Motorradfahren bis an die (Wahl-)Urne
Bei allen die aus Baden-Württemberg stammen dürfte in den letzten Tagen die erste Wahlbenachrichtigung zwecks Landtagswahl eingegangen sein. Und im September ist schließlich Bundestagswahl für alle. Das Thema Motorradfahren ist ja im Zuge der Lärm- und Umweltdiskussion durchaus auch in den Fokus der Politik gerückt.
Werdet ihr Wählen gehen? Und wie denkt ihr über das Thema Motorrad in der Politik. Ich würde schließlich keine Partei wählen die mich in meinem Hobby einschränkt
242 Antworten
Zitat:
@SoulBS schrieb am 13. Februar 2021 um 09:26:17 Uhr:
Verwendet man das Geld hingegen für Investitionen in andere Anlageformen, kann ich damit nicht nur eine höhere kurzfristige Liquidität erhalten, sondern habe vielleicht auch deutlich höhere Renditen, als bei der Investition in ein Haus.
Ja, vielleicht. Wenn man 1980 z. B. Apple Aktien gekauft hat, siehe
https://www.mactechnews.de/.../...Rendite-seit-Boersengang-165843.htmlIn der normalen Welt erzielt man solche Renditen aber nicht, nur das Risiko eines Totalverlustes ist ungleich höher als beim selbstbewohnten Eigenheim. Wobei dieses "selbstbewohnt" der entscheidende Faktor ist.
Wer Vermögen aufbauen will und die Summe x dafür monatlich übrig hat, der hat nach 20 Jahren entweder ein bezahltes Eigenheim oder ein kleines Vermögen, das aber nicht für den Kauf des Eigenheims reichen würde. Gehen wir mal davon aus, dass Mieter und Häuslebauer Monat für Monat dieselbe Summe für Wohnen und Vermögensbildung aufwenden, dann hat der Mieter am Ende z. B. 100.000 € Barvermögen, der Häuslebauer aber ein bezahltes Eigenheim mit einem Wert von 200.000 €.
Es ist ganz banal: Die Miete ist immer weg, die ist vergleichbar mit der Zinszahlung für die Hauskredite. Man zahlt jedoch Monat für Monat einen steigenden Anteil als Tilgung. Das ist so, als wenn man von der Miete einen immer größer werdenden Teil zurück überwiesen bekäme.
Wenn man die Miete plus das Geld, das zum Sparen über ist in ein selbstbewohntes Eigenheim investiert, hat man im Regelfall nach der Zeit x immer das höhere Vermögen. Natürlich kann es auch anders laufen, man bezahlt ein Haus und wird vom unseriösen Bauträger abgezockt, der rechtzeitig insolvent wird usw. usf., aber das kann einem auch bei der Geldanlage passieren. Wer etwa vor gar nicht so langer Zeit Aktien des DAX-notierten Unternehmens Wirecard hatte, der ist jetzt sehr viel reicher - an Erfahrung!
Ein Restrisiko bleibt immer, egal was man macht.
Gruß Michael
Zitat:
@SoulBS schrieb am 13. Februar 2021 um 10:11:11 Uhr:
Ob man nun 700 Euro Miete oder 2.000 Euro Tilgung auf den Tisch legt, ist ein Unterschied - ...
Nur dass der Unterschied zwischen Kaltmiete und Zinsen plus Tilgung weit geringer ist. Ich habe jetzt die Zahlen micht mehr genau im Kopf, aber wir lagen irgendwo zwischen 200 und 300 € mehr an Zinsen inkl. Tilgung gegenüber der Kaltmiete. Allerdings haben wir nun auch die anderthalbfache Wohnfläche plus Garten etc., den wir vorher nicht hatten. Dabei wohnten wir in Köln sehr billig, weil wir von meinen Schwiegereltern einen sehr günstigen Mietvertrag geerbet hatten (ja, das geht; Erben können ein Mietverhältnis weiterführen). Das war eine Sozialwohnung, die sogar ohne die von uns gezahlte Fehlbelegungsabgabe pro Quadratmeter teurer (!) als das Eigenheim war.
Hier in der Region Köln sind die Mieten seit Jahren stärker als die Eigenheimkosten gestiegen, die Mehrkosten für ein Eigenheim sind schon wegen der niedrigen Bauzinsen eher gesunken als gestiegen. Natürlich kann man als Normalverdiener IN Köln kein Eigenheim bauen, da stehen ja schon überall welche. Neubau geht also nur außen rum. Wer in Köln bleiben will wird meist die kleine Mietwohnung durch eine kleine Eigentumswohnung ersetzen müssen.
