Motor einfahren, braucht man das wirklich?

BMW 5er E60

Ich war immer der Annahme, dass die Motoren im Werk eingebaut werden und das wars dann, praktisch unbenutzt in die Auslieferung gehen.
Nun wurde ich eines besseren belehrt!
Eben gerade bei Kabel 1 in "Abendteuer Mensch" zeigten sie die Herstellung der Magnesium Motoren im Werk von BMW!

Es wurde gezeigt, wie jeder Motor, bevor er eigebaut wird, auf Hochtouren gedreht wird und abgecheckt wird, dass alles oke ist, erst dann darf der Wagen in die Auslieferung!

Die Motoren wurden bis an ihre Drehzahlgrenze hochgedreht und dann sagt man immer, man soll den Wagen schonend einfahren, aber ich denke im Werk wurde das schon verhindert!

18 Antworten

1. beim testlauf im werk werden die maschinen ohne last 'hochgedreht'. das ist ein gravierender unterschied zur einfahrsituation, wo regelmäßig ein tonnenschweres fahrzeug bewegt werden muss.

2. alles kalte ist anfälliger für risse als warmes. daher macht vernünftiges warmfahren immer sinn.

3. solange du im öl abriebstoffe findest, findet sichtbarer verschleiss statt. in den ersten 1.000 bis 2.000 km ist der anteil dieser stoffe besonders hoch, was für mich ein gutes argument für das einfahren ist.
ob ein motor gut behandelt wurde, zeigt sich heute meist erst nach 150.000 km, weshalb viele fahrer niemals von dem problem des vorzeitigen motorensterbens betroffen sein werden.

beste grüße

larez.

hi larez

"...2. alles kalte ist anfälliger für risse als warmes. daher macht vernünftiges warmfahren immer sinn...."

die aussage halte ich für ne schlechte argumentation. was soll reissen weil es kalt ist? in diesen temp.bereichen ändern die werkstoffe ihre eigenschaften (wie: e-modul, zul. max. spannung, dehnungskoef., etc.) nicht!

was vielmehr für zartes warmfahren spricht sind:

gleichmäßiges
- ausdehnung der kolben
- ausdehnung des motorblock
- ausdehnung des zylkopf

- belastung der zylkopfdichtung
- viscosität/schmierfähigkeit des öls
etc.

abapril

Zitat:

Original geschrieben von abapril


hi larez

"...2. alles kalte ist anfälliger für risse als warmes. daher macht vernünftiges warmfahren immer sinn...."

die aussage halte ich für ne schlechte argumentation. was soll reissen weil es kalt ist? in diesen temp.bereichen ändern die werkstoffe ihre eigenschaften (wie: e-modul, zul. max. spannung, dehnungskoef., etc.) nicht!

was vielmehr für zartes warmfahren spricht sind:

gleichmäßiges
- ausdehnung der kolben
- ausdehnung des motorblock
- ausdehnung des zylkopf

- belastung der zylkopfdichtung
- viscosität/schmierfähigkeit des öls
etc.

abapril

metalle z.b. verändern sehr wohl ihre mech. eigenschaften bei temperaturänderungen. z.b. die festigkeitseigenschaften. Zugbelastungseigenschaften hängen von der Temperatur ab. Streckgrenze, Zugfestigkeit und Elastizitätsmodul verringern sich mit steigender Temperatur, während die Dehnbarkeit ansteigt (Warmverformbarkeit). Sprödbruchneigung (Risse) nimmt mit fallender Temperatur zu (siehe auch K-T-Diagramm) außerdem werden die Passungen der bewegenden Bauteile erst bei Betriebstemperatur optimal sein (optimal im Sinne des Konstrukteurs).

danke neuroticfish,

besser hätte ich's auch nicht sagen können.
das mit der sprödbruchneigung kann jeder ausprobieren, der ein stück alu-blech und eine lötlampe hat.

greetingz, l.

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