Mondeo 1,8l DURATEC HE MKIII - Das Risiko LPG eingehen oder lieber verkaufen?
Hallo , eines Vorweg: ich weiß zwar, dass dieses Thema hier schon oft durchgekaut wurde, jedoch trifft man in allen Foren und selbst bei den LPG-Umbauern immer wieder auf Widersprüche, die mir meine Entscheidung immer schwerer machen ... deswegen suche Ich (angehender Student) hier Hilfe.
Zu meiner Situation:
Ich habe mir für die tägliche Fahrt zum Studium (180 x 70km pro Jahr) einen gebrauchten Ford Mondeo MKIII Bj. 2001, 1,8l DURATEC HE Maschine mit 50tkm auf der Uhr gekauft, mit dem Hintergedanken ihn auf LPG Umbauen zu lassen.
Zu diesem Zeitpunkt dachte ich noch, jedes Benzinfahrzeug läuft auch problemlos mit LPG - Na ja, das wahr wohl nix! Immerhin ... Einsicht ist der erste Schritt zur Besserung.
Schließlich musste ich lesen, dass meine neuste Errungenschaft angeblich nicht "gasfest" ist, wiederum andere behaupten, dass Sie mit dem selben Modell problemlos auf LPG fahren ... selbst die Umbauer sind sich uneinig: "Darauf gibt es Motorgarantie mit Flashlub, das geht!" , "Nein, Ford, die verrecken alle nach 10tkm auf Gas" , "Ja, das geht schon, jedoch müsste man alle 10tkm für 400€ das Ventilspiel kontrollieren lassen "
Da der Spritverbrauch des Mondeo mit knapp über 10l für meine kleine Geldbörse jetzt schon jenseits von Gut und Böse liegt, überlege ich nun, entweder:
1) Allen Unkenrufen zum Trotz den LPG Umbau (1900€ für eine Vollsequentielle VECTOR inkl. Flashlub) zu wagen, und mein Glück zu probieren, allerdings würde ich den Waagen ungern schrotten, da mein ganzes Geld in dem Baby steckt. ^^
2) Den Mondeo wieder zu verkaufen und einen anderen gebrauchten, der gasfest ist, anzuschaffen (Vorzugsweise einen Mondeo mit gasfestem Motor - nur welcher wäre das?)
PS: Eine Wohnung in Uni Nähe steht nicht zur Debatte, da ich das Auto trotzdem bräuchte.
Momentan tendiere ich eher zur Lösung 2, da mir das Auto und das reingesteckte Geld eigentlich zu schade sind, um es durch einen Motorschaden zu verlieren.
Trotzdem würde ich geren eure Meinungen dazu hören, da ich selbst im Moment zu keinem Entschluss komme.
Vielen Dank im Voraus für eure Hilfe!
15 Antworten
Hallo,
wie wäre denn Lösung 3?
Wenn der Wagen belegbar so wenig gelaufen hat, sollte er noch für 10 Jahre gut sein.
Laß dieses Flashgedöns weg, das macht den Umbau um locker 100 € billiger. Nun rechne etwa 700 € für den Umbau des Kopfes, mit etwas verhandeln (Festpreis abmachen!) sogar weniger.
Dann kommt der Umbau auf 2400 bis 2600 €, aber Du hättest ein 100 % gasfestes Auto, das noch lange halbwegs bezahlbar gefahren werden könnte.
Gruß Michael
Würde auch zu Punkt 3 raten. Wenn das Studium erstmal angefangen hast, wirst Du froh sein, in der Nähe zu wohnen.
Und welche Fahrten würden dann anfallen? Allen 2-3 Wochen über´s WE nach Hause und zum Einkaufen. Würde also dazu raten, ne Wohnung zu suchen und das Geld für den Umbau zu sparen.
Hallo, hab gerade mal nachgerechnet: 180x70 KM = 12.600 KM Jahresfahrleistung, mit sonstigen Wegen dann vielleicht 15tkm. Oder werden es doch irre viel mehr, weg. anderer Fahrten?