Es gibt nur ein Problem: "Darf's ein bisserl mehr sein?" Als wir unser Haus finanzieren wollten, haben uns mehrere Bänker gedrängt, doch mehr zu investieren. Warum nicht ein bisschen schicker und ein bisschen größer? Und das mit derselben monatlichen Belastung! Dass man dann eben 30 oder 35 statt nur 20 Jahre zahlt - wen schert das denn? Die Banken nicht, die freut das, denn die verdienen dann mehr. Im Alter mietfrei großzügig wohnen zu können soll aber unsere Rente sein und das wäre nicht machbar, wenn man bis man 70 ist ein Haus abbezahlt.
Trotz des relativ geringeren Anstiegs der Finanzierungs- und Baukosten stiegen die absoluten Zahlen erheblich. Weil die 90 m² Mietwohnung heute nicht mehr durch ein Haus mit 135 m², sondern meist durch eines mit 180 m² ersetzt wird. DAS ist das Problem. Und wer sich die 180 m² Hütte nicht leisten kann beklagt sich, dass die Preise zu hoch seien. Nö, sind sie nicht, nur die Ansprüche sind zu hoch, das ist alles.
Gruß Michael
Soul, du hast in vielen Aussagen recht aber hier liegst du einfach falsch.
Denn du kannst nur gleiches mit Gleichem vergleichen.
Das wäre ja so als wenn der Heizungsanierer dir eine Einsparung verspricht du aber nach der Sanierung anstatt 21° überall jetzt auf 24° heizt weil du meinst das ja nicht mehr so viel verbraucht wird.
Auch der sagt dir die Einsparung nur bei gleichen Bedingungen zu.
Genauso wie bei Immobilien, hier kannst du auch nur gleiche Verhältnisse vergleichen wie eben ein Haus mit Garten zur Miete mit einer eigenen Immobilie mit gleicher Ausstattung und Lage.
Nicht immer einfach aber sonst wäre es Selbstbetrug.
Zitat:
@KapitaenLueck schrieb am 13. Februar 2021 um 15:35:36 Uhr:
Nicht immer einfach aber sonst wäre es Selbstbetrug.
Den aber gerade in diesem Bereich viele betreiben.
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Zitat:
@Nipo schrieb am 13. Februar 2021 um 14:06:32 Uhr:
Wieso werden hier 700,- für Miete gegenüber 2000,- für die eigene Wohnung gestellt?Viel sinnvoller ist drüber nachzudenken, dass die Zahlungen für den Kredit in der ähnlichen Größenordnung bei 700,- liegen sollen. Dann hat man nach Jahren sich schon ein kleines Vermögen gebildet, was auch gegen Inflation geschützt ist.
Das Geld für die Miete ist für immer futsch.
Deswegen hat ein Eigentümer nach Jahren mehr als der Mieter. Und das ist aber sein Risiko gewesen und darf vom Mieter nicht neidisch betrachtet werden (was leider viel zu oft vorkommt).
Das ist völlig falsch gedacht.
Die 700 Euro fallen auch beim Haus an ZUSÄTZLICH zu der Hypothekenzahlung. Das vergessen viele.
Schornsteinfeger, Straßenreinigung, Müllabfuhr, Versicherung, Grundsteuer, Strom, Gas, Wasser, Abwasser, Kabelanschluss, u.a. Werden in der Miete umgelegt. Das darf man dann selbst zahlen. Dazu kommt dann noch die wie auch immer geartete Heizung.
Deshalb vergleicht man ja die KALTmiete mit den Finanzierungskosten. Zur Kaltmiete kommen dann die Nebenkosten, die beim Eigenheim zwar meist nicht so bezeichnet werden, aber eben genauso anfallen. Heizung, Müllabfuhr, Wasser und alles andere. Wie hoch die Kosten sind liegt dabei nicht nur, aber auch an den Kommunen. Hier in der Voreifel zahlen wir an Nebenkosten unterm Strich weniger als in Köln für die erheblich kleinere Wohnung angefallen ist. Köln hat sehr hohe Abfallgebühren, die Heizung war auch nicht so günstig wie hier fürs Haus.
Um vernünftig zu vergleichen muss man entweder die Nebenkosten ausklammern oder eben bei der Miete ebenso wie bei den Eigenheimkosten berücksichtigen. Einmal mit und einmal ohne Nebenkosten ist Blödsinn; wer das macht, braucht sich nicht zu wundern, wenn seine Rechnung nicht aufgeht.
Gruß Michael
Zitat:
@cng-lpg schrieb am 14. Februar 2021 um 15:07:25 Uhr:
Deshalb vergleicht man ja die KALTmiete mit den Finanzierungskosten.Gruß Michael
Eben nicht.
Die Kaltmiete sind die Kosten, die zur Finanzierung noch hinzukommen.
Die Finanzierungskosten zahlt man für etwas, was man nicht hat.
Oh man, machts nicht so kompliziert.
Ich wollte nur darauf hinweisen das das errechnete Delta von Holgor viel zu groß angesetzt wurde wenn man gleiche Objekte in gleicher Lage vergleicht.
Es gibt einen und damit ist´s auch gut.
Ich beziehe mich auf die Finanzierung eines selbstbewohnten Eigenheims, da zahle ich natürlich keine Kaltmiete mehr.
