Motorölwechsel wirklich nötig???

BMW 5er E39

Hallo zusammen,

hatte gestern eine interessante Unterhaltung mit einem Bekannten. Wie immer kam das Thema Auto auf den Tisch. Dabei berichtete er von einem Beitrag im Fernsehen, wonach es eine Firma gäbe, die irgend welche Ölfeinfilter vertreibt.
Dies sollte, so der Sprecher der Firma, genügen, um das teuere Ölwechseln zu vermeiden.
Und sie geben sogar eine Garantie auf den Motor.

Nach deren Aussage würde ein Motoröl nur bis zu einem bestimmten Grad mit Feinpartikeln verschmutzt, die auch der Feinfilter nicht mehr herausbringen kann. Aber diese Verunreinigung des Öls wäre sowieso schon 1000 Km nach einem Ölwechsel wieder vorhanden und nähme auch nicht mehr zu. Alle größeren Partikel würde der Filter zurückhalten. Außerdem nähme die Schmierfähigkeit des Öls nicht im geringsten ab.
Also wäre jeder weitere Ölwechsel rausgeworfenes Geld und völlig überflüssig.

Sie hätten dann auch etliche Beispiele gebracht, wo die Autos schon 200000 Km ohne einen Ölwechsel und ohne Schaden zu nehmen gefahren seien.

Nur regelmaßig deren Ölfilter wechseln und regelmäßig Öl nachfüllen - fertig.

Leider kann er sich nicht mehr erinnern, wann und in welcher Sendung der Beitrag gelaufen ist und meine Internetreschersche hat auch nichts gebracht.

Meine Frage an euch:

Hat von euch vielleicht jemand diesen Beitrag gesehen oder kann mehr dazu sagen?

Oder sagt einfach euere Meinung.🙄

Gruß dok.spam

Beste Antwort im Thema

Hier hatte unser ehemalige Ölexperte Sterndocktor was zu Feinstfiltern geschrieben:

Zitat:

Ein Mehrbereichsöl entsteht ja erst durch Zugabe eines solchen. Ein 10W-40er z. B. entsteht, indem man einem 10W-Einbereichsöl eine solche Menge an VI-Verbesserern zugibt, dass daraus eben ein 10W-40er wird (Bei einem typischen Mehrbereichsöl beträgt der Anteil ca. 10% des Gesamtvolumens)!
VI-Verb. sind sozusagen lange Moleküle, welche in kaltem Zustand stark zusammengeknäult sind, u. sich mit zunehmender Temp. immer mehr entknäueln u. dann im Öl ein Netz bilden, welches die Bewegung der Ölmoleküle abbremst.
Oder einfacher gesagt: Dieser bewirkt, dass das Öl mit zunehmender Temp. nicht so stark ausdünnt. Und das Problem: Mit der Zeit wird der VI-Verb. geschert, also mechanisch verschlissen.
Und nach einer bestimmten Zeit wird dann aus dem 10W-40er ein 10W-30er, dann ein 10W-20er, u. wenn der VI-Verb. ganz kaput ist, ist es dann nur noch ein 10W-Einbereichsöl. Und kein Filter dieser Welt kann das verhindern - nicht einmal verzögern!
Nur weil man noch etwas mehr der festen Partikel rausfiltert, wird der VI-Verbess. halt auch nicht wieder ganz. Alleine deshalb muß das Öl schon (egal ob mehr oder weniger verschmutzt) nach einer bestimmten Laufleistung gewechselt werden.
U. wenn nicht, ist irgendwann die nächste längere Autobahnfahrt dann die letzte für diesen Motor gewesen!
Grüße
P. S. Bei einem hochwertigen vollsynthetischen Öl dauert es zwar deutlich länger bis es kaput ist, da diese von Haus aus schon einen höheren VI haben, u. der in solchen enthaltene VI-Verb. auch vergleichsweise robust ist. Dies hat aber nichts mit der Filterung zu tun, sondern liegt alleine am Öl! Aber auch diese halten nicht ewig u. müßen rechtzeitig gewechselt werden.

