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Motoröl im Keller lagern ? Wird es da nicht zu kalt ?

VW Polo 4 (9N / 9N2 / 9N3)

Hallo zusammen,

Motoröl sollte doch im Keller bei 5 - 30 Grad gelagert werden. (sagt Liqui Molly). Wird es im Keller im Winter nicht auch unter 5 Grad ?

Grüße
Braver Polo

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von 7406


Bullshit! Bei einem Kurzstreckenfahrer reichert sich Wasser sogar noch weiter an, erst recht im Winter. Warum soll ich dann schon gleich zu Beginn ne Emulsion reinschütten?

Kollege, nun mal ganz ruhig!

1. poste ich hier nur zufällig, ich will mich also in diesem Polo-IV-Forum nicht auf Grundsatzdiskussionen mit Laien einlassen.

Siehe einfach mal

http://www.motor-talk.de/.../...l-stammtisch-rund-ums-oel-t230315.html

und dann kannst Du mit mir gern weiter diskutieren per PN, wenn Du möchtest!

2. Bin ich kein Laie und auch in Bezug auf Shell bin ich das nicht, ich hab da sogar mal gearbeitet!😁

3. Die Aussage zum Ausdampfen von aufgenommener Luftfeuchtigkeit (vulgo: WASSER) im OFFENEN = nicht orig. verschlossenen Ölgebinde (denn um WASSER geht es hier im Thema, und nicht um die die Schmierfähigkeit herabsetzenden Kondensate aus Ottokraftstoff-Dämpfen, die sich aus der Kaltstartanreicherung ergeben, Du bringst hier leider etliches durcheinander...😉), stammt im Original nicht von mir, sondern von einer Dipl.-Ingenieurin und Chemikerin von Shell.😉
Ich unterstelle jetzt einfach mal, dass Du nicht behaupten wollen wirst, dass Du es besser weißt als diese (oder doch? Dann bitte Belege und keine Bullshit-Antworten und -Formulierungen, bitte).

Angaben und Aufklärung (!!!) zur Motorenölverdünnung findest Du genau unter diesem Stichwort (Strg+F) auf, ich glaube, Seite 37 des angehängten pdfs.
Nun bin ich zwar nicht gerade ein Castrol=BP=Aral-Fan (weil sie mit ihrem first-filler-Image die priv. Endkunden im after-sales-market mit ihren hübsch güldenen Kanistern so sehr verarschen, was das Preis-Leistungs-Verhältnis anbelangt...), aber mit den Angaben im pdf haben sie schon recht.
Bitte dort mal genau lesen, was ausdampft und was nicht ausdampft.

Motoröl ist bei weitem nicht so hygroskopisch wie z.B. Bremsflüssigkeit.

Aber selbst dafür sagt der Hersteller (siehe Seite 52 des pdf unten):

Zitat:

Bremsflüssigkeiten sollten in verschlossenen Originalgebinden bis zu 5 Jahre gelagert werden können.

In Bezug auf ein VERSCHLOSSENES Orig.Gebinde MOTORÖL hier also den Riesenbohei um ggf. diffundierte Wasserdampfmoleküle ins Gebinde hinein zu machen, die schon nach kürzester Zeit bei Erreichen der bekannten Siedetemperatur von Wasser rückstandslos ausdampfen und in ihrem Volumenanteil (geschl. Gebinde etc. etc.) in keiner Weise die Schmierfähigkeit des neuen Öles herabsetzen (von wegen: Emulsion! = das ist schon keine gelinde Übertreibung mehr, das ist eine ECHTE Übertreibung!), ist daher geradezu aberwitzig und nichts als Panikmache von Leuten, die meinen, sie wüssten Bescheid, ohne die tatsächlichen Zusammenhänge auch tatsächlich verstanden zu haben - und nur irgendetwas halb verstandenes nachplappern.

