Mit dem O² in den Urlaub

Skoda Octavia 2 (1Z)

Hallo ich fahre demnächst mit dem Auto nach Italien in den Urlaub.

Wir sind zu viert und das Auto ist auf das wesentliche beladen also Strandmatten, Getränke & Koffer mit Bekleidung für den Sommer.

Nun, da ich noch nie mit dem Wagen 1200km in Urlaub gefahren bin, bin ich mir nicht bewusst, was ich so alles beachten muss was das Fahrzeug anbelangt.

Strecke ist von Münster bis nach Italien Bibione.

Ich habe den Ölstand überprüft und sicherheitshalber 1 Liter Öl mit. Ölwechsel liegt 12000km her.
Reifen haben sehr gutes Profil. Ebenso hatte das Fahrzeug vor knapp 5000km neue Bremsbeläge bekommen.

Da ich noch unerfahren darin bin, könnte ich gut einige Tipps von Erfahrenen gebrauchen !

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von blueskoda


Wie ist die Strassenbeschaffenheit auf Oesterreichs und Italiens Autobahn ?

Selten so geschmunzelt!

Sobald Du die holprige, deutsche A93 (zwischen Dreieck Inntal und Grenze zu Österreich) und die marode Grenzbrücke bei Kufstein hinter Dir hast, wirst Du Dich wundern, was für tolle Autobahnen es doch auch geben kann. Die Inntalautobahn A12 sowie die Brennerautobahn A13 in Österreich sind echt ordentlich vom Zustand her und auch die Italiener haben die A22 in den letzten Jahren massiv hergerichtet.

Ganz wichtig für die Autobahnen in Österreich und Italien: Überschreitung der Tempolimits kann richtig teuer werden. In Österreich steht in fast jeder Baustelle ein Blitzer und auf freier Strecke zwischen Kufstein und Innsbruck gibt es mindestens 3 feste Blitzer. Wenn in Österreich auf der Schilderbrücke bei der Tempoangabe (meist 100) noch der Zusatz "IG-L" mit angegeben ist, dann wird ein Knöllchen mindestens doppelt so teuer, weil man gegen das "Immisonsschutzgesetzt Luft" verstößt. Wenn nichts anderes angegeben ist, darfst Du max. 130 fahren. In Tunnels gibt es häufig die "Section Control", was soviel bedeutet, daß jedes Fahrzeug bei Ein- und Ausfahrt erfaßt wird und die Durchschnittsgeschwindigkeit ermittelt wird. Wenn die zu hoch liegt, gibt's auch wieder ein Knöllchen.

Diese Section Control gibt es zwischenzeitlich auch in Italien weitverbreitet auf der "freien" Autobahn. Daher sollte man auch dort mit dem Durchschnittstempo nicht zu hoch liegen. Im Bereich der Grenze Österreich-Italien gilt Tempolimit 60 und die Italiener stehen gerne mit dem Laser rum. Mehr als 40 zu schnell und man darf in Italien 4 Wochen nimmer fahren. Zwischen Brennerpass und Bozen gilt auf der gesamten Strecke Limit 110, was aber auf der Strecke auch nachvollziehbar ist. Ab Bozen-Süd darf man es dann wieder mit 130 laufen lassen.

Folgende Hinweise zur Maut: Die Vignette für Österreich wirklich ordentlich reinkleben. Wer das nicht macht, zahlt im Kontrollfall ohne weitere Diskussionsmöglichkeit die Strafmaut in Höhe von mind. 120 Euro. Die Brennerautobahn kostet extra und man zahlt an der Mautstation (bar oder mit Kreditkarte). Die Maut in Italien ist streckenabhängig bei der Einfahrt bzw. zu Autobahnbeginn ziehst Du ein Ticket und die Schranke geht auf. Beim Abfahren von der Autobahn wird bezahlt. Die Mautstationen sind fast immer mit Personal besetzt, aber die Mautautomaten nehmen immer mehr zu. Das Ticket nicht verlieren, sonst wird es teuer. Maut in Italien zahlt man am besten mit Kreditkarte, das geht am schnellsten und man muß nicht rumquatschen.

