Motorrad im winter

Kann und darf man im winter Motorradfahren ?
z.B. mit ner R6 oder ähnlichen? 😕

36 Antworten

Also ich hab die Erfahrung gemacht, dass ich bei Glatteis mit meinem schweren Motorrad vom Parkplatz über den abgesenkten Bordstein runter auf die Nebenstraße gefahren bin, dort entschieden hab abzusteigen und sie wieder an den Rand zu schieben, aber nicht vom Fleck gekommen bin, weil ich zu Fuß dann weg rutschte und sie sich einfach nicht bewegt hat bis mir dann ein Dosenfahrer kurz half. Blöde Massenträgheit. Glaube auch nicht, dass es da was geholfen hätte, noch mal 111kg drauf zu legen. ^^

Je weniger Masse, desto leichter ist die Fuhre handlebar und desto weniger geht auch kaputt wenn man sie umschmeißt.

Zu hohe Sitz-Position, zu hoher Schwerpunkt und schlechtes Schuhwerk!

Natürlich kommt es auch auf die jeweilige Situation an. - Während des Fahrens, bist Du mit einer Schwereren besser daran. (Vorausgesetzt: Tiefer Schwerpunkt, tiefe Sitz-Position, breiter Lenker, griffige Reifen)

Mir erschließt sich nicht wirklich, was Sitzposition und Schwerpunkt beim Geradeausschieben für ne Rolle spielen sollen... Dass die Reifen in dem Moment offenbar besser waren als die Schuhe, ist mir beim Absteigen auch klar geworden, deswegen aber von schlechtem Schuhwerk zu reden... naja.

Was du in Punkto Fahrzeuggeometrie beim Fahren sagst, mag ja mehr oder minder seine Berechtigung haben (ich hab noch keine Cruiser oder Sportler im Winter ausprobiert), aber es ist doch unsinnig ein schweres Möp mit günstiger Geometrie mit einem leichten mit ungünstiger Geometrie zu vergleichen. Bei ansonsten gleichen Randbedingungen fällt's mit der leichten Maschine einfach... leichter.

edit/P.S.: Logisch überlegt sollten Radstand und Lenkkopfwinkel ne Rolle spielen, beides ist ja beim Cruiser auf stabileren Geradeauslauf ausgelegt, die Sitzhöhe spielt erst ne Rolle wenn man die Füße runter nehmen muss, Lenkerbreite sollte über die feiner einstellbaren Lenkwinkel nur eine marginale Rolle spielen, höherer Schwerpunkt lässt sie leichter aus der Spur kippen, genau wie mehr Masse die sich schlechter abfangen lässt wenn's mal in ne falsche Richtung geht, mehr Masse erzeugt außerdem mehr Querkräfte auf Unebenheiten.

OK, versuchen wir es mal so:
Beim Schieben, waren deine Schuhsohlen nicht griffig genug ("Schlechtes Schuhwerk" war rein auf die geschilderte Situation bezogen) und:
Da dein Motorrad seinen Schwerpunkt, verhältnismäßig weit Oben hat, ging ein gehöriger Teil deiner Schubkraft durch den hohen Aufwand verloren, den Du einsetzen musstest besagtes Motorrad am Umfallen zu hindern.

Wenn Du ein Motorrad tragen willst oder anheben, ist es in der Tat von Vorteil, wenn es leicht ist.
Wenn Du ein Motorrad fährst, bei welchem Du, während Du darauf sitzt und die Fußsohlen voll auf dem Boden hast, dennoch dein Bein abwinkeln kannst, hast Du bessere Möglichkeiten, dieses Motorrad bei Eis abzustützen. (Schaue dir, z.B., mal die Sitzposition bei Eisbahn-Rennen an).
Des Weiteren:
Ein leichteres Motorrad reagiert (dank geringerer Masse-Trägheit) schneller. Fatal ist Dies, wenn es rutscht. Meist rutscht es so schnell weg, daß Du gar nicht mehr reagieren kannst. Anders ist es bei einem schwereren Motorrad (mit tiefem Schwerpunkt - fast wie bei einem "Stehaufmännchen"😉: Dank der Masseträgheit, reagiert es sehr langsam. - und Du kannst schnell genug reagieren um dein Gewicht und deine Kraft einzusetzen um beim Wegrutschen gegen zu agieren.
Zudem; hat ein schwereres Motorrad, dank seinem Gewicht, einen höheren Anpressdruck der Reifen auf dem (vereisten) Untergrund.

