mk2 Diesel Zahnriemen nach Riss selbst wechseln -Brauche Tipps von Praktikern

Ford Mondeo Mk1 (GBP,BNP)

Hallo an Alle,

jetzt hats mich erwischt, muß dringend selbst reparieren. An meinem mondi, 1,8TD Bj.98 ist Zahnriemen gerissen. Benötige prakt. Tipps und Hinweise auf was ich alles achten muß. Ob mir das Buch, "So wird´s gemacht" von Etzold, wirklich weiterhilft, läßt mich anhand der etwas dürftigen Beschreibung schon zweifeln. Aber leider muß ich da durch.

Muß der Motor hierfür wirklich angehoben werden, oder lassen sich die zu wechselnden Teile auch so austauschen? Nicht alle der Hilfswerkzeuge werden genauer beschrieben. Den OT-Einstellstift habe ich mir nach seiner Skizze von einem Bekannten drehen lassen. Aber zum Beispiel die Einstellehre als Ersatz der Motor-Momentstütze, falls der Motor unbedingt angehoben weren muß, keine Idee, wie ich da dran kommen soll oder mit was statt dessen improvisieren?

Es ist ja auch nicht auszuschließen, das die Ventile gelitten haben.
Wie kann ich prüfen, wenn der Kopf ab ist, ob welche gewechselt werden müssen? Was mit den Kolben und den Zylinderwänden ist, werde ich ja dann auch noch beäugen...

Dabei habe ich hier schon bei MK1 Diesel und auch MK2 Benzinern gelesen, daß die Meinungen etwas auseinandergehen, ob Wasserpumpe, die Rollen und der Spanner mit gewechselt werden sollen oder nicht? Was sollte ich sonst noch beachten, mitwechseln, trotz weniger Euronen?

Wäre schön, von jemandem der schon selbst erfolgreich das vorliegende Problem behoben hat oder aus beruflicher Erfahrung kennt, mich hier mit Rat unterstützen könnte.

mfg artkos

Beste Antwort im Thema

Erst mal alle schön gegrüßt!

Nachdem ich den Vorschlag gelesen habe, die neuen Zahnriemen nach solch einer Vorgeschichte ohne weiteres wieder erst mal zu montieren und dann die Kompression zu messen, kräuselten sich mir die Zehen. So muss ich mich doch einmischen. Tschuldigung SR-Automobile, dieser Rat ist verantwortungslos und kann den Motor ins völlige Verderben führen, wenn der Arme Leser ihn befolgt.
Fakt ist, dass hier wohl etliche Zähne abgeschert sind und dann davon auszugehen ist, dass mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlich alles mögliche verstellt ist. Somit schlagen die Ventile bei einem derartigen Versuch munter auf. Wenn bis dahin vielleicht nur 2 Ventile krumm waren, dürfte die Bescherung nach einer derartigen Maßnahme nur noch größer ausfallen, bis hin zu Schäden am Kopf oder Nockenwelle. Hinzu kommt dann auch noch einmal ein neuer 2 Zahnriemensatz fällig ist, da bei jedem Einbau nur Nagelneue verwendet werden dürfen.
Vor solch einem Herangehen an eine so sensible Motorgeschichte kann ich nur eindringlich warnen.
Ein solcher Test hätte nur Sinn, wenn ein regulärer Zahnriementausch ansteht, um sicher zu sein, dass nicht auch etwas an den Ventilen gemacht werden sollte, sofern die Kompression ausreichend ist. Dann sollte auch noch das Ventilspiel kontrolliert werden.
Bleibt, wie schon auch vorgeschlagen worden ist, runter mit dem Kopf und sichten, alles andere ist in meinen Augen, sorry, dass ich es so sagen muss, völliger Quatsch.

In einem solcher Forum muss sich der Hilfesuchende auf die Auskünfte verlassen können und nicht hinterher noch der Gelackmeierte sein, was auch von den schreibenden Mitgliedern mehr Verantwortung voraussetzt. Für mich und wie ich hier gelesen habe, für die meisten auch eine Selbstverständlichkeit.
Nicht jeder kann alles wissen, aber wir können uns gegenseitig verantwortungsbewusst helfen.

So hoffe ich jetzt, dass der Themenstarter dies nicht zu spät mitbekommt.
Es ist meinerseits nicht gewollt, irgendwem zu nahe zu treten oder jemanden anzugreifen, aber bei der Brisanz des Themas mußte ich das doch loswerden.

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Hallo!
Oh je, da will mir aber jemand Mut machen…

Dennoch tendiere ich dazu, es drauf ankommen zu lassen und erst mal, wie geplant zusammenbauen.
Übrigens hab ich den kompletten Ventilesatz für insgesamt unter 45€ bekommen. Bei dem Preis ist es sicher nicht verkehrt, alle zu tauschen.

Was sagen die erfahrenen Hartcoreschrauber zum Pleuel und wie würdet Ihr vorgehen?

