Motorrad mit Anzahlung / Finanzierung
Servus Leute,
ich mach aktuell meinen A2 und bin schon fleißig auf Motorradsuche. Da ich Student bin und mir alles selbst finanziere hab ich da leider nicht unbegrenzte finanzielle Mittel. Je nach Arbeitslage komme ich ca auf ein Budget von 3000 bis 4000 (zumindest ist das mein Ziel)
Da findet sich doch einiges an gebrauchten allerdings oft mit viel Kilometern usw.
Nun kam mir allerdings die Idee, dass es auch die Möglichkeit der Finanzierung oder 3-Wege-Finanzierung gibt. Was ist eure Meinung zu solchen Sachen? Vorallem als Student. Bis März hab ich ein geregeltes Einkommen wegen meines Praxissemesters aber danach muss ich wieder einen Nebenjob anfangen (alleine um mein Auto monatlich finanzieren zu können)
Somit kommt Geld in jedem Fall rein. Allerdings hören sich Finanzierungen oft nur schön an und am Ende bereut man es.
Irgendwelche Erfahrungen oder Tipps für mich?
LG,
Manu
Beste Antwort im Thema
Grundsätzlich:
Sich als Student schon mit einem Kredit für ein Luxusgut zu belasten ist eine ganz schlechte Idee. Das kann zu ganz unangenehmen Entscheidungen bezüglich der Jobwahl führen, wenn man Schulden zu begleichen hat. Da greift man dann schnell zu irgendwas, Hauptsache es kommt wieder Geld rein.
Und die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt ist zur Zeit nicht so positiv. Da sollte man lieber etwas Geld als Reserve haben, was als Student schon kaum möglich ist.
Eine zusätzliche Schuldenlast jetzt aufzunehmen ist fast dämlich zu nennen.
Übrigens sind die Einstiegsgehälter gar nicht so üppig und das Leben wird schlagartig deutlich teurer, sobald man nicht mehr Student ist. Es kann ein ziemlicher Irrglaube sein, dass man nach dem Studium den Kredit locker von ersten Gehalt abbezahlen kann.
Dann sind eher weitere Kredite notwendig, wenn man kein Bargeld für die Einrichtung der ersten eigenen Wohnung hat.
Also bitte mal an die nächsten Jahre denken.
75 Antworten
...ich fahr halt meine R1100S weiter... die hat mich mal 4.000,- gekostet und kost mich inzwischen jährlich in der Haftpflicht grad mal ca. 45,-€.
Die paar Kilometer, die ich in einer Saison von April bis Oktober fahre tut sie es... dazu ist sie mit ihrem Boxermotor schrauberfreundlich.
Kauf dir ne gebrauchte die du bar zahlen kannst. Student mit Nebenjobs ist nicht die stabile finanzielle Grundlage für eine Finanzierung.
Lieber lernste das schrauben und hältst das gebrauchte Motorrad selber in Schuss, macht auch viel mehr Spaß wenn man selber was dran macht.
Ich sehe das Motorrad auch als verzichtbaren Luxus, insofern, darf mich das auf keinen Fall finanziell durch einen Kredit belasten.
Moin!
Ich würde tatsächlich auch von einer Finanzierung als Student abraten, zumal nicht klar ist, ob du selbst überhaupt finanzieren kannst (Stichwort: Basel-Vorgaben etc.). Ab davon: Es ist ja nicht auszuschließen, dass es evtl. noch eine zweite oder gar dritte Corona-Welle geben könnte - was ja vielleicht auch negative Auswirkungen auf einen Nebenjob haben könnte...