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Also ich traue mir schon noch zu, mein Motorrad gerade zu halten ohne ne Wasserwaage anlegen zu müssen. ^^ (Ich empfinde Cruiser sogar als kippeliger.)
Das mit der Sitzhöhe und den Füßen unten hatte ich im edit/P.S. noch angefügt, wieder isses da mit geringerer Masse aber leichter. Die höhere Masse bewirkt beim Rutschen vor allem, dass man mehr Kraft braucht um sie wieder gerade zu rücken, die Bodenwelle hingegen wirft das Bike gleich schnell durch die Gegend, unabhängig von der Masse, weil sie nicht nachgibt.
Der höhere Anpressdruck auf vereistem Untergrund bewirkt - so nicht mit breiteren Reifen ausgeglichen - lediglich ein stärkeres Anschmelzen und somit eher weniger als mehr Haftung. Bei Schneematsch könnte das ne Rolle positive Rolle spielen wegen stärkerer Verdrängung - wieder, wenn nicht die Reifen entsprechend breiter sind, was ein deutlicher Vorteil von leichten Motorrädern mit schmalen Reifen ist, der kürzere Weg den Wasser und Matsch zurücklegen müssen.
Aber ich rede explizit von geschlossenen Schnee- und Eisdecken, erstere typischer Weise festgefahren. (Ich hab zwar auch bei Schneematsch die 260kg auf 190PS dann lieber wieder bei Seite gestellt, aber das ist m. E. nicht die kritische Fahrsituation.)

Also wie gesagt, die Überlegungen zur Geometrie glaub ich dir ja gern und bereitwillig, aber ich denke einfach, dass du fälschlicher Weise deren positive Auswirkungen teilweise auf die Masse überträgst, einfach weil die entsprechenden Motorräder eben auch schwerer sind.
Also Radikalvergleich bräuchte man ja einfach mal mit nem Fahrrad und nem Motorrad auf ne Eisfläche gehen und man merkt, dass sich das Fahrrad dann doch etwas angenehmer handhaben lässt.

Hallo,

im Winter, besonders auf Eis, hat man natürlich spezifische Probleme mit einem Zweirad. Die aber händelbar sind, wenn man sich darauf einstellt.

Einen Winter fuhr ich z. B. mit meiner 1100er Kawa durch. Die GPZ 1100 Horizont ist ein ordentliches Stück Eisen mit einem gedrosselten (nur 92 kW, also 125 PS), aber leider um so drehmomentstärkeren Motor.

Der Hinterreifen war fast abgefahren und eigentlich längst fällig, aber ich hatte keine Lust, bei Minusgraden zu schrauben. Also habe ich den Reifen bis zum Allerletzten abgefahren.

Selbst eine solche Kombination ist fahrbar! Ich hatte keinerlei Prbleme. Aber ich fuhr halt auf vereisten Stellen schon mal mit 20 km/h um die Kurve. Wobei ich zugeben muß, daß sich die Profiltiefe nur im Schnee und bei Wasser auf der Straße auswirkt, ansonsten ist sie nahezu egal. Ich hätte in der Kurve X auch mit neuem Reifen nur 20 km/h fahren können.

Dafür kann man gefahrlos bei trockener Straße und deutlich unter Null auch mal schneller fahren. 200 km/h und mehr ist weniger sinnvoll, denn dort, wo die Luft in den Helm kommt, wird es SEHR kalt, aber mit 100 oder 150 fährt es sich ganz gemütlich.

Wo Schnee, Eis, Schneematsch, Nässe usw. sind, muß man langsam und vorsichtig fahren. Und ja, das bedeutet nicht selten langsamer als die Autofahrer, denen zwei bis drei Räder Haftung oft noch reichen.

Trotzdem geht es sehr gut und es steigert das Gefühl fürs Moped.

Daß Fahren auf Eis auch Nachteile hat, weiß ich auch aus eigener Erfahrung: In den 80ern fuhr ich mit einem Kumpel aus Jux über zugefrorene Gewässer. Klappte erstaunlich gut und machte einen Heidenspaß! Leider übersahen wir eines: Von der Eisfläche die Uferböschung wieder rauf, war extrem problematisch... Daran hatten wir vorher nicht gedacht! Es klappte am Ende, aber es lehrte eines: Mit Überlegung und langsamem Herantasten an Grenzen fährt und lebt man besser und länger.