Schon dass Du hier immer vom Wasser im Motoröl sprichst, zeigt, dass Du die eigentliche Problematik nicht verstanden hast. Schmodder am Öldeckel ist im Winter für viele Motoren selbst bei besten Ölen normal, schlichtweg deshalb, weil der Wasserdampf (der übrigens auch immanentes Verbrennungsprodukt ist und per blow-by ins Kurbelgehäuse gelangt..., will sagen: Selbst bei einem geschlossenen Ölkreislauf gelangt Wasser ins Motoröl...😁) an der kältesten Stelle des kaltwerdenden Motors kondensiert, was im allg. der Öldeckel ist. Von dieser lokalen Emulsion ist die Gesamtfüllmenge an Motoröl aber keinesfalls betroffen, eben aus den o.g. Gründen der WASSER-Ausdampfung im Ggs. zu Kraftstoffbestandteilen, die höhersiedend sind und auch nach längerer Fahrt mit warmem Öl nicht ausdampfen bzw. sogar niemals ausdampfen (übliche Motoröltemperaturen unterstellt). Diese sind die eigentlichen Schmierfilmkiller und nicht das bißchen Luftfeuchtigkeit, schon gar nicht das, was eine 1l-Nachfüll-Flasche im Kofferraum aufgenommen hat, selbst wenn sie bereits schon geöffnet ist.

Im weiteren hat die Aufnahme der Luftfeuchtigkeit nichts mit dem Temperaturwechsel (das ständige Temperatur auf- und ab) zu tun! Schon deshalb nicht, weil warme Luft, wie bekannt sein dürfte, mehr Feuchtigkeit speichern kann als kalte (siehe Entfeuchtungseffekt von AC-Anlagen und genau deshalb ist es im Keller im Sommer immer feucht und im Winter trocken...😉), weshalb, um bei Deinem Beispiel zu bleiben, eine einjährig bei sommerlichen / mediterranen Klimabedingungen im Kofferraum gelagerte, bereits angebrochene 1l-Ölflasche vermutlich sogar mehr Luftfeuchtigkeit (vulgo: Wasser) aufgenommen haben dürfte, als dieselbe Dose bei ganzjährigem Verbleib im Kofferraum in unseren Breiten mit im Winter eher geringerer Luftfeuchtikeit...😁😰

Im weiteren ist ja ein Motor nicht so wirklich ein geschlossenes System..., z.B. mündet im allg. die Kurbelgehäuseentlüftung (blow-by etc.) in den Ansaugtrakt. Die Ölwanne bzw. die Oberfläche des dort ruhenden Öles bekommt daher durchaus in Kontakt mit der Außenluft.
Zudem wird der Öldeckel mal geöffnet und schließt sicher nicht dichter/besser als so ein Öldeckel an der Nachfüllflasche im Kofferraum (manchmal ist er sogar so gestaltet, dass er zwar spritzdicht aber nicht luftdicht ausgeführt ist...), vom ggf. noch vorhandenen Ölpeilstab mal ganz ab etc. etc.

Schon mal überlegt, dass also das Motoröl im Motor insofern NICHT IN EINEM GESCHLOSSENEN "Gebinde" = Behältnis gelagert wird über mindestens 1 Jahr lang (im Falle von Festintervall / ohne WIV/LL), sondern in dieser ganzen Zeit auf quasi ganz natürliche Weise Luftfeuchtigkeit aufnehmen kann und dieses auch tatsächlich tut?!
Übrigens weit mehr, als das durch Diffusion (unterstellt, sie träte überhaupt auf) durch ein geschlossenes Kunststoffgebinde (z.B. handelsüblicher 5L-Kanister) der Fall sein könnte, ob nun nach 1 oder 2 oder 3 Jahren (aber Du kaufst ja nur bis max. 1 Jahr..., weil Du Dich auskennst...😁).

Will sagen: Bei WIV/LL müsste das Öl im Motor ja nach bereits einem Jahr 1% Wasser aufgenommen haben aus der Luftfeuchtigkeit (ständiges Temperatur auf- und ab, nach Deinem Beispiel). Dieser Mischung unterstellst Du oben bereits Sondermüll-Qualität bei der Nachfüllflasche im Kofferaum. Nun verbleibt das Motorenöl bei WIV/LL ja im Schnitt etwas länger als 12 Monate im Motor, hat Deinem Beispiel oben zufolge dann bereits mehr als 1% Wasser aufgenommen.
Und nun? Bedeutet das, dass WIV/LL Müll ist, weil das Motorenöl bereits nach 1 Jahr mit 1% Wasser aus Luftfeuchtigkeit zu Sondermüll geworden ist?
Hm...

