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Motorrad Unfall

Themenstarteram 8. Mai 2022 um 16:38

Hallo,

Ich hatte vor einigen Tagen einen Motorradunfall mit fremd verschulden und bin schwer verletzt ins Krankenhaus gekommen aber bin doch noch sehr glimpflich davon gekommen und bin wieder zu Hause .

Nun komm ich zu meinem Problem, und zwar möchte ich sehr gerne wieder fahren ,jedoch sind meine Eltern davon nicht begeistert aber sie lassen mir die Wahl. Ich bin momentan noch 16 Jahre alt und fange bald meinen Autoführerschein an und werde in etwa 1,5 Jahren 18. Meine Eltern haben mir dazu geraten,dass ich das Geld was ich von der Versicherung bekommen werde, für mein Auto zu benutzen und mir kein neues Motorrad kaufen soll.

Ich würde mich über Ratschläge sehr freuen .

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62 Antworten
am 9. Mai 2022 um 20:28

Da kann dir keiner einen Rat geben, das musst Du selber wissen.

Als ich meinen Motorradführerschein machte, waren meine Eltern nicht begeistert.

Dazu muss man sagen das mein Vater Polizist war, auch lange bei der Verkehrspolizei und da so einiges gesehen hat.

Verbieten konnte und wollte er es mir aber nicht, weil er früher selbst gefahren ist.

Der Deal war dann, dass ich erst den Autoführerschein mache und dann mit 2 Jahren PKW-Fahrpraxis den Motorradschein.

Motorradfahren ist nicht ungefährlich und wie Du selbst gesehen hast - oft kann man nichts dafür wenn es einen erwischt.

Kann deine Eltern verstehen - auf der anderen Seite möchte ich meine Motorradzeit nicht missen, denke da immer wieder gerne dran zurück.

Ich würde wahrscheinlich weiter fahren.

Mein persönlicher Grund aufzuhören war, als ich Familienvater wurde.

Im Endeffekt musst du entscheiden.

Ich als Motorradfahrer konnte meinen Kindern nicht raten nicht zu fahren. Mein großer hat das ganz anständig gemacht, jedoch zugunsten seiner Familie das Motorradfahren eingestellt.

Mein kleiner musste auch schon negative Erfahrungen verarbeiten, wollte aber immer wieder auf den Bock. Allerdings hat er sich auch nicht schwer verletzt.

Mich persönlich hat es bisher 2x erwischt. Beim ersten mal hat mich ein Auto an der roten Ampel von hinten abgeräumt, Totalschaden und ich selbst einige ungewollte blau Flecken.

Beim zweiten mal habe ich mit einem neuen Motorrad einen Fahrfehler gemacht. Da ist mir die Kurve ausgegangen und ich habe falsch reagiert. Da habe ich denke ich eines der vielen Motorradfahrerleben (ähnlich wie die Katze) verloren. Ich bin mit dem Kopf gegen ein Brückengeländer. Auch war meine Hüfte abwärts bis zum Knie erst Rot, dann blau, später Lila und dann neim Abheilen kunterbund. Die vielen tiefen Scharten in der Helmschale haben mich dann bewogen noch am nächsten Tag einen neuen Helm zu kaufen. Gefahren bin ich dennoch weiter.

Vom Motorradfahren abbringen kann mich das alles nicht. Meine persönliche Entscheidung.

Kopfdenken: Deine Eltern haben recht...

Bauchdenken: Wenn du spaß dran hast, weitermachen...

am 10. Mai 2022 um 3:20

Das haengt ganz von deiner privaten Situation ab. Ist das finanzielle kein Problem und du willst unbedingt wieder Motorrad fahren, dann wird dich niemand abhalten koennen. Sitzt das Geld nicht ganz so locker, dann denke ich das es gut waere das Geld bei Seite zu legen. 1,5 Jahre gehen ganz schnell rum und Auto fahren ist dann das was du unbedingt willst.

Ich habe selber Motorrad gefahren. Irgendwo war dann der Punkt erreicht wo ich sagte das es keinen Spass mehr macht. Auf der einen Seite wegen ein paar Hirnlosen Bikern wegen denen man ueberall der Arsch ist und weil man zu oft in Situationen kommt wo es unverschuldet brenzlig wird. Bevor ich auch abgeraeumt werde, habe ich aufgegeben.

Eigentlich ist so ein Unfall das ideale Ereignis über die Zukunft nachzudenken. Vllt. beeinflusst er ja deine weitere Fahrweise. Gerade auf dem Bike nutzt es einem überhaupt nichts nicht am Unfall Schuld zu sein.

