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Motorradfahren im Winter

Honda CBF 600
Themenstarteram 14. November 2017 um 15:57

Hallo,

ich habe mein Motorrad erst ein paar Monate (bin unerfahren) und habe es direkt das ganze Jahr über angemeldet. Im Moment ist bei uns noch über 0°C und nicht glatt, daher fahre ich noch mit dem Motorrad zur Arbeit (ca. 10km).

Zu meiner Frage:

Gibt es etwas zu beachten speziell bei diesen Temperaturen damit das Fahrzeug möglichst lange beschwerdefrei fährt?

Bisher habe ich den Choke immer gezogen, bin dann direkt losgefahren und habe ihn nach 500m an der zweiten Ampel wieder zurückgesteckt. Ich fahre immer mit einigermaßen niedriger Drehzahl und beschleunige auch nicht stark auf dem Weg zur Arbeit, weil der Motor bis zur Ankunft ohnehin kaum warm wird. Ist das so akzeptabel oder meint ihr, dass der Motor ohne ein längeres Warmlaufen lassen im Stand zu sehr strapaziert wird? Die Frage stelle ich sowohl für warme Tage, aber jetzt auch speziell für kalte Tage. Ich bin da nicht so erfahren. Mein altes Auto lasse ich auch nie warmlaufen und da hatte ich nie Probleme. Vielleicht ist das bei Motorrädern aber auch anders.

Man sagt, dass viel Kurzstrecke ohnehin nicht so gut ist. Im Sommer bin ich zwischendurch immer mal wieder eine längere Strecke gefahren, um eventuellen Kurzstreckenschäden vorzubeugen. Das mache ich aktuell auch nicht, weil ich keine Griffheizung habe. Verschlimmern kalte Temperaturen sogar diese Kurzstreckenprobleme?

Ich würde mich sehr über Tipps von erfahrenen Nutzern freuen.

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28 Antworten

Deine 10km und deine Motorbehandlung sehe ich nicht kritisch. Da ist soweit alles im Grünen. Wenn der Motor Gas annimmt, dann los... Interessant wird es nur bei der Batterie. Ist die nicht mehr frisch, ist beim Motorrad schnell Sense. Die sind einfach nur auf Minimum ausgelegt.

Ansonsten typische Geschichten. Nasse Fahrbahnmarkierungen, Schienen etc sind sehr rutschig... Und der Reifen wird auch nicht warm.

Als Griffheizung kann ich dir Oxford V8 empfehlen. Das V8 ist wichtig. Das ist der Kontroller... Gibt auch ne Billigversion...

Habe die V8 Dinger am Roller (Arbeitsweg) und an der VN...

Ich denke, dass nach etwa 10 Minuten Fahrzeit die Betriebstemperatur des Motors erreicht ist. In der Zeit sollte man mit hohen Drehzahlen oder Vollgas zurückhaltend sein. Vom üblichen Warmlaufenlassen im Stand bei Leerlauf halte ich gar nichts. Ist auch gängige Meinung unter Fachleuten und gilt genauso auch für Autos und alle anderen Motoren. Ein Motor wird am schnellsten warm unter leichter bis mittlerer Belastung. Also starten und mit Choke defensiv losfahren, dann nach zwei drei Minuten Choke rein und gut iss. Machste genau richtig!

Themenstarteram 14. November 2017 um 23:54

Wenn es so passt, ist es ja super. Ich hatte schon meine Bedenken.

Auf das Warmlaufen lassen hätte ich bei der Kälte noch weniger Lust als im Sommer. Das habe ich bislang nie gemacht. Bin aber auch wie gesagt immer sehr gefühlvoll gefahren. Ich will ja auch die Anwohner nicht länger als nötig belästigen.

Bei der Batterie müsste ich mal gucken, wie alt sie ist. Das ist bei niedrigen Temperaturen auch bei Autos immer so der kritische Punkt. Ich müsste mich vor allem mal kundig machen, ob und wie ich mit dem Auto überbrücken kann. Das geht bestimmt im Notfall irgendwie.

Zur Griffheizung: ist der Einbau eine schwierige oder teure Angelegenheit? Die Griffe kosten schon 60 - 70€. Aber die wären auf jeden Fall cool. Das ist der einzige Punkt, wo es tatsächlich bitterkalt wird.

Hast du ein Ladegerät für Motorräder? An Wochenenden einfach mal dranhängen und nachladen kann nicht schaden.

Am wochenende nachladen bringt nicht genug sicherheit in der woche...

Die alten griffe abmachen ist wohl der schwierigste teil. Geht alles...

Die griffe haben stecker. Kabel clever verlegen, einfach an die batterie. Kein löten etc. Dieser kontroller überwacht die spannung. Sprich schaltet ab, wenn du sie vergessen hast. Kannst dir bei YouTube auch unzählige Videos dazu ansehen...

So richtig geil aber erst mit griffschalen...

Themenstarteram 15. November 2017 um 11:04

Braucht man ein spezielles für Motorräder? Ich habe eins für mein Auto. Ich habe leider auch keinen Stromanschluss bei meinem Parkplatz. Das geht nur umständlich über das Kellerfenster des Nachbarn. Das möchte ich daher nur bei Notwendigkeit machen. Ich werde mir da noch etwas einfallen lassen müssen. Aber mal schauen, ob die Batterie überhaupt ausfällt. Geht Überbrücken mit Autos? Elektrizität ist so überhaupt nicht mein Thema.

Wie man die Heizgriffe anbringt habe ich mir gestern Nacht noch durchgelesen. Das scheint echt nicht schwer zu sein. Heute Morgen habe ich wieder gemerkt, dass alles warm ist außer die Finger. Mit Griffschale wäre das natürlich noch deluxer.

