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Mobiler Ladeservice - kein Problem mehr mit Ladesäulen!

Themenstarteram 14. Februar 2017 um 14:43

Hallo liebe Forenmitglieder,

ich bin gerade geschäftlich in Berlin unterwegs und da ist mir etwas sehr interessantes über den Weg gelaufen. Ein StartUp, welches sehr bald (Start wohl im Juli) Strom zum Auto bringt - und zwar mit einem Fahrradanhänger, auf welchem sich eine Box befindet. Dieser Anhänger inkl. Box (24kWh) wird wohl dann neben dem Auto abgestellt und läd das Fahrzeug mit bis zu 22kW. Wenn der Ladevorgang abgeschlossen ist, wird die Box wieder abgeholt und das E-Auto hat 24kWh mehr an Bord.

Gebucht wird das ganze wohl über eine APP, welche den Standort direkt an das Unternehmen schickt und dieses dann den Fahrer losschickt. Preislich liegt's ca. bei 20€ inkl. Bringdienst und Strom.

Was sagt ihr dazu?

Ich finde es ehrlich gesagt sehr spannend und vor allem hier in Berlin notwendig - hier gibt es quasi keine freien Ladesäulen, ohne das man 20Minuten Fußweg danach hat oder am nächsten Morgen eine recht saftige Rechnung. :evil:

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10 Antworten

Ich dachte immer E-Autos sollen umweltfreundlicher werden.

Wenn jetzt noch zusätzliche mobile Ladeboxen unterwegs sind (und es wird ja bei Erfolg nicht beim Fahrrad bleiben ;), na dann prost mahlzeit.

Noch mehr Fahrzeuge unterwegs, inkl. für jedes an der frischen Luft parkendes E-Auto ein zusätzlicher Stellplatz für die mobile Ladebox.

 

Zitat:

vor allem hier in Berlin notwendig - hier gibt es quasi keine freien Ladesäulen, ohne das man 20Minuten Fußweg danach hat oder am nächsten Morgen eine recht saftige Rechnung.

Und der Radfahrer, der sich mit meheren 100kg Nutztlast abquälen muss, ist kostenlos? ;)

Ich vermute mal, er will mit seinem ersten Post hier seine eigene vermeintlich gute Idee abklopfen. :D

mfg

Themenstarteram 14. Februar 2017 um 16:44

Hello!

Die Ladesäule ist schmal und kann neben dem Wagen auf dem Fußweg abgestellt werden -> kein weiterer Parkplatz belegt. Weiterhin ist der Anhänger elektrisch betrieben, sodass die Verbindung zwischen Anhänger und Radfahrer immer zugfrei ist - kein Problem also für den Hobby Radfahrer.

...und Grünstrom soll's wohl auch sein.

Etwas Feedback wäre schon schön, sagen wir es so. Auch wenn es nicht meine eigene Idee ist. ;-)

20 EUR - das kann sich mit Mindestlohn (hinbringen, abholen) ja schon nicht mehr rechnen, also muss es teurer sein. Und dein mobiler Akku steht da mit ca. 5000-10.000 EUR Wert auch recht attraktiv rollbar in der Landschaft rum.

Technisch zu lösendes Problem: "bis zu" 22kW laden. Deine mobile Box müsste ein mobiler Triple-Lader sein: CHAdeMO (für Drillinge, Leaf, Soul, Model S+X), CCS (e-Up, e-Golf, ioniq, i3) und mit einem Wechselrichter Typ2-AC (Zoe, Smart, B-Klasse), damit jedes schnelllade-fähige BEV auch flott betankt wird.

Und mobile Ladestation gibt's schon: aber hier als Auto-Anhänger. :-) Für Flottenkunden. Und dann eher nicht als Lade-Ersatz, sondern eher als billigerer Pannenhelfer (also statt Abschleppen). Die wird dort von einem i3 ans Ziel gezogen. Für 20 kWh würde vielleicht auch ein starkes Pedelec reichen.

http://bvb-innovate.com/mobilebattery/

Zitat:

MOBILE ENERGIE

Überall in 15 Minuten das Elektroauto laden. MobileBattery ist eine DC-Schnellladesäule. Sie ist mobil und kann elektrische Energie überall da anbieten, wo sie gebraucht wird. So können Elektrofahrzeuge an allen Orten geladen werden, wo es keine Ladeinfrastruktur gibt. MobileBattery ist modular: Sie kann auch stationär aufgestellt werden und bietet dann DC-Schnellladung ohne aufwendigen Netzausbau. Die Vermarktung erfolgt über Nomadic Power.

Mobile Schnelllader stellen elektrische Energie überall bereit

Wir nennen unsere mobilen Batterien Mobats. Mobats sind sichere Lithium-Ionen-Batterien mit einer Kapazität von 20 – 200 kWh. Sie können Gleich- und Wechselstrom überall bereitstellen, z.B. zum Schnellladen von Elektrofahrzeugen. Ans Netz können sie jederzeit ohne Aufwand angedockt werden, eine Steckdose genügt.

