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9N3 TDI 1.4 - Diesel im Motoröl

VW Polo 4 (9N / 9N2 / 9N3)
Themenstarteram 18. April 2015 um 6:54

Hi Leute,

ich habe aktuell ein Motoröl-Problem bei einem siebenjährigen 9N3 BlueMotion 1.4 TDI mit aktuell ca. 180 TKM Laufleistung. Diesel dringt in den Ölkreislauf der Motorenschmierung ein. Der Ölstand steigt, ohne dass der Kühlwasserstand sich verändert. VW hat mir nun folgende Maßnahmen zur Lösung des Problems empfohlen:

  1. Prüfung und ggf. Erneuerung der Tandem- bzw. Kraftstoffunterdruckpumpe, die am Motor angeflanscht ist. Das würde ca. 100 Euro an Arbeit und bei Erneuerung der Pumpe zusätzlich ca. 480 Euro kosten. Zzgl. neuem Longlifeöl schlägen dann ca. 600 Euro zu Buche.
  2. Sofern die Pumpe in Ordnung ist, würden dann die Pumpedüseneinheiten an den Zylindern in der Fokus rücken. Hier würden demnach dann neben den 100 Euro der Arbeit von Schritt 1 zusätzlich ca. 240 Euro an Arbeit und ca. 580 Euro für eine Pumpe-Düse-Einheit anfallen. Wenn eine Einheit undicht ist, wären dann insgesamt 920 Euro fällig, plus Motoröl. Wenn weitere Einheiten der insgesamt drei Zylinder betroffen sind, erhöht sich das ganze dann pro Einheit um jeweils 580 Euro.
  3. Worst Case, der schlechteste Fall: Die Aufnahme einer oder mehrerer Pumpedüseneinheiten im Zylinderkopf ist defekt. Das würde demnach eine Erneuerung des Zylinderkopfes plus neuen Pumpendüseneinheiten nach sich ziehen. Kapitalschaden.

Den Wagen fahre ich nun schon einige Jahre und bin insgesamt bis jetzt sehr zufrieden damit. Bisher hatte ich nur damit gerechnet, dass bald der Partikelfilter zusitzt und erneuert oder gereinigt werden muss. Dieses Motoröl-Problem verunsichert mich nun aber sehr und ich frage mich, wie die Reparaturmaßnahmen einzuschätzen sind und wie - aller Erfahrung nach - die Aussichten stehen, so einen Motor noch 50 bis 100 TKM oder mehr problemlos fahren zu können, was ich bisher vorhatte.

  • Hattet ihr selber schonmal derartige Probleme mit Pumpe-Düse-Diesel von VW?
  • Wie schätzt ihr die Erfolgsaussichten der geplanten Maßnahmen von VW ein?
  • Ist eurer Erfahrung nach der Worst Case (defekter Zylinderkopf) eher selten?
  • Wenn nach Reparaturschritt 2 nur eine Pumpedüseeinheit defekt sein sollte, warum sollten dann nicht nach einigen TKM Laufleistung die anderen Einheiten nach und nach auch defekt werden? Wie sehen hier eure Erfahrungswerte aus?

Ich freue mich auf Resonanz und eure Erfahrungen und Einschätzungen!

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8 Antworten

Theoretisch reicht es, wenn der obere O-Ring eines PD-Elementes defekt ist, das würde nur ein paar Euro an Teilekosten bedeuten.

Pumpedüse Elemente kosten bei Ebay um die 150 Euro, man muss nur das richtige finden.

Tandempumpen bzw. ein Dichtsatz dafür kosten online ebenfalls einen Bruchteil.

Wenn der Kopf hinüber ist, wird es langsam teuer, weil alleine der Arbeitslohn nicht unerheblich sein wird.

Das Hauptproblem wäre erst Mal, die Leckstelle zu finden.

Gruß

Raymund

Hi,

ich würde den Deckel abbauen und dann die Dieselleitung welche von der Pumpe in den ZK verläuft, mittels einer Kraftstoffpumpe mal unter Druck setzen. Eventuell sieht man dann schon wo der saubere Kraftstoff austritt.

Mal vom günstigsten Fall ausgehen und auf einen O-Ring an einem PD-Element tippen scheint mir logisch.

Aber bitte nicht die extrem Sparversion und nur einen O-Ring tauschen, sondern alle tauschen.

Eventuell auch bei der Laufleistung auch die Düsenspitzen erneuern oder zumindest im Ultraschallbad reinigen.

