Motor verbrennt offenbar Öl
Hallo,
trotz gründlicher Suche (zumindest bilde ich mir das ein, nun gut) habe ich eine Frage:
Seit einiger Zeit beobachte ich eine Öl-Leckage an der Seite vom Zahnriemen, also definitiv mal wieder der obere Wellendichtring von der Nockenwelle. Dieses Mal werde ich schlauer sein und gleich eine Reparaturhülse auf die vermutlich eingelaufene Welle schieben, damit da länger als nur ein paar Jahre Ruhe ist. Aber diese Leckage kann unmöglich den Verbrauch von 1L auf bisschen was mehr als 100km erklären. Oder 200km. Ich hatte aber auch in letzter Zeit das Gefühl, obwohl ich das Gas konstant lasse, dass man einen Leistungsverlust bemerkt auf der AB. Kann es nicht näher beschreiben. So, und neulich habe ich dann durch Zufall im Rückspiegel gesehen, dass quasi eine blaue Wolke geworfen wurde. Nicht permanent, nur einfach einmal sichtbar. Früher hätte man gesagt: Fehlzündung. War es aber nicht.
Meine Vermutung: Das muss das Öl sein, was sonst nirgends weiter zu finden ist. Achja, Kühlwasser hatte ich kontrolliert, war unauffällig zumindest bezgl. Öl.
Heißt für mich: Es wird Öl verbrannt. Bei den Ursachen habe ich allerdings Fragen. ZKD vermutlich eher weniger. Kolbenringe? Ventilschaftdichtungen? Kurbelwellenentlüftung? Frage ist jetzt: Wie weiß ich vorher was es sein könnte, also welche Testmöglichkeiten gibt es.
Kolbenringe: Kompressionsdruck messen?
Ventilschaftdichtungen: ? Kann man was mit einem Endoskop sehen?
Kurbelwellenentlüftung: ?
Der Motor dürfte weit über 500.000km runter haben, ich tippe eher auf 600.000km. Läuft aber wie eine 1 und ist ein AAU. Austauschmotor wäre da, steht aber 600km entfernt. Also auch keine wirkliche Option.
37 Antworten
@Schleifstein2 ,
wie wäres mit Dichtpaste den alten Halbmond wieder zu montieren ?
Da würde dcih Dirko HT oder ähnliches anbieten.
Da es den originalen (0036 103 129) nicht mehr gibt, könnte man auch den vom G40 (030 103 129)montieren, den gibt es noch bei CP.
Der hat aber ein dickeren Schlauchanschluss.
https://...kswagen-classic-parts.com/.../030103129?...
MfG
Zitat:
@Schleifstein2 schrieb am 15. März 2024 um 19:02:09 Uhr:
Hallo Leute!Da wir gerade beim Thema Ölabscheider sind: Weiß zufällig jemand, ob der erwähnte AAU-Motor den gleichen Ölabscheider hat wie der HB-Motor (Bj 1976)? Und wenn ja, wo man so ein Teil bekommt?
Ich hatte dasselbe Problem mit dem vollgelaufenen Luftfilter nach jeder Autobahnfahrt. Leider habe ich den Ölabscheider nach dem Reinigen bis jetzt nicht wieder richtig dicht bekommen.
Das Ding hatte ich bei meinem Golf wegen poröser Schläuche weggelassen. HB ? 50 PS 1,1 ltr. Hat der nicht so ein Siebgeflecht im Block unten rechts?
Zitat:
@Der Schwarze 2er schrieb am 16. März 2024 um 13:10:18 Uhr:
@Schleifstein2 ,
wie wäres mit Dichtpaste den alten Halbmond wieder zu montieren ?
Da würde dcih Dirko HT oder ähnliches anbieten.Da es den originalen (0036 103 129) nicht mehr gibt, könnte man auch den vom G40 (030 103 129)montieren, den gibt es noch bei CP.
Der hat aber ein dickeren Schlauchanschluss.https://...kswagen-classic-parts.com/.../030103129?...
MfG
Vielen Dank, die Dichtpaste werde ich mal probieren (da hätte ich ja eigentlich auch von selbst drauf kommen können 🙄 ) Wahrscheinlich habe ich beim Raushebeln an einer Stelle das Gehäuse vermackelt. Ist ja nicht viel, was da rauskommt, aber irgendwann tropft es halt doch.
Zitat:
HB ? 50 PS 1,1 ltr. Hat der nicht so ein Siebgeflecht im Block unten rechts?
Richtig. Ein Topfkratzer zwischen zwei Scheiben Streckmetall.
Zitat:
@Schleifstein2 schrieb am 15. März 2024 um 19:02:09 Uhr:
Hallo Leute!Da wir gerade beim Thema Ölabscheider sind: Weiß zufällig jemand, ob der erwähnte AAU-Motor den gleichen Ölabscheider hat wie der HB-Motor (Bj 1976)? Und wenn ja, wo man so ein Teil bekommt?