Ich bin über 40 Jahre motorisiert auf 2 Rädern unterwegs gewesen ohne einen Unfall. Ich hätte aber einige haben können an denen ich keine Schuld gehabt hätte. Aber hätte ich sie alle überlebt ?

Falls Du verstanden hast was ich meine hast du die besten Vorraussetzungen eine lange unfallfreie Zeit auf zwei Rädern zu verbringen.

Wenn man an den Praktischen Teil denkt:

Wenn du 18 bist und ein eigenes Auto hast kannst du mehr transportieren und mehr Freunde mitnehmen etc.

Ist dann für Partys, Abende im Club usw. besser.

Mit dem Motorrad hast du das alles leider nicht.

Mein persönlicher Ratschlag: Erst das Auto und dann, wenn die Finanzen es zulassen, ein Motorrad.

Bei mir war das Thema Motorrad-Führerschein schnell erledigt.

Die Oma hat die Hälfte dessen was der Führerschein gekostet hat übernommen unter der Bedingung, nur wenn Ich den Autoführerschein mache.

Und wenn Ich ehrlich bin, bin Ich meiner Oma dafür heute noch sehr dankbar.

Zitat:

@DanielYamaha schrieb am 8. Mai 2022 um 18:38:35 Uhr:

Hallo,

Nun komm ich zu meinem Problem, und zwar möchte ich sehr gerne wieder fahren ,jedoch sind meine Eltern davon nicht begeistert aber sie lassen mir die Wahl.

Ich würde mich über Ratschläge sehr freuen .

Du hast Deine Frage selbst beantwortet. Wenn Du trotz des Unfalls wieder gern fahren möchtest, dann mach es. Jeder, der Dir hier rät, rät Dir aus seinem ganz EIGENEN Leben, EIGENEN Wünschen, EIGENEN Vorlieben und EIGENER Lebengestaltung. Sicher mit bestem Willen, aber eben aus seiner ganz eigenen privaten Perspektive. Aber es ist DEIN Leben, DEINE Wünsche.

Das Leben besteht nicht nur aus Vernunft, sondern es besteht aus LEBEN. Wenn für Dich das Motorrad dazugehört - dann fahre und lebe.

Wie heißt es so schön - "Wenn Du eines schönen Tages in die Grube fährst, wirst Du nichts davon bereuen, was Du getan hast - aber alles, was Du nicht getan hast"

Zitat:

@twindance schrieb am 10. Mai 2022 um 09:12:10 Uhr:

 

Das Leben besteht nicht nur aus Vernunft, sondern es besteht aus LEBEN. Wenn für Dich das Motorrad dazugehört - dann fahre und lebe.

Ich finde, daß zum LEBEN auch ein gewisses Maß Vernunft dazu gehört. Ebenso der Respekt.

Wer einfach nur sein Leben "lebt" ohne Vernunft, der wird das nicht sehr lange durchstehen.

Klar sollte der TS allein für sich entscheiden, ob Er wieder zurück aufs Motorrad möchte.

Das was Er hier zu lesen bekommt sind Ansichten, Meinungen und Erfahrungen anderer Menschen.

Welche man sehr gut in eine solche Entscheidung einfließen lassen kann.

am 10. Mai 2022 um 7:39

Motorrad ist eine Sache.... Man sollte sich im Klaren sein (und jetzt hast Du es am eigenen leib erfahren, zum Glück mit überschauberen Schaden), dass man auf dem Zweirad bei JEDEM Fehler, der zu einer Kollision führt, den Kürzeren zieht. Entsprechend fährt man so, dass Andere einem den Weg nicht kreuzen KÖNNEN (ggf. langsamer, großer Abstand usw.).

Auf der anderen Seite ist das Motorrad - oder der Motorroller - ein sehr praktisches Fahrzeug. Wenn Du nur Dich selbst und evtl. Kleinigkeiten brauchst (eine Tasche/Rucksack), dann bist Du auch ohne Geschwindigkeitsübertretungen mit dem Motorrad sehr schnell. Du kommst auch an einem Stau problemlos vorbei (ob das erlaubt ist, sei mal dahingestellt, ich sehe jedenfalls keinen Grund, "hinten" zu warten, wenn Platz genug ist, am Stau vorbeizukomme) und am Ziel hast Du keine große Parkplatzsuche, kannst oft direkt vor der Tür parken (Supermarktparkplätze usw.). Selbst am Bahnhof stellt man das Ding oft problemlos in der Nähe des Eingangs ab.