Grüße artkos

Ich würde Dir ja gern zum Erfolg helfen,aber wie das nach einem Schlaganfall so ist ....grins .Auf alle Fälle sollte sich die Kurbelwelle bei abgenommenen Kopf gut ,gleichmäßig durchdrehen lassen .Die Markierung für OT vorher genau markieren. Die Ölwanne müßte ab um wenigstens optisch die Pleul zu begutachten ---->also Motor raus . Schade hab meinen MKII vor einem halben Jahr für 500 Euro vertickt und das Maschienchen lief gut und top
MfG

Ach was ich vergessen hatte wenn Du neue Ventile einbaust nimm neue Ventilschaftdichtung,nicht das Du dann einen Ölfresser hast .Es gibt auch Firmen welche dir den Kopf überholen ,da das einschleifen der ventile sehr sorgfälltig gemacht werden muss.

Hallo,

bei dem Zylinderkopf-Dichtungssatz sind die Ventilschaftabdichtungen dabei und sind auch nötig gewechselt zu werden. Ventile einschleifen trau ich mir schon zu. Handwerkliches Geschick bring ich durch meine Arbeit als Elektromeister sowieso mit, wenn auch nicht alle speziellen Detailkenntnisse im Kfz.-Bereich vorliegen. Nur bisher hab ich fast alle Autoreparaturen selbst durchgeführt. Lediglich bei Lackierung geb ich auf.

Aber Motor rausnehmen???
An Kolbeninnenwänden nichts erkennbar und Kurbelwelle läßt sich normal gängig drehen. Soweit scheint es ja vielleicht doch gut gegangen zu sein.

Denke mal ohne Restrisiko geht eh nichts, so will ich es doch drauf ankommen lassen, denn es wird mir sonst dann doch zu aufwendig. In Foren hab ich bei denen, die schon nach Chrash Ventile getauscht haben, nicht von der Notwendigkeit eines Motorzerlegens gelesen. Die Berichte zeigten, das es danach trotzdem ohne Probleme lief.

artkos

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Ich drück Dir die Daumen das es klappt und wenn am Kolben kein alzu starker Einschlag zu sehen ist bleibt die Hoffnung auf ein neues .Wie hast das mit der Motorbrücke gelöst ? Ich hatte mal in Portugal einen Zahnriemendefekt (aber zum Glück E-Pumpe)mir schlief bald das Gesicht ein wie sie mit einem Hölzchen und Heber den Motor unter der Ölwanne abstützten ...

nee, kein zu tiefer Einschlag im Kolben, insofern besteht Grund, Cool zu bleiben. Werde später berichten und in der Zwischenzeit einfach hoffen. Über gute Hinweise freu mich aber immer!

Der Rest ist weiter vorne in meinem vorläufigen Bericht zu lesen. Bei mir reicht ein Kantholz. Absolut sicher und ein Schmarrn, dem Rep.-Buch Autor zu folgen. Nach dem Motto, warum einfach, wenn es auch noch komplizierter geht, nicht wahr?

artkos

Hallo,

Hab jetzt alle Teile erhalten und die Ventile nach dem Einschleifen eingebaut. Benzintest bestätigt schon mal Dichtheit. Ventilspiel wird gleich noch geprüft. In manchen Artikeln zu anderen Motoren wird geschrieben, das nach einmaligem Warmlaufen Ventil-Spiel noch einmal geprüft werden soll. Trifft das auch für diese Maschine zu? Würde dann ja zur Folge haben, daß gegebenenfalls noch einmal Ventil-Einstell-Plättchen beschafft werden müßten.

Bei der Montage der Nockenwelle fällt mir auf, daß ich nicht mehr erinnere, an welcher Stelle genau der Wellendichtring zu sitzen hat. Auf der Nockenwelle direkt am Außen-Rand des Zylinderkopfs oder nach innen tief bis an den Anschlag zum Lagerbock 1 herangeschoben, bzw. irgendwo dazwischen?

Kann das jemand beantworten oder auch ein Bild zur zweiten Frage senden?

Zwischenzeitlich montiere ich den Kopf wieder drauf und was sonst schon gemacht werden kann, bevor ich die Nockenwelle abschließend anziehen kann.

