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Merkwürdiges Verhalten 8-Gang-Automatik im kalten Zustand

Ford Galaxy Mk3 (WA6)
Themenstarteram 10. Februar 2019 um 14:32

Ich würde gerne eure Erfahrungen zur 8-Gang-Automatik erfahren hinsichtlich des Verhaltens direkt nach dem Losfahren mit kaltem Auto. Wir haben seit etwas mehr als einen Monat einen neuen Galaxy mit 8-Gang-Automatik und insbesondere das Verhalten der Automatik bei kaltem Fahrzeug erscheint uns auffällig. Es ist unser erstes Auto mit Automatik. Bisher hatte ich nur gelegentlich Mietwagen mit Automatik.

Beim Losfahren mit kaltem Auto dreht der Motor auch beim langsamen Beschleunigen (inbesondere im Ort) entsprechend dem Gas geben hoch, die Energie schein aber irgendwo im Getriebe zu verschwinden und der Vortrieb (Beschleunigung) ist nur gering. Ganz besonders deutlich merkt man es, wenn man beim "Schaltrad" das "S" aktiviert. Dann dreht der Motor sehr deutlich wahrnehmbar hoch, ohne das es voran geht. So als ob mal beim Schaltgetriebe nur ganz leicht die Kupplung schleifen lässt und dann den Motor hoch dreht. Auch ein manuelles Hochschalten hilft hier nicht, der Effekt ist in jedem Gang gleich. Bei den aktuellen Temperaturen ist das jeden Morgen so, das nervt ganz schön. Nach einiger Zeit (je nach Temperatur zwischen ca. 1 und 5km) ist es dann plötzlich OK und die Schaltung macht das, was man von ihr erwartet.

Ich glaube ja nicht, dass das Verhalten bei einem Automatikgetriebe normal ist und würde gerne eure Erfahrungen kennen lernen. Insbesondere für das Auftreten gegenüber dem Ford-Händler wegen der Beseitigung des Problems. Wenn das bei euch auch so ist und das zum "normalen" Verhalten einer Automatik gehört, werde ich auch gegenüber dem Händler wenig erreichen können.

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@Maxmixer schrieb am 14. Februar 2019 um 16:47:09 Uhr:

ich kann mir kaum vorstellen, dass das Getriebe im kalten Zustand irgendwas "frisst". Wie soll denn das technisch gehen? Das System ist darauf ausgelegt, möglichst schnell warm zu werden. Es sind eh' die geringere Leistung des Motors im kalten Zustand plus viele Verbraucher, die alle auf den ersten Kilometern befriedigt werden müssen. Nach meiner bisherigen Erfahrung ist diese "Aufwärmphase" nach ca. 5-7 km vorüber.

Ist schon möglich, da das neue 8-Gang eine Wandlerautomatik ist.

Diese hat einen hydrodynamischen Drehmomentwandler, also keine Reibkupplung wie bei Schalt- oder DSG-Getrieben.

Der hydrodynamische Drehmomentwandler besteht aus einem Pumpenrad, einem Turbinenrad sowie einem Leitrad in der Mitte. Diese Teile sind in einem Gehäuse untergebracht, das mit Öl gefüllt ist. Des Weiteren sind eine Kupplung und eine Welle daran beteiligt, die Kraft vom Motor an das Getriebe weiterzuleiten. Im Drehmomentwandler wird mechanische Energie (Motorkraft in Drehbewegung des Pumpenrads) in Strömungsenergie (Ölbeschleunigung im Wandler) und diese wiederum in mechanische Energie (an das Getriebe und weiter an die Räder des Fahrzeugs) umgewandelt.

Das Pumpenrad wird vom Motor angetrieben und ist mit Öl gefüllt. Die geneigten Schaufeln im Inneren des Rades übertragen die Kraft durch Drehung auf das Öl. Dieses unterliegt der Zentrifugalkraft und wird nach außen gedrückt. Mit zunehmender Drehzahl steigt – durch die Fliehkraft – der Druck.

