MKL Angegangen im Urlaub
Hallo zusammen,
bin auf der Fahrt in den Urlaub. Jetzt auf der Autobahn geht die MkL an. Auto läuft normal, habe noch 900 km bis zum Ziel.
Da würde ich dann in der Werkstatt auslesen lassen und schauen was los ist.
Meine frage wäre wie schlimm ist es wenn die MKL angeht, könnte dadurch noch was anderes kaputt gehen ?
Wie gesagt Auto fährt normal, zeigt keine Meldung an.
Fahrzeug E220 Diesel , Bj: 10/2016 mit jetzt genau
200 000 km drauf. Wovon ich selber die letzten 3 Jahre
120 000 km ohne Probleme gefahren bin.
27 Antworten
Hallo nochmals,
bin wieder zu Hause . Auf dem Weg zurück ging die MKL wieder an. Ich war schon beim Mercedes gewesen, Fahrzeug ausgelesen Nox Sensor 1 Bank 1 defekt.
Kulanz gibt es nicht, Auto ist schon 8 Jahre , das war die Aussage.
Reparatur soll 960€ kosten.
Es ist mir zu viel, ich werde es in meiner freien Werkstatt machen lassen.
Kann mir jemand die Teilenummer von Nox Sensor 1 Bank 1 sagen, das würde mir sehr helfen.
Vielen Dank im Voraus.
Um herauszufinden welcher Sensor verbaut ist kannst Du nur den Sensor ausbauen oder den Wagen auslesen lassen, allerdings entweder mit Monaco oder einer anderen speziellen Software, die in der Lage ist die Teilenummer des Sensors auszuwerten.
Wenn Du nach genau dieser Teilenummer dann suchst wirst Du bei Ebay und Co sicher fündig werden. Welche Teilenummer bei Dir ab Werk verbaut war kann Dich aber auch Mercedes anhand Deiner Fahrgestellnummer raussuchen und Dir sagen, das geht auch telefonisch und ziemlich schnell.
Der Wechsel des Sensors ist die kleinere Herausforderung, den neuen Sensor nach Einbau zu adaptieren dürfte dann die wirkliche werden. In Xentry ist eine entsprechende Prozedur hinterlegt die allerdings ein wenig zickig ist wenn der vordere zum hinteren Sensor nicht zusammen passen
Hallo zusammen,
der Nox Sensor ist getauscht. Es wurde Original Sensor verbaut.
Der Wechsel hat mich 630€ in meiner freien Werkstatt gekostet.
Es ist jetzt 3 Wochen her, alles ist gut.
Was mir allerdings aufgefallen ist, dass die Start Stop Automatik nicht mehr funktioniert.
Ich habe die vorher sowieso immer ausgeschaltet, bevor ich gefahren bin.
Muss das System jetzt neu angelernt werden oder
kann ich es einfach so lassen.
Wollte jetzt eigentlich wissen, ob es irgendwelche Nachteile für den Motor hat, wenn die Start Stop nicht funktioniert.
Ich mache den Knopf immer noch aus, bevor ich losfahre.
Angewohnheit halt….
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Zitat:
@lipa7676 schrieb am 29. September 2024 um 16:12:46 Uhr:
Wollte jetzt eigentlich wissen, ob es irgendwelche Nachteile für den Motor hat, wenn die Start Stop nicht funktioniert.
Dem Motor macht das nichts. Aber dein Anlasser und dein Partikelfilter freuen sich sicher, dass es weniger Starts gibt.
Der wichtigste Effekt ist, dass du länger Freude an Nockenwellenversteller und der Kette haben wirst.
Warum musste MB wohl plötzlich die Ketten verstärken? Ein 124er oder 201er mit Kette hatte mit dem Thema bis 400tkm ausgesorgt. Das waren immer die Opels etc. mit Zahnriemen die hier Spaß hatten. Dann kam Start Stop und plötzlich musste man bei einigen Motoren bereits unter 100tkm mit gelängter Kette und defekten Verstellern rechnen. Naja für 5000Euro sind sie dabei! Ich schalt den Unsinn auch immer aus. Genauso ein Bullshit wie die Kaltstartanhebung, die die Drehzahl bei kaltem Start bis zum Erreichen der Motortemperatur anhebt. Super für den Motor.
Hallo ins Forum,
S/S hat nix mit den Kettenproblemen zu tun, sondern mit Sparmaßnahmen und sog. Optimierungen. Die alten Maschinen hatten noch Duplexketten mit einer breiten und damit dauerhaltbaren Auslegung (meist sogar noch als Rollenketten ausgelegt). Heute sind schmale Simplexketten im Einsatz, die nicht wirklich halten, zumal es keine Rollenketten mehr sind (extrem ausgedrückt, es sind Fahrradketten im Einsatz).