http://www.motor-talk.de/.../...chleistungs-oelfilter-t753628.html?...http://www.motor-talk.de/.../...chleistungs-oelfilter-t753628.html?...http://www.motor-talk.de/.../...er-nie-mehr-oelwechsel-t95773.html?...http://www.motor-talk.de/showthread.php?...
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Hi zusammen

also , ich benutze ein Motoröladditiv von Mathy ,
bei dem man angeblich bis zu 100000 km keinen Ölwechsel
mehr benötigt.Hab das Zeug in all meinen Fahrzeugen seit
vier Jahren drin und keinerlei Probleme.
Bin in der Zwischenzeit ca. 130000 km gefahren.
Bei einem Fzg. nach 65000 km dann aber trotzdem Öl gewechselt.
Bei meinem 2ten Fzg. fahr ich es seit fast 30000km ohne Probs.
Immer nur Filter wechseln nach 15-20000km und etwas Öl nachfüllen.
Mit mir macht die Öl-Industrie und der Staat nicht mehr viel Geld.
(Hab auch vor kurzem auf Gas umgerüstet - einfach genial).
Gruss
Stefan

Hallo,

in meinem Link erfolgt der Hinweis der Firma Wearcheck, dass man zum normalen Ölwechselintervall das Öl analysieren lassen sollte, wenn man das Öl länger fahren will.

LG STeffen

Hallo, ich antworte noch auf diesen Treat, weil ich dazu einen Erfahrungskurzbericht liefern wollte. Nach einem Nockenwellenschaden bei 60000km trotz aller Inspektionen an meinem Astra G 2.0 DTI hatte ich mich für den Einbau eines Traboldfilters entschieden, damit mir soetwas nicht nochmal passiert. Bisher sind 7 Jahre vergangen, das Auto hat fast 240000km ohne Probleme gelaufen. Mein Fazit: der Motor lebt noch und der Filter funktioniert. Die Nockenwelle trägt noch die Einschleifspuren des Originaleinbaus, keine Abnutzung sichtbar. Ölverbrauch hat sich von damals 1 Liter auf 3000km auf 1 Liter auf 15000km verbessert. Der Motor wird bei normaler Fahrweise nicht mehr so heiss, tritt man ihn doch dann bleibt die Nadel auf 90 Grad stehen und fällt sobald man wieder normal fährt. ( ...bin keine Schnecke!) Die Abgaswerte sind hervorragend und der Wagen hat beim Kaltstart das so typische Dieselnageln auf ca 2 Minuten verkürzt. Vorher waren es ca 10 Minuten. (Winter ohne Garage) Es ist schwierig sich bei so vielen negativen Äusserungen eine eigene Meinung zu bilden. Mir ging es damals auch so. Heute weiss ich, dass der Filter funktioniert, sei es von Trabold oder einem anderen Hersteller. Fakt ist, dass die Ölindustrie versucht die Erfindungen zu beukottieren meist mit "falschen Forenmitgliedern" oder sonstwie. Sicherlich kann schon mal ein Fahrzeug ungeeignet für den Ölniewechsler sein. Denke nur an Vollgasfahrer oder Extremgrenzbereichfahrer. Fakt ist aber auch, dass bei der Überlegung der Ölindustrie die Ölwechselinterwalle zu erhöhen ein Motorschaden mit in Kauf genommen wurde, um so den zukünftigen Feinstfilterfahrern den Nutzungsgrund dafür zu nehmen aus reiner Profitgier.

Übrigens hat mein neuer Fiat sofort einen Trabold bekommen.

brainracer

Noch ein Link zu Trabold vonweltderwunder: http://www.weltderwunder.de/wdw/WunderlandDeutschland/Westen/Trabold/

hatte bei meinem nissan mal das mathy f ausprobiert, über 50 km leichter leistungsverlust, danach wieder wie früher, da der nissan motor eh sehr sparsam war, kaum bis garkeinen verbrauchsvorteil gemessen

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