Ich hatte dasselbe Problem mit dem vollgelaufenen Luftfilter nach jeder Autobahnfahrt. Leider habe ich den Ölabscheider nach dem Reinigen bis jetzt nicht wieder richtig dicht bekommen.
Kumpel hatte mal so ein Arme Leute Polo 1 oder 2, wo man den Luftfilterschnorchel noch auf Sommer, oder Winter, mit 10 er Schlüssel umstellen mußte. Wurde dann ab Herbst von der Seite, auf den Auspuffkrümmer geschwenkt. Im Frühjahr wieder auf die Seite. Hatte was mit der Ansaugvorwärmung zu tun, damit der Vergaser nicht vereist. Kennt heute keiner mehr, da es automatisch geht. Bei dem war das untere Sieb am Motorblock mit Ölkohle verstopft, so daß sich ein Überdruck im Kurbelgehäuse aufbaute, und sich über den Schlauch sich die Dämpfe in den Luftfilter ergossen. Die Brühe aus Öl und dem Schmodder ergossen sich auf den heißen Auspuffkrümmer, so das es anfing zu kokeln, bzw zu brennen.
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Zitat:
@tommel1960 schrieb am 16. März 2024 um 16:53:53 Uhr:
Kumpel hatte mal so ein Arme Leute Polo 1 oder 2, wo man den Luftfilterschnorchel noch auf Sommer, oder Winter, mit 10 er Schlüssel umstellen mußte. Wurde dann ab Herbst von der Seite, auf den Auspuffkrümmer geschwenkt. Im Frühjahr wieder auf die Seite. Hatte was mit der Ansaugvorwärmung zu tun, damit der Vergaser nicht vereist. Kennt heute keiner mehr, da es automatisch geht. Bei dem war das untere Sieb am Motorblock mit Ölkohle verstopft, so daß sich ein Überdruck im Kurbelgehäuse aufbaute, und sich über den Schlauch sich die Dämpfe in den Luftfilter ergossen. Die Brühe aus Öl und dem Schmodder ergossen sich auf den heißen Auspuffkrümmer, so das es anfing zu kokeln, bzw zu brennen.
Ja, genau diese manuelle Umstellung habe ich auch (Polo 1, vor dem Facelift). Der Luftfilter ist mir zwar nicht übergelaufen, aber dafür hat der Motor zweimal den Ölmessstab rausgedrückt, mit einer entsprechenden Sauerei im Motorraum. Daß die Ursache ein verstofpter Ölabscheider ist, darauf muß man erst einmal kommen. Schließlich sollen doch Additive im Motoröl genau sowas verhindern.
Ich frage mich, wieso sich die Konstrukteure eine so komplizierte Vorrichtung ausgedacht haben, statt einfach über den Ventildeckel zu entlüften.
Kleines Update von mir: Hab heute endlich mal die Kompression messen können. Bei allen Zylindern geht der Druck zügig auf über 10bar. Motor war maximal lauwarm, weil ich den nicht blöd laufen lassen wollte. Hintergedanke war, dass wenn es im kalten Zustand schon halbwegs gut ist, dann sollte es auch im warmen Zustand passen.
Wie gesagt, alles Zylinder zwischen 11 und 12 bar. Hab aber auch nicht ewig rödeln lassen. Glaub die Werte bewegen sich im normalen Bereich, wenn man die Laufleistung im Kopf behält. Gut, damit ist dann wohl die KGE zu, bzw. das Ei. Weil Ventilschaftdichtung hätte mit der Kompressionsprüfung auffallen müssen.
Oder?
Die Kolbenringe scheinen okay zu sein, Kompression passt.
Bei defekten Ventilschaftdichtungen ist öfter zu beobachten,
wenn man von hohen Drehzahlen schlagartig das Gas wegnimmt und dann eine blaue Wolke hinten geschmissen wird.
Nach deiner Schilderungen und Prüfungen würde ich auch auf die KGE bzw. den Anschluss am Block tippen.
MfG
Dann werde ich das Ei mal rausfummeln. Ich freu mich schon jetzt unbändig auf ewige Fummelei von unten ohne Sicht. Und wo klar ist, das wiedereinsetzen wird noch mehr ein Krampf.
Naja, alles Herausforderungen. Bin ja froh, dass ich die Ringe nicht ziehen muss.
Ja Spaß wird das nicht machen, den Anschluss da rauszubekommen und wieder reinzusetzen.
Aber besser wie die Kolbenringe auszubauen.
MfG
Zitat:
@spacestar schrieb am 17. März 2024 um 21:28:49 Uhr:
Dann werde ich das Ei mal rausfummeln. Ich freu mich schon jetzt unbändig auf ewige Fummelei von unten ohne Sicht. Und wo klar ist, das wiedereinsetzen wird noch mehr ein Krampf.Naja, alles Herausforderungen. Bin ja froh, dass ich die Ringe nicht ziehen muss.