Ciao

Josh

Themenstarteram 19. April 2015 um 12:12

Hi Leute,

danke für eure Antworten! Selber daran schrauben kann ich schon alleine mangels Platz, Werkzeug, Erfahrung und somit viel Zeit leider nicht daran.

Für mich rückt grade ein neuer Aspekt in den Fokus: ich wurde darauf gestoßen, dass es wohl generell eine konstruktionsbedingte Anreicherung des Motoröls mit Diesel durch den Partikelfilter gibt. Nach kurzer Suche bin ich dabei auf diesen Artikel gestoßen:

ADAC - Ölverdünnung bei Dieseln mit Partikelfilter

Davon hat der VW-Mann am Freitag nichts erwähnt. Somit gäbe es neben den Pumpen, die VW prüfen will, noch eine weitere Erklärung, an der sich womöglich nichts ändern ließe. Was meint ihr? Könnte es hierbei auch der DPF sein? Als grobe Orientierung dazu folgendes:

  • Der letzte Ölwechsel (Longlife) wurde bei VW vor ca. 20 TKM und 14 Monaten durchgeführt.
  • Der Ölpeilstab steht knapp im Bereich Abpumpen (vgl. Bild vom Ölmessstab bei Motoröl T4-Wiki), direkt nachdem der Motor kalt ein paar Sekunden gelaufen ist). Mit längerer Stehzeit steigt der Stand am Peilstab dann noch etwas an. Dies war übrigens der Auslöser für dieses Thema.
  • Der Wagen fährt in der Regel 20 km lange Strecken.

Gibt es hier wohl eine realistische Wahrscheinlichkeit, dass ich bei VW einen gut vierstelligen Betrag versenke, ohne dass sich an der wundersamen Ölvermehrung durch Diesel im Motoröl tatsächlich etwas ändert?

Ciao!

 

Ich würde erstmal zum Ölwechsel raten, ich persönlich halte nichts von diesen extrem langen Wechseintervallen (auch mit Longlife Öl) insbesondere beim Diesel.

Jedes Jahr bzw. ca alle 20tkm kommt bei mir neues rein, damit wird erstmal das alte Zeug aus dem Motor rausgeholt und frisches Öl mit frischen Additiven (die verbrauchen sich auch mit der Zeit) in den Motor rein kommen.

Ölwechsel kann man günstig auch in einer freien Werkstatt machen lassen (das ist Azubi-Arbeit), was da teilweise die Vertragshändler nur für das Öl an Preisen aufrufen ist unverschämt. Nur als Beispiel: das original Opel Öl gibts im 5l Kanister für 18€ und das ist auch das "longlife-Öl"

Vergleichbares sollte sich auch für deinen VW finden lassen.

Wenn frisches Öl drin ist, alle paar Tage den Ölstand prüfen und auch mal am Öl schnuppern.

Diesel im Öl riecht man eindeutig!

Hast du einen Bosch Diesel Dienst in deiner Nähe?

Da würde ich mal vorstellig werden und dein Problem schildern, die haben in der Regel deutlich mehr Ahnung und auch alle Gerätschaften um Injektoren und HD-Pumpen (betrifft dich wegen PD nicht) wieder aufzubereiten.

Themenstarteram 20. April 2015 um 16:02

Zitat:

@sven.borchers schrieb am 19. April 2015 um 14:31:37 Uhr:

Ich würde erstmal zum Ölwechsel raten

So wird es jetzt auch in der Tat erstmal gemacht. Und an die Bosch-Werkstatt in der Nähe hatte ich sowieso schon einmal gedacht. Morgen gibt es also zunächst frisches Öl und dann fahren sich die nächsten Kilometer wieder etwas entspannter.

Die Bosch-Werkstatt will dann nach 500 km die Ölmenge prüfen um daraus zu schließen, ob die Injektoren Schuld sein können oder doch der reguläre Verschleiß Grund für erhöhten Dieseleinlass ist. Falls die Injektoren verdächtigt werden, hat man mir empfohlen alle drei (Dreizylinder!) zu Bosch einschicken und prüfen zu lassen. Das würde dann zwar mit 300 Euro (insgesamt) zu Buche schlagen, aber somit gäbe es eine Aussage zu allen Einheiten. Das passt auch in meine Überlegungen, da sich somit meine Befürchtung relativiert, dass irgendwann dann der zweite oder dritte Injektor betroffen sein könnte.

