Motorrad mit dem Autoführerschein
was haltet ihr davon!??
Ich denke da wird jetzt eine Neue Sau durchs Dorf getrieben um von der Unfähigkeit der Politik abzulenken!
Mit Autoführerschein 125er Fahren halte ich schon für gefährlich
Aber mit wenigen Fahrstunden - nicht mal im Straßenverkehr nötig, Übungsplatz reicht - eine SSP mit 200PS Pilotieren?
das kann ja nur im Wahnsinn enden!
Beste Antwort im Thema
Bis zum 1.4.1980 gings ja auch. Auch ohne ABS.
208 Antworten
Zitat:
@beku_bus1 schrieb am 20. Juni 2019 um 18:42:48 Uhr:
Bisschen blöd nur für Leute, die eben noch 1500€ für den A1 ausgegeben haben.
Den machen sowieso nur Leute im Alter von 16 Jahren, sonst hat sich der Führerschein mit der alten Regelung nämlich auch nicht gelohnt.
Ja, da hast du eigentlich Recht. Damit dürfte dieses Argument weitestgehend unbeachtet bleiben.
Aber der Anteil derer, die dann vielleicht auf dem großen Führerschein verzichten, weil die 125ccm ja ausreichen und man noch einen schönen Batzen Geld spart, könnte schon in's Gewicht fallen. Also ich sehe da seitens der Fahrschulen schon ein Problem.
Das wird im "125ccm mit Autoführerschein"-Thread schon seit Jahren hier diskutiert.
Wenn ich richtig informiert bin, haben inzwischen 7 von 9 unserer Nachbarländer eine ähnliche Regelung.
Das Grundproblem ist bei uns doch, dass es grenzenloses Vertrauen in staatlich vorgegebene Regeln gibt, aber keinerlei Vertrauen in die Vernunft der Leute selbst.
Dazu sei gesagt, dass ich in der Fahrschule hier in HH absolut nichts zum Thema Kurvenfahren gelernt habe, was ich nicht auch in 5 Minuten hätte im Netz finden können.
Kurvenfahren wird in den meisten norddeutschen Fahrschulen nicht gelehrt, weil es keine Kurven gibt hier. 😉
Beigebracht habe ich mir das selbst unter starker Überschreitung geltender Tempolimits, weil hier z.T. normale Landstraßenkurven bis auf 30 heruntergebremst werden - wohl eben weil keiner Kurven fahren kann. Zum Glück gibt es die eine oder andere wenig bekannte Strecke am Deich, bei der man dann doch üben kann..
Zusammenfassend: der FS-Zirkus kostet viel und bringt wenig. Mein Opa durfte noch 250 ccm ohne extra Fahrerlaubnisklasse fahren, und das finde ich auch genau richtig.
Allerdings weiß ich nicht, ob es gut ist, heutzutage auf eine Prüfung zu verzichten. Ich würde eher auf Pflichtstunden verzichten. Wie jemand sein Können erlangt hat, sei dann ihm überlassen.
Eine Woche geführte Motorrad-Alpentour, dann weißt du was und wie Kurven zu nehmen sind.
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Ich hab meinen Führerschein in Berlin West gemacht. Das war komplett innerhalb geschlossener Ortschaft.
Auch wenn Scheuer das jetzt nur macht, um von seinem Maut-Debakel abzulenken, finde ich es gut und überfällig. Die alten Führerscheine durften das auch.
Bin jahrelang unfallfrei 50er gefahren und würde mir vermutlich sowas wie eine Super Cub zulegen aber niemals dafür einen teuren Motorradführerschein extra machen.
Meine Mutter, mit ihrem alten 3er darf bis heute jedes Motorrad ohne jede Erfahrung fahren, ich nicht - trotz Zweiradpraxis.
Die großen Motorräder werden bestimmt auch ungeübte Laien anziehen, da kann ich die Einwände verstehen. Ansonsten ist das alles bei uns viel zu bürokratisch geworden. Das gehört entschlackt.
Das mit Deiner Mutter stimmt nicht.
Wenn sie den 3 er vor 1954 gemacht hat, darf sie bis 250ccm fahren.
Hätte vermutlich nach einer kurzen Einweisung von 20 Minuten und ein bisschen Theorie genauso bis jetzt gefahren, wie mit vollem Programm, Prüfung etc.
Man muss halt vorsichtig anfangen. Dir Erfahrung holt man sich sowieso auf der Straße.
Ansonsten, Daumen hoch, jeder Abbau von Bürokratie ist für mich positiv.
Zitat:
@Sonntagnachtsfahrer schrieb am 20. Juni 2019 um 19:27:30 Uhr:
...
Zusammenfassend: der FS-Zirkus kostet viel und bringt wenig. Mein Opa durfte noch 250 ccm ohne extra Fahrerlaubnisklasse fahren, und das finde ich auch genau richtig.
