Motorradfahrer erschießt Polizisten in Augsburg
Ich habe die Meldung gerade gelesen... das glaub' ich einfach nicht.😰🙁🙁
http://web.de/.../...1324-polizist-bei-verfolgungsjagd-erschossen.html
Ich trauere einmal mehr um einen Kollegen...
Beste Antwort im Thema
Habs gerade im Radio gehört. 😰
Mein aufrichtiges Beileid an die Hinterbliebenen. Fahndung läuft ja noch. Vieleicht kriegen sie sie ja noch kurzfristig.
Hoffentlich führt das nicht zu einer Medienkampagne gegen Motorradfahrer im allgemeinen. Wenn ich auf Focus Online schon die Schlagzeile "Polizist stirbt nach Schusswechsel mit Bikern" lese, wird mir schon ganz anders. Das suggeriert doch gleich wieder "Motorradfahrer sind sowieso alle Verbrecher".
114 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von moppedsammler
Zur Threadüberschrift kann ich nur sagen: Falsch!
Stimmt !Mittlerweile gibt es ständig eine andere Überschrift unter demselben link.
Ich hatte schon in einem anderen thread mal über darüber geschrieben, wie nach meiner Kenntnis Journalisten Überschriften generieren, um Leser zu locken.
Das ist nunmal so.
A erschießt B - will niemand wissen.Ich hatte gestern ein Telefonat mit einem Freund aus Oberschwaben, der mir erzählte, dass es in diesem Zusammenhang noch mehrere Opfer gegeben habe, über die jedoch nicht berichtet wurde.
Genau aus diesem Grund lese ich solche und die hier verlinkten Beiträge nicht.
Dafür gibt es deutlich korrektere Quellen ...........
Sammler kennt die auch .................................
Einige ungereimtheiten gibt es dort ebenfalls
Zitat:
Original geschrieben von pibaer
Mich wundert etwas der beschriebene Hergang - der Eigensicherung hätte meiner Meinung nach gerade in einer solch ungewöhnlichen Situation wahrscheinlich etwas mehr Beachtung geschenkt werden müssen.Bei dem Thema sieht man ohnehin sehr unterschiedliches Verhalten. Einmal stellt sich einer schräg an die hintere Beifahrerseite, um den Kollegen an der Fahrertür abzusichern und ein anderes Mal beugen sich die beiden Polizisten zusammen in den Kofferraum, um etwas nachzuschauen, während der Delinquent (mit dem abgelaufenen TÜV) direkt hinter deren Rücken wartet und die beiden Dienstpistolen in Armlänge praktisch entgegengestreckt bekommt...
Gruß
Michael
So wie die Artikelüberschriften ändert sich auch der Inhalt permanent, wohl je nach Kenntnisstand, zunächst hätte man den Eindruck haben können, als wären die Schüsse während der Kontrolle gefallen, ist ja leider Gottes auch schon zu oft vorgekommen, dann hätte man evtl. über das Thema Eigensicherung spekulieren können.
Dann hieß es, während der Verfolgung wären die Schüsse gefallen, also vom fahrenden Motorrad, was mir da als erstes in den Sinn kam, schreib ich lieber nicht, weil ich mich für den Gedankengang schäme.
Nach den letzten Berichten haben sie wohl direkt nach dem Sturz die Waffe gezogen und sofort geschossen, k.A. ob man da als Polizist mit rechnet, rechnen muss.
In den Artikeln kann ich jetzt allerdings auch keine übermäßige Polemisierung oder Hetze erkennen, außer, dass man bei den verwendeten Worten "Motorradfahrer" und "Biker" berücksichtigen hätte müssen, dass da schnell Assoziationen geweckt werden, eben bei dem ein oder Anderen vom "einfachen Volk"(Ja, klar, die Sch***-Rocker) oder eben bei uns, die natürlich nicht mit solchen Leuten in einen Topf geworfen werden möchten.
Gruß
MS
Zitat:
Original geschrieben von huskycrosser
Genau aus diesem Grund lese ich solche und die hier verlinkten Beiträge nicht.
Dafür gibt es deutlich korrektere Quellen ...........
Sammler kennt die auch .................................
Ich kenne diese Quellen auch und darf mich auch daraus bedienen.
Allerdings werde ich mich hüten hier (oder in anderen Foren) irgendwelche Info zu posten.
Was bei vielen Statements hier m.E. viel zu kurz kommt, ist die Tatsache, dass ein Mensch ums Leben gekommen ist. Ob der/die Täter nun "echte" Motorradfahrer sind oder welche, die sich für ihre Tat ein Motorrad "ausgeliehen" haben, ist mir sch....egal.