Zitat:
@gast356 schrieb am 12. August 2020 um 23:03:53 Uhr:
...ich hab mal eben spaßeshalber die Daten für ne BMW 1000RR bei Check24 rein gehackt... Haftpflicht / Teil-/Vollkasko - der billigste Anbieter lag bei knapp 4.000,-€ Jahresprämie.Wenn man bedenkt, dass man die Maschine gebraucht inzwischen für um die 10.000,-€ kauft... und selbst geschrottete Maschinen für um die 4-5.000,-€ gehandelt werden - da kannste bei der Prämie auch ohne Vollkasko alle 1-2 Jahre eine in den Acker schmeißen.
Falsches Motorrad - K 1600 GT, SF 19, wären nur 1.300,- € jährlich mehr für VK ohne SB.
Aber wie dein Versicherungsvertreter schon sagte, Kleinigkeiten lassen sich durch die ersparte Prämie (26 Jahre ohne VK, das reicht für mehrere neue Motorräder) bezahlen, bei größeren Schäden dürften die mein geringstes Problem sein.
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Moin!
Zitat:
@PeterBH schrieb am 13. August 2020 um 08:29:15 Uhr:
Aber wie dein Versicherungsvertreter schon sagte, Kleinigkeiten lassen sich durch die ersparte Prämie (26 Jahre ohne VK, das reicht für mehrere neue Motorräder) bezahlen, bei größeren Schäden dürften die mein geringstes Problem sein.
Letzteres teile ich nicht unbedingt. Selbst ein Lowsider bei sagen wir mal 80km/h führt ja recht schnell dazu, dass mindestens eine Seite verkratzt ist, eventuell Motor- oder Getriebeabdeckung gebrochen, vielleicht Gabel verbogen, Lenker auf jeden Fall in Mitleidenschaft gezogen... Deswegen muss dir aber noch nicht viel passiert sein. Eventuell bist du einfach ein wenig hinterher gerutscht und da wo die Maschine sich im Grünen verfangen und noch mal überschlagen hat, warst du relativ sanft gebettet...
Lirum, larum: Ich glaube, die VK-Diskussionen gab es schon ein paar Mal. Letztlich muss man das dann für sich, mit seinen Kosten durchrechnen und dann überlegen, was es einem wert ist.
Aber es gibt ja auch Leute, die ihre neue Gixxer noch direkt auf dem Hof vom Händler crashen: https://www.youtube.com/watch?v=Q9zNUPDmnz4
Ein Motorrad wird nicht finanziert! Für Dein Geld kriegst Du schon was sehr Schönes und Gutes. Mein Motorrad ist 14 Jahre alt. Technisch hat sich seither nicht viel verändert, was auch? Die letzte nennenswerte Neuerung war ABS. Gibts auch bei Gebrauchten. Ansonsten nur Zeugs, was man nicht braucht, kaputtgehen kann oder halt Mode ist. Fahren lernen ist das Wichtigste.
Kein Job, kein Geld = kein Motorrad!
Das was da ist, kann ausgegeben werden.
Zumal ein Motorrad ein 2. Fahrzeug darstellt. Also Luxus darstellt, was nicht zwingend notwendig ist. Für die Stadt viel zu viel und unpraktisch. Ob man sich dafür nackig machen muss?!
Die Verteufelung einer Finanzierung ist Unsinn.
Sparen ist Konsumverzicht. Ob man monatlich etwas zurücklegt, um in 4 Jahren sich etwas kaufen zu können oder sich sofort etwas leistet und 4 Jahre Raten zahlt, ist egal. Der Unterschied liegt in den Zinsen, die heute extrem niedrig sind. Die Zinsen sind der Preis dafür, dass ich sofort Motorrad fahren kann und nicht erst in 4 Jahren.
Zitat:
@Papstpower schrieb am 13. August 2020 um 09:02:27 Uhr:
Kein Job, kein Geld = kein Motorrad!Das was da ist, kann ausgegeben werden.
Zumal ein Motorrad ein 2. Fahrzeug darstellt. Also Luxus darstellt, was nicht zwingend notwendig ist. Für die Stadt viel zu viel und unpraktisch. Ob man sich dafür nackig machen muss?!
