die Scheinwerfer über die Hochdruckdüsen gereinigt. Da dies nach hinten eine riesige "Sprühregenwand" nach sich zieht hat der Motorradfahrer sich so sehr erschreckt, dass er das Motorrad verreist und schwer verunglückt - aber überlebt.

Ich kann nicht mehr machen als sofort anzuhalten und andere Autos zum Anhalten zu bringen, damit diese den Motorradfahrer / das Motorrad nicht über den Haufen fahren.

Die Frage:
Trage ich irgendeine Schuld an dem Unfall?

Hätte ich all diese Sachen mit einberechnen müssen? (Licht ist an, Scheinwerfer werden gerade in dieser Sekunde gereinigt, Motorradfahrer ist genau in dem "Nebelstrahl"😉.

86 Antworten

aber jetzt mal im ernst @madcruiser
dein Auftreten hier, obwohl ich oft deiner Meinung bin, ist nicht anders als du hier mir unterstellst! Zudem meinst du, durch ein paar Aussagen hier jmd. zu be(ver)Urteilen zu können

Hat nun das gewöhnliche Drängeln oder die heimtückische Benutzung der Scheibenreinigung einen „theoretischen“ Unfall verursacht?

Wenn Beide Schuld bekommen werden, kann sich wenigstens wieder jeder Absichtsdrängler sagen … „das Drängeln alleine ist nie an Unfällen Schuld und kann getrost weiter praktiziert werden, bis der nächste böse Bedrängelte wieder einen Unfall verursacht …. also freie Fahrt bis zum Aufschlag“ 😉

Es soll sowohl noch Motorradfahrer als auch Autofahrer geben, die nicht der Zwangsneurose unterliegen „Drängeln und gefährdendes Rasen ist der einzige Spaß noch am Fahren“ 😁 .

Haben wir nicht zum Monatsanfang „neuerliche“ Strafverschärfungen gegen das Drängeln gekriegt … bringt scheinbar den vollen Erfolg…

Kinders, was ist denn das für ne Diskussion?
Da prollt ja einer mehr als der andere...

Diabolo,

manchmal benutze ich drastische Worte um zum Nachdenken anzuregen.
Nimm es mir nicht übel.

Letztlich geht es mit gegenseitigem Verständnis meist besser.
Es weiss leider nicht jeder "Drängler", dass so mancher 200 km/h und mehr im Rückspiegel nicht einschätzen kann,
oder das ein langsames Auto eben nicht schneller kann. 😉
Leider ist manchem der "Bremser" auch nicht klar, wie knapp er herausgezogen ist, und das der Hintermann nicht drängeln wollte, sondern massiv abbremsen musste um einen Knall zu vermeiden und deswegen die Lichthupe betätigt. 😉

Schlimm sind die Dauerdrängler und verkehrserziehenden Bremser.
Beiden Gruppen gehört im Interesse der aller Vernünftigen die Pappe immer Mal wieder und irgendwann auch entgültig entzogen.

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Kann ich Dir nur zustimmen, wie ich schon sagte, wie so oft. Denn ich bin ja nicht nur mit 200km/h unterwegs, auf längeren fahrten oder sonstwann gehören ich auch mal zur Gruppe der Leute die versuchen konstant 100-120 zu fahren und muß gucken wie ich zurechtkomme. Nur finde ich mich mit meinem geschilderten Fall darin nicht wieder, aber vielleicht habe ich es zu undetailiert gemacht oder meine Schilderung ist eventuell falsch verständlich gewesen. Weiter möchte ich darauf nicht eingehen. Aber vielleicht überlegst du Dir manchmal deine Wortwahl etwas besser bzw. verallgemeinerst lieber anstatt persönlich die Leute anzusprechen. Die Schuldbewussten werden in den meisten fällen sich doch Angesprochen fühlen und auch so zum Nachdenken angeregt. Nur andersrum ist das halt nicht so schön!