Sonst dauert es schon einige Jahre, bis die Anlage die Kosten wieder reingefahren hat.
Von Sparen in großem Stil würde ich also nicht ausgehen, es sei denn, das Auto soll 6-8 Jahre gefahren werden.
Ist das realistisch?
Wenn ja, dann kein Risiko mit nicht-gasfestem Motor!
Würde dann auch sagen; Zylinderkopf umrüsten oder Fzg. mit gasfestem Motor...
Ich würde zu einer modifizierten Lösung 2 raten:
Mondeo verkaufen (wieso muß es so ein Schiff sein?) und einen Kleinwagen kaufen. Lehrjahre sind keine Herrenjahre, ich habe während des Studiums Autos typischerweise als (deutscher) Letztbesitzer bis zum bitteren Ende (bzw. Export) gefahren. Kleinwagen billig einkaufen (oder schauen, was im Verwandten/Bekanntenkreis brauchbares abgestoßen werden soll), das nötigste an Wartung machen und eben so lange fahren, wie es geht. Fahrgemeinschaften und Mitfahrzentralen nutzen. LPG Umbau wird sich dann aber nie rechnen.
Ähnliche Themen
Der Wagen soll nicht nur 15tkm im Jahr genutzt werden, sondern es Fallen noch zusätliche Fahrten (hauptsächlich Autobahn bei mäßigem Temp) an, andernfalls wäre es wohl kein Mondeo geworden ich rechne mit ca. 20-25 tkm pro Jahr.
Das Modell mit dem gasfesten Kopf interessiert mich jetzt doch sehr, die bisherigen Angebote dafür, beliefen sich nicht unter 1600€ ... habt ihr nen Tipp, wo ich im Raum Aachen oder Köln den gasfesten Kopf so günstig bekommen kann, der wäre sofort gekauft!
Gegen einen fähigen Ümrüster, im selben Einzugsgebiet, der direkt Kopf und Anlage einbaut, habe ich natürlich auch nichts einzuwenden!
Kleinwagen geht wegen der Körpergröße (und fülle ^^) leider nicht, z.B.: im Fiesta Sitz ich wie en Affe aufem Schleifstein.
Außerdem bricht man sich bei der Suche nach nem kleinen, der noch 5-7 Jahre durchhält in meinem Preissegment einen ab!
Noch ne frage, meint ihr, mit gasfesten Kopf tut es jede beliebige vollsequentielle Anlage, oder muss es eine Prins VSI oder Vialle Flüssiggaseinspritzung sein ... von Flashlub halte ich persönlich nicht viel, desswegen will ich es ohne probieren.
Der Admin von autogas4you.de hat auch einen Mondi, allerdings mit der 2,5er Maschine. Geh mal auf die Seite und Klick auf das Auto oder meld dich da mal an, das ist die beste Seite zum thema LPG.
Dass dieser Motor für 700 Euro gasfest gemacht werden kann, halte ich für unwahrscheinlich. Alleine die Erneuerung der Kopfdichtung kostet knappe 6 Arbeitsstunden!
Dass die Kontrolle des Ventilspiels 400 Euro kosten soll, stimmt aber genauso wenig. Solange nichts eingestellt werden muss, sollte das deutlich günstiger sein.
Was mich aber wundert: Warum frisst der so viel Sprit? Viel Stadtverkehr? Vollgasfahrten? Anhängerbetrieb? Die letzten beiden Punkte würden allerdings eher gegen eine Umrüstung sprechen.
Eigentlich sollte sich der Wagen mit ein paar Liter weniger Benzin bewegen lassen. Und dann ist halt die Frage, wie lange es dauert, bis eine Gasanlage überhaupt etwas spart. Selbst, wenn der Motor hält.