Meine Gedanken sind bei den Angehörigen und den Kollegen des Polizeibeamten.
Mir wäre schon viel geholfen wenn ich deinen Beitrag nur halbwegs lesen könnte ...
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Ich habe eine sehr nette PN bekommen, die Antwort möchte ich - entsprechend angepasst - aber gerne öffentlich geben:
Servus ****.
Vielen Dank für Deine Nachricht.
Ich habe diesen thread erstellt, weil ich die Überschrift "Motorradfahrer erschießt Polizisten" für ebenso falsch halte, wie es z.B. der *** tut, der ein Kollege ist, wenn auch im Ruhestand. Aber so stand es eben schwarz auf weiß.
Jetzt heißt es in der Unterüberschrift der aktuellen Meldung: "Bewaffnete Motorradfahrer haben einen Polizisten nach einer Verfolgungsjagd in Augsburg erschossen."
Diese Meldung stammt nicht von irgendeinem Revolverblatt sondern von der Deutschen Presse Agentur dpa. Damit wird das Klischee bedient und in genau dieser Weise polarisiert, gegen die ich mich - als Polizist und Biker - wehre.
Man kann dem Schreiber keinen Vorwurf machen: Wer raucht, ist ein Raucher, wer trinkt, ein Trinker, wer Motorrad fährt, ist ein Motorradfahrer. Fertig.
Was bleibt dem Leser im Hinterkopf ? "Motorradfahrer erschießt Polizist" und nicht "Schwerkrimineller erschießt Polizist", denn das wäre ja nicht so ungewöhnlich. Dass Schwerkriminelle auf die Polizei schießen ist man eher gewohnt.
Ich wollte damit herausstellen, dass die Tatsache, dass sich Schwerkriminelle eines Motorrades bedienen, nicht mit Motorradfahrern in Verbindung gebracht werden sollte, die dieses Hobby betreiben.
Ich weiß, dass das sehr schwer abzugrenzen und vor allem mit Worten wieder zu geben ist. Daher hat auch nicht jeder kapiert, was ich meine, und Manche scheren eben alle über einen Kamm.
Ich sehe durchaus einen gravierenden Unterschied zwischen denen, die das Hobby Motorrad ausüben und denen, denen ein Motorrad als Mittel zum Zweck bei der Begehung von Straftaten dienlicher ist, als ein Auto. Dass ich mit einem Motorrad eher stiften gehen kann, als mit einem PKW, ist nichts Neues.
Mittlerweile wissen wir, dass es sich um Schwerkriminelle aus dem Drogenmilieu handelt, eine Mitteilung, die vermuten lässt, dass andere Polizeikräfte die Ganoven bereits im Visier hatten und der Streifenbeamte mit seiner Kollegin zufällig ins Schußfeld geriet. Dazu passt auch der Satz eines Staatsanwalts: "Die Beamten sind zum ungünstigsten Moment gekommen", über den ich nur den Kopf geschüttelt habe.
Irgendwie bin ich froh, der "alte Polizist" zu sein, wie mich der wraithrider gerne betitelt. Ich habe es trotz mancher brenzliger Situation geschafft, 54 zu werden und hoffe, es kommen noch ein paar Jahre dazu. Meine Kinder sind erwachsen und weitestgehend selbständig.
Der Augsburger Kollege, seine Frau und zwei Kinder hatten dieses Glück nicht. Es ist zum Heulen...
Gerade jetzt - und das ist eben meine Meinung, die ich bitte auch vertreten darf - ist es wichtig, eben nicht betreten zu schweigen oder in sogenannter "Pietät" zur Tagesordnung überzugehen. Ich habe im April 2007 meine junge Kollegin Michéle Kiesewetter mit an ihr Grab begleitet, nachdem sie auf der Heilbronner Theresienwiese heimtückisch erschossen worden war. Ein großer Trost für die Angehörigen war die große öffentliche Anteilnahme.
Gerade jetzt sind wir Motorradfahrer auch gefordert, unsere Verachtung gegenüber diesen Verbrechern öffentlich -wie wir es hier machen - kund zu geben und ich danke all jenen, die das auch tun.
Gruß
sammler
Zitat:
Original geschrieben von moppedsammler
Ich weiß, dass das sehr schwer abzugrenzen und vor allem mit Worten wieder zu geben ist. Daher hat auch nicht jeder kapiert, was ich meine, und Manche scheren eben alle über einen Kamm.