Diese Strömungsenergie wird vom Turbinenrad aufgenommen, das dem Pumpenrad gegenüber angeordnet und im Grunde ein seitenverkehrtes Pumpenrad ist, mit Schaufeln in umgekehrter Neigung. Dadurch wird das Öl von außen nach innen transportiert und zurück an das Pumpenrad geleitet. In diesem Ölkreislauf wird noch kein Drehmoment gewandelt; man würde von einer Föttinger-Kupplung sprechen. Damit sich das Drehmoment wandelt ist das Leitrad erforderlich, das sich zwischen Pumpen- und Turbinenrad befindet. Es verursacht mit seinen um 90° geneigten Schaufeln einen Rückstau des Öls, sodass sich das Drehmoment am Turbinenrad vergrößert.

Es lassen sich drei Betriebs-Phasen im Drehmomentwandler unterscheiden:

In Phase 1 steht das Fahrzeug z.B. an einer Ampel: der Motor läuft, die Bremse ist vom Fahrer gehalten. In dieser Phase dreht sich das Pumpenrad, nicht aber das Turbinenrad.

Phase 2 betrifft das Anfahren: die Bremse wird gelöst, das Gaspedal betätigt. Das Pumpenrad weist eine hohe Drehzahl auf, deutlich höher als die des Turbinenrades. Dies ist gewollt und durch den Öl-Stau im Leitrad bedingt. Das Drehmoment hingegen ist höher im Turbinenrad.

In Phase 3 ist das Fahrzeug mit erhöhter Geschwindigkeit unterwegs. Dabei verbindet die Kupplung das Pumpen- mit dem Turbinenrad, Drehzahl und -moment sind nun genau gleich. Das Leitrad dreht sich mit und der gesamte Block läuft um. Die Kraftübertragung geschieht nicht länger über den Ölstrom, sondern direkt vom Motor auf die Welle, die vom Turbinenrad zum Getriebe führt. Dadurch ist der Wirkungsgrad deutlich höher als über den Ölstrom beim Anfahren.

Das Verhalten des Getriebes hängt somit von der Viskosität des Öls ab.

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am 14. Januar 2021 um 14:29

Wir lassen uns alle verarschen, mich wundert dass nur wir bis jetzt auf Wandlung geklagt haben!?

Zitat:

Wir lassen uns alle verarschen

Ist doch von Ford so gewollt! Das unnötige Hochjubeln des Motors im kalten Zustand wurde von Ford absichtlich so programmiert.

am 14. Januar 2021 um 17:24

Laut Ford entspricht das dem Stand der Technik, jedoch ist diese Programmierung dazu da, den Motor schell zu erwärmen um die Abgasnormen zu erreichen.

Andere Hersteller müssen diesen Eingriff jedoch nicht machen. Grund: bessere Technik beim SCR Kat.

Diese Progammierung verhindert den Wandlerschluss und setzt somit die Energie des Motors nicht in Vortrieb sondern nur in Wärme um. Daher keine annehmbare Beschleunigung möglich da alle NM im Getriebe verpuffen.

Jedoch jetzt kommt die Gretchenfrage. Stellt dieser Eingriff in unseren Kompfort einen Mangel an Benutzbarkeit für uns da. Ich meine Ja. Szenario: Einfädeln auf der Autobahn kurz nach dem Kaltstart oder Bergauffahren bei -10 Grad und vorfallem Beschleunigen aus dem Kreuzungsbereich.

Ford hätte uns zumindestens in den Verkaufsprospekten im sogenannten Kleingedruckten darauf hinweisen sollen, dass für die ersten Kilometer ein solcher Zustand vorliegt. Daher sehe ich dies als Mangel der mir teilweise die ordentliche Benutzung meines KFZ nicht ermöglicht.