p.s.:
Aus vorgenannten Gründen (nämlich der Kondensate aus Kraftstoffen etc. aus der Kaltstartanreicherung) empfiehlt sich bei Otto-Motoren der Ölwechsel eher im Frühjahr (bevor man im Frühjahr/Sommer wieder Gas gibt, sollten die die Schmierfähigkeit herabsetzenden Restkondensate der hochsiedenden Benzinbestandteile lieber raus) und bei Dieseln eher im Herbst (weil es hier aufgrund Russeintrag eher zu einer Motorenölverdickung während der Einsatzzeit im Motor kommt, und dünneres Öl ist gerade für einen Diesel und dessen Anlassdrehzahlen im tiefsten Winter ungleich hilfreicher als bei einem Motor mit Fremdzündung...
Bei modernen Diesel mit DPF sieht es etwas anders aus, weil hier je nach Reinigungsverfahren ggf. auch eine bewusste Überfettung erfolgen kann, die zu vermehrtem Dieselkraftstoffeintrag ins Motoröl führen könnte oder kann. Allerdings ist die Schmierfähigkeit von Dieselkraftstoff eine andere als von Benzin, insofern...

Zitat:

Original geschrieben von 7406


Ich würde mit jedoch kein Gebinde kaufen, was älter als ein Jahr ist, da ich ja nicht weiß, wo das Zeug gelagert wurde.

Schön, aber, jetzt mal rumgesponnen:

Woher weißt Du, dass das z.B. im Frühjahr gekaufte Motoröl, mit Abfülldatum Spätherbst des Vorjahres, nicht im Winter massiven Frost bekommen hat, weil der Händler es leider nicht schnell genug rein geräumt hat...???

Ist natürlich totaler Blödsinn, aber final nicht gänzlich auszuschließen...😰

Dann wäre Dein Motoröl zwar nur 6 Monate alt, aber trotzdem ggf. Sondermüll, wie Du oben so unzutreffend behauptest!

Bitte benenne doch mal konkrete Daten (aufgenommene Luftfeuchtigkeit, sonstige nachlassene Eigenschaften des Öles etc., z.B. insbesondere dessen Schmierfähigkeit, wenn das Abfülldatum länger als 1 Jahr her ist...
Ich kenne im Ggs. zu Dir dazu die Aussagen der Dipl.Ing. von Shell (siehe oben), die auf solche Argumente oben gleich belustigt abgewunken hat.

Das ist eben das gesunde Halbwissen von uns (!!!) Laien, aber kein Fachwissen von Leuten, die sich mit Tribologie und Schmierstoff-Chemie auskennen!
Und daher sehr wohl Panikmache.

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Moin
Also ich glaube zu wissen das wenn man ein wenig Styropor drumherum macht sollte es schon gehen.
Öl ist da sehr unkompliziert.
Gruß

Hallo,

es macht überhaupt nichts aus wenn Du das Öl in deinem Werkzeugkeller oder in einem anderen Kellerraum lagerst. Aus erfahrung spreche ich über Werkstätten die ihr Öl in gesonderten Räumen lagern, keine Heizung sich darin befindet und auch im Winter das Fenster zwecks Lüftung geöffnet bleibt.
Davon abgesehen, wenn dein Liqui Molly, Nachts in deiner Ölwanne ruht und es im Winter -25° hat, stellst Du doch auch keine Heizung darunter.

Freundliche Grüße

Ich weiß ja nicht was du für einen Keller hast, aber bei uns im Keller sind es Sommer wie Winter zwischen 12 und 16 Grad.

Zitat:

Davon abgesehen, wenn dein Liqui Molly, Nachts in deiner Ölwanne ruht und es im Winter -25° hat, stellst Du doch auch keine Heizung darunter.

Das eigentliche Öl interessiert sich im Stillstand recht wenig für die Temperatur. Es ist viel mehr das sich bildende Kondenswasser. Eine verschlossene Öldose ist dicht genug um ca. 1 Jahr bei jeder beliebigen Temperatur kein Kondenswasser aus der Umgebung anzureichern. Eine schon mal geöffnete und nicht mehr ganz dichte 1L Dose im Kofferraum kann nach einem Jahr durch das ständige Temperatur auf- und ab über 1% Wasser enthalten und ist damit Sondermüll.