Dass diese Ketten die Drehmomente (bei den Turbomaschinen auch noch massiv höher als bei den alten Sauger-Maschinen) nicht mehr so lange schaffen, liegt auf der Hand. Dies ist aber von S/S völlig unabhängig.
Gleiches bei den Verstellern: So ein Rückschlagventil in der Zulaufleitung zum Spanner braucht doch niemand und ist viel zu teuer, also raus damit. Dies gepaart mit den heutigen Extremleichtlaufölen führt dazu, dass die Spanner - insbesondere im Sommer - z.T. öldruckfrei im Startmoment sind und die Kette zum Schlackern kommt (was ihr auch nicht gut tut). Dies hat MB dann auch gleich durch Störungen erkannt und behoben.
Viele Grüße
Peter
PS: Ich war bei S/S auch skeptisch und habe sie beim 212er zu Beginn immer abgeschaltet. Ich habe mich dann eingelesen und nach ca. 2 Monaten es mal ausprobiert. Der 212er ist mit Werksakku (nach 9+ Jahren) und ohne jede Auffälligkeit am Motor (vom Grundproblem der tickernden HD-Pumpe und der Kettenspanner ohne Rückschlagventil (s.o.). abgesehen) in die Inzahlungnahme gegangen. Die Kette war nicht gelängt oder hatte sonst Stress.
Zitat:
Dass diese Ketten die Drehmomente (bei den Turbomaschinen auch noch massiv höher als bei den alten Sauger-Maschinen) nicht mehr so lange schaffen, liegt auf der Hand. Dies ist aber von S/S völlig unabhängig.
Denkst du nicht, das die Ketten im Moment des Starts oder Stops eine besonders hohe Zug bzw Schubbelastung bekommen? Zumindest mehr als wenn der Motor weiter liefe?
Inwieweit das natürlich zum vorzeitigen Ausfall führt hängt wahrscheinlich von der Laufleistung und vom Einsatzzweck ab. Wer 100tkm viel Langstrecke fährt, wird tendenziell kaum Probleme bekommen. Bei nem Taxi mit viel Stadtverkehr -obwohl nie kalt- wird der Verschleiß bei 3-400tkm anders aussehen. Und da könnte es sich dann auch bemerkbar machen ob S/S genutzt wurde oder nicht.
Durch den "Direktstart" (mit S/S) wird direkt der Zyl. gezündet, der kurz vor OT steht, ein "Orgeln" entfällt) sind Motorstarts mit/ohne S/S nicht vergleichbar...ebenso fehlen Meldungen über zunehmende Schäden an Kette/Starter/Batterie durch Nutzung der S/S...solche Schäden gab es bereits ohne S/S.
Ich nutze S/S auch nicht...aber aus Komfortgründen, nicht aus technischen Gründen.
Hallo ins Forum,
Zitat:
@nicoahlmann schrieb am 2. Oktober 2024 um 11:09:20 Uhr:
Denkst du nicht, das die Ketten im Moment des Starts oder Stops eine besonders hohe Zug bzw Schubbelastung bekommen? Zumindest mehr als wenn der Motor weiter liefe?
das Abstellen ist nicht wirklich ein Thema, da hier durch Abschalten der Einspitzung keine Kräfte mehr erzeugt werden (die Massenträgheit im Nachlauf wird eher innermotorisch abgefangen, Stichwort Kompression), so dass der Kettentrieb nicht belastet wird. Der S/S-Wiederstart ist durch Motordirektstart auch anders in der Lastlage als ein normaler Start, zumal durch die zumeist kurze Standzeit alle Spanner noch mit Öldruck versorgt sind und damit die Ketten - im Gegensatz zu einem morgentlichen Kaltstart - gespannt sind, so dass hier kein Schlagen oder Ruckeln (welches belastet) passiert. Das entwickelte Motormoment ist im Leerlaufbereich so niedrig, dass es den Kettentrieb nicht wirklich mehr belastet wird als ein Durchlaufen, da der Kettentrieb die Explosionskräfte nicht abbekommt, da die in die Kurbelwellenlager geht, wofür diese aber auch ausgelegt sind und die im Standfall weniger Last abbekommen als im Durchlauffall.
Für den Kettentrieb sind Kaltstarts mit nicht oder nicht ausreichend gespannten Spannern oder ein extrem binäres Fahren im Drehmomenthöchstbereich problematisch. Warmstarts stören da weniger. Mein Freundlicher hatte früher eine Kooperation mit einem Taxiunternehmen (nach dessen Verkauf nicht mehr, da der Neue es jetzt irgendwo anders machen lässt; so sehen die Fahrzeuge auch aus) und dort waren 212-OM651 mit Laufleistungen >200.000 unterwegs, die immer mit aktiver S/S gefahren sind. Die waren völlig unauffällig (mit erster Kette und erstem Anlasser), wohingegen private OM651 teilweise früher auffällig wurden (und zwar sowohl mit als auch ohne S/S laufende Fahrzeuge; kann man ja alles auslesen). Von daher zeigt sich, dass der Zustand der Spanner viel entscheidender ist.