 

Beim programmieren baute Ford auf den Klimawandel :-P

... unnötig sei mal dahingestellt, es wir schon einen technischen Sinn haben (Getriebeöl/Abgasreinigung),

ich mache mir da wenig Sorgen um den Motor und finde das durchaus erträglich.

Die MAZDA Skyactive Diesel haben direkt nach dem Start gleich eine hohe Leerlaufdrehzahl

weil sie halt mit einer niedrigeren Verdichtung arbeiten. War am Anfang etwas komisch, hat man

sich aber auch schnell dran gewöhnt - und ist auch nichts passiert. Das zähe/späte Schalten

in kalten Zustand war nicht ganz so ausgepägt, aber durchaus auch vorhanden. Es hat halt auch

immer etwas mit der persönlichen Befindlichkeit zu tun, den einen (mich z.B.) juckt das nicht so

und er kann damit leben - dafür stören mich vermutlich Dinge mit denen andere widerum sehr

gut leben können. Aber wenn es einen stört kann ich auch gut nachvollziehen das man das Thema

lösen/beenden möchte.

 

Wenn du mir der Rückabwicklung duch bist, lass' mal hören was draus geworden ist.

An deinen Worten solltest du schon erkennen, dass Ford sich auf eine Wandlung nicht einlassen wird. "annehmbare Beschleunigung" - Das sind reine Befindlichkeiten und keine klaren belastbare Fakten. Es ist heute durchaus möglich, die ersten Kilometer so zu fahren, als hätte deine Auto nur die Hälfte an PS, ohne in Lebensgefahr zu kommen. Alle was wir mit diesem Auto können, ist mehr als wir vor 20 Jahren hatten und erhofften. Da kann man ein paar Einfahrkilometer im Winter mal etwas ruhiger angehen. Schont die eigenen Nerven und die der anderen.

Ich „jage“ den Motor nicht unnötig in die Höhe,auf den Kosten der Schäden bleibe ich sitzen.

 

Wäre aber besser lösbar gewesen, denn wie man vom Fleck kommt bei Minusgraden und Anhängerbetrieb ist mir ein Rätsel

Zitat:

@GuardiansOfTheGalaxy schrieb am 14. Januar 2021 um 18:24:35 Uhr:

Laut Ford entspricht das dem Stand der Technik, jedoch ist diese Programmierung dazu da, den Motor schell zu erwärmen um die Abgasnormen zu erreichen.

Andere Hersteller müssen diesen Eingriff jedoch nicht machen. Grund: bessere Technik beim SCR Kat.

Diese Progammierung verhindert den Wandlerschluss und setzt somit die Energie des Motors nicht in Vortrieb sondern nur in Wärme um. Daher keine annehmbare Beschleunigung möglich da alle NM im Getriebe verpuffen.

wie kommst du zu dieser Annahme? wenn man in die entsprechenden Foren schaut, dann ist dort teilweise ein noch schlechteres verhalten der Fahrzeuge zu erkennen, bei BMW, Audi, Mercedes, PSA usw.. wird das auch beschrieben, also ist das doch stand der Technik, den bei jedem Hersteller wird das so praktiziert, was auch logisch ist, schnellstmöglich Temperatur in die Abgasanlage bekommen,

Zitat:

Jedoch jetzt kommt die Gretchenfrage. Stellt dieser Eingriff in unseren Kompfort einen Mangel an Benutzbarkeit für uns da. Ich meine Ja. Szenario: Einfädeln auf der Autobahn kurz nach dem Kaltstart oder Bergauffahren bei -10 Grad und vorfallem Beschleunigen aus dem Kreuzungsbereich.

Ford hätte uns zumindestens in den Verkaufsprospekten im sogenannten Kleingedruckten darauf hinweisen sollen, dass für die ersten Kilometer ein solcher Zustand vorliegt. Daher sehe ich dies als Mangel der mir teilweise die ordentliche Benutzung meines KFZ nicht ermöglicht.