Sofern ein Autofahrer ein normales Fahrprofil hat, sollte das Öl in der Wanne auch bei -25°C alle 1-2 Tage über mehrere Minuten auf über 100°C aufheizen und damit die Kondenswasseransammlung einschränken. Anderenfalls sieht man das Ergebnis an der Wintermayonaise.

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Hallo zusammen,

danke für euere Beiträge und an " Beitragsschreiber 7406".

Du schreibst: " Eine verschlossene Öldose ist dicht genug um ca. 1 Jahr bei jeder beliebigen Temperatur kein Kondenswasser aus der Umgebung anzureichern."

Es ist dann wohl besser das Öl nicht zu früh zu beschaffen, damit es "kein Wasser zieht". Leider weiss man ja nicht wie lange der Zeitraum von der Abfüllung bis zum Verkauf ist. Hier liegt wohl ein Unsicherheitsfaktor. Hier wird es wohl sinnvol sein, bei einem Händler zu kaufen, bei dem "sich viel Öl dreht", sonst bekommt man "altes Öl", das vielleicht schon Wasser gezogen hat. Gibt es auf den Ölflaschen eigentlich ein Abfülldatum ? Kann man irgendwie kontrollieren, "wie alt" das gekaufte Öl ist ?

Grüße
Braver Polo

Aufgenommenes Wasser (hier handelt es ich ja nicht gleich um Liter in einem 5l-Kanister etc., wird im Motor eh sofort ausgedampft.

Shell sagt in seiner techn. Produktbroschüre Lubes zur Lagerbarkeit von Motorölen:
Bis zu 3 Jahren in orig. verschlossenen Gebinden, trocken, dunkel, frostfrei.

Übertriebene Ängste in Bezug auf der Herstellungs- bzw. Abfülldatum eines z.B. gekauften 5l-Kanisters (was für die meisten unter uns ja Standardgröße sein dürfte, ggf. kauft sich jemand mal für mehrere Autos einen 20l Kanister aber wohl kaum ein drum = 209l oder gleich einen IBC mit 1.000l) sind daher gänzlich unbegründet.

Zitat:

Original geschrieben von Taubitz


Aufgenommenes Wasser (hier handelt es ich ja nicht gleich um Liter in einem 5l-Kanister etc., wird im Motor eh sofort ausgedampft.

Bullshit! Bei einem Kurzstreckenfahrer reichert sich Wasser sogar noch weiter an, erst recht im Winter. Warum soll ich dann schon gleich zu Beginn ne Emulsion reinschütten?

Zitat:

Shell sagt in seiner techn. Produktbroschüre Lubes zur Lagerbarkeit von Motorölen:
Bis zu 3 Jahren in orig. verschlossenen Gebinden, trocken, dunkel, frostfrei.

Jepp und vergleich das mal mit meiner obigen Aussage: Shell sagt 3 Jahre unter Idealbedingungen und ich sage 1 Jahr im Worst-Case-Szenario.

Zitat:

Übertriebene Ängste in Bezug auf der Herstellungs- bzw. Abfülldatum eines z.B. gekauften 5l-Kanisters sind daher gänzlich unbegründet.

Übertriebene Ängste hat ja auch keiner geschürt. Ich würde mit jedoch kein Gebinde kaufen, was älter als ein Jahr ist, da ich ja nicht weiß, wo das Zeug gelagert wurde.

@BraverPolo: Abfüll-Monat und Jahr sind auf jeder Ölflasche aufgedruckt.

Zitat:

Original geschrieben von 7406


Bullshit! Bei einem Kurzstreckenfahrer reichert sich Wasser sogar noch weiter an, erst recht im Winter. Warum soll ich dann schon gleich zu Beginn ne Emulsion reinschütten?

Kollege, nun mal ganz ruhig!

1. poste ich hier nur zufällig, ich will mich also in diesem Polo-IV-Forum nicht auf Grundsatzdiskussionen mit Laien einlassen.

Siehe einfach mal

http://www.motor-talk.de/.../...l-stammtisch-rund-ums-oel-t230315.html

und dann kannst Du mit mir gern weiter diskutieren per PN, wenn Du möchtest!