Hatte im Winter häufig Probleme mit der Batterie.

Moped Dr800S.

Also bin ich nur dann gefahren wenn es nicht zu viel Minus war.

Desweiten hab ich den Olkuhler mit einem Tetrapack abgedeckt, damit der Motor "wärmer" wird.

Hab auch mal nach zwei Kilometern den Seitendeckel angefasst, lauwarm :-o.

Einmal bin ich auf Eis beim wenden umgefallen und einmal musste ich im Schneematsch nach Hause fahren, da hatte ich ganz schön die Hose voll :-)

Aber alles machbar, und wohl abhängig davon, was für ein Moped man fährt.

am 15. November 2017 um 12:52

Ladegerät sollte für Motorrad Batterien geeignet sein, die für Autos haben höhere Ladeströme.

Entsprechende kriegst du für kleines Geld hinterhergeworfen.

Alternativ wenn möglich und Wetter mitspielt, auf dem Heimweg ne kleine Schleife fahren. Statt dem kürzesten Weg durch die City den Bogen über die Bahn nehmen.

Ebenfalls wichtig im Winter ist die Pflege: Anständiges Licht, kein verkratztes Visier, selbiges und Scheinwerfer sauber halten, regelmäßig Waschen, Kette pflegen.

Zum Warmfahren ist alles gesagt, du machst das genau richtig.

Für mögliche Batterieprobleme ohne Stromanschluß in der Nähe bieten sich jetzt Powerpacks an. Das sind kleine Li-Ionen Batterien die kann man zur Not im Rucksack mitnehmen. Mit denen kann man sogar Diesel mit ner Platten Batterie starten. Aber eine so Große braucht du gar nicht. Die haben auch immer einen oder zwei USB Anschlüsse, da kannst du dann noch dein Handy oder anderes USB Zubehör mit laden (d.h. das musst du nicht nur als Notstarter kaufen - kann man auch anderweitig verwenden).

Ladegerät etwa bei Lidl online. 0,8A für Motorrad, 3,6A für Auto. Sollte aber nicht so wichtig sein, wenn du jeden Tag fährst.

Zitat:

@PoldiMcCoy schrieb am 15. November 2017 um 13:39:07 Uhr:

 

Desweiten hab ich den Olkuhler mit einem Tetrapack abgedeckt, damit der Motor "wärmer" wird.

Hat er einen? Hat der Ölkühler vllt sogar ein Thermostat?

Zitat:

@Beaster77 schrieb am 15. November 2017 um 13:52:32 Uhr:

Alternativ wenn möglich und Wetter mitspielt, auf dem Heimweg ne kleine Schleife fahren. Statt dem kürzesten Weg durch die City den Bogen über die Bahn nehmen.

Gerade in der City bekommst du Wärme in den Motor. Kaum Fahrtwind und mittlere Drehzahl bei Last...

Zitat:

@GDIddle schrieb am 14. November 2017 um 18:23:43 Uhr:

Ich denke, dass nach etwa 10 Minuten Fahrzeit die Betriebstemperatur des Motors erreicht ist.

Also an meiner wassergekühlten 600er sagt meine Öltemperaturazeige beim aktuellen Wetter was ganz anderes. Gestern morgen hatte das Öl nach fünfzehn Minuten normaler Fahrt nicht mal 40 Grad, selbst wenn das Wasserthermometer in solchen Situationen im längeren Stand an der Ampel währenddessen schon mal 80 Grad anzeigt. Und das trotz Öl/Wasser-Wärmetauscher. Wenn man der Philosophie folgt, dass das Öl die relevante Temperatur ist, dann ist die Wassertemperaturanzeige, zumindest bei mir, ein geradezu bösartig irreführendes Instrument.

ich würde, hat man nicht gerade eine Trockensumpfschmierung und kein Ölthermometer, einfach mal an die Ölwanne fassen. Sobald man nach einer sekunde die finger wegziehen muss, hat das Öl Betriebstemperatur.

 

Zu der erwähnten Griffheizung. Ich hatte mir das zuletzt auch überlegt, mich dann aber dagegen entschieden, weil diese lauft vielen Erfahrungsberichten nur die Handunterseite beheizt und der Handrücken logischerweise gar nicht beheizt ist und die Fingerkuppen häufig kalt bleiben weil die nicht perfekt am Griff anliegen. Als Serienausstattung sind Heizgriffe imho nice to have aber gemessen am Aufwand der nachrüstung ist mir das Ergebnis zu dürftig.

Da 100 EUR als Budget zur Verfügung standen habe ich mich für von der Bordspannung beheizte Unterziehhandschuhe von Gerbing entschieden.

http://www.ma-bike.com/...bare-Innenhandschuhe-Unterzieh-Heizhandschuh

Das ist prinzipiell richtig und kommt bei sehr kalten Temperaturen definitiv auch zum tragen (es muss dann eben noch ein Windschutz her für die Hände), aber da liegt ein großer Graubereich dazwischen, wo eine (mehrstufige) Griffheizung einfach extrem komfortabel ist. Dafür muss nichtmal Winter sein.

Und "verkabelte Handschuhe" sind auch nicht jedermanns Sache. Für kurze Strecken (z.b.zum Arbeitsplatz) für meine Begriffe zu umständlich.

Zitat:

@GDIddle schrieb am 16. November 2017 um 17:03:15 Uhr:

Und "verkabelte Handschuhe" sind auch nicht jedermanns Sache. Für kurze Strecken (z.b.zum Arbeitsplatz) für meine Begriffe zu umständlich.

wohl wahr. Für Kurzstrecken nutze ich sie nicht, sondern Winterhandschuhe von Held mit Membran plus Unterzieher aus 100% Baby Alpakawolle.

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