Hallo zusammen,

möchte hier auch mal meine Erfahrung zu dem Thema beisteuern. Vorweg: Ich fahre selbst auch Motorrad, zwar nicht auf der Autobahn, aber ich weiß dass Waschwasser-"Fluten" auch auf der Landstraße richtig gemein sind.
Allerdings hatte ich die Situation im Auto auf der AB:

Ich war im tiefsten Winter auf dem Rückweg von Berlin. Geschneit hat es nicht, dennoch wurde von der Nassen Straße permanent Salz auf die Scheibe gehauen, dass ich alle Nase Lang die Waschanlage betätigen musste, da ich sonst wirklich NICHTS mehr gesehen hätte. Mein Auto hat ebenfalls Xenon und ich weiß, dass bei jedem 5. Scheiben-Waschvorgang die Scheinwerfer mitbesprüht werden.

Nun befand ich mich auf der linken Spur bei etwa 140 kmh, mehr wäre bei der Witterung Selbstmord gewesen. Ich überholte gerade einen LKW, als ein Motorradfahrer von hinten angeschossen kam (bei dem Wetter meiner Meinung nach Suizid-Gefährdet), aber egal. Im gleichen Moment - WUMM - wieder eine LAdung Dreck- Salzgemisch auf die Frontscheibe. --> NULL Sicht. Um einen Unfall zu vermeiden muss ich logischerweise sehen. Allerdings wusste ich natürlich um die Nachteile für den Motorradfahrer hinter mir.
Hätte es selbigen aufgrund meiner "Waschaktion" zerlegt, wäre ich Zeit meines Lebens nicht mehr glücklich.

Also versuchte ich mit allen (legitimen) Mitteln, den Mopedfahrer auf den Abstand hinzuweisen - und damit meine ich nun nicht "den Oberlehrer spielen". Ich musste um's verrecken meine SCheibe freikriegen, sonst wär der Crash (der den Mopedfahrer genauso getroffen hätte) nur noch eine Frage der Zeit gewesen. Ich hab also ein paar mal mit der NSL geblinzelt und bin dezent auf die Bremse gelatscht und er hat's gott sei dank verstanden. Ich hab meine Scheibe freigeblasen und niemandem is was passiert. Beim Überholen hob er die Hand zur Entschuldigung.

Wäre es allerdings zum Unfall gekommen, dann gut Nacht um sechse'... Die Richter-Entscheidung hätt' ich hören wollen.

Gruß,
Psycho

Zitat:

Original geschrieben von smash85


2. Warum ich es machen sollte - nur weil der Motorradfahrer keine 10 Sekunden warten kann bis ich meinen Überholvorgang abgeschlossen habe und die Spur wieder freigegeben habe?

Warum konnte "man" dann nicht die 10 Sekunden warten, bis "man" die Scheibenwaschanlage bedient hat...?

Diese (teils emotional geführte) Debatte ist stellenweise schon stark widersprüchlich...

Zitat:

Original geschrieben von etku


Warum konnte "man" dann nicht die 10 Sekunden warten, bis "man" die Scheibenwaschanlage bedient hat...?

in 10 Sekunden Blindflug auf der Bahn vergehen ne Menge Meter ... falls es dann beim Blindflug zum Unfall kommt hat der Motorradler wegen des Drängelns sowieso keine Chance mehr ...

im Ausgangsthread war davon die Rede, daß während der Autobanhnfahrt ständig Motten auf der Scheibe zerplatzen

die Sichtbehinderung tritt also NICHT plötzlich ein

von Blindflug kann deshalb auch keine Rede sein

es gibt solche und solche Motten ... und für die eine oder andere Motte war es mit Sicherheit sehr plötzlich ... also wer weiß 😁

warum kann man dann nicht die 10 Sekunden warten, bis man die Scheibenwaschanlage bedient ...?

Warum wartet der Drängler nicht die 10 Sekunden mit dem Drängeln bis die Sicht des Bedrängelten frei ist ... ganz in seinem eigenen Interesse? 😉

Das ist zwar Spekulation aber über die Mottenthese könnte man sich eh streiten.
Wie wir alle wissen, sind Motten nachtaktiv. Wenn man aber nicht mal merkt, dass das Licht angegangen ist, kann es nicht allzu dunkel sein…

geht es nicht viel mehr darum, den Motorradfahrer zu bestrafen?

nun mal ehrlich ...

na ?

Zitat:

Original geschrieben von J.Ripper


warum kann man dann nicht die 10 Sekunden warten, bis man die Scheibenwaschanlage bedient ...?

Dies kann man sicherlich nicht pauschal beantworten, sondern muß dabei immer die näheren Umstände des Einzelfalles betrachten.

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