Es ist recht leicht, zu kapieren was du meinst. Deswegen muss man dir aber noch lange nicht zustimmen.
Die Verrohung schreitet weiter voran. Egal, ob im U-Bahnhof gegen den Kopf getreten wird, oder mal schnell das Messer gezogen wird. Noch schlimmer ist natürlich der unvermutete Schusswaffengebrauch - erst schießen, dann Gehirn einschalten (sofern vorhanden). Mögen es amerikanische Verhältnisse sein - oder osteuropäische - oder anatolische ... sie haben uns erreicht in unserer "heilen Welt" (der Welt des Papstes und der Kinderschänder) ... Gewalt ist überall - und sie wird mehr. Und genau dagegen gilt es zu kämpfen. Jeder mit seinen Mitteln - mit Worten, mit Taten, mit vorbildlichem Verhalten. Insofern ist die laute Entrüstung über einen Polizistenmord wichtig. Es ist ein Teil Zivilcourage.
Gruß k2
noch sind mehr menschen vom tod eines italienischen motorradrennfahrers bestürzt als von einem erschossenen polizisten. oder täusche ich mich da?
Es heißt auch "Zwei Motorradfahrer". Da war aber nur einer. Mit Sozius.
Ist ein Sozius automatisch ein Motorradfahrer?
Eventuell hat ja auch der Sozius geschossen, der noch niemals ein Motorrad gefahren hat.
Ist es zuviel verlangt, wenn ich in einem solchen Fall etwas mehr sprachliche Präzision fordere?
Wenn hier (Samstag) 3 Männer einen Kneipengänger überfallen, heißt es in der Täterbeschreibung auch "südländischer Typ".
Da wird ganz bewusst unscharf formuliert. Aber hier waren es ganz gewiss "Zwei Motorradfahrer".
Immerhin, wenn die Täter schon im Fahndungsraster waren, besteht ja die Aussicht, dass sie hinter Schloss und Riegel kommen.
Zitat:
Original geschrieben von Lewellyn
Ist es zuviel verlangt, wenn ich in einem solchen Fall etwas mehr sprachliche Präzision fordere?
Nein, die sprachliche Präzision ist hier besonders wichtig.
Zitat:
Original geschrieben von slv rider
noch sind mehr menschen vom tod eines italienischen motorradrennfahrers bestürzt als von einem erschossenen polizisten. oder täusche ich mich da?
super Vergleich.
Wenn man die ganze Saison über alle MotoGP Rennen im TV mitverfolgt, mit all den Interviews zB Parc ferme von Simoncelli, dann ist man natürlich bestürtzter, wenn man mitansehen muss, wie dieser Rennfahrer, denn man durch die Interviews und sonstige Aktionen und Geschichten kennen gelernt hat, während des Rennens umkommt , als wenn irgendwo ein mir unbekannter unschuldig von irgendjemandem erschossen wird, so schlimm das auch ist. Nicht zu vergessen, dass das in Mexico dauernd passiert und hier regt sich darüber auch keiner auf.
so ist das leider. aus meinem bekanntenkreis hat sich diese saison nur einer totgefahren. da ist man dann wirklich bestürzt.
Zitat:
Original geschrieben von slv rider
so ist das leider. aus meinem bekanntenkreis hat sich diese saison nur einer totgefahren. da ist man dann wirklich bestürzt.
mehr ist dir wohl nicht eingefallen...
und tolle Signatur hast du da, passend zum Thema...
Zitat:
mehr ist dir wohl nicht eingefallen...
und tolle Signatur hast du da, passend zum Thema...
ich bin halt hirn- und sinnlos, genau wie meine antworten. 😁
Hallo Forum!
Zitat:
Original geschrieben von Lewellyn
Ist ein Sozius automatisch ein Motorradfahrer?
Die Frage ist nicht ganz trivial!
Im Pkw darf ich einen Betrunkenen mitnehmen - zumindest auf dem Rücksitz.
Auf dem Motorrad trägt der Sozius aktiv zur Fahrt bei, auch wenn er keinen Führerschein haben muß.
Zu solch einem Fall fällt mir immer ein, daß die Terroristen der RAF (nicht Royal Air Force, welche das gleiche Kürzel trägt) mit einem Motorrad das Buback Attentat verübt haben.
Motorrädern wird wohl immer etwas Martialisches anhaften.
Das Pikante an der Sache aber war, daß dabei eine Suzuki GS 750 zum Einsatz kam, die in der Werbung als “Sportskanone für Scharfschützen“ angepriesen wurde.
Das Leben hält oft Ironie bereit.
Alles Gute!
Ramses297.