...
Dein Opa durfte mit seinem Autoführerschein zusammenfassend ungefähr das fahren:
Eine NSU Max mit 250ccm, 12,5 kW und einer Höchstgeschwindigkeit von 126km/h
Damit war die NSU Max
Zitat:
"... das überlegene Motorrad seiner Klasse. "
(Quelle:
https://de.wikipedia.org/wiki/NSU_Max)
Wobei die 126 km/h wohl nur mit angeklappten Ohren erreichbar waren und auch nicht als Dauergeschwindigkeit.
Ungefähr das erreicht heute eine 125er. Es wird also im Prinzip das wieder eingeführt, was wir vor über einem halben Jahrhundert schon einmal hatten.
PS:
Bevor jemand darauf kommt, dass die NSU Max sogar schneller als eine heutige KTM Duke 125 ist:
Damals waren die Getriebe länger übersetzt. Die Beschleunigung dieser alten Kisten ist aus heutiger Sicht jenseits von gut und böse, allenfalls homöopatisch messbar. Dafür haben sie schon damals unter 3l verbraucht, was wichtiger als sportliche Beschleunigung war. Es waren die Hauptverkehrsmittel, denn Autos waren zu teuer.
Also ich fände das Vorhaben bezüglich der 125ccm Roller oder Kleinkrafträder bis 110 km/h gut! Bin mir zwar sicher das es in der Form wie eben diskutiert wird nie in Deutschland kommen wird.
Hier mal mein Weg zur Klasse 1, ich hatte in den 70er Jahren die Klasse 4 gemacht und bin dann mit einer sogenannten 80er Herkules unterwegs gewesen. 1986 hatte ich dann aus Beruflichen gründen die Klasse 2 gemacht, Klasse 2 hat automatisch Klasse 3 mit einbezogen, als dann die Regelung mit den 125ccm gekommen war hatte ich mir einen 125er Roller (Panteon/Honda) zugelegt, der lief125km/h. 3 Jahre später ca. eine 125er Varadero. (110 km/h). 2014 hatte ich den Aufstieg in den A2 mit 35 KW gemacht, keine Theoretische Prüfung, nur 3 Fahrstunden und praktische Prüfung, nach 2 Jahren, die ich mit einer gedrosselten BMW R1100 RT mit viel spass und ca 18000 km hinter mich gebracht habe mußte ich noch einmal eine Praktische Prüfung machen und war dann endlich ein freier Motorrad Fahrer.
Ergo, machbar ist das schon mit dem aufstieg von B zu A2, das machen eh nur Leute die schon länger ans Motorrad fahren denken und sich der Gefahren bewusst sind.
ABER, wir sind in Deutschland, da wird nur gelabert in den oberen Rängen.
Ach ja, bevor jetzt jemand den Einwand bringt das der Aufstieg nur mit dem Führerschein vor April 1980 machbar war der Irrt, meine Klasse 4 hat gereicht!
Gruß Sigi
Zitat:
Das mit Deiner Mutter stimmt nicht.
Wenn sie den 3 er vor 1954 gemacht hat, darf sie bis 250ccm fahren.
Ja stimmt. Mein Punkt war, sie darf damit "richtige" Motorräder fahren, ohne jede Erfahrung außerhalb des Autos. Ihr FS müsse von Anfang der sechziger Jahre sein.
Zitat:
@PeterBH schrieb am 20. Juni 2019 um 19:32:55 Uhr:
Eine Woche geführte Motorrad-Alpentour, dann weißt du was und wie Kurven zu nehmen sind.
Wunschdenken. 😁
Jedenfalls bezweifle ich, dass alle, die sich in den Alpen einen abeiern, absolute Anfänger sind... 😉
Zitat:
@Fahrbareruntersatz schrieb am 21. Juni 2019 um 06:19:44 Uhr:
Zitat:
Das mit Deiner Mutter stimmt nicht.
Wenn sie den 3 er vor 1954 gemacht hat, darf sie bis 250ccm fahren.Ja stimmt. Mein Punkt war, sie darf damit "richtige" Motorräder fahren, ohne jede Erfahrung außerhalb des Autos. Ihr FS müsse von Anfang der sechziger Jahre sein.
Dann darf sie 125er fahren. Mehr nicht.
kommt auf die Alpentour an... (würde ich jetzt sagen!)
Pass Turn -no
Zillertaler Höhenstraße, Alte Gerlosstraße, Timmelsjoch, Sellerjoch. ... - -yes
Glaube kaum, dass Leute, die kein wirklich brauchbares Fahrkönnen vorzuweisen haben, nach einer Alpentour zu begnadeten Kurvenräubern werden.
Wie gesagt: Können ja nicht alle Anfänger sein, die sich in den Bergen einen abquälen.