Das erste würde ich so unterstreichen, das zweite sicher nicht! für mich ist das Motorrad kein Luxus sondern mein Vortbewegungsmittel NR1 .
Für die Stadt Ideal findet man immer einen Parkplatz,und man kommt doch zügig voran.
Luxus ist das Sicher keiner eher auf das Luxuriöse Auto verzichten ,das würde es eher treffen.
Solange aber 95% alle Motorradfahrer denken das Motorrad Hobby und Luxus ist solange gibt es billige Motorräder und genügend freie Parkplätze.
Ich besitze zwar ein Auto das steht aber seit 3 jahren unbenutzt in der Garage abgemeldet,zum Verkaufen zuschade da es nicht mehr dafür viel gibt, und der stellplatz ist eh vorhanden somit entstehen nicht wirklich kosten.
Zitat:
@kandidatnr2 schrieb am 13. August 2020 um 10:21:27 Uhr:
Die Verteufelung einer Finanzierung ist Unsinn.
Sparen ist Konsumverzicht. Ob man monatlich etwas zurücklegt, um in 4 Jahren sich etwas kaufen zu können oder sich sofort etwas leistet und 4 Jahre Raten zahlt, ist egal. Der Unterschied liegt in den Zinsen, die heute extrem niedrig sind. Die Zinsen sind der Preis dafür, dass ich sofort Motorrad fahren kann und nicht erst in 4 Jahren.
Ich finde die Ansicht gar nicht so falsch und das war auch mein Gedanke. Das einzige Risiko besteht eben darin, wie bereits genannt, im Fall von einem Totalschaden. Dann musst du halt wohl oder übel die vier Jahre weiterzahlen und hast nichts davon. Allerdings ist eben das ein Risiko das man eben schon eingeht wenn man Motorrad fährt und man kann entweder Glück oder Pech haben. Das Geld wäre auch weg wenn ich eine gebrauchte für 4000 kaputt fahre. Zudem dann auch nicht gesagt ist dass Geld in dem Moment das größte Problem wäre.
Ich habe auch nichts gegen gebrauchte Motorräder. Ich sehe es nur eben so, das man beim Motorrad lieber etwas neues zulegen sollte um einfach Sicherheit zu haben das nichts kaputt ist von dem man nichts weiss oder das schnell etwas kaputt geht danach (klar, auch wieder Risiko, entweder Glück oder Pech)
Nur werde ich nach meinem A2- Schein das Motorrad auch ein paar Jahre fahren. Wenn nicht sogar ziemlich viele, da ich später beim Aufstieg das Motorrad aufmachen kann.
Und um mal Dimensionen zu nennen. Aktuell spiele ich mit dem Gedanken einer Monster 796 für knapp 6k. Davon könnte/würde ich 3k anzahlen und den Rest auf 12/24/36 (je nach dem sinken ja die Raten, dafür gehts länger) zu finanzieren.
Damit hätte ich mein Traummotorrad und könnte das auch wirklich viele Jahre fahren weil ich dann kein Bedarf nach etwas neuem hätte.
Das einzige wäre nur die Jobunsicherheit als Student. Mein Studium geht allerdings noch 1,5 Jahre ca. und durch mein Auto bin ich eigentlich gezwungen immer zu arbeiten. In den Ferien könnte man auch entsprechend Rücklagen schaffen.
Es gibt Leute, die finanzieren sich auch eine Reise. Da hast Du anschließend auch nur noch Fotos und Raten. Letztendlich ist es eine Lebenseinstellung. Wenn man immer vom Schlimmsten ausgeht, hast Du den Unfall gleich nachdem Du die Karre vom Hof des Händlers gefahren hast.
Zitat:
@kandidatnr2 schrieb am 13. August 2020 um 11:25:23 Uhr:
Es gibt Leute, die finanzieren sich auch eine Reise. Da hast Du anschließend auch nur noch Fotos und Raten. Letztendlich ist es eine Lebenseinstellung. Wenn man immer vom Schlimmsten ausgeht, hast Du den Unfall gleich nachdem Du die Karre vom Hof des Händlers gefahren hast.