Achtung bei den Mautspuren in Italien: Alles was auf der Fahrbahn grün markiert ist und den Text "Telepass" auf der Spur hat, darfst Du nicht benutzen. Diese Spuren funktionieren nur mit der entsprechenden Mautbox. Solltest Du die falsche Spur erwischen, der Schalter nicht besetzt sein oder die Schranke nicht aufgehen, dann KEINESFALLS in der Spur zurücksetzen. Die Italiener verstehen da keinen Spaß und im schlimmsten Fall wird das Fahrzeug für 3 Monate beschlagnahmt. Wenn man die falsche Spur erwischt, dann drückt man den roten Knopf (ASSISTENZA) und wartet was passiert: Entweder es meldet sich jemand über Sprechanlage oder es kommt jemand vorbei oder es kommt ein Ticket raus. Das Ticket zieht man und die Schranke öffnet sich. Mit dem Einfahrtsticket und dem "Notfallticket" zahlt man dann einfach an jeder anderen Mautstation bzw. einem PUNTO BLU seine Mautschulden.

Insgesamt bleibt aber nur zu sagen: Mach Dir keinen Stress, genieß den Urlaub und fahr einfach "normal", dann gibt es auch keinen Stress!

Und zum Abschluß: Im städtischen Bereich und auf Landstraßen in Italien sollte man die Augen vorne und hinten offen haben, denn Roller- und Motorradfahrer verhalten sich oft so, als ob es die Autofahrer nicht geben würde. Zack ist er da, zack ist er vorbei und auch schon wieder weg. 😁

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Ein Kupplungsseil gibt es am Octavia definitv nicht. Die Betätigung erfolgt hydraulisch über Geber- und Nehmerzylinder. Die Flüssigkeit ist Bremsflüssigkeit, welche aus dem Bremssystem stammt und über den gleichen Ausgleichsbehälter nachgefüllt wird. Das ist wohl auch das, was Dir der Abschleppdienstfahrer vorgeführt hat.

Insgesamt eine doofe Sache, gerade wenn es im Urlaub passiert, aber nach der Laufleistung nicht ungewöhnlich. Ich drücke Dir auf jeden Fall den Daumen, daß die Reparatur im Ausland klappt. Das von Dir geschilderte Auftragsvolumen (Kupplung komplett mit ZMS, inkl. Nehmerzylinder, Ausrücklager und dann noch der Kondensator) dürfte die 2.000-Euro-Grenze ziemlich schnell knacken.

Wenn die Werkstatt die Arbeit sauber erledigt, dann ist das kein Problem. Doof wird es, wenn die pfuschen und Du das erst daheim merkst. Nachbesserung kannst Du nur dort verlangen, wo die Arbeit erledigt wurde und für eine Nachbesserung "mal schnell" wieder nach Italien fahren ist wirtschaftlich eher ungünstig.

Ich hätte wohl eher den Rückholdienst vom ACE in Anspruch genommen und das Fahrzeug in Deutschland reparieren lassen. Es ist ja schon stressig genug, wenn Du jetzt in der Urlaubszeit nochmal dorthin mußt, um Dein Auto wieder abzuholen.

Ja, ich überlege immer noch, ob es durch den Fahrer (mich) herbeigeführte Gewalteinwirkung begünstigt wurde, dass die Dichtung in der Kupplung schlapp gemacht hat, oder ein degenerativer Prozess.

Zumal bin ich auf der Hinfahrt über die Alpen (Serpentinenreich) gefahren, als wir ohnehin schon 2h auf der A8 standen. Bekannte erzählten, dass sie die A8 passierten und 8h auf dem Stau standen.

Was die Kosten anbelangt, liege ich mit dem ZMSR und Kupplungsscheibe etc. unter 1,5t€. Wenn es nur der Klimakondensator wird, dann sind das obendrein vielleicht max. 100-200€. Die Teile kosten heutzutage auch nicht die Welt. Immerhin ist der Kondensator nach so einer Laufleistung auch richtig in Mitleidenschaft gezogen.

Zitat:

@blueskoda schrieb am 9. August 2015 um 23:35:30 Uhr:


Moment, Kupplungsseil gibt so doch bei den Modellen nicht mehr, oder habe ich etwas falsch verstanden ?

Nein, das war ja auch kein Skoda 😉

Seilriss = Ford Scorpio, 19 Jahre.

Geber/Nehmerzylinder = Mercedes C180, 11 Jahre.

Hallo, Kupplungsscheibe Zweimassenschwungrad, Ausrücklager etc. wurden getauscht und System im Getriebe wurde entflüftet. Somit fährt der Skoda erstmal. Werde Freitag die Reise nach Pontebba Italien angehen um das Fahrzeug abzuholen.

Klima wurde ebenfalls repariert. Lediglich Dichtmittel eingefüllt, da es sich um ein Mikroloch im Kondensator handelte.

Viele Grüße

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