Gruß Michael (Wintererfahren auf motorisierten Zweirädern seit 1982)

Zitat:

Original geschrieben von cng-lpg


200 km/h und mehr ist weniger sinnvoll, denn dort, wo die Luft in den Helm kommt, wird es SEHR kalt, aber mit 100 oder 150 fährt es sich ganz gemütlich.

Wieder was gelernt 🙂

Mit 150 gemütlich bei 0 Grad fahren und alles ist tutti.

Nur bei 200 wird es sehr kalt.

Hätte ich mir doch bei lächerlichen 100 Kmh die
Thermo-Unterhandschuhe sparen können.
Ich bin aber auch ein schlimmer Frosti 😁

Da fahre ich doch lieber stramm im Tiefschnee und hab Fröstelsachen an und nen heissen Tee im Gepäck .

Zitat:

Original geschrieben von huskycrosser


Wieder was gelernt 🙂
Mit 150 gemütlich bei 0 Grad fahren und alles ist tutti.
Nur bei 200 wird es sehr kalt.

Hätte ich mir doch bei lächerlichen 100 Kmh die
Thermo-Unterhandschuhe sparen können.
Ich bin aber auch ein schlimmer Frosti 😁

Lustiger Thread, wirklich;-)

Meine bisherige Maschine hatte Heizgriffe, die haben aber bei wirklich finsteren Minusgraden wenig geholfen, weil der Griff an der Innenseite heizt, die kalte Luft aber an der Außenseite ankommt. Meine aktuelle Maschine hat Handprotektoren, und ich bin ganz erstaunt, wie viel die Dinger doch bringen. Thermo-Unterhandschuhe habe ich ausprobiert, das war rausgeschmissenes Geld.

Ich finde, zu kalte Pfoten und ein beschlagendes Visier (sogar Pinlock) sind die lästigsten Nebenerscheinungen beim Winterfahren. Das Fahren selbst geht eigentlich ziemlich problemlos, solange die Straße trocken ist.

Ich komme mit Winterhandschuhen und Griffheizung eigentlich ganz gut klar. Wenn man nicht zu schnell fährt, dann geht's eigentlich mit den Händen/Fingern. Zumindest sind bei mir dann die Füße/Zehen kälter, trotz Winterstiefeln. Dabei konnte ich die Heizung nicht mal bei -10°C voll auf drehen, bin mal gespannt wie die original Honda Heizung wird.

Aber das beschlagene Visier ist echt das schlimmste, muss man halt nen Spalt weit offen lassen.

Zitat:

Original geschrieben von Wraithrider


Aber das beschlagene Visier ist echt das schlimmste, muss man halt nen Spalt weit offen lassen.

Visier öffnen?

So was hab ich gar nicht am Helm 😛 stört doch nur

@sampleman

Thermohandschuhe musste ich auch einige ausprobieren bis ich die richtigen hatte .

Geht aber so ganz gut, da ich die unter die mit Carbonschutzplatten drunterbekomme.

Sicherheit geht hier bei mir vor und ihr fahrt ja auch auf der Straße 🙂 und doch etwas schneller

und würdett ihr ne sc33 oder sc57 im winter fahren? 😎
und wo liegt der verbauch beider diser maschinen? 😁
und laufleistung beider maschienen? 🙂

Ich werde das Gefühl nicht los, dass sich hinter diesem Thread eine Kaufberatung steckt.....hats du nu ne R1/6, oder nicht?😕🙄

also ich hab zur zeit ne r6 aber ein kumpel fragte mich , deswegwen frage ich euch 😁 und ich wollte kein neuen theard eröffnen

Ich denke die Winterfahreigenschaften einer SSP unterscheiden sich nicht großartig durch den Typ....den Verbrauch kann man bestimmt in 3456 Threads eines R6-Forums nachlesen. Meist gibt es dort solche Threads zuhauf, und es bedarf keines neuen Threads😉
Gleiches gilt für die Laufleistung, wobei dort Faktoren wie Fahrertyp (Warmfahren, letzte Rille-Fraktion,...) und Wartungs-/ Pflegezustand eine groß Rolle spielen dürften.

Bei trockenen Straßen würde ich alles fahren.

Verbrauch solltest du ihm ja selber ne Antwort geben können. Ansonsten wie immer abhängig von der Fahrweise, bei mir gehe ich spontan von 8...9l aus, wie bei jedem anderen Motorrad auch.

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