Grüße

artkos

Nachtrag:

Den Wellendichtring betreffend, scheint mir eher die erste Möglichkeit am Zylinderkopf-Außenrand am logischsten.
Was sagen die erfahrenen Schrauber dazu und zum Thema oben, 2. Mal Ventilspieleinstellen nach dem ersten Warmlauf bei kompletter Montage Zahnriemen, Zylinderkopf?

artkos

Na dann weiter so.
Richtig ist der Wellendichtring am Außenrand des Zylinderkopfes ab der angefrästen Fase, damit Schmutz draußen bleibt und Öl drinnen. Logik hat was…

Die Einstellung des Ventilspiels würde ich für mich nach der ersten Montage vornehmen und dann nach etwa 1000 km erneut überprüfen. Hier gehen allerdings die Meinungen auseinander, da manche behaupten, sofort nach dem ersten Warmfahren und erneutem Abkühlen des Motors die Einstellung zu erfolgen habe. Ich persönlich behaupte, dass es sinnvoller ist, erst dem Motor Gelegenheit zum sich Setzen zu geben, um noch einmal mit dem Einstellen anzufangen, es sei denn, es treten schon vorher entsprechende Geräusche, die auf stärkeres Ventilspiel hindeuten, auf. Bisher habe ich noch kein überzeugendes Gegenargument gehört, respektiere aber dennoch andere Ansichten.

Achte auch auf das richtige Abstecken der beiden OT-Punkte bei leicht gelösten Zahnriemenrädern Nockenwelle sowie Dieselpumpe einschließlich Dorn in der Pumpe und korrekte Riemenspannung.
Weiterhin gutes Gelingen!

Hallo,

danke für die Antwort. Hab soeben die Motorsteurung eingestellt. Später geb ich mich an das Ventilspiel.

Erst mach ich die Krümmer wieder dran. Hierzu find ich nirgends die Anzugsdrehmomente. Möchte nicht überziehen oder zu wenig anspannen. An einige Luftkrümmerschrauben kommt man nach Montage Auslaßkrümmer nicht mehr dran, um eventuell nachzuziehen.

Wär schön, wenn mir die jemand auf die Schnelle hier postet?

Grüße artkos

Hallo

schade, hatte hier auf Anzugs-Drehmomentwerte für Krümmer gehofft. Hab jetzt aus dem Bauch entschieden und mit 40 Nm angezogen. Hoffe es reicht???

Jetzt suche ich noch eine günstige Einkaufsquelle der Ventileinstellscheiben. Bei Originalteilen Ford wird für das bisschen herausgestanztes Blech das Fell über die Ohren gezogen und bestellen müssen die auch noch…

Möchte jedenfalls ohne neu eingestelltem Ventilspiel nicht riskieren, den Motor anzulassen.

Wer hat nen guten Tipp? Ggf. auch per direkter Nachricht an mich.

artkos

Hallo,

soderle, habe fertisch!

Der Mondi von mir läuft wie ne Eins! Jetzt ist Nr .2 dran, der von meinem Sohnemann. hab bisher nur den Deckel ab- oh Schreck die Nockenmwelle ist hin - besteht aus drei Teilen und ist zwischen dem 1. und 3. Ventil zerlegt. Werd den Kopf noch abnehmen uns dann mal schaun, was sonst noch so iss.

Meine Frage nach den Schrauben-Anzugsdrehmomenten von weiter oben und nach einer günstigen Bezugsquelle für die Ventileinstellscheiben bleibt, da ich ja noch nach einigen Fahrkilometern bei meinem eventuell noch nachbessern muß und beim 2. Wahnsinnnsprojekt ja auch noch welche benötigen werde. Hat denn keiner eine gute Bezugsquelle???

LG artkos

Hallo,

habe versucht bei einem Teileversender in HH tel. passende Nockenwelle für den Mondi meines Sohnes zu finden, da er eine für 72 € im „1-2-3“ anbietet, jedoch meint der, nach seiner Liste würde die nur bis 7/98 passen.
Kann das stimmen?

Hier die Fahrzeug-Ident.-Nr.: WFONXXGBBNWP14882. Wer kann mir sagen, ob sich da wirklich etwas geändert hat und für welche Fahrzeuge, alternativ von welchen Motoren die Nockenwelle vom Schrotti auch genommen werden könnte? Wundere mich ein wenig, weil es sonst heißt, dass die Teile auch beim Escort passen sollen.

LG artkos

Hi.
Nach so einem Schaden kann ich nur sagen: Schade um das Geld fuer die Ersatzteile.
Wuerde dir empfehlen, die Nockenwelle mal in Augeschein zu nehmen. Habe schon mal eine gesehen , die bei einem solchen "Vorspiel" dreifach
gebrochen war.
Ubd dann ist es mit dem Zylinderkopf auch nicht mehr weit her.
Mal ganz abgesehen von den Pleueln und deren Lagern , die aber erst nach der Nockenwelle dran sind mit schiefwerden.
Denk mal drueber nach . vielleicht einen At-Motor zu holen. Mit viel Glueck reicht ein At-Kopf von einem guten Motorenbauer/Schleiferei .
Und wenn du es trotzdem so probierst wie avisiert: Viel Glueck, du kannst es brauchen!
Gruss

Sorry, hatte nicht gesehen , dass du schon fertig bist mit der Rep.
Bin aber tatsaechlich platt, dass das geklappt hat.
Poste doch mal , wenn das wider Erwarten doch noch in die Hose geht.
Wenn nicht, haste nen Haufen Schwein gehabt. Hut ab!
Gruss

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