2. Bin ich kein Laie und auch in Bezug auf Shell bin ich das nicht, ich hab da sogar mal gearbeitet!😁

3. Die Aussage zum Ausdampfen von aufgenommener Luftfeuchtigkeit (vulgo: WASSER) im OFFENEN = nicht orig. verschlossenen Ölgebinde (denn um WASSER geht es hier im Thema, und nicht um die die Schmierfähigkeit herabsetzenden Kondensate aus Ottokraftstoff-Dämpfen, die sich aus der Kaltstartanreicherung ergeben, Du bringst hier leider etliches durcheinander...😉), stammt im Original nicht von mir, sondern von einer Dipl.-Ingenieurin und Chemikerin von Shell.😉
Ich unterstelle jetzt einfach mal, dass Du nicht behaupten wollen wirst, dass Du es besser weißt als diese (oder doch? Dann bitte Belege und keine Bullshit-Antworten und -Formulierungen, bitte).

Angaben und Aufklärung (!!!) zur Motorenölverdünnung findest Du genau unter diesem Stichwort (Strg+F) auf, ich glaube, Seite 37 des angehängten pdfs.
Nun bin ich zwar nicht gerade ein Castrol=BP=Aral-Fan (weil sie mit ihrem first-filler-Image die priv. Endkunden im after-sales-market mit ihren hübsch güldenen Kanistern so sehr verarschen, was das Preis-Leistungs-Verhältnis anbelangt...), aber mit den Angaben im pdf haben sie schon recht.
Bitte dort mal genau lesen, was ausdampft und was nicht ausdampft.

Motoröl ist bei weitem nicht so hygroskopisch wie z.B. Bremsflüssigkeit.

Aber selbst dafür sagt der Hersteller (siehe Seite 52 des pdf unten):

Zitat:

Bremsflüssigkeiten sollten in verschlossenen Originalgebinden bis zu 5 Jahre gelagert werden können.

In Bezug auf ein VERSCHLOSSENES Orig.Gebinde MOTORÖL hier also den Riesenbohei um ggf. diffundierte Wasserdampfmoleküle ins Gebinde hinein zu machen, die schon nach kürzester Zeit bei Erreichen der bekannten Siedetemperatur von Wasser rückstandslos ausdampfen und in ihrem Volumenanteil (geschl. Gebinde etc. etc.) in keiner Weise die Schmierfähigkeit des neuen Öles herabsetzen (von wegen: Emulsion! = das ist schon keine gelinde Übertreibung mehr, das ist eine ECHTE Übertreibung!), ist daher geradezu aberwitzig und nichts als Panikmache von Leuten, die meinen, sie wüssten Bescheid, ohne die tatsächlichen Zusammenhänge auch tatsächlich verstanden zu haben - und nur irgendetwas halb verstandenes nachplappern.

Schon dass Du hier immer vom Wasser im Motoröl sprichst, zeigt, dass Du die eigentliche Problematik nicht verstanden hast. Schmodder am Öldeckel ist im Winter für viele Motoren selbst bei besten Ölen normal, schlichtweg deshalb, weil der Wasserdampf (der übrigens auch immanentes Verbrennungsprodukt ist und per blow-by ins Kurbelgehäuse gelangt..., will sagen: Selbst bei einem geschlossenen Ölkreislauf gelangt Wasser ins Motoröl...😁) an der kältesten Stelle des kaltwerdenden Motors kondensiert, was im allg. der Öldeckel ist. Von dieser lokalen Emulsion ist die Gesamtfüllmenge an Motoröl aber keinesfalls betroffen, eben aus den o.g. Gründen der WASSER-Ausdampfung im Ggs. zu Kraftstoffbestandteilen, die höhersiedend sind und auch nach längerer Fahrt mit warmem Öl nicht ausdampfen bzw. sogar niemals ausdampfen (übliche Motoröltemperaturen unterstellt). Diese sind die eigentlichen Schmierfilmkiller und nicht das bißchen Luftfeuchtigkeit, schon gar nicht das, was eine 1l-Nachfüll-Flasche im Kofferraum aufgenommen hat, selbst wenn sie bereits schon geöffnet ist.