Also schaue ich nun mal und halte euch auf dem Laufenden....

 

Ich hatte auch das Problem, mit dem Diesel in der Ölwanne.

Also ich hatte Glück, das es bei mir die BOSCH UNTERDRUCK-VAKUUMPUMPE

gewesen war, wäre das nicht der Fall gewesen, wären die Pumpedüsen Einheiten

als nächstes gewechselt worden. Und wenn es das auch nicht ist, bleibt noch

der Ölabstreifring von einen deiner Kolben.

MfG binoo

Themenstarteram 27. April 2015 um 18:28

Guten Abend allerseits!

Hier kommt das versprochene Update: Die Bosch-Werkstatt hat das Motoröl schön abtropfen lassen und so die Menge ermittelt. Es waren ca. 4,3 Liter, die der Motor hergegeben hat. Auf den Motor gehören dagegen 4,4 Liter! Zum Zeitpunkt des Ölwechsels war der Ölstand daher außerordentlich zufriedenstellend! Welch eine überraschende Wendung... :rolleyes:

Demgegenüber stehen somit die Aussagen einer freien Werkstatt und der VW-Vertragswerkstatt, die zuvor beide am Ölmessstab einen zu hohen Ölstand festgestellt haben wollen. Der VW-Mann wollte sogar beim Verschmieren des Öl zwischen seinen beiden Fingern erkannt haben, dass sich Diesel im Öl befindet. Demnach hätten sich in seinen Hautporen (die im Übrigen nicht auffällig groß wirkten) schwarze Partikel ansammeln müssen, die sich nicht einfach wegwischen lassen sollen. Da die Finger aber im Nu von sämtlichen schwarzen Verfärbungen befreit werden konnten, schloss der VW-Mann auf den Diesel-Anteil im Öl. Naja, davon hatte ich bisher noch nichts gehört und mein Fall scheint dieses Geschichte auch nicht sonderlich zu stützen.

Ich für meinen Teil kann jedenfalls sagen, dass ich an dem Wagen bisher immer meine Schwierigkeiten hatte, den Ölstand am Peilstab zu erkennen. Über der eigentlichen Peillinie verlaufen immer zwei Ölsäulen links und rechts am Peilstab, die sich häufig über der Peillinie vereinen und es somit schwierig machen, die tatsächliche Höhe zu erkennen. Vielleicht sind die freie Werkstatt und der VW-Mann auch über diese Stolperstein gefallen und haben mich dann verrückt gemacht! :mad:

Was bleibt, sind ein - bis heute - akustisch und von der Leistung her sauber sowie spritzig laufender 1,4 Dreizylinder-TDI und Kosten von 200 Euro für Öl, Ölwechsel sowie Diagnose der Einspritzanlage (inkl. Pumpe-Düse-Einheiten) und des Partikelfilters ohne jegliche Beanstandung. Der DPF war dabei mit ca. 40% Füllung angesichts der 180 TKM noch sehr leer. Ach ja, und es bleibt natürlich auch die Frage, was VW wohl so alles angestellt, untersucht, ausgetauscht und unter welcher Diagnose berechnet hätte? Mein grundsätzliches Vertrauen in die Arbeit einer VW-Werkstatt ist jedenfalls dem Misstrauen gewichen, auch wenn ich weiß, dass es dort - wie woanders auch - neben Experten die ein oder andere Nase gibt.

Auch nach den ersten 500 km im Anschluss des Ölwechsels ist der Ölstand nicht gestiegen. Das spricht vermutlich auch gegen eine undichte Tandempumpe oder defekte Pumpe-Düse-Einheit. Das letzte Augenmerk kann ich jetzt nur gen DPF-Regenerierung richten. Die letzte Regenerierung sollte nun maximal 1.000 km zurückliegen. Falls also innerhalb der nächsten 1.000 km eine weitere ansteht, könnte ja dabei der Ölstand durch eindringenden Diesel steigen.

Ich werde das Ganze mal weiter im Auge behalten und mich nochmal melden... Vielen Dank an dieser Stelle auf jeden Fall schonmal für eure Antworten, Ratschläge und Einschätzungen! :)

 

 

am 11. Juni 2015 um 10:32

Kann auch einfach nur Kondenswasser von Kurzstreckenfahrten sein, fahre mal ordentlich km am Stück das er das ganze Öl mal durchzieht und das wasser verdunstet ;-)

Blue Motion Partikelfilter? Der kann auch Schuld sein!

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