Ein Tip: Montiere zuerst die Strebe zwischen Vergaser und Motorblock ab, die ist sonst im Weg. Nimm einen nicht allzu scharfen Stechbeitel und einen kleinen Hammer und lockere den Ölabscheider immer gleichmäßig rundherum, ohne ihn dabei zu verkanten oder den Kragen allzusehr zu verbiegen. Wenn die Lücke groß genug ist, kannst du mit einem passenden Schraubenzieher weitermachen, immer gleichmäßig rundherum. Pass auf, daß der Teil, der im Motorblock sitzt, dabei keine Macken bekommt (wg. Dichtigkeit, siehe oben).
Beim Einsetzen auch wieder gleichmäßig rundherum, wegen der beengten Paltzverhältnisse am besten mit einer kurzen 1/4"-Verlängerung als Einschlagdorn und einer (Grip-)Zange zum Halten, und den Hammer flach. Um die Stelle hinter dem Anschlußstutzen festzuklopfen, kannst du eine entsprechend große Nuss darüberstülpen.
Viel Erfolg!🙂
Zitat:
@Schleifstein2 schrieb am 18. März 2024 um 19:59:12 Uhr:
Zitat:
@spacestar schrieb am 17. März 2024 um 21:28:49 Uhr:
Dann werde ich das Ei mal rausfummeln. Ich freu mich schon jetzt unbändig auf ewige Fummelei von unten ohne Sicht. Und wo klar ist, das wiedereinsetzen wird noch mehr ein Krampf.Naja, alles Herausforderungen. Bin ja froh, dass ich die Ringe nicht ziehen muss.
Ein Tip: Montiere zuerst die Strebe zwischen Vergaser und Motorblock ab, die ist sonst im Weg. Nimm einen nicht allzu scharfen Stechbeitel und einen kleinen Hammer und lockere den Ölabscheider immer gleichmäßig rundherum, ohne ihn dabei zu verkanten oder den Kragen allzusehr zu verbiegen. Wenn die Lücke groß genug ist, kannst du mit einem passenden Schraubenzieher weitermachen, immer gleichmäßig rundherum. Pass auf, daß der Teil, der im Motorblock sitzt, dabei keine Macken bekommt (wg. Dichtigkeit, siehe oben).
Beim Einsetzen auch wieder gleichmäßig rundherum, wegen der beengten Paltzverhältnisse am besten mit einer kurzen 1/4"-Verlängerung als Einschlagdorn und einer (Grip-)Zange zum Halten, und den Hammer flach. Um die Stelle hinter dem Anschlußstutzen festzuklopfen, kannst du eine entsprechend große Nuss darüberstülpen.Viel Erfolg!🙂
Ahhh gut zu wissen falls ich des mal machen muss dankeee 🙂 🙂
Noch ein Update: Nach 3h unterm Motor hatte ich das Ding rausgehebelt. Auf eine Demontage der Ansaugbrücke habe ich bewusst verzichtet. Und von unten hätte vielleicht die Demontage der Antriebswelle was gebracht, aber ging auch so.
Danach hab ich das Ding 1 Woche in Waschbenzin gelegt. Jetzt bin ich mir nur nicht sicher, ob inzwischen wieder alles frei ist. Wenn ich Waschbenzin in den Schlauchanschluss gieße würde ich erwarten, dass es unten durch den Schlitz rauslaufen würde. Quasi mehr oder weniger gleich. Machts aber irgendwie nur mit Verzug. Ist das so die Intension von der Vorrichtung? Oder muss die richtig frei sein?
Kann man das Ei weiter aufmachen, zerstörungsfrei und dann wieder zusammenbauen?
Du kannst das Ei auch vorsichtig auseinander popeln.
Wenn ich mich recht erinner ist die Kante nur umgelegt und dann kannste den Deckel und das Streckmetall raus nehmen.
Du wirst das ganze dann nur nicht wieder exakt zusammen bekommen.
Ich hab damals vorm wieder rein klöppeln eine Wurst aus Dichtmasse drum gemacht.
Das Waschbenzin dürfte die Ablagerungen zwar aufweichen, aber es zersetzt sie nicht. Du solltest das Teil also auf jeden Fall danach noch mit Pressluft durchblasen und evtl. zusätzlich mit Bremsenreiniger durchspülen.
Naja, hab mir jetzt das Ersatzteil für den G40 geholt, da läufts einfach so durch. Gut, aber der Schlauchanschluss ist schon um einiges größer. Gibt es da Ideen, wie man den da drauf bekommt?
Mein erster Gedanke war, in den alten ein Rohr rein, dann einfach einen größeren außen drauf stecken und mit Schlauchschelle dicht setzen, weil der Außendurchmesser vom Entlüfter wie der vom Schlauch ist, der Richtung Luftfilter läuft. Frage ist dann nur, was für ein Schlauch da drauf kann, weil der ja vermutlich thermisch etwas belastet sein dürfte. Am ehesten hätte ich da vermutlich so einen vom Kühler genommen (halt nur kleineren Durchmesser). Aber so richtig sicher bin ich mir nicht...