Das Mit dem Verbrauch ist so ne Sache, die mich auch wundert ... Ich habe allerdings momentan noch das Problem, dass der Klima-Kompressor der klimatronic immer läuft ... das hat der Fordhändler des Vorbesitzers verpfuscht ... naja, das wird aber noch abgestellt.
Weiterhin habe ich den Wagen noch nicht besonders lange und gerade mal 1500km gefahren ... ich vermute, das sich der Motor, der die Rentnerfahrweise kannte, erst noch an mich gewöhnen muss ... Ich schalte so zwischen 2500 und 3000 U/min, lass ab und an mal ohne Gang rollen und auf der AB sind es selten mehr wie 140km/h ... allerdings habe ich im Moment auch mehr Stadtverkehr, ich denke mal bei der täglichen Fahrt zu Uni wird sich der Verbrauch *hoffentlich* bei 9l benzin /100km einpendeln. Was mir auf Gas aber wesentlich weniger Kopfschmerzen bereiten würde ^^
PS: Kann mir hier keiner nen Tipp geben, wie ich günstig an den Ethanol / Gas - Kopf sammt Einbau rankomme ? Am Einbauer solls nicht scheitern, da kenne ich genug, aber das "Ersatzteil" müsste ich besorgen.
wenn hier nichts kommt, solltest Du mal in den anderen Gasforen nachfragen, also autogas4you, fuddies lpg-forum, autogas einbau/umbau o.ä., es gibt noch ein paar...
was ich auch empfehlen würde, wäre vor der Umrüstung mal MotorClean von LM durchlaufen zu lassen, sowie einen Tank mit InjectionReiniger. Das sind manchmal zu findende Empfehlungen, die bei älteren wenig gelaufenen Fzg. teilweise sinnvoll sind. Diese haben häufig nicht den Service in der nötigen Menge erhalten, weil sie so wenig gefahren wurden. Ist ein Schuss ins Blaue, da ich dein Serviceheft nicht kenne, aber als Propyhlaxe sicher nicht verkehrt. Lies ggf. auch mal den Thread "Daumenregeln für LPG-Betrieb..."; kannst ja selbst entscheiden, inwieweit Dich das anspricht...
Zitat:
Original geschrieben von neu2003
was ich auch empfehlen würde, wäre vor der Umrüstung mal MotorClean von LM durchlaufen zu lassen, sowie einen Tank mit InjectionReiniger. Das sind manchmal zu findende Empfehlungen, die bei älteren wenig gelaufenen Fzg. teilweise sinnvoll sind. Diese haben häufig nicht den Service in der nötigen Menge erhalten, weil sie so wenig gefahren wurden. Ist ein Schuss ins Blaue, da ich dein Serviceheft nicht kenne, aber als Propyhlaxe sicher nicht verkehrt.
Daran habe ich noch garnicht gedacht, allerdings glaube ich, dass der Wagen den nötigen Service bekommen hat, der Vorbesitzer hat in den 7 Jahren und 58tkm so fleißig Stempel beim Freundlichen gesammelt, dass das schon für 2 Autos reicht ^^.
Aber mal im Enst der war regelmäßig 1 mal im Jahr bei der Durchsicht, hat in der Zeit bei den checks 3 x neue Bremsflüssigkeit und 4 x neues Öl bekommen ... ich glaube gewartet ist mein Mondeo ziemlich gut, aber trotzdem Danke für den Tipp, macht bei anderen Wagen durchaus Sinn.
PS: ich werde mich heute mal Bei den Fordwerkstätten in der Umgebung nach dem Etahnolkopf umhören, mal sehen was ich so an Infos und Angeboten bekomme.
Ich habe den MK 3 Baujahr 2002 bis 90 000 km allerdings mit der 2 Liter Maschine bis vor 1 Jahr gefahren. Wenn man frühzeitig auf Rostbefall an Türunterkanten und Unterboden achtet, ein tolles Auto zum kleinen Preis.