Ein motorisiertes Zweirad erhöht die Lebensqualität und die Geschwindigkeit von Erledigungen ungemein, insbesondere auf dem Land. Darauf verzichte ich selbst als Autofahrer nicht gerne. Insofern wäre ich durchaus für den Kauf eines Motorrades. ich habe zwar keine Kinder, aber ich würde es das auch für sie befürworten - weil ich die Lösung für MICH auch als richtig empfinde.

Mit 16 fährst Du ohnehin kein Superbike - aber bei so einer Lösung wäre ich nicht dabei. Einen guten Roller oder etwas Praktisches für die Stadt kann man immer gutheißen - nur nicht die Teile mit 45 km/h.

Ich war viele Jahre mit dem Motorrad unterwegs und wäre mir nicht einmal ein Reh reingesprungen, auch sturz- und unfallfrei. Trotzdem war ich überhaupt nicht begeistert, als mein Sohn das gleiche Ansinnen hatte.

Was zunächst seltsam klingt, hatte aber eine Ursache: Mangels Geld habe ich den Mororradführerschein erst sehr viel später gemacht und konnte daher schon viel Erfahrung aus Sicht eines Autofahrers mitbringen, was zu einer relativ gelassenen Fahrweise mit dem Motorrad führte. Klar ging es da ab und zu auch mal sehr flott voran, jedoch war die Risikobereitschaft eine ganz andere.

Von daher kann ich den Ansatz Deiner Eltern gut verstehen. Ein Rat ist natürlich schwierig, aber wenn Du zwei oder drei Jahre später mit dem Moppedfahren beginnst, ist die Voraussetzung für ein langes und unfallfreies Fahren deutlich besser. Missen möchte ich es jedenfall nicht, denn das war eines meiner besten Hobbys.

Zitat:

@Geisslein schrieb am 10. Mai 2022 um 09:26:21 Uhr:

Zitat:

@twindance schrieb am 10. Mai 2022 um 09:12:10 Uhr:

 

Das Leben besteht nicht nur aus Vernunft, sondern es besteht aus LEBEN. Wenn für Dich das Motorrad dazugehört - dann fahre und lebe.

Ich finde, daß zum LEBEN auch ein gewisses Maß Vernunft dazu gehört. Ebenso der Respekt.

Wer einfach nur sein Leben "lebt" ohne Vernunft, der wird das nicht sehr lange durchstehen.

Klar sollte der TS allein für sich entscheiden, ob Er wieder zurück aufs Motorrad möchte.

Das was Er hier zu lesen bekommt sind Ansichten, Meinungen und Erfahrungen anderer Menschen.

Welche man sehr gut in eine solche Entscheidung einfließen lassen kann.

Ich habe Dir einen kleine, aber nicht unwesentliche Feinheit noch einmal markiert ;). Wie ich schon schrieb - bei allem guten Willen, so schreibt hier jeder vom eigenen Standpunkt aus. Mir wäre es zum Beispiel im Traum nicht eingefallen, mich von meiner Oma kaufen zu lassen :D

Zitat:

@DanielYamaha schrieb am 8. Mai 2022 um 18:38:35 Uhr:

Meine Eltern haben mir dazu geraten, dass ich das Geld was ich von der Versicherung bekommen werde, für mein Auto zu benutzen und mir kein neues Motorrad kaufen soll.

Ich würde mich über Ratschläge sehr freuen .

Ich würde dir empfehlen, dass du dich besser nochmals mit deinen Erziehungsberechtigten über diese Problematik berätst. :)

Damals, lang ists her, fuhr ich so ab ca. 14 einhalb motorisiertes Zweirad.

Angefangen mit Mofa, dann Moped, Mokick, KKR.

Ich durfte auch mal die 400er oder 750er vom Spezl fahren, war schon toll.

Mit 19 (ging nicht früher, Geld) habe ich dann den Auto-FS gemacht.

Mein Fahrlehrer sagte damals: Komm Jörg, leg 200 drauf, dann machen wir Mopped gleich mit. Ich habe lange überlegt. Wie oft wurde ich umgemäht, übersehen, wie oft lag ich auf Motorhauben, auf dem Asphalt, oder klebte an LKW-Ladeflächen.. ..immer ging es gut - wie lange aber würde es gutgehen ??

Ich habe sein Angebot abgelehnt.

Keinen Mopped-Schein.

Natürlich habe ich es manchmal bereut.

Würde es aber genauso wieder machen.

Fahre heute 125er Roller, der läuft auch 100.

Mit dem hatte ich noch keinen Sturz .. aber es war schon einige male sehr, sehr knapp... :eek:

Meine persönliche Geschichte dazu.

Gruß Jörg.

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