Die Vermarktung erfolgt über Nomadic Power.

Wenn schon solche Ideen, dann mach ein System zum Reservieren/Buchen von Ladesäulen. Oder ein Abschlepp-Unternehmen, das 1) die Verbrenner von den Säulen wegräumt und 2) vollgeladene Autos umparkt und 3) neue Lade-Möglichkeiten installiert oder 4) den Leuten Kohle gibt, wer seinen privaten Stromanschluss der Öffentlichkeit zur Verfügung stellt.

Der Beitrag über mir bestätigt meinen Argwohn.

Zitat:

Wenn jetzt noch zusätzliche mobile Ladeboxen unterwegs sind (und es wird ja bei Erfolg nicht beim Fahrrad bleiben ;), na dann prost mahlzeit.

Noch mehr Fahrzeuge unterwegs, inkl. für jedes an der frischen Luft parkendes E-Auto ein zusätzlicher Stellplatz für die mobile Ladebox.

Themenstarteram 14. Februar 2017 um 16:56

Danke für die informative Rückmeldung!

Technisch scheint das gelöst und ebenfalls die Zahlen sind m.M.n. korrekt. Wer weiß, wo da noch Geld verdient wird.

Aber fassen wir zusammen:

Für 20€ ein rund-um-sorglos Paket inkl. Lieferung des Stroms, 24kWh Ladung und Abholung der Box orts- und zeitunabhänging (urbaner Raum). Top oder Flop? Würdet ihr soetwas nutzen?

Sicher hast Du auch Recht mit deiner Reservierung für die Ladesäulen. In Zukunft wird die Entwicklung der Ladesäulen nur lang nicht hinter der Entwicklung der E-Auto-Population hinterherkommen. Geschweigeden die ganzen Car-Sharing-Anbieter, welche sehr bald auf BEVs umsteigen...

"Rundum sorglos" kann das schon deshalb nicht sein, weil du Zugang zur Ladebuchse des Autos brauchst und zum Start der Ladung brauchst, also einen Fahrzeugschlüssel.

Während also der hochwichtige Manager oben im Adlon seinen Vortrag hält, kommt der nicht mal eben runter, damit der Lade--Radel-Olli seine Batterie an den Model S anschließen kann. Diese Klientel bräuchtest du aber.

Ich würde es nicht nutzen: für mich 24 kWh mal 30 Cent = ca. 7,20 EUR.

Wie gesagt als mobiler Pannenservice statt eh blödem Abschleppen, dafür ist es gut. Und dann ca. 80 bis 100 EUR pro Vorfall, so ähnlich wie mobiler Schlüsseldienst zu jeder Tag- und Nachtzeit.

Und die Carsharer: werden ihre Säulen gleich mit aufbauen.

Ach so: zu jeder Tages und Nachtzeit und als Pannenreaktion zum dicken Preis: sollte die Geschichte dann auch relativ flott kommen. Also sagen wir mal: maximal 30 min. Wenn das mit dem Rad geschafft werden kann -> dann gut, sonst aber muss der Anbieter auch drüber nachdenken, ob er mit dem Auto kommt.

Denn zu jeder Tages- und Nachtzeit heißt auch bei Gewitter, Sturm, Regen, Schnee, normalen Winterbedingungen, nachts halb 2 (das braucht Leute, die in Bereitschaft warten, was natürlich wieder in den Preis reingeht!). Als Pannenservice (halt für Lade-Vergesser oder Reichweiten-Verschätzer) muss das dann trotzdem funktionieren. Mir ist egal, ob der Radel-Fahrer da durchnässt ankommt, aber seine Reaktionszeit muss er schaffen. Und er sollte nicht damit rechnen, sich dann im warmen Auto aufwärmen zu können, das kostet ja wieder Strom aus der Batterie, die er dabei hat. :-)

Ich habe eine große Sympathie für Radfahren und günstige, sinnvolle Dienstleistungen. Aber es muss auch zum Rahmen passen. Also professionell muss das dann schon laufen.

vom Preis her werden die Leute das eher nur im Notfall nutzen, also geringe Auslastung der Hardware...

je länger die Ladung dauert, desto eher kann die attraktive Hardware unauffindbar werden - schätze ich mal...

Wer es wirklich zum regelmäßigen Aufladen an die Kunden vertickern will, sollte es mit einem weiteren Angebot kombinieren, wo mehr Profit drauf ist und der anfallende Weg doppelt genutzt wird:

* ein Lieferdienst für Essen (dann bestellt der Kunde eben die 4 Pizzen und einmal den mobilen Auto-Akku zum Aufladen)

* ein Lieferdienst für Lebensmittel

* ein Taxi-Dienst (Elektroauto-FahrerIn/Insassen abholen und weiter fahren, mobilen Akku dort lassen und Auto laden lassen)

* Essen auf Rädern

* mobilen Pflegediensten

* und was anderen als Koppelprodukt noch so einfällt

Denn bei geringer Auslastung werden die rumstehenden auf ihren Einsatz wartenden Akkus auch nicht besser.

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