Ja eben. Ich mein ich kann genauso einen Autounfall bauen und hab n Totalschaden bei meinem Auto. Das Geld ist auch weg. Klar die Verteilung ist anders. Bei einer Finanzierung zahl ich weiter für nichts. Aber wenn ich beim Motorrad vom Totalschaden ausgehe muss ich eher hoffen das ich noch lebe. Dann hätte ich den Schein auch nicht machen sollen.
Klar das ist jetzt auch extrem gedacht. Ein Totalschaden kann auch passieren wenn du nicht lebensgefährlich verletzt wirst, aber das ist eben Risikosache. Nicht immer beeinflussbar aber durch vorausschauendes Fahren minimierbar.
Es gibt ja auch die 3 Wege Finanzierung mit einer Abschlussrate bei Honda z.b.
Da zahle ich auf 36 Monate 99€ im Monat (was vertretbar ist) und die Abschlussrate wären 3500€, die man sich in 36 Monaten definitiv in Semesterferien zusammensparen oder zurücklegen kann.
Ich finde man sollte nur immer beide Seiten sehen. Eine Finanzierung ist aufjedenfall nicht das beste. Man verschuldet sich und muss damit ein paar Jahre leben. Allerdings sehe ich das nicht als Problem sofern man eben arbeitet. Und das wiederum ist normalerweise auch kein Problem, da ich nicht vorhabe mein Auto stehen lassen zu müssen weil ich kein Geld mehr bekomme. Aktuell bin ich Werkstudent und bald 5 Monate Praktikant. Da ist mein Gehalt sicher. Alles was danach kommt weiss ich eben noch nicht aber es gibt sehr viele Möglichkeiten und Arbeit findet man immer wenn man lange genug sucht.
Der Gedankenfehler dabei ist, dass Du als absoluter Anfänger beurteilen können willst, was Dir in zwei, drei Jahren als Motorrad taugt.
Was, wenn Du plötzlich Bedarf am regelmäßigen und längeren Transport eines Sozius hast? Wenn Du entdeckst, dass Langstreckentouren Dein Ding sind oder Renntrainings?
Das erste Motorrad dient dazu, sich mit den Techniken des Motorradfahrens vertraut zu machen und selbst zu entdecken, wohin die Reise motorradtechnisch so geht. Langfristige Bindung an ein Modell kann da kontraproduktiv sein.
Muss aber nicht. 😉
Zitat:
@Lewellyn schrieb am 13. August 2020 um 11:46:50 Uhr:
Der Gedankenfehler dabei ist, dass Du als absoluter Anfänger beurteilen können willst, was Dir in zwei, drei Jahren als Motorrad taugt.Was, wenn Du plötzlich Bedarf am regelmäßigen und längeren Transport eines Sozius hast? Wenn Du entdeckst, dass Langstreckentouren Dein Ding sind oder Renntrainings?
Das erste Motorrad dient dazu, sich mit den Techniken des Motorradfahrens vertraut zu machen und selbst zu entdecken, wohin die Reise motorradtechnisch so geht. Langfristige Bindung an ein Modell kann da kontraproduktiv sein.
Muss aber nicht. 😉
Klar, verstehe dich da total. Aber selbst wenn ich mir jetzt ein gebrauchtes hole möchte ich das nicht in zwei Jahren verkaufen beim Aufstieg in den A. Deshalb möchte ich mir auch keine 35 kW Maschine holen sondern eine die ich aufmachen kann. Und natürlich weiss ich nicht wie es in zwei/drei Jahren aussieht aber ich habe schon eine Vorstellung was ich fahren möchte und bin mir ziemlich sicher das ich damit auch in drei bis vier Jahren noch leben kann.