Dieser Wagen vor allem mit diesem Motor sollte nicht durch einen Gasumbau gekillt werden. Mit verhaltenen Gasfuß kann man den Wagen sehr, sehr sparsam auch auf Benzin fahren. Ein Verbrauch unter 7 Liter ist duchaus möglich. Das schafft mancher Kleinwagen nicht.
Also Lösung 4: Behalt das Fahrzeug so wie es ist und lass Dich von der gegenwärtigen Gashysterie nicht verrückt machen. Die Benzinpreise fallen wieder und werden es wahrscheinlich auch noch weiter tun. Obendrein ersparst Du Dir einen Haufen Probleme, die unweigerlich mit der Gasumrüstung verbunden sind. Diese Zeit lässt sich besser für das Studium nutzen.
Ich habe übrigens auch umgerüstet und würde es nie wieder tun. Wenn ich allein die Zeit, die ich für diverse Einstellfahrten aufgewendet habe, mit dem mir beruflich zustehenden Stundensatz in Ansatz bringen würde, würde ich nie auch nur annähernd die Amortisation erreichen, vom Ärger mal ganz abgesehen.
Für solche Aussagen wird man allerdings in einem Gasforum gern gesteinigt.
Zitat:
Original geschrieben von regrebelk
Die Benzinpreise fallen wieder und werden es wahrscheinlich auch noch weiter tun. Obendrein ersparst Du Dir einen Haufen Probleme, die unweigerlich mit der Gasumrüstung verbunden sind.
Kannst du mir mal die Lottozahlen der nächsten Wochen mitteilen? Du scheinst ja unglaubliche hellseherische Fähigkeiten zu haben!
Mal im Ernst: Man wird immer nur dann gesteinigt in Gasforen, wenn man mit unbelegten Fakten (Benzinpreisentwicklung) und Pauschalurteilen (unweigerliche Probleme...) um sich wirft.
@Impact2400: Du machst das schon richtig, hole Dir viele Meinungen ein, bilde Dir ein Urteil und ziehe die richtigen Schlüsse. Ob es bei Dir individuell was bringt mit der Umrüstung, kann ich leider nicht sagen. Dafür musste schon ne genaue Hausnummer für Kopfrevision haben.
Gruß
Flaschenoeffner
@Flaschenöffner
So ein Beitrag musste ja kommen und den habe ich auch erwartet
Fakt ist zunächst mal, dass die Benzinpreise auf Grund des erheblich gefallenen Rohölpreises in den letzten Tagen gefallen s i n d. Hinsichtlich der zukunftigen Entwicklung habe ich ein weiteres Fallen nur für wahrscheinlich gehalten und keineswegs als Tatsache hingestellt. Erst lesen, dann schreiben !!Das ist keine Hellseherei, sondern Auswertung der Analysen in den Wirtschaftsteilen überregionaler Tageszeitungen, bspw. heute die "Welt".
Übrigens: "unbelegte Fakten" gibt es nicht, das ist ein Widerspruch in sich. Es gibt allenfalls unbelegte Behauptungen.
Mit einem nicht gasfesten Motor gibt es auf lange Sicht unweigerlich Probleme. Alles andere ist Schönfärberei.
Es ist schon merkwürdig, dass es einige schlichtweg nicht ertragen können, wenn man auch die Risiken und negativen Seiten einer Gasnachrüstung benennt. Die Foren sind schließlch voll von Umrüstgeschädigten.
Sieht man von den speziell für ein Fahrzeug konzipierten Nachrüstanlagen mal ab, handelt es sich bei allen anderen Nachrüstlösungen um mehr oder weniger gelungene Basteleien, was schon dadurch deutlich wird, dass mehrere Nachstellbesuche beim Umrüster als völlig normal angesehen werden, eben basteln bis es einigermaßen klappt. Kein Neuwagenkäufer würde es hinnehmen, dass er nach dem Kauf mehrmals in die Vertragswerkstatt muss bis das Fahrzeug annehmbar funktioniert.