Motoren im Testlauf
Ich hab mal so eine technische Frage, letztens hab ich in einem MB Prospekt gelesen, dass alle AMG Motoren bevor sie verbaut werden 20min unter Volldampf im Teststand laufen. Da war auch so ein Foto im Prospekt, man sah da richtig wie der Motor rot glühte (ist ja auch verständlich bei der Drehzahl).
Nun wollte ich mal wissen ob das auch so oder so ähnlich mit den anderen MB Motoren gemacht wird. Damit meine ich speziell die V6 und V8. Weiss einer mehr?
15 Antworten
Hallo,
also, soweit ich weiss, werden bei MB alle Motoren im Kaltlauf getestet, fremd durchgedreht ohne eigene Kraft.
Jeder zehnte wird "befeuert" und richtig laufen gelassen.
Hat mir vor zehn Jahren ein Motoreningenieur von MB gesagt.
Der gleiche Motoreningenieur hat gesagt: Jeder MB-Motor muss im Dauerlauf 10 000 Stunden Vollast (also rotglühend) ohne wenn und aber schaffen. Dies entspricht theoretisch ca. 600 000 Kilometern. Erst dann gibt es eine Freigabe.
Wenn ich falsch liege, bitte berichtigen. Würde mich auch interessieren, ob das heute noch so ist.
Aber: Normalerweise, bis auf sehr wenige Ausnahmen gibt es bei MB keine Probleme, auch mit sehr sehr hohen Kilometerleistungen. (Mein E 320 T / V 6 Benziner hat jetzt 196 000 km und braucht auf 20 000 km zwischen dem Service kein Tröpfchen Öl, ist gerade eingefahren).
Grüsse
Daniel
Zitat:
Original geschrieben von Gnarf
Der gleiche Motoreningenieur hat gesagt: Jeder MB-Motor muss im Dauerlauf 10 000 Stunden Vollast (also rotglühend) ohne wenn und aber schaffen. Dies entspricht theoretisch ca. 600 000 Kilometern. Erst dann gibt es eine Freigabe.
Daniel
Hallo ,
vermutlich glüht aber nur der Krümmer und nicht der ganze Motor !!??
Gruß
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Hallo flateight,
natürlich!
Ich hab´s falsch geschrieben...
würde der Motor glühen ...😁
Du hast Recht!
Grüsse
Daniel
Mir gings bei der Frage hauptsächlich darum was denn so ein Motor aushält, ist ja klar wenn der 20min volles Rohr mitmacht, dass er auch später im Fahrzeug sehr widerstandsfähig ist.
Ich hab in meinem E500 einen normalen V8, da gehts mir darum ob der auch sagen wir mal bei einem Kick-Down, diesen ohne mühe hinnimmt (natürlich nur wenn er warm ist). Bei so einem Kick-Down dreht der immer locker bis 6000 hoch.
Den Kick-Down jetzt jetzt mal als Beispiel für Motorbeanspruchung, die Leistung ja auch so aus.
Hallo,
was soll denn da kaputtgehen????
ein motor ist doch das zu da um leistung
bei verschiedenen drehzahlen bereitzustellen.
natürlich fördert z. B. stundenlanges vollgasfahren
der verschleiß. aber auf der bahn zwischenspurts machen kannst du soviel bis dir der bleifuss abfällt.
wichtig ist nur das motor warm ist,
und das du ihm immer sehr gutes öl gibst.
gruß
kemen
Nein, stundenlanges Vollgasfahren fördert nicht in besonderer Weise den Motorverschleiß, sondern ist wesentlich schonender für den Motor als 20 Kaltstarts. Motoren sind übrigens erst seit den 60er Jahren vollgasfest. Seit Drehzahlbegrenzung, Automatik, Motormanagement und leistungsfähige Öle, Kühler und Abgasanlagen Einzug in Fahrzeuge gehalten haben, kann nichts mehr passieren. Auch langfristig nicht - besonders, wenn das Fahrzeug ein Sauger ist.
Schäden drohen bei Vollgasfahrt nur in chipgetunten Fahrzeugen und die durch die Parameteränderungen verursachte hohe Wärmebelastung an Lader und Abgasanlage. Fehlt plötzlich der Fahrtwind, den moderne Kühler sehr effizient ausnutzen, kriegt der ganze Motor einen Wärmeschock und droht zu überhitzen. Daher darf nach stundenlanger Vollgasfahrt ein Stau in einem chipgetunten Fahrzeug nicht passieren, auch sollte man den Wagen mindestens 15 Minuten bei moderater Fahrt abkühlen lassen, bevor man den Wagen zur Rast oder Fahrtbeendigung abstellt. Extrem gefährdet sind chipgetunte RPF Fahrzeuge.
In der Tat!
Einfach laufenlassen! Aber bitte nur bei Betriebstemperatur mit warmen Öl.
Ich denke, der 500 / V 8 Motor hat keine Probleme damit, häufige Kick-Downs zu bekommen und öfter mal ein wenig gefordert zu werden.
Mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit wirst Du nicht in die Verlegenheit kommen diesbezüglich Probleme zu bekommen. Vielleicht der vierte oder fünfte Besitzer, wenn der Wagen mal astronomische Kilometerlaufleistungen hat.
Aber wie Mercer-Richie schreibt: Es ist sogar gut wenn ein Motor mal gefordert wird! Es ist eher schlecht, wenn ein Wagen immer nur mit wenig Leistung in der Stadt gefahren wird.
Grüsse
Daniel
Zitat:
Original geschrieben von Mercer-Richie
Nein, stundenlanges Vollgasfahren fördert nicht in besonderer Weise den Motorverschleiß, sondern ist wesentlich schonender für den Motor als 20 Kaltstarts. Motoren sind übrigens erst seit den 60er Jahren vollgasfest. Seit Drehzahlbegrenzung, Automatik, Motormanagement und leistungsfähige Öle, Kühler und Abgasanlagen Einzug in Fahrzeuge gehalten haben, kann nichts mehr passieren. Auch langfristig nicht - besonders, wenn das Fahrzeug ein Sauger ist.
Schäden drohen bei Vollgasfahrt nur in chipgetunten Fahrzeugen und die durch die Parameteränderungen verursachte hohe Wärmebelastung an Lader und Abgasanlage. Fehlt plötzlich der Fahrtwind, den moderne Kühler sehr effizient ausnutzen, kriegt der ganze Motor einen Wärmeschock und droht zu überhitzen. Daher darf nach stundenlanger Vollgasfahrt ein Stau in einem chipgetunten Fahrzeug nicht passieren, auch sollte man den Wagen mindestens 15 Minuten bei moderater Fahrt abkühlen lassen, bevor man den Wagen zur Rast oder Fahrtbeendigung abstellt. Extrem gefährdet sind chipgetunte RPF Fahrzeuge.
Hallo,
klar, kaltstarts sind das schlechteste für den motor.
aber auch vollgas beansprucht die lager und kolben unheimlich.
es gab sogar auch schon motoren die nicht vollgasfest
waren. das mag sicherlich auch an der kühlung liegen.
der verschleiß dürfte bei 6000u/min bestimmt 5 bis 6 mal mal so hoch sein als wie bei 3000U/min. klar wir reden hier sicher nicht über 10 stunden dauervollgas, aber der verschleiß
ist bei vollgas nicht unerheblich. wer sehr viel vollgas fährt
verkürzt sicherlich die lebensdauer des motors.
klar, ein kaltstart schadet noch mehr, vollgas aber eben auch.
der vollgasanteil ist aber im normalen verkehr recht niedrig,
denn der lässt es oft gar nicht zu.
gruß
kemen
Zitat:
aber auch vollgas beansprucht die lager und kolben unheimlich.
Hallo Kemen,
ich gebe Dir uneingeschränkt Recht. Ein Motor immer am Limit bewegt hat mehr Verschleiss. Ein Sprinter, der immer nur bis ans Limit rennen muss, hat im Alter auch mehr Probleme.
Aber: Mein 210er wurde von meinem Vorbesitzer drei Jahre lang kreuz und quer durch Deutschland gescheucht. Und das nicht zu schlecht.
Ich denke, wenn man einen E 500 / 211er ca. 50 000 km im Jahr ständig am Limit bewegt, dann wird er trotzdem lange keine Probleme haben. Eher die Nebenagreggate wie Lichtmaschine oder ähnliches. Bei meinem Fahrzeug war nach 171 000 km beim Kauf eine Zündspule defekt.
Jedenfalls hat der von mir oben besagte Motoreningenieur gesagt, wenn man einen Motor 1000 U/min unter dem Limit hält, also wenn bei 6000 U/min der rote Bereich anfängt, dafür der Motor dauerhaft mit 5000 U/min betrieben wird ist bezüglich Verschleiss schon sehr, sehr viel gewonnen.
Und die Meisten, die einen 211er fahren, haben diesen nicht länger als 100 000 km, vielleicht noch 200 000 km, wenn sie ihn lange fahren. Obwohl die Autos ganz locker ein vielfaches davon wegstecken...
Grüsse
Daniel
Man sollte bedenken, dass Fahrzeuge durch die Motorelektronik heutzutage auch bei Vollgas klar unter Limit gehalten werden.
Da bin ich ja beruhig das Vollgas und so nicht den Motor wirlich was anhaben können. - Bleibt nur noch das Manko, Kick-Down und Spritverbrauch... aber man kann nicht alles haben. Zumal ich heute schon wieder über die Autobahn gezischt bin.
Nochmal zum Verschleiss: Wo ich mir mal richtig Sorgen gemacht habe war als ich noch meinen E220cdi hatte. Den hab ich mal so 20min mit absolutem Vollgas über die Autobahn gescheucht! - 231 Km/h Spitze ohne Tuning oder Sonstiges, rein Serie.