Bei Fahrzeugen mit ISG ist es nochmals anders, da hier der ISG linear auf Leerlaufdrehzahl hochdreht (also keine Spitzenlasten) und erst dann die Verbrennung startet. Damit entstehen etwaige Verbrennungsspitzen nicht. Zudem schalten ISG-Fahrzeuge den Verbrenner auch bereits im letzten Ausrollen ab (meist ab ca. 10 km/h, wenn ein stehendes Fahrzeug voraus erkannt wurde oder in der Karte eine Ampel eingetragen ist und daher das Fahrzeug von einem Halt ausgeht) und regeln das Herunterlaufen über ISG.
Bei den RSG-Fahrzeugen ist es ähnlich, was den Motor angeht, aber hier ist dann das Verschleissthema des Riemens zu betrachten (was aber m.E. im Normalbetrieb viel mehr Relevanz hat, wenn Boost und Rekuperation über den Riemen laufen).
Viele Grüße
Peter
Hallo ins Forum,
Zitat:
@jw61 schrieb am 2. Oktober 2024 um 12:15:23 Uhr:
Ich nutze S/S auch nicht...aber aus Komfortgründen, nicht aus technischen Gründen.
welche Komfortgründe?
Ich bin immer wieder sauer, wenn im Stand der Motor vor sich hin tuckert (weil aus irgendwelchen Gründen S/S nicht aktiv ist), da ich sonst die Ruhe im Stand genieße. Den S/S-Wiederstart habe ich schon bei meinem M276E35DES im 212er kaum gemerkt und kann ihn (dank ISG) mit dem M256E30DEHLA G red. im 213er nur am Drehzahlmesser sehen. Hier sind sicher Sechser-Benziner mit der regelbareren Einspritzung/Verbrennung besser dran als Vierer-Diesel, aber selbst da ist der S/S-Wiederstart nicht störend zu merken. Dieser Wiederstart ist auch so schnell, dass man im Erstfall selbst Ampelsprintduelle problemfrei fahren kann, auch wenn ich diese nicht mag, aber man steht in der Fremde manchmal auf der falschen Spur, wenn ummarkiert wurde und das Navi dies noch nicht drin hat.
Viele Grüße
Peter
Zitat:
@jw61 schrieb am 2. Oktober 2024 um 12:15:23 Uhr:
Durch den "Direktstart" (mit S/S) wird direkt der Zyl. gezündet, der kurz vor OT steht, ein "Orgeln" entfällt) sind Motorstarts mit/ohne S/S nicht vergleichbar...ebenso fehlen Meldungen über zunehmende Schäden an Kette/Starter/Batterie durch Nutzung der S/S...
Falls das System nicht komplett überarbeitet wurde, hier mal ein Zitat von MB, auf Englisch
Zitat:
...Using saved data from the crankshaft angle sensor, the engine computer is able to determine the most favorable cylinder for first combustion. During restart, that cylinder is fired to speed up starting and lighten the load placed on the starter.
"Most favorable cylinder" heißt logischerweise nicht einfach nur OT, sondern der Zylinder, der vorm Arbeitstakt steht. Der Starter läuft trotzdem mit, hat aber weniger zu tun.
Und aus dem selben Dokument
Zitat:
At the heart of the ECO system is a heavy-duty starter redesigned with enhanced bearings and gear. These are capable of handling the increased demand placed on the starter and limit flex-plate wear from repeated engagement.
Sprich, verstärker Anlasser der den Anforderungen wiederholten Starts standhalten soll.
Zitat:
@212059 schrieb am 2. Oktober 2024 um 12:25:47 Uhr:
Hier sind sicher Sechser-Benziner mit der regelbareren Einspritzung/Verbrennung besser dran als Vierer-Diesel, aber selbst da ist der S/S-Wiederstart nicht störend zu merken.
6 (oder 8)-Zylinder sind besser dran, weil du generell eine höhere Chance für einen günstig stehenden Zylinder hast. Der Anlasser wird seltener gebraucht um einen Zylinder bei Bedarf in eine passende Position für die Verbrennung zu bewegen. Daher ist in der Regel der Wiederstart "weicher" als bei einem 4-Zylinder.
Der geringere Abstand zwischen den Arbeitstakten der Zylinder hilft zusätzlich.