Gruß Michael
Zitat:
@cng-lpg schrieb am 14. Februar 2021 um 15:26:37 Uhr:
Ich beziehe mich auf die Finanzierung eines selbstbewohnten Eigenheims, da zahle ich natürlich keine Kaltmiete mehr.Gruß Michael
Oh Mann, natürlich hast Du doch die Kosten, die der Kaltmiete entsprechen, weiterhin. Und in der Regel sogar teurer, als in der Mietwohnung.
Da kann man es nachlesen:
Zitat:
Kaltmiete (auch Nettomiete, Nettokaltmiete oder Grundmiete) bezieht sich im Sprachgebrauch in Deutschland auf den Teil der Miete, der allein die Raumnutzung abdeckt. Heizkosten und sogenannte kalte Betriebskosten sind in der Nettokaltmiete nicht enthalten;
Die Kosten, die der Kaltmiete entsprechen habe ich gerade nicht mehr, im Eigenheim wohne ich mietfrei. Ich zahle nur für den oder die Kredite, das sind die genannten Finanzierungskosten. Betriebs- bzw. Nebenkosten kommen immer dazu, also für Heizung, Wasser, Strom, Müllabfuhr usw. usf.; nur zahle ich die als Mieter teilweise an den Vermieter, der die entsprechenden Beträge weiterleitet, die ich als Eigentümer direkt zahle.
Gruß Michael
Zitat:
@cng-lpg schrieb am 14. Februar 2021 um 16:40:04 Uhr:
die ich als Eigentümer direkt zahle.Gruß Michael
Also zahlst Du doch was!
"Im Alter mietfrei großzügig wohnen zu können soll aber unsere Rente sein und das wäre nicht machbar, wenn man bis man 70 ist ein Haus abbezahlt."
@cng-lpg : Kommt ein wenig auf dein heutiges Alter an, da das Renteneintrittsalter langsam aber sicher steigen wird.
@kandidatnr2 :
Bei der Mietwohnung hast du die Kaltmiete zzgl. der umlagefähigen Nebenkosten sowie der Verbrauchskosten am Hals. Bis auf die reinen Verwaltungskosten des Eigentümers (z.B. das Honorar des WEG-Verwalters) und Reparaturen ist alles umlegbar. Modernisierungen können ebenfalls die Miete erhöhen, und das nicht nur, bis die Modernisierung durch die Mieterhöhung bezahlt ist. Mit der Kaltmiete zahlst du langsam aber sicher die Finanzierungskredite des Eigentümers zurück. Der freut sich dann, seine Ausgaben sinken, deine Miete aber nicht.
Beim eigenen Haus hast du die Zinsen, Tilgung und die Neben- und Verbrauchskosten sowie etwaige Reparaturen und auch Modernisierungen zu zahlen. Diese sind - dank meist größerer Wohnfläche - natürlich höher als bei einer Mietwohnung.
Einfaches blödes Beispiel: Nach nur sieben Jahren streikte unsere Heizung, das Ersatzteil war nicht kurzfristig lieferbar. Die neue Heizung konnte am gleichen Tag eingebaut und in Betrieb genommen werden, die knapp 5.000,- € durften wir als Eigentümer selbst zahlen. Als Mieter hätten wir keinen Cent dazu gezahlt, da es eine Reparatur und keine Modernisierung war.
Läuft dein Kredit, wie bei Michael nur 20 Jahre, hast du dann ein lastenfreies Haus, zahlst nur noch die Nebenkosten und leider auch etwaige Reparaturen.
Zitat:
@kandidatnr2 schrieb am 14. Februar 2021 um 16:55:45 Uhr:
Also zahlst Du doch was!
Ja, das schrieb ich ja:
Zitat:
@cng-lpg schrieb am 14. Februar 2021 um 15:07:25 Uhr:
Deshalb vergleicht man ja die KALTmiete mit den Finanzierungskosten. Zur Kaltmiete kommen dann die Nebenkosten, die beim Eigenheim zwar meist nicht so bezeichnet werden, aber eben genauso anfallen. Heizung, Müllabfuhr, Wasser und alles andere.
...
Gruß Michael
Also ich zahle Grundsteuer, Elementarversicherung, Straßenreinigung, Müllabfuhr, Schornsteinfeger, Kabelanschluss, Strom, Wasser, Abwasser, ... u.s.w. Wenn man die Beträge entsprechend umlegt, kommen runde 350 Euro jeden Monat zusammen, die das Haus kostet. Dazu kommt noch die Heizung und Warmwasser, die bei mir Öl ist. Das sind im Monat nochmal 150 Euro. Macht zusammen knapp 500 Euro monatlich, die das Haus an Unterhalt kostet.
Wer glaubt, dass ein Haus nichts kostet und man darin "mietfrei" wohnen kann, mag vom Begriff her Recht haben. Aber der Rest ist naiv.