 

Beim programmieren baute Ford auf den Klimawandel :-P

wie jeder andere Hersteller auch, :eek:;)

am 16. Januar 2021 um 8:57

Ich bin schon viele neue Automatikgetriebe gefahren und kann Dir sagen so wie Ford dies löst, das ist die Spitze des Eisbergs. Erhöhte Leerlaufdrehzahlen sind ja legitim und die meisten anderen Getriebe schalten erst bei höheren Drehzahlen -aber unsere Schalten nicht mehr-. Eine Programmierung die mich zum Verkehrshindernis macht finde ich somit nicht dem Stand der Technik entsprechend, wo andere Hersteller mit anderen SCR Kats es auch ohne schaffen.

Und wie ich zu dieser Annahme komme: dies hat bereits ein Sachverständiger festgestellt.

Fahr mal mit einem schwereren Hänger: die ersten 3 km nur 50 km/h bzw. mit fast 4000 Touren 68 km/h und einen steileren Berg kommt man auch fast nicht hoch. Wie auch wenn 400 NM im Wandler verpuffen ;-)

Also BMW macht es erst einmal nicht grundsätzlich so. Mein Firmenwagen, ein 540d, hat ein vollkommen normales Drehzahlniveau nach dem Kaltstart, auch jetzt bei minus 8 Grad. Der verbraucht auch deutlich weniger Harnstoff trotz eines höheren Verbrauchs. Es geht also auch anders.

Zitat:

Es geht also auch anders.

Beim Vorgänger mit PowerShift liegen bei Kälte die Schaltpunkte in Stufe "D" zunächst auch leicht erhöht, aber wirklich nur auf dem 1. Kilometer, manche merken das vielleicht gar nicht.

Wenn der Motor bei der 8-Gang-Automatik im kalten Zustand unnötig hochjubelt bzw. das Getriebe nicht hochschaltet, dann ist das doch ein eindeutiges Komfortmanko bzw. gefährlich, wenn man nur dahinzuckelt wie ein Fahranfänger.

@t6666: Allerdings muss man dann auch das Preisniveau berücksichtigen. Und zaubern kann BMW beim NOx auch nicht - da wird ein zusätzlicher NOx-Speicherkat verbaut um die aktuellen Abgasnormen zu erfüllen.

Bei folgenden Automatik Fahrzeugen die ich fahre ist die Drehzahl aufgrund gewollten Wandler Schlupf genau so:

 

BMW e60 525D Bj. 2004

Opel Insignia 2.0CDTI Bj. 2016

Mercedes C220 CDTI Bj. 2019

 

Wird also bei vielen Herstellern aus gutem Grund so Praktiziert

Zitat:

@KnallaWumba schrieb am 17. Januar 2021 um 08:37:16 Uhr:

Bei folgenden Automatik Fahrzeugen die ich fahre ist die Drehzahl aufgrund gewollten Wandler Schlupf genau so:

 

BMW e60 525D Bj. 2004

Opel Insignia 2.0CDTI Bj. 2016

Mercedes C220 CDTI Bj. 2019

 

Wird also bei vielen Herstellern aus gutem Grund so Praktiziert

Und wenn du uns mehr dazu sagst, bspw. wie lange es dauert, wäre hilfreich. Sonst können wir anfangen, die Äpfel mit den Birnen zu vergleichen.

 

Zitat:

@KruemelG schrieb am 17. Januar 2021 um 00:26:05 Uhr:

@t6666: Allerdings muss man dann auch das Preisniveau berücksichtigen. Und zaubern kann BMW beim NOx auch nicht - da wird ein zusätzlicher NOx-Speicherkat verbaut um die aktuellen Abgasnormen zu erfüllen.

Das stimmt, es ging mir um die Aussage weiter oben, dass das alle so machen, auch BMW.

 

Für mich ist das bei unserem Ford auch akzeptabel, ich weiß schon warum ich die Garantieverlängerungen bis 7 Jahre genommen habe ;)

Das kommt immer auf die Temperatur drauf an. Aber zwischen 2-5 min dauert das.

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