Im weiteren hat die Aufnahme der Luftfeuchtigkeit nichts mit dem Temperaturwechsel (das ständige Temperatur auf- und ab) zu tun! Schon deshalb nicht, weil warme Luft, wie bekannt sein dürfte, mehr Feuchtigkeit speichern kann als kalte (siehe Entfeuchtungseffekt von AC-Anlagen und genau deshalb ist es im Keller im Sommer immer feucht und im Winter trocken...😉), weshalb, um bei Deinem Beispiel zu bleiben, eine einjährig bei sommerlichen / mediterranen Klimabedingungen im Kofferraum gelagerte, bereits angebrochene 1l-Ölflasche vermutlich sogar mehr Luftfeuchtigkeit (vulgo: Wasser) aufgenommen haben dürfte, als dieselbe Dose bei ganzjährigem Verbleib im Kofferraum in unseren Breiten mit im Winter eher geringerer Luftfeuchtikeit...😁😰

Im weiteren ist ja ein Motor nicht so wirklich ein geschlossenes System..., z.B. mündet im allg. die Kurbelgehäuseentlüftung (blow-by etc.) in den Ansaugtrakt. Die Ölwanne bzw. die Oberfläche des dort ruhenden Öles bekommt daher durchaus in Kontakt mit der Außenluft.
Zudem wird der Öldeckel mal geöffnet und schließt sicher nicht dichter/besser als so ein Öldeckel an der Nachfüllflasche im Kofferraum (manchmal ist er sogar so gestaltet, dass er zwar spritzdicht aber nicht luftdicht ausgeführt ist...), vom ggf. noch vorhandenen Ölpeilstab mal ganz ab etc. etc.

Schon mal überlegt, dass also das Motoröl im Motor insofern NICHT IN EINEM GESCHLOSSENEN "Gebinde" = Behältnis gelagert wird über mindestens 1 Jahr lang (im Falle von Festintervall / ohne WIV/LL), sondern in dieser ganzen Zeit auf quasi ganz natürliche Weise Luftfeuchtigkeit aufnehmen kann und dieses auch tatsächlich tut?!
Übrigens weit mehr, als das durch Diffusion (unterstellt, sie träte überhaupt auf) durch ein geschlossenes Kunststoffgebinde (z.B. handelsüblicher 5L-Kanister) der Fall sein könnte, ob nun nach 1 oder 2 oder 3 Jahren (aber Du kaufst ja nur bis max. 1 Jahr..., weil Du Dich auskennst...😁).

Will sagen: Bei WIV/LL müsste das Öl im Motor ja nach bereits einem Jahr 1% Wasser aufgenommen haben aus der Luftfeuchtigkeit (ständiges Temperatur auf- und ab, nach Deinem Beispiel). Dieser Mischung unterstellst Du oben bereits Sondermüll-Qualität bei der Nachfüllflasche im Kofferaum. Nun verbleibt das Motorenöl bei WIV/LL ja im Schnitt etwas länger als 12 Monate im Motor, hat Deinem Beispiel oben zufolge dann bereits mehr als 1% Wasser aufgenommen.
Und nun? Bedeutet das, dass WIV/LL Müll ist, weil das Motorenöl bereits nach 1 Jahr mit 1% Wasser aus Luftfeuchtigkeit zu Sondermüll geworden ist?
Hm...

p.s.:
Aus vorgenannten Gründen (nämlich der Kondensate aus Kraftstoffen etc. aus der Kaltstartanreicherung) empfiehlt sich bei Otto-Motoren der Ölwechsel eher im Frühjahr (bevor man im Frühjahr/Sommer wieder Gas gibt, sollten die die Schmierfähigkeit herabsetzenden Restkondensate der hochsiedenden Benzinbestandteile lieber raus) und bei Dieseln eher im Herbst (weil es hier aufgrund Russeintrag eher zu einer Motorenölverdickung während der Einsatzzeit im Motor kommt, und dünneres Öl ist gerade für einen Diesel und dessen Anlassdrehzahlen im tiefsten Winter ungleich hilfreicher als bei einem Motor mit Fremdzündung...
Bei modernen Diesel mit DPF sieht es etwas anders aus, weil hier je nach Reinigungsverfahren ggf. auch eine bewusste Überfettung erfolgen kann, die zu vermehrtem Dieselkraftstoffeintrag ins Motoröl führen könnte oder kann. Allerdings ist die Schmierfähigkeit von Dieselkraftstoff eine andere als von Benzin, insofern...

Zitat:

Original geschrieben von 7406


Ich würde mit jedoch kein Gebinde kaufen, was älter als ein Jahr ist, da ich ja nicht weiß, wo das Zeug gelagert wurde.

Schön, aber, jetzt mal rumgesponnen:

Woher weißt Du, dass das z.B. im Frühjahr gekaufte Motoröl, mit Abfülldatum Spätherbst des Vorjahres, nicht im Winter massiven Frost bekommen hat, weil der Händler es leider nicht schnell genug rein geräumt hat...???

Ist natürlich totaler Blödsinn, aber final nicht gänzlich auszuschließen...😰

Dann wäre Dein Motoröl zwar nur 6 Monate alt, aber trotzdem ggf. Sondermüll, wie Du oben so unzutreffend behauptest!

Bitte benenne doch mal konkrete Daten (aufgenommene Luftfeuchtigkeit, sonstige nachlassene Eigenschaften des Öles etc., z.B. insbesondere dessen Schmierfähigkeit, wenn das Abfülldatum länger als 1 Jahr her ist...
Ich kenne im Ggs. zu Dir dazu die Aussagen der Dipl.Ing. von Shell (siehe oben), die auf solche Argumente oben gleich belustigt abgewunken hat.

Das ist eben das gesunde Halbwissen von uns (!!!) Laien, aber kein Fachwissen von Leuten, die sich mit Tribologie und Schmierstoff-Chemie auskennen!
Und daher sehr wohl Panikmache.

Danke 7406 und
danke Taubitz,

ich hätte nicht gedacht, das so ein "einfaches Thema" "so viel Wind macht".🙂

Ich wollte doch nur mal fragen, ob man sich das Motoröl schon rechtzeitig in den Keller legen kann, damit man es bei Bedarf hat und ob es hier Bedenken gibt. Diese Gedanken könnte doch jeder Autofahrer haben.

Ich glaube jetzt wissen wir, dass man sich das Öl nicht zu frühzeitig zulegen sollte, aber man sich wegen ein paar Monaten keine Gedanken machen sollte und auch nicht muss. 7406 sagte ja auch, dass das Abfülldatum auf der Flasche steht und wir dann auch sehen, dass uns nicht ein "ewig altes" Öl verkauf wurde. Jetzt wissen wir auch, dass es im Keller in der Regel nicht zu kalt ist. Ob der Händler vor uns das Öl falsch gelagert hat, wissen wir nicht, aber ich gehe bei einem "großen Händler", wie www.oil-center.de davon aus, dass er es nicht "im Frost" hat stehen lassen. Vielleicht, wäre es sinnvoll, das Öl dann noch vor dem Winter zu kaufen, weil es vor dem Winter auch gar nicht im Frost stehen kann. (vorausgesetzt man braucht es bis in den Frühjahr - Im Frühjahr wäre ja dann wieder kein Frost)

Ich habe versucht meinen Beitrag jetzt kurz zu fassen, da es sehr anstrengend ist "ewig lange" Beiträge zu lesen. Auf der anderen Seite ist es sehr schön, wenn uns jemand so umfangreich hier informiert. Man kann halt nicht "kurz und knapp" und "umfangreich" informieren.

Herzliche Grüße und danke an alle Beitragschreiber, welche dieses Forum so bereichern und beleben.

Braver Polo

Zum Vergleich der Hersteller-Freigabe-Normen (mal einfach links aufklicken, darauf achten, dass z.B. manche VW-Normen mehrfach auftauchen, älter und neuer).

Eine gute MB-Norm (229.5 oder gar 229.51) ist eigentlich immer ein sicherer Garant dafür, dass es sich um ein gutes Öl handelt.

Mehr zu API, ACEA etc. steht ja bereits in dem pdf "ABC der Schmierung" weiter oben.

Hier dazu mal eine Freigabe/Hersteller-Liste von MB.
Oben kann man die jeweils gesuchte MB-Freigabenorm (die man ggf. ganz oben im Lubrizol-Diagramm mal angeschaut hat) auswählen und dann unten sehen, welcher Ölhersteller dazu passendes